Hände weg von Donald Duck! Keine Zensur klassischer Comic-Geschichten!

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Kassenwart

@kassenwart

Völlig richtig! Man muss eben mal Texte in ihrem historischen Kontext akzeptieren. Egal ob Shakespeare, Goethe, Astrid Lindgren oder Dr. Erika Fuchs!

19.11.2021, 23:14:35

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Der Haarige Harry

@der_haarige_harry

Coolwater schrieb: Die Diskussion über deutschlandpolitische Statusfragen in der Zeit der Teilung würde ich hierorts auch nicht unbedingt fortführen wollen. Da hast Du völlig recht. Ging mir nur gerade genauso!

Werter Kassenwart, Du hattest jetzt mehr als 30 Jahre Zeit, die Tätärä zu überwinden. Das Trauma ist mir klar; aber brauchst Du nochmals 30 Jahre, um beim Thema 'Fuchstext-Verhunzung' zu bleiben ?

19.11.2021, 23:18:53

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Coolwater

@coolwater

Vor allem sind viele dieser jetzt geradezu orgienhaft veranstalteten Änderungen im Namen des Zeitgeistes schlicht unverständlich. Es ist eine Eskalation. Sie haben in der Entenhausen-Edition ja schon eine ganze Zeit vorher das Wort "Untermensch" getilgt, mit dem Donald Gustav betitelt. Gegen solche wohlbedachten Akte der "Zensur", die nur selten und punktweise vorgenommen wurden, hat niemand je was gesagt. Es ist ja wahr, daß Ehapa sich unnötig ins Nesselnest setzt, wenn dieses Wort in einer Comicreihe fällt, die sich anders als die CBC nicht an den harte Kern der Barks-Liebhaber richtet, sondern am Kiosk von jedermann gekauft und gelesen wird und die man auch auch Kindern in die Hand gibt. Aber jetzt? Ein Dickerchen soll nicht "Freudenfett" heißen dürfen? Weil: Irgendwelche Fettwänste könnten sich davon verletzt fühlen? Vielleicht fühlen sich Leute, die von androgenetischem Haarausfall betroffen sind, von der "Story" mit dem Schwarzen Mittwoch verhohnepipelt. "Indianer" soll eine abwertende, verbotene Bezeichnung für die "amerikanischen Ureinwohner" sein? Auf welchem Planeten? Bei Barks-Fuchs gibt's übrigens auch Eskimos. Demnächst wohl nur noch "Inuit". Ich sehe es auch so: Wenn der Fuchstext so ein Problem ist, dann sollen sie den Barks neu übersetzen lassen. Aber schon Barks ist ja das "Problem". Ja, dann sollte Ehapa vielleicht aufhören, ihn nachzudrucken, und nur noch neue, klinisch saubere Geschichte produzieren lassen, von denen sich garantiert niemand nirgendwo in keiner Hinsicht vielleicht womöglich unter Umständen "verletzt" fühlen könnte. Die Leser werden sich zu Tode langweilen. In der laufenden Barks-Ausgabe von Fantagraphics haben sie das Wort "Holocaust" für ein Feuer getilgt. Das war vor 2020 und war wohlüberlegt und punktweise, wie bei "Untermensch". Mittlerweile drehen sie dort auch frei. Jetzt darf Donald nicht mal das Wort "violence" in den Schnabel nehmen.

19.11.2021, 23:26:06

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Coolwater

@coolwater

im Übrigen lies bitte mal meine PN

Hab' ich. Auch versucht zu antworten, aber Dein Postfach ist voll.

19.11.2021, 23:51:55

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Coolwater

@coolwater

- soll man sich dann noch wundern, daß selbst so jemand wie Du schon mal (aus Protest ? Gegen die Unterarmnässe ?? Oder 'einfach mal so' ???) AfD wählt ? Da hilft's auch nichts, sich mit Gustav rausreden zu wollen.

Er kann wählen, was er will. Zumindest das, was auf dem Wahlzettel steht. Ob das die AfD ist oder sonstwas. Ob Lucke oder Höcke. Das ist seine freiheitliche Wahl. Er kann auch DKP wählen oder NPD. Wenn diese Parteien zur Wahl zugelassen sind und auf dem Wahlzettel stehen, kann er sie wählen, und wenn er meint, Gründe zu haben, eine bestimmte Partei zu wählen, dann kann er das tun. Und er muß sich dafür hier nicht erklären oder "rechtfertigen". Es ist wahrscheinlich nicht fruchtbar, das Thema fortzusetzen. Wir sind alle Donaldisten. Aber Donaldisten haben unterschiedliche politische Ansichten. Wenn wir alle hier offenbaren würden, was wir gewählt haben bei den letzten nationalen Wahlen, in der Bundesrepublik, in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, der Teufel wäre los.

20.11.2021, 04:02:55

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Beppo

@beppo

Ich will mich eigentlich nicht verzetteln. Deshalb eine kurze Zusammenfassung in meinen eigenen Worten: Offizielles D."O".N.A.L.D.-Logo. Ich soll ERST einen Revers unterschreiben, dass ich die gleichen Dinge für bedeutsam halte wie die Verfassende. DANN bin ich auch würdig mitzuprotestieren. Ich nenne das Gesslerhut.

20.11.2021, 06:00:39

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Coolwater

@coolwater

In der laufenden Barks-Ausgabe von Fantagraphics haben sie das Wort "Holocaust" für ein Feuer getilgt. Das war vor 2020 und war wohlüberlegt und punktweise, wie bei "Untermensch". Mittlerweile drehen sie dort auch frei. Jetzt darf Donald nicht mal das Wort "violence" in den Schnabel nehmen.

Wobei Fantagraphics das Problem hat, daß Big Brother Disney im selben Land hockt und die gleiche Sprache spricht und somit dem Verlag direkt im Nacken sitzt und sein Treiben genau beäugt. Ich glaube ja nicht, daß Disney gleichermaßen im einzelnen überprüft, was in den deutschen Veröffentlichungen steht. Da kamen wahrscheinlich allgemeine Maßgaben, und dann läuft die Sache von allein über das Konzept "(un?)williger Vollstrecker". Eine Diskussion der Zensur in der Fantagraphics-Reihe findet sich übrigens hier: https://featherysociety.proboards.com/thread/485/carl-barks-library

20.11.2021, 17:20:44

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Coolwater

@coolwater

Hier sind noch ein paar interessante Fälle von Zensur bei Barks und in anderen Donald-Comics gelistet: https://www.duckipedia.de/Zensur Daß die Haare der Eingeborenen in deutschen Veröffentlichungen des Bugubu-Berichts umgezeichnet worden sind, war mir gar nicht bewußt. Ich erinnere mich aber, daß mir schon in jungen Jahren beim ersten Lesen des – zensierten – Berichts das Erscheinungsbild des Stammes nicht wie von dieser Welt vorkam. Mit Irofrisuren und Wikingerhelmen gemahnt es mehr an das einer Bande in einem Cyberpunk-Film.

22.11.2021, 12:24:03

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Sehr erfreuliche Reaktion auf UEPO.de - Das Übersetzerportal: https://uepo.de/2021/11/20/donaldisten-starten-online-petition-gegen-zensur-der-uebersetzungen-von-erika-fuchs/

22.11.2021, 19:54:52

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Salvatore Speculatio

@salvatore_speculatio

Nur zwei Dinge: Der von dir abgelehnte Absatz ist nicht völlig unnnötig, sondern im Gegenteil nötig, um nicht in die falsche Ecke gestellt zu werden -

Die Angst, "in die falsche Ecke gestellt zu werden", ist das Salz in der Suppe aller dikatorischen Systeme, die immer darauf setzten, dass die Masse "Angst hat, in die falsche Ecke gestellt zu werden." Und sie haben Erfolg damit. Der freie Mensch sucht sich seine Ecken selbst. Gruß Salvatore

25.11.2021, 09:48:41

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