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Mitglied Coolwater (@coolwater)

„Hallo!“

Das Unsichtbarkeitsspray ('Das Gespenst von Duckenburgh')

19.02.2025, 19:15:16

Auch bei uns geht's voran auf dem Weg zur "Unsichtbarkeit": Scientists claim breakthrough camouflage material can turn people 'invisible'

Eine sich der Umgebung anpassende Tarnhülle ist freilich etwas grundsätzlich anderes als unsichtbar im Sinne von durchsichtig. Das Entenhausener Sprühmittel scheint aber doch Durchsichtigkeit zu bewirken. Der Ansatz, wonach sich mit dem Besprühen eine Tarnhülle um den Körper legt, erscheint erst mal einfacher, aber man steht hier völlig mit leeren Händen da, wenn's daran geht, den Gerippeschatten zu erklären.

Das Unsichtbarkeitsspray ('Das Gespenst von Duckenburgh')

19.02.2025, 19:04:49 (bearbeitet)

Ich hab' grad was über den Sainsfikschn-Schriftsteller Kurd Laßwitz gelesen. In einem seiner Bücher, heißt es da, spann er den Gedanken "eine[r] Substanz" aus, "deren Einnahme unsichtbar macht (indem der Brechungsindex des Gewebes an den der Luft angeglichen wird)".

Ich glaub', die Anpassung des Brechungsindexes des Gewebes an den der Luft fiel in diesem Faden nicht als Gedanke (habe jetzt keine Lust, die zehn Seiten darauf durchzulesen). Das hört sich auf jeden Fall wissenschaftlich an und wie ein ernsthafter Gedanke, wie so ein Unsichtbarkeitsmittel wirken könnte.

Im Fall der Unsichtbarkeitssprühe im Duckenburghbericht müßte man annehmen, daß es den Brechungsindex nicht nur von Gewebe, sondern von allem Besprühten an den der Luft angleicht (wobei das alte Rätsel Gerippeschatten bleibt). Allerdings die gleiche Schwierigkeit wie bei einigen anderen Vermutungen über die Wirkweise des Mittels: Man sprüht das Teufelszeug äußerlich auf. Es müßte ja den ganzen Leib durchdringen, und zwar auf der Stelle, sonst sähe man noch irgendwelche Innereien.

Zu Laßwitzens Unsichtbarkeitsmittel finde ich im Netz auf die Schnelle leider nix, geschweige denn den Text selber, in dem er die Wirkweise beschreibt.

Willkommen im neuen Forum!

15.02.2025, 01:06:32 (bearbeitet)

paTrick 

Meinst Du damit den Umstand, dass man, um zum letzten Eintrag des Diskussionsfadens zu kommen, auf den Pfeil rechts oben klicken muss?

Also, nervig ist das schon. Es ist ja immer ein Dreisatz: Erst auf den Faden klicken, dann auf den Pfeil rechts oben klicken, um auf die letzte Seite zu kommen, schließlich nach unten zum letzten Beitrag hinab in den Schacht. Einfacher wär's, man gelangte mit einem Klick von der Bretthauptseite auf den letzten Beitrag eines Fadens.

Ein Gleichnis: Bei meinem Wagen geht seit einiger Zeit die Schlüsselknopfdruckentriegelung und -verriegelung nicht mehr, warum auch immer; ist auch nicht mit eingestecktem Schlüssel am Lenker durch Klickerei zu richten; und die Schlüsselbatterie ist es auch nicht. Längst sperre ich den Wagen auf und zu wie 1970: Ich stecke den Schlüssel in die Tür und drehe ihn. Klar kann man damit leben. Aber es nervt. Den "haptischen" Lustgewinn, unmittelbar mit der Handdrehung die Tür zu ent- und verriegeln, sehe ich als eher gering.

Was für ein Segen eine gesunde Schlüsselknopfdruckentriegelung und -verriegelung ist, weiß man erst zu schätzen, wenn man sie längere Zeit entbehren muß …

Willkommen im neuen Forum!

14.02.2025, 21:36:39 (bearbeitet)

paTrick 

Beiträge und Diskussionen findet man auf dem Forum.

Jetzt wieder auf dem Schwarzen Brett. Gefällt mir! Für "Forum" sprach die Kürze. Doch fürs "Schwarze Brett" die Würze der inzwischen über zwanzigjährigen donaldistischen Überlieferung im Netz.

Sind die Masken der Panzerknacker Brillen?

06.02.2025, 01:35:19 (bearbeitet)

In den Geschrumpften Millionen scheint der Panzerknackerspitzel für seine Verkleidung die Maske abgenommen zu haben.

Oder trägt er verkleidet über der Maske eine fleischfarbene Maske? Ich meine, so ohne weiteres legt ein Panzerknacker doch seine Maske nicht ab ...

Im Inselfriedenbericht tragen die Panzerknacker ihre Masken unter ihren Verkleidungsbrillen, wie das Enthüllungsbild zeigt.

Was um so merkwürdiger ist, als nach den verschiedenen Bildern die Brillen eindeutig schmäler sind als die Masken.

Wenn sie's im Inselfriedenbericht schaffen, auf irgendeine "geheimnisvolle" Weise die Masken unter den Brillen zu tragen, kann das ohne weiteres beim Spitzel in den Geschrumpften Millionen auch so sein.

Sind die Masken der Panzerknacker Brillen?

05.02.2025, 01:05:17 (bearbeitet)

Die Knacker nehmen ihre Masken nicht mal ab, wenn sie schwimmen und tauchen.

Ich weiß ja nicht, ob Barks uns irgendwo schlafende Panzerknacker zeigt. Aber es sollte mich sehr wundern, wenn sie die Dinger im Bett dann doch ablegen. Maskenzwang von der Wiege bis zur Bahre für die Knacker, schätze ich.

Bemerkenswert ist, wie die Masken das Mienenspiel der Augengegend uneingeschränkt mitmachen. Oft scheint es, als würden die Masken nicht dem Gesicht aufliegen, sondern seien mit ihm verwachsen, ja als seien sie gar ingewachsner Teil des Gesichts.

Man könnte glatt auf den Gedanken kommen, es gibt bei den Knackern gar keine Masken, sondern nur eine – stellenweise wulstartige – Teildunkelfärbung der Kopfhaut in einem Maskenmuster. So wie beim Fell des Waschbären, der gleichfalls scheinbar eine "Augenmaske" trägt.

Diesem reizenden Gedanken fährt dieses (einzige?) Bild in die Parade:

Aber wer ist der Kerl überhaupt? "Käpt'n Punk". Sind seine "Panzerknacker" überhaupt die Panzerknacker oder haben unmittelbar mit ihnen etwas zu schaffen?

Sind die Masken der Panzerknacker Brillen?

04.02.2025, 11:53:35 (bearbeitet)

Zu diesen Verbrecher-Augenmasken ganz allgemein: In Entenhausen tragen ja nicht nur die Panzerknacker solche Masken, sondern viele andere Einbrecher, Räuber, schwere Jungs aller Art. Vorausgesetzt, man rennt nicht ständig damit rum, wie die Panzerknacker, sind in Entenhausen solche Masken wohl auch eine hundertprozentige Gewähr, daß einen wer anders nicht wiedererkennt. Von wegen der Prosodingsbums. In Entenhausen genügte es gewiß schon, daß ein Bankräuber sich einen falschen Schnurrbart anklebt, und kein Mensch würde ihn je wiedererkennen.

Etwas merkwürdiger ist, daß in unserer Welt solche Augenmasken zum festen Bild des Verbrechers gehören. Jedenfalls des Verbrechers nach Altväterart. Mindestens in den letzten fünfzig Jahren hat eh nicht ein einziger Schurke auf der Welt so ein Ding getragen, sondern wer sein Aussehen verbergen will, zieht sich Strumpf, Schimaske oder Motorradhelm über die Rübe.

Es ist schlecht vorstellbar, daß schon vor hundert oder hundertfünfzig Jahren die Ganoven so blöde waren, daß sie eine Augenmaske, bei der man immer noch Haare, Nase, Ohren, Mund, Untergesicht, Kinn des Bemaskten sieht, für den Verkleidungsbrüller hielten. Ganzkopfmasken, Kapuzen, Strümpfe, Säcke gab's auch früher schon. Und wenn schon Augenmaske, dann mit Mundtuch oder Schal ums Untergesicht und mit Mütze oder Kappe tief übern Kopf, daß echt nix mehr freiliegt. Augenmaske und sonst nichts ist als Bemaskung lachhaft.

Möglicherweise ist der Einbrecher und Räuber mit Augenmaske durch Zeichner in Viktorianischer Zeit (Zeitungen, Illustierte, Bücher) zum Selbstläufer in der Bilderkunde des Verbrechers geworden. Es sieht zweifellos auch "edler" und viel weniger bedrohlich aus als eine Ganzkopfmaske. Aber dieser Schönheitsgewinn steht für einen Verbrecher bei seiner "Arbeit" wohl kaum im Vordergrund. Ich möchte einmal wissen, wie viele Einbrecher und Räuber auch früher nur mit Augenmaske umhergerannt sind. Mir kommt das irgendwie vor wie die Lederhose des Bayern oder der Kilt des Schotten.

Robin, der Fiffi von Batman, "tarnt" sich auch nur mit einer Augenmaske. Commissioner Gordon und Chief O'Hara müßten ja Stroh im Kopf haben, wenn sie nicht schon beim ersten Mal gemerkt haben, daß der bemaskte Wunderknabe das Mündel von "Master Bruce" ist. Wer der Herr und Meister im Fledermausanzug ist, müssen sie aber auch sofort durchschaut haben. Allein schon wegen der Stimmen. Mit der "Verkleidung" würden Batman und Robin nur in Entenhausen durchkommen.

Erika Fuchs und der Nationalsozialismus

04.02.2025, 06:07:41 (bearbeitet)

In dem 2010 erschienenen Buch Lesen unter Hitler. Autoren, Bestseller, Leser im Dritten Reich von Christian Adam finden sich einige Angaben zur Zahl der Übersetzungen auf dem Buchmarkt nach 1933:

"Eine Hochzeit der Übersetzungsliteratur waren die letzten beiden reinen Friedensjahre 1937/1938. […] Jährlich erschienen damals über 500 Werke, die aus anderen Sprachen übersetzt waren. Insgesamt bewegte sich der Anteil der übersetzten Werke an der Gesamtzahl der neu erschienenen fiktionalen Literatur in jenen zwölf Jahren in Deutschland zwischen 4 und 12 Prozent. 2008 haben die deutschen Verlage über 7340 Bücher aus anderen Sprachen übersetzt, 8,8 % sämtlicher Erstauflagen in diesem Zeitraum waren Übersetzungen. […]"

"Etwa fällt die Zahl der aus dem Englischen und Amerikanischen übersetzten Titel vom Höchststand mit rund 250 Werken im Jahr 1938 mit Kriegsbeginn schlagartig ab. […] Zwar dominierten die vollen zwölf Jahre gerechnet dennoch die Übersetzungen aus dem Englischen (1378 Titel + 173 Titel aus den USA) […]."

"Zudem versuchten die Schrifttumslenker mit publizistischen Mitteln der – aus ihrer Sicht – Flut von Übersetzungsliteratur gegenzusteuern. In den einschlägigen Postillen wurde gegen angloamerikanische Romane gewettert – mit mäßigem Erfolg –, denn sie waren beim Publikum beliebt."

Wenn die Fuchs sagt, es seien im Dritten Reich keine oder fast keine aus anderen Sprachen übersetzten Bücher erschienen, hatte sie es entweder damals schon falsch wahrgenommen oder später in der Rückschau. Den Löwenanteil der übersetzten Bücher machte wahrscheinlich genau wie heute einfache Unterhaltungsliteratur ohne bleibenden Wert aus.

Wie ich's verstehe, decken die Angaben bei Adam nur fiktionale Literatur auf dem Buchmarkt ab. Daneben gibt es für Übersetzer ja noch weitere Tätigkeitsfelder (Sachbücher, Groschenhefte, Zeitungen, Zeitschriften, Unternehmen, Behörden und mehr).

Es mag sein, daß die behauptete Pflichtmitgliedschaft in der Reichsschrifttumskammer für Fuchs tatsächlich ein Grund war, nicht beruflich als Übersetzerin tätig zu werden. Bei Fuchs kommt aber ein entscheidender Punkt hinzu: Aus wohlhabendem Hause stammend und einen Mann geheiratet, der auch nicht grad Diogenes in der Tonne war, hatte sie es nicht nötig, Bücher oder was auch immer zu übersetzen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Hätte sie dagegen ohne Berufstätigkeit ein Armutsdasein fristen müssen, wäre der Zwangseintritt in die Reichsschrifttumskammer vielleicht kein so großer Hinderungsgrund gewesen.

"Donald Duck in Leichter Sprache"

03.02.2025, 04:13:49

https://www.egmont-shop.de/donald-duck-in-leichter-sprache/

Wenn da Barks/Fuchs mit drin ist, gibt's wahrscheinlich den nächsten Empörungssturm …

Sind die Masken der Panzerknacker Brillen?

03.02.2025, 03:56:46

Man sollte meinen, die Panzerknacker tragen ihre Masken, damit man sie nicht erkennt, während sie ihre Verbrechen begehen. Dieser Zweck ist aber vollständig verfehlt, da sie ihre Masken ständig tragen und man sie gerade an ihren Masken erkennt. Bei den Panzerknackern scheinen die Masken eher ein vom Ursprungszweck völlig losgelöstes Modezubehör der "Verbrecher"-Kleidung zu sein. Gibt es überhaupt Barksbilder mit einem maskenlosen Knacker?

Seltsamerweise müssen die Panzerknacker ihre Masken nicht einmal abnehmen, wenn sie vor Gericht stehen oder im Gefängnis eingebuchtet sind. Vielleicht sind's doch Brillen …

Ergänzungsblatt zur MifüMi 157

02.02.2025, 08:35:57

das deutsche Vereinsrecht

Ich erinnere mich, daß auf dem alten Schwarzen Brett vor der St. Pöltener Zusammenkunft einer der Veranstalter die Frage aufwarf, ob ein deutscher Evau überhaupt eine Mitgliederversammlung in der Ösei, also im Ausland, abhalten dürfe.

Soweit ich zurücksinne, folgte nie eine Antwort. Falls es doch geklärt wurde und ich's nur verpaßt habe, wäre die Wiederholung des Hinweises nicht fehl am Platz, warum ein deutscher Evau eine Mitgliederversammlung in der Ösei, in Timbuktu oder bei den Pinguinen veranstalten darf.

Aber wohl auch so ein Wo-kein-Richter-da-kein-Henker-Ding …

Sind die Masken der Panzerknacker Brillen?

02.02.2025, 05:34:39 (bearbeitet)

Die Zeitschrift kult!, Ausgabe 1/2011, enthält einen Beitrag über Hornbrillen. Im Titel und mit einem Nichtbarksbild tauchen darin die Panzerknacker als angebliche Hornbrillenträger auf (im Text findet sich weiter nichts dazu).

Ich weiß nicht, wie ernst denen damit ist. Die Auffassung, bei den herkömmlich als Masken gelesenen Augenumkleidungen der Panzerknacker handle es sich um Brillen, habe ich vorher noch nie gehört. Immerhin ist es eine reizvolle "Theorie".

Ich schätze, wenn man die Berichte näher darauf abklopft, hat die Hornbrillenvermutung einen schweren Stand. Trotzdem: Läßt es sich eindeutig widerlegen? Spricht auf der anderen Seite sogar etwas dafür?

Erika Fuchs und der Nationalsozialismus

06.01.2025, 22:18:00 (bearbeitet)

Das Bohnbuch ist zu der Frage wenig ergiebig. Da geht's für die Zeit nach dreiunddreißig vor allem darum, daß jetzt das Hausfrauenleben in Schwarzenbach losgeht. Zu den "Zeitumständen" führt Bohn jedoch zwei Fuchsäußerungen aus späterer Zeit an, die eher auf ein Abstandhalten zu den Machthabern hindeuten.

Im ersten geht's drum, daß ihr damals eine Laufbahn als Übersetzerin kaum möglich gewesen sei und man ausländisches Schrifttum in den Ursprungssprachen habe lesen müssen, da der Übersetzungen nur wenige gewesen seien:

"Es war damals nicht möglich, beruflich zu übersetzen, glaube ich jedenfalls. Erstens hätte man in die Reichsschrifttumskammer eintreten müssen, und wenn ich mich richtig erinnere, wurden gar keine ausländischen Bücher übersetzt. Man war ja doch der Auffassung, daß eigentlich alle anderen Länder ziemlich dekadent sind. Ich erinnere mich nur an das Buch Vom Winde verweht, das wurde übersetzt … aber das war ja auch ein Kriegsroman."

Schließlich wuchs sie ja in dieser braunen Umgebung auf ?

Man muß dazu sagen: Am 30. Januar 1933 war Erika Fuchs 26 Jahre alt. Was man landläufig als die Zeit des "Aufwachsens" versteht, lag bei ihr da schon ein gutes Stückchen zurück …

"Ihre", Fuchsens – richtiger: Petris –, "ihre" Zeit also waren die zwanziger Jahre. Sie kostete sie zur Neige: kurze Röcke, kurze Haare, Hosen (für die Petri alles bei Bohn "belegt"); englische und französische Schriftsteller, Studienaufenthalte in Lausanne, London und Florenz; weiter Reisen nach Holland, England, in die Schweiz, nach Italien.

Das in der angeführten Fuchsäußerung vermittelte Stimmungsbild, daß ihr nach dreiunddreißig die Zeit nicht "weltläufig" genug war, noch dazu in dem Nest Schwarzenbach (eine Ehebedingung war, daß sie regelmäßig Reisen in die "Weltstadt" Berlin unternehmen durfte), scheint mir verläßlich.

Dann die zweite Fuchsäußerung bei Bohn:

"Je älter ich werde, desto jämmerlicher kommt es mir vor, wie wenig man sich damals gewehrt hat. Also, man war ja froh, wenn man zufriedengelassen wurde. Ich habe sehr viel gewußt, sehr viel erfahren, ganz persönlich, weil ich also Leute kannte, die im Widerstand waren … Daß man nichts gewußt hat, ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil das ja in den Reden gesagt wurde. Ganz offen: 'müssen ausgerottet werden'. Als der Krieg zu Ende war, war keiner in der Partei gewesen, und keiner hatte was gewußt."

Das sind nun Überlegungen, die Fuchs ein halbes Jahrhundert nach dem Untergang des Dritten Reiches anstellt; es läßt sich daraus eher weniger entnehmen, wie Fuchs in der Zeit selbst die Dinge tatsächlich sah. Man beachte auch die unpersönliche, Abstand schaffende "man"-Form in diesen Rückschau-Betrachtungen.

Aus der spärlichen mir bekannten Überlieferung ist mein Eindruck, daß die Fuchs eher "unpolitisch" war. Nehmen wir mal an, es gibt haufenweise noch nicht gehobene Briefe oder Tagebucheinträge Fuchsens aus den dreißiger oder vierziger Jahren, würde es mich gar nicht wundern, wenn es darin fast nur um den Alltag, das Leben, Streben, Weben und natürlich die Literatur und Kultur geht, aber sich "große" Betrachtungen zur Politik und zum Gang der Ereignisse in Deutschland und in der Welt wenig bis gar nicht finden.

Ich schätze, Fuchs befand sich – wie die meisten – im breiten Graubereich zwischen "glühender Nationalsozialist" und "Widerstandskämpfer". "Mitläuferin" (?). Es ist aber sicherlich auch nicht allzu verwegen, sich vorzustellen, daß sie 1942 oder 1943 die Dinge möglicherweise etwas anders sah als 1935 oder 1937.

Vielleicht hockt ja das Fräulein Tuschel auf mehr Quellen zu diesem Fragengeflecht.

Don Rosas erster Fernsehauftritt in Europa 1991

04.01.2025, 07:45:51

Dieses Filmchen, ausgestrahlt am 13. April 1991 im norwegischen Fernsehen, war vermutlich Don Rosas erster Fernsehauftritt in Europa im zarten Alter von neununddreißig Jahren:

https://www.facebook.com/DonRosaOfficial/videos/2742373535968052

Mir gefällt, daß er mit diesen zwei Minderjährigen, die ja nicht einmal Englisch als Muttersprache haben, nicht von oben herab oder wie mit Deppen redet, sondern mit ihnen spricht wie mit erwachsenen Menschen.

Charakterstudie Donald Duck:

31.12.2024, 16:30:22 (bearbeitet)

Wieso fehlt im deutschen Bild beim Fotomenschen rechts oben das im Amibild deutlich erkennbare Grinsen?

Tagespanel im Original und Fuchs-Varianten

31.12.2024, 13:28:22 (bearbeitet)

Mit "huch!" gehen die Wörterbücher hart ins Gericht.

"Ausruf der Überraschung, wird heute als geziert oder weniger veraltet empfunden", verkündet Wiktionary.

Im DWDS bestempeln sie dreifach, wie gekünstelt die Hucherei sei: "drückt (gespielte) Furcht aus; drückt (gespielten) Abscheu, Ekel aus; drückt geziertes Erstaunen aus".

Es ist was dran. "Huch, wir werden alle sterben!" auf die Nachricht, ein Feuerball rase auf die Erde zu – das "Entsetzen" kauft mir keiner ab.

Beim Donald ist hier aber nichts gespielt. Jeder Aufschrei, wenn man so auf einem Stück Seife ausrutscht, ist echt.

Überhaupt ist Entenhausen eine Trutzfeste des Huchens; man muß es mal sagen.

Fragen um die Waldsteinkarte

30.12.2024, 02:06:07 (bearbeitet)

Die Waldsteinkarte ist auf jeden Fall sehr interessant und ich vermute, dass coolwasser mit einer der Alternativhypothesen recht hat, die sagen, dass es sich nicht wirklich um eine Karte von Nordamerika handelt. Welche, ist schwer zu sagen.

Für ausgeschlossen halte ich, daß es sich um ein anderes erdräumliches Gebilde handelt, das zufällig die gleiche Form hat wie Nordamerika, etwa eine Waldsteininsel oder -halbinsel.

Es kommt schon vor, daß Länder eine ähnliche Gestalt haben. Island – seine Nordwesthalbinsel weggedacht – ähnelt Ostpreußen, Baden-Württemberg der DDR. Aber das sind eher einfache Formen. Island und Ostpreußen sind Kartoffeln, Baden-Württemberg und die DDR Kartoffelsäcke.

Nordamerika dagegen hat eine recht verwickelte und eigentümliche Gestalt mit seinen Halbinseln, den Großen Seen sowie der Breitengradgrenze, und die Waldsteingegend sieht Nordamerika nicht nur grob ähnlich wie eine Kartoffel oder ein Kartoffelsack dem anderen, sondern entspricht ihm mit hoher Genauigkeit – nein, nein, kein Zufall! Jeder, der unsren alten donaldistischen Freund Zufall hier walten sieht, sollte sich am besten gleich selbst in die Gummizelle in Kirchenlamitz einweisen.

Fragen um die Waldsteinkarte

29.12.2024, 23:12:17 (bearbeitet)

Ich hab' mal vor einiger Zeit gelesen, die Präzession oder Nutation oder irgend so ein Knüller sorge für geringfügige Verschiebungen des Gradnetzes. Finde dazu jetzt aber nix mehr. Vielleicht war's 'ne Ente.

An der Grenze zwischen den USA und Kanada tät's eh nix ändern. Der 49. Breitengrad könnte sich nach Norden oder Süden verdünnisieren, wie er lustig ist, die Grenze ist bombenfest gesetzt durch die in den 1870er Jahren gelegten Grenzsteine und besteht aus Vielhunderten graden Linien zwischen ihnen.

Wenn die Waldsteinkarte nicht Nordamerika zeigt, sondern ein viel kleineres Gebiet, dessen Grenzen aber den Umrissen Nordamerikas nachempfunden sind, bewiese sie übrigens auch, daß sie auf Stella Anatium die 49.-Breitengrad-Grenze zwischen den USA und Kanada kennen. Sonst würde die Karte auch diese Grenze im kleinen kaum widerspiegeln.

Vielleicht ist's auch nur ein "Gäg" für diese Karte, daß man so tut, als sei das Waldsteingebiet Nordamerika. Vielleicht hat sich irgendein Kerl gedacht, nachdem er den Rundweg gezeichnet hat: "He, von der Form her würden drumherum doch genau die Vereinigten Staaten passen. Klein-Schoppen läge ungefähr bei New Orleans, Schnattersruh in Florida. Hihi, das versuch' ich jetzt mal."

Fragen um die Waldsteinkarte

29.12.2024, 03:50:07 (bearbeitet)

Ich bin wohl weiß Gott nicht der erste, dem's auffällt: Im Piratengoldbericht hat das in der Karte "Rund um den Waldstein!" umrissene Gebiet eine verteufelte Ähnlichkeit mit der Gestalt des nordamerikanischen Erdteils in unsrer Welt!

Aber nicht nur mit Nordamerika in unsrer Welt, sondern auch mit dessen Gegenstück auf Stella Anatium, wie diese (und nicht nur diese) Ansicht des Entensterns zeigt:

Anzumerken ist: Während auf der Waldsteinkarte "Nordamerika" nach Süden hin auch Mexiko und Kuba "mitnimmt", endet es im Norden wie abgehackt genau dort, wo in unsrer Welt die gradlinige (oder nicht so gradlinige, siehe Klugscheißeranmerkung unten) Staatsgrenze zwischen den USA und Kanada verläuft.

Jetzt kann man sagen: Gewiß befindet sich auch auf Stella Anatium dort die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada, und die Waldsteinkarte spiegelt das wider. Aber ich weiß nicht, ob es sonstige (Karten-)Belege dafür gibt, daß auch auf Stella Anatium an dieser Stelle eine solche Staatsgrenze verläuft. Und daß die Waldsteinkarte überhaupt Nordamerika zeigt, dahinter will ich ein dickes Fragezeichen setzen.

Aber gehen wir erst einmal davon aus: Die Waldsteinkarte zeigt Nordamerika. Das heißt, auf Stella Anatium befindet sich in der Mitte des gestrichelt eingezeichneten Rundwegs ein Erdraumgegenstand namens "Waldstein" – vermutlich ein Berg. Dieser hätte kein Gegenstück in unsrer Welt, im Herzen unsrer USA gibt es keinen "Waldstein" (ich verschwende gar keine Zeit, das auszugugeln, sondern behaupte das bauchwegs).

Ob Nordamerika oder nicht, bemerkenswert ist, daß der Waldstein selber auf der Karte gar nicht vermerkt ist – aus einer besonderen Sparsamkeit der Kartendarstellung? Weil man rund um den Waldstein reisen soll und nicht zu ihm und es drum überflüssig ist, seine Lage einzuzeichnen? Es bleibt merkwürdig.

Wenn das auf der Karte nun Nordamerika sein soll, eins verstört: Die Karte ist ein Werbegeschenk der Schlurfi-Wanderschuh GmbH, somit wohl eine Wanderkarte. Handelt es sich aber um eine Nordamerikadarstellung, lädt sie munter dazu ein, "rund um den Waldstein" mehrere tausend Kilometer zu erwandern, was wohl nur einem sehr eng begrenzten Kreis von Wanderwütigen Anreiz wäre. Freilich: Wer den Stachel im Bürzel spürt, der braucht vieleviele Wanderschuhe – und, so wohl die Rechnung der Kartenmacher, er greift zu den Wanderschuhen von Schlurfi.

Manches andre an der Karte trübt die Nordamerikavermutung. Als Halte sind vermerkt: "Wutzmühle", "Felsenlabyrinth", dazu einige Orte – vermutlich nicht Weltstädte. Wer Tausende Kilometer durch Amerika latscht, sieht auch auf Stella Anatium vielerlei Landschaften, Städte, Menschen- und Naturwunder. Auf einer solchen Wanderschaft wirken die acht auf der Karte vermerkten Punkte als "sehenswert" beliebig, ja lieblos herausgegriffen; auch ist ihre Lage auf der Karte gar nicht genau vermerkt.

Mir liegt drum eine andre Vermutung viel näher: Bei dem auf der Karte umrissenen Gebiet handelt es sich nicht um Nordamerika, sondern um einen viel enger bemessenen Bereich des Waldsteins höchstens von der Größe eines Landkreises (falls überhaupt). Aber sogleich erhebt sich die Frage: Warum gleichen die Umrisse dieses Waldsteingebiets so sehr denen des nordamerikanischen Erdteils?

Mein Einfall ist: Als irgendwelche Herren die Grenzen des Waldsteingebiets (Landkreis, Bezirk, vielleicht nur ein rein fremdenverkehrlich umrissenes Gebiet) festlegten, bildeten sie im kleinen bewußt die Grenzen des großen Erdteils nach. Warum? Weil sie's konnten. Der Sinn? Mit diesem Witz, diesem Streich schon auf dem Kartenbild einen Hingucker zu schaffen und Reiselustige zum Waldstein zu locken.

Ja, freilich! Man stelle sich vor, bei den Grenzen irgendeines Landkreises hier zeichneten Verschmitzte die Umrisse Deutschlands oder Europas nach. Auf jeder Karte fiele jedermanns Auge sofort darauf, jedermanns Blick bliebe an dieser Merkwürdigkeit haften, und jeder fragte, was dort denn sei, welche Bewandtnis es mit dieser Gegend habe.

Schlau, diese Waldsteiner.

Klugscheißeranmerkung: Unschärfe beherrscht die Welt! Unschärfe, Unschärfe, überall Unschärfe! Sieht man genau hin, ist nichts, wie's scheint. So auch mit der Staatsgrenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Eine schnurgrade Linie über eintausendzweihundert Meilen vom Wäldersee bis zum Stillen Meer? Nein, meine Herren! Dieser scheinbar schnurgrade Strich, er zickzackt!

Doch haben Briten und Amerikaner nicht Anfang des 19. Jahrhunderts festgelegt, der 49. Breitengrad bilde hier die Grenze? Ja, haben sie. Und Jahrzehnte später, in den 1870er Jahren, machten sie sich daran, die Grenze vor Ort tatsächlich zu vermessen und Grenzsteine zu verlegen. Über eintausendzweihundert Meilen drangen die von beiden Reichen gestellten Grenzzieher durch die Wildnis, vermaßen und verlegten – und was sie taten und daß sie's taten, dies Werk beeindruckt.

Aber eben, so genau und gewissenhaft sie vermaßen und verlegten, sie konnten – mit den Mitteln ihrer Zeit – die wirkliche Linie nicht so vollendet ziehen, wie die gedachte des 49. Breitengrades lief. Und so wich die Lage der Grenzsteine überall um Meter – mal weniger, mal mehr – von der gewollten, der gesollten Linie ab.

Aber beide Länder bebrieften und besiegelten später: Es gilt nicht eine gedachte Linie, es gelten die Grenzsteine, wie sie die Grenzvermesser in gemeinsamer Arbeit in die Landschaft gelegt haben! Und so zickzackt in Wahrheit die vermeintlich schnurgrade Grenze eintausendzweihundert Meilen entlang dem 49. Breitengrad. Glaubt Ihr's mir nicht? Seht's hier!

Klugscheißerei hoch zwei: Eine schnurgrade Linie ist die Grenze ja schon deswegen nicht, weil die Erde krumm ist wie eine Banane.

Klugscheißerei hoch drei: Schnurgrad ist die Grenze auch in andrer Hinsicht nicht. Stetig in eine Raumrichtung dringt die gedachte Grenzlinie nur nach "vorne". Aber da das Gelände nicht über Tausende von Kilometern und nicht mal über einen einzigen pfannkuchenflach verläuft, hebt und senkt sich der vom Wäldersee zum Weltmeer schießende Grenzpfeil in seinem Lauf; schnurgrad nur von "oben", auf dem Papier; doch ein Geschlängel, Gezick, Gezack im "Seitenschnitt".

Klugscheißerei hoch vier: Angeblich ist der 49. Breitengrad heute auch nicht mehr ganz dort, wo er vor zweihundert Jahren war. Von wegen irgendwas mit Drehgeschwindigkeit der Erde. Versteh' ich nicht ganz, aber wird schon so sein.

Der anatide Stoffwechsel

28.12.2024, 23:09:03

So vollendet über Wochen war die Vermumiung und Versarkophagung nicht. Damit Tick aß, mußte der Gauner mindestens den Sarg öffnen und Ticks Verband am Schnabel lösen; eine gewisse Bewegungsfreiheit hatte das Kind somit. In dem Raum, in dem die Sarkophage auf dem Schiff waren, hätte Tick auch irgendwohin in einen Winkel koten können.

Weiche Wände, harte Hüte?

23.12.2024, 16:33:08 (bearbeitet)

Als im Spionebericht Donaldo el Quacko durchs Fenster springt, zerbirst das Glas Gott sei Dank so, wie's in unserer Welt vielleicht auch zerbärste?… -börste?… -bürste? – ach, was soll's, wie's zu Bruch ging', tät' einer einen Satz hindurch. Hätte el Quacko im Glas hübsch seinen Umriß hinterlassen, ich würd' durchdrehen.

Was mir bei Donaldo el Quacko jetzt auffällt, und das hat gar nix mit Durchbruchumrissen zu tun: Es ist schon ein merkwürdiger Zufall, daß der Bursche nicht nur aussieht wie Donald, sondern auch den gleichen Vornamen (plus romanischem o-Schwanzl) trägt. Dabei ist nach aller Beobachtung der Name "Donald(o)" auf Stella Anatium nicht unbedingt häufiger als bei uns.

Der Zufall der Namensgleichheit ist um so mehr vermerkenswert, als es für das Geschehen gar nicht nötig ist, daß Donaldo Donaldo heißt. Hieße der gute el Quacko Willi, Fritze oder Zacharias, Donald könnte, um Madame Triple-X zu täuschen, genausogut in seine Rolle schlüpfen. El Quacko muß nur gleich ausschauen wie Donald, aber nicht gleich heißen.

Über derlei merkwürdige Zufälle stolpern wir nun in Entenhausen alle naslang, aber gewöhnlich entpuppen sie sich als notwendig, damit der Geschehensfluß weitertreibt, wie er halt weitertreibt (dahinter mag jeder nach Belieben ein göttliches oder barksisches Wirken oder was auch immer sehen). Donaldo und Donald dagegen ist ein völlig sinnloser und nutzloser Zufall, für nichts gut und nötig.

Der wiederum untermauert, wie wirklich das alles ist. Denn einen solchen unglaublichen, gleichzeitig sinnlosen und nutzlosen Zufall, daß die zwei, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen, auch noch gleich heißen – welcher Geschichtenschreiber würde so etwas seinen Lesern darzureichen wagen? "Der Kerl verarscht uns!" ist die natürliche Entgegnung eines Lesers, dem man dergleichen in einem Groschenheft andrehen wollte.

Der himmelschreiende Donald-Donaldo-Zufall läßt mich an ein (echtes) Gschichterl denken, das ich in Eduard Engels Erinnerungen Menschen und Dinge gelesen habe: In Österreich kreuzen sich für eine Weltsekunde die Lebensbahnen eines Professor Dr. Eduard Engel aus Berlin und eines Professor Dr. Eduard Engel aus Dresden, zweier Menschen, die nichts voneinander wußten und nie etwas miteinander zu schaffen hatten: https://www.projekt-gutenberg.org/engele/mendinge/chap094.html

"Sudermann hatte seinem ans Wunder grenzenden Zufallserlebnis schließend hinzugefügt: Kein Erzähler dürfte solche Geschichte seinen Lesern zumuten. Wir einigten uns, nachdem jeder sein Wundererlebnis vorgetragen, in dem ja nicht neuen Satze, der am kürzesten von den Engländern geprägt worden: 'Truth is stranger than fiction.' – Wahrheit ist seltsamer als Dichtung."

Ja, so ist's mit Donald-Donaldo auch.

Weiche Wände, harte Hüte?

23.12.2024, 00:58:12 (bearbeitet)

Da sollte man sich Gedanken über die Beschaffenheit diverser Werkstoffe wie Holz, Glas oder Stahl machen ...

Die Beschaffenheit der Wände, die solche umrißhaften Durchbrüche ermöglichen, läßt auch mein Hirn käsen. Man muß ja an einen sehr weichen, nachgiebigen, gradzu buttrigen Baustoff denken.

Ich hoffe, bei Barks gibt es nicht noch mehr Wanddurchbrüche mit noch genaueren Umrissen, bei denen etwa einzelne Finger zu sehen sind. In dem Fall ruf' ich gleich die Nervenheilanstalt in Kirchenlamitz an, daß sie schon mal ein Bett für mich beziehen.

Weiche Wände, harte Hüte?

21.12.2024, 07:21:25 (bearbeitet)

Die Pseudopetasienlehre ist unter Donaldisten ja nicht unumstritten. Sind nach der Lehre die Viecher dann, durchbohrt von den pfeilgraden spitzen Haaren, tot?

Ich bekenne mich übrigens als "ungebildet" genug, bis zum heutigen Tag nicht zu wissen, ob es Pseudopetasiiiien oder Pseudopetaaaasien heißen "muß" (heißen soll?).

Pseudopetasien. Wenn ich das schon hör'! Ich kann nicht aus meiner Haut, ich muß hier zu einer Sprachermahnung anheben.

"Pseudopetasien" – dieser Griechling ist wahrscheinlich eine donaldistische Eigenschöpfung –, dieser junge Gott also ist ein Musterbeispiel für das Verfahren, Versatzstücke aus verschiedenen – vorzugsweise toten – Sprachen zu neuen "wissenschaftlichen" Wunderwörtern zusammenzuleimen.

"Pseudopetasien" heißt auf deutsch – also in einer für lebende Menschen verständlichen Sprache – nichts anderes (nichts! anderes!) als: "Schein-Hüte".

Es heißt: Nichts! Anderes! Noch mal: "Pseudo-Petasien" sind und heißen "Schein-Hüte". Nichts anderes – null Komma nüscht anderes – verbirgt sich hinter diesem "griechischen" Wunderwort.

Ach! Von welchen geheimnisumfunkelten Sprachschätzen müßte der Donaldist lassen, gäb' er hin einen Edelstein wie "Pseudopetasien" und spräch' er nur wie in der Sprache der ihn umgebenden lebenden Menschen: Scheinhüte? Ich sag': von gar keinen. Er redete nur, wie er's hört bei den Menschen um ihn. "Pseudopetasien" versteht kein Mensch und braucht kein Mensch. Redet in der Sprache lebender Menschen!

So, so, ihr Herren von der Wissenschaft! "Scheinhüte" klingt euch nicht "wissenschaftlich" genug? So wie tausend gute deutsche Wörter wie "Quantensprung", "Erdumfang", "Vertauschungsgesetz", "Erblehre", "das All" und, und, und? Alle die und vieltausend andere klingen nicht "wissenschaftlich" genug? – Bitte, sagt mir, was genau ist die "Definition" eines Wortes, daß es "wissenschaftlich" klinge? Sagt's! Jetzt! Hier! Ich warte!

Lieber Gott, wenn unser Deutsch nicht hinreicht für die Gedanken, die wir denken, und die Wissenschaften, die wir treiben, warum reden wir gradweg nicht englisch oder griechisch oder im begrabenen Latein miteinander, um die Gedanken auszudrücken, für die, wie ihr's glaubt, unsere arme, arme, unsere ach so arme deutsche Sprache es nicht tut?

"Pseudopetasien". Ja, sprächen wir wohl "Scheinhüte", es könnt' uns wohl auch der Penner auf der Straße verstehen. Aber nein, ums Verrecken müssen die Donaldisten eine neue Eingeweihtensprache "produzieren". Drum: "Pseudopetasien". Hauptsache, der Donaldist, der den Donaldisten "studiert" hat, schnallt's.

Man frage hunderttausend Leute auf der Straße, was "Pseudopetasien" sein sollen. Zwei werden's erraten. Der eine ist Donaldist, der andere Professor für Altgriechisch.

Hätte es schon im alten Griechenland Donaldisten gegeben, die armen Schweine hätten gar nicht "Pseudopetasien" sagen dürfen. Dann hätte sie nämlich der altgriechische Penner auf der altgriechischen Straße verstanden.

Nee, nee, die Donaldisten im alten Griechenland hätten am besten nach den Wörtern gelechzt, die die Barbaren in den nördlichen Wäldern für "Schein-Hüte" gebrauchten, und diese Sprachbeute dann glücklich ins Griechisch geschleppt.

"Sainhytēs", sehr unverständlich für den alten Griechen, hoho, drum um so "wissenschaftlicher" – mit kennerischem Zungenschnalzer: hooochwissenschaftlich, weil: Kein alter Griech' versteht's. Und, ja, ein blödes Wort ist's.

Awa ick Deutscher vom Dezember 2024 tscheck's. Hey, ick bin jebildet hoch zwee!

Weiche Wände, harte Hüte?

20.12.2024, 21:27:58 (bearbeitet)

Gumpensundbericht. Ankel Skruhdsch dreiundzwanzig.

Der alte Geizkragen scheint für diese Wand auf leichteste Leichtbauweise zurückgegriffen zu haben, wenn die Fliehenden beim Wanddurchbruch so ausgeprägt ihre Körperumrisse hinterlassen (Arme, Beine). Aber selbst wenn die Wand aus Pappe wäre – mich wundert doch, daß auch ihre Hüte mit durchbrechen und im Umriß erkennbar sind. Nach aller Erfahrung und Erwartung sollten die Hüte beim Durchbruch runterfallen. Das müßte schon eine Wand aus Eßpapier sein, bei der in unserer Welt der Hut so mit durchbricht und seinen Umriß hinterläßt.

Meine Lösung: Den zwei Helden stehen ja "vor Entsetzen die Haare pfeilgrad durch die Mützen", wie's einer der Knaben beschreibt. Die Haare stehen durch die Mützen (oder Hüte, ist mir ghupft wie gsprungen), sie halten also die Mützen fest. Aus dem Mützendurchstich folgt, die vor Entsetzen nach oben stehenden Haare sind nadelspitz. Und wohl auch betonhart. So können die Mützen mit durch die Wand brechen. Die Mützen müssen natürlich mehr-weniger vollständig mit Haaren gefüllt sein. Man kann's als einen der vielen Zufälle in Entenhausen verbuchen, daß die beiden Meisterdetektive solche Haarlängen haben, daß die pfeilgrad stehenden Haare ihre Mützen fast genau ausfüllen.

Keine Lösung ohne neuen Knoten. Man äuge genau hin: Beim "Polizisten" zeichnet sich im Umriß auch der Mützenschirm ab, und bei "Sherlock" sind's die Mützenschnäbel (oder wie immer das heißt). Sollen da jetzt auch Haare umrißgenau pfeilgrad durchgestoßen sein? Nee, das wäre schon eine verzweifelte, gewaltsame Erklärung, und geh' ich in mich, so hab' ich hier keine Erklärung mehr … außer der Eßpapierwand.

Weiche Wände, harte Hüte?

20.12.2024, 21:15:58

Bitte löschen, Fehler lag nicht bei mir, ich hatte ganz gesittet "Thema erstellen" gedrückt, in weiser Voraussicht den Text kopiert.