Re: Bescheidener Vorschlag

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Beppo

@beppo

> Wer sich jetzt über die Ausgestaltung des Museums beschwert (natürlich ohne den Inhalt zu kennen,sonst müßte er ja feststellen, daß zumindest einige Kritikpunkte neben der Sache liegen), muß sich fragen lassen, wo er denn die ganzen letzten Jahre war, als auch in der D.O.N.A.L.D. bekannt war, daß das Museum erschaffen wird. Lieber Duck313, wenn du die Diskussion noch einmal durchliest, wirst du entdecken, dass es hier in der Hauptsache NICHT um die allgemeine Ausgestaltung des Museums geht, sondern NUR um dieses eine unsägliche Wandbil. Fast alle sind sich einig, dass es so etwa wie ein koreanisches Tieschört aussieht, das man einem wehrlosen Kind übergezogen hat. Nachdem bereits Teile der Ducks und ihrer Garderobe verkloppt worden sind, kann man vermutlich nicht mehr viel machen. Pacta sunt servanda. Das Motiv ist künstlerisch stinklangweilig, weil alle Figuren die gleiche Stellung einnehmen. Ich weiß nicht, was der Zeichner da geraucht hat. Vielleicht alte Autoreifen. Den ZEICHENSTIL könnte man aber noch ändern. Ein Mosaik ist sowieso immer verpixelt. Warum überarbeitet (meine Rede von Anfang an) man den Entwurf nicht so, dass anschließend zumindest eine bessere Zeichnung durch die Pixel hindurchschimmert? Auch in den LTBs sind ein paar Barksgeschichten. Qualität kann durchaus auch mal deppenkompatibel sein. Wenn das der Wunsch ist. Erika Fuchs ist für mich so etwas wie Luther als Sprachschöpferin oder wie Shakespeare als diebische Elster. Das geplante Bil wäre eine Beleidigung für sie. > Gegenfrage: Was spricht gegen ein schönes Bild?

03.07.2015, 15:56:50

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Beppo

@beppo

Habe jetzt die ganze Diskussion noch einmal durchgelesen. Das Bil gefällt dem Prof. Poth und seinen beiden Jubelpersern. Dazu vermutlich der unbekannten Person, die es ausgewählt hat. Sonst hat sich niemand dazu bekannt. Es gefällt weder Knacki, noch dem Sumpfgnom noch dem Duck313. Schwarmintelligenz ist etwas Feines, wenn sie meiner Meinung ist. Ansonsten möchte ich betonen, dass wir alle (oder wenigstens ich) keine Barksfetischisten sind. Ich hab ja auch gleich Volker Reiche vorgeschlagen, mit Beispielen in seinem höchstpersönlichen Zeichenstil. Wir sagen Barks, aber wir meinen eigentlich nur Qualität. Wenn es natürlich gewünscht wird, dass die Rotznasen gleich beim ersten Blick das Quieken anfangen, dann gibt es tatsächlich nichts Besseres als Barks. Das ist schließlich der, den die Spaghettis alle imitieren würden, wenn sie es denn könnten.

03.07.2015, 18:44:44

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Günter Gummiproppen

@guenter_gummiproppen

Mir qualmt der Kopf, nachdem ich mir nonstop alle 3 Seiten zu dem Spendier-Mosaik aus dem Foyer zu Gemüte geführt habe. Glücklicherweise war es noch nicht da (oder ich habe es automatisch - wie allen Italoschrott - ausgeblendet, als ich im April anlässlich des 10. Todestages unserer geliebten Frau Fuchs die Museumsbaustelle besucht habe (und auf der Treppe prompt donaldisch auf die Schnauze gefallen bin!). Will nur sagen, trotz aller Vorbehalte ist Präsenz wichtig und deshalb setze ich alle Hebel in Bewegung, um bei der Eröffnung am 1. dabei sein zu können. Und zur offiziellen Eröffnung dann gleich wieder! Und ich werde mich hüten, mich detaillierter zu dem "Eingangsmosaik" zu äußern!

04.07.2015, 10:55:33

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Anonym

@~anonym~

Diese Diskussion tobt seit dem 25. Juni. Seit dem 26. Juni, also mehr als eine Woche, steht Beppos Vorschlag im Raum, den Entwurf für das Mosaikbild einem namhaften Duck-Zeichner zur Überarbeitung zu geben. Es ist Zeit, dass die Museumsleitung dazu Stellung nimmt. Die Öffnung des Museums für das Publikum ist kurzfristig für den 1. August angekündigt worden. Sehr erfreulich! Bis dahin wird sich die Anfertigung eines Mosaiks nach überarbeitetem Entwurf nicht realisieren lassen. Aber ist die Fertigstellung des Mosaiks bis zum Eröffnungstag überhaupt vorgesehen? Der Spendenaufruf von Frau Hentschel legte das Gegenteil nahe: „Das Museumsfoyer wird einmal ein Wandbild der Familie Duck schmücken.“ Wenn Spenden die Mosaikherstellung finanzieren sollen, dann kann man den Spendern, die sich bereits verpflichtet haben, die Frage vorlegen, ob ihre Zahlung für Gustavs Fliege oder den Bürzel von Franz Gans auch bei Ausführung eines verbesserten Entwurfs Bestand haben soll. Die Zahl der Spender, die wegen der besonderen Handschrift des anonymen Familienporträtzeichners gespendet haben und ihr Geld zurückverlangen werden, dürfte gegen null gehen. Die Kritik, die hier geäußert wurde, kann nicht, wie duck313fuchs es tat, als voreilig abgetan werden - sofern sie sich auf das Mosaik bezieht. Entscheidungen über den Bauschmuck eines Museums werden naturgemäß während der Bauphase getroffen und ausgeführt. Kritik an der Auswahl von Motiv und Künstler ist die Autopsie der Ausführung nicht angewiesen. Wie ist der Stand der Dinge? Wurde der Auftrag an die Mosaikfirma schon erteilt und mit der Ausführung schon begonnen? Wenn der Museumsleitung an der kritischen Begleitung durch Donaldisten und an unseren Spenden gelegen ist, sollte sie uns jetzt aufklären. Es ist eine schöne Tradition, dass Kunstmuseen mit eigens in Auftrag gegebenen Kunstwerken geschmückt werden, die dem Genius loci sinnig Ausdruck geben, erklärend und verklärend. Die Mosaikkunst empfiehlt sich besonders für diese Aufgabe. Das gefällt am Vorhaben der Museumsleitung! Und das sollte sie dazu bewegen, Beppos Vorschlag ernsthaft zu prüfen - wurden mit der Ausmalung der Eingangsräume doch oft die bedeutendsten Künstler der Zeit beauftragt, so etwa Wilhelm von Kaulbach mit den Wandgemälden im Treppenhaus des Berliner Neuen Museums. Typischerweise werden solche Dekorationsaufträge nach Hinzuziehung sachkundiger Berater vergeben. Wie sah der Entscheidungsvorgang beim Mosaik für das Erika-Fuchs-Haus aus? Kritik knüpft sich an den Eindruck, man habeeinfach irgendein gefälliges, für Werbezwecke geeignetes Muster aufgelesen. Es stimmt nicht, dass es keine Gruppenansichten der Familie von Barks gäbe. Das Gegenteil ist richtig: Es gibt die Serie der wunderschönen Cover aus der Serie „(Donald) Duck Album“. Als Hochformate kamen sie womöglich für die Wand nicht infrage. Aber wurden Barks-Motive überhaupt in Betracht gezogen? Man weiß so wenig, aber man glaubt es nicht. Und hätte es nicht klassische Alternativen zu Barks gegeben? Wie wäre es mit dem Rundum-Umschlag von Vacation Parade Nr. 2, der bei Ehapa auch als Postermotiv diente? (Dann würden Donaldisten allerdings gegen die prominente Rolle von Micky Maus protestieren, obwohl das Heft, als dessen Chefredakteurin Frau Dr. Fuchs firmierte, „Micky Maus“ hieß.) Für kritikwürdig halte ich aber gar nicht die Tatsache, dass keine Vorlage von Barks ausgewählt wurde, sondern den Befund, dass die Museumsleitung bislang alle Angaben schuldig geblieben ist, die sich für ein seriöses Museum von selbst verstehen müssten. Und das verheißt auch für die Dauerausstellung und die eigentliche Museumsarbeit leider tatsächlich nichts Gutes. Wichtigste Fehlanzeige: der Name des Künstlers! Wer hat denn die in der Reihe tanzende Duck-Familie gezeichnet? Von einem Museum für Comic muss man erwarten, dass es einem so prominent platzierten Werk eine entsprechende Legende beigibt. Denn die Museumswürdigkeit der Comics ergibt sich doch erst daraus, dass die Anonymität durchbrochen wurde, in der Carl Barks arbeiten musste und in gewisser Weise auch Erika Fuchs (Chefredakteurin als Tarnidentität der Übersetzerin). In Beiträgen zu dieser Diskussion wurde meist eine italienische Herkunft vermutet. Ich mag mich täuschen, aber für mich sieht das Bild eher nach dänischer Schule aus, also nach Egmont-Eigenproduktion in der Vicar-Nachfolge. Das ist Barks vom stilistischen Ansatz näher als die meisten italienischen Zeichner. Nicht verkneifen kann ich mir in diesem Zusammenhang eine Bemerkung zu dem Ton, den viele Beiträge hier anschlagen. Einer von außen kommenden Museumsmacherin wie Frau Hentschel wird es schwer gemacht, Kritik ernst zu nehmen, die nicht ohne Vokabeln wie „TB-Murks“ und „Italoklamauk“ auskommt. Diese pauschale Herabwürdigung aller Zeichner neben Barks mag in den frühdonaldistischen Bekenntnisschriften ihren Sinn gehabt haben, wirkt heute aber reichlich kindisch. Ein Museum für Comic kann diese Perspektive eines absolut gesetzten Geschmacksurteils jedenfalls nicht übernehmen. Ich kann mir gut eine Wechselausstellung mit Originalseiten von Carpi, Scarpa und Cavazzano vorstellen - und einem Kapitel über die besonderen Leistungen von Gudrun Penndorf.

04.07.2015, 11:09:35

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Alex P. Goofmann

@alex_p_goofmann

Ich schließe mich dem Beitrag von Dirpol gern an. Vielleicht besteht ja tatsählich noch irgendeine Möglichkeit, das bislang nur schöne Wandmosaik durch ein besseres oder sogar durch ein tolles Motiv zu ersetzen. Nach drei bodenlosen Fußböden, geht ja vielleicht noch eine zweite verbesserte Wanddeko. Solange man nichts verbindlich gebucht oder vorab bezahlt hat, geht so etwas ja im Prinzip immer. Ich fände es ganz prima, wenn die verantwortlichen Museumsfreunde diese Möglichkeit bitte bestmöglich prüfen. Und wenn man kein Barks Motiv findet, könnte man doch mit einem der größten Barks Fans, und begnadeten Zeichner Don Rosa Kontakt auf nehmen, und ihn freundlich fragen, ob er uns vielleicht gern ein schönes Bild von Familie Duck im Rahmen eines Events direkt auf die Wand malen mag. Und dort klatscht man dann das Mosaik drauf 😉 falls überhaupt erforderlich. Ich glaube, alle bisherigen Spendierer wären von einem noch tolleren Motiv begeistert. Klar gemeckert wird so oder so immer, aber falls jemand abspringen sollte, spendiere ich gern noch ein weiteres Stückchen. Also bitte, liebe Dottoressa Ducke und lieber duck313fuchs, prüft doch noch einmal in positivem Sinne, ob wir noch leicht blauäugig aus dem drohenden Mosaikdilemma herauskommen. Vielen Dank, liebe Grüße und ein sonniges Duckup aus dem hochsommerlichen Hildesheim, Alex

04.07.2015, 12:39:42

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duck313fuchs

@duck313fuchs

..

04.07.2015, 15:23:23

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Anonym

@~anonym~

Beeindruckender Beitrag. ff

06.07.2015, 09:18:45

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Dottoressa Ducke

@dottoressa_ducke

Liebes Forum, der direkten Nachfrage will ich mich doch keineswegs verweigern. In das bisherige Gemetzel hatte ich allerdings tatsächlich wenig Neigung, hineinzuspringen. Um es klar zu sagen: die Verantwortung für die Auswahl des Motivs lag bei mir. Ebenso wie für die Gesamtidee mit der Kombination aus Wandgestaltung und Patenschaft. Nicht bei der Ausstellungsagentur, nicht bei Gerhard, nicht bei Ehapa, nicht bei der Stadt. Weiteres Bashing bitte direkt an mich. Hintergrund war, dass mich Leute gefragt hatten, ob es möglich sein würde, symbolisch einen Backstein zu erwerben oder ähnliches. Statt Backsteinen fand ich nun ein Wandbild eine gute Idee. Bei dieser Wand handelt es sich weder um die Außenfassade des Gebäudes, wie teilweise gemutmaßt, noch um einen Teil der Ausstellung, sondern um eine Seitenwand des öffentlichen Foyers. Nicht unsichtbar, durchaus an prominenter Stelle im Eingangsbereich, aber auch nicht die „Visitenkarte“ des Hauses. Diese Wand war zunächst einfach weiß, stand also für eine nachträgliche Gestaltung noch zur Verfügung. Bei der Auswahl eines Motivs für genau diesen Zweck gab es neben der Ästhetik verschiedene weitere Aspekte. Kriterien für die Auswahl eines Motivs waren: - viele klar voneinander abgegrenzte Flächen, um auf eine genügend hohe Anzahl von Einzelteilen zu kommen, ohne zu viele Flächen zu zerschneiden, - verschiedene Charaktere, um nach Neigung auszuwählen, - das Motiv soll die Wand gut füllen, ohne dass die Charaktere deutlich größer sind als durchschnittliche Menschen (sieht sonst bedrohlich aus), - Motiv muss ohne Kontext einer Geschichte wirken und verständlich sein - Per Patenschaft soll man symbolisch Teil der Enten- und Museumsfamilie werden, das muss das Motiv transportieren. - ein freigestelltes Motiv, da vermutlich niemand die Patenschaften für Stuhlbeine, Teppichecken, Wände und ähnliches übernehmen möchte und weil ein Freisteller an der Wand dynamischer wirkt als ein Panel. Vor allem letzteres ist der Grund, warum wir uns gegen ein Bild von Barks entschieden haben. Ich sage hier „wir“, weil das eine Diskussion mit der Ausstellungsagentur war. So wie mich in der Frage der eher technischen Anforderungen (Anzahl der Flächen etc.) eine Fundraisingfachfrau beraten hat. Und das geeignete Verhältnis von Bild zu Wandfläche zu Menschenmaßen mit dem Architekturbüro besprochen war. Wenn es ein geeignetes Bild von Barks gibt, dann haben wir es in der Barkslibrary nicht gefunden. Und sind tatsächlich nicht auf die Idee gekommen, noch einmal in die ganz große Runde zu fragen, ob nicht doch jemand irgendwo irgendwas von Barks kennt. Oder von sonst einem Zeichner, der in Expertenkreisen als erträglich gilt. Vielleicht ist das selbstherrlich gewesen, um diesen Vorwurf aufzugreifen. Das gewählte Motiv habe ich schließlich einem Fundus von Bildern entnommen, die Ehapa uns zum Zweck der Eigenwerbung lizenzfrei zur Verfügung gestellt hat. Und ich gestehe, dass ich keine Ahnung habe, von wem die Zeichnung stammt. Okay, ich habe mittlerweile verstanden, dass diese Herangehensweise naiv war und dass es sehr wahrscheinlich bessere Motive gegeben hätte, die die technischen Kriterien ebenfalls erfüllt hätten. Die Entscheidung habe ich so getroffen, und wenn es eine Fehlentscheidung war, akzeptiere ich dafür die Kritik. Dass aber das Motiv als Beleidigung der Kunst, des gesunden Menschenverstands, der Unterstützer des Museumsprojekts und des Ansehens von Erika Fuchs aufgefasst werden könnte, hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen. Leider sehe ich keine Möglichkeit, nun noch auf ein anderes Motiv umzuschwenken. Nicht nur der Druck, auch die Aufbereitung der Grafik für die Druckvorstufe, die Vektorisierung des Bildes, die Programmierung für die Homepage, die Einbindung in das Spendentool – alles das ist bereits gelaufen. Und wie gesagt, die ersten Teile sind bereits verkauft. Ich habe keine Daten von den bisherigen Spendern, das läuft über die Agentur, die die online-Spenden abwickelt. Es tut mir sehr leid, dass ein Detail wie die Gestaltung einer einzigen Wand nun sämtliche Arbeit, die in Planung, Finanzierung, Errichtung, Konzeption und Ausstattung des gesamten Museums geflossen ist, derart in den Schatten stellt. Und ich kann die geballten Vorwürfe, die in ihrer Reichweite über ein Wandbild weit hinausgehen, nicht wirklich nachvollziehen, ebenso wenig wie die Suche nach irgendwelchen weiteren Fehlern, anhand derer nun die Inkompetenz des kompletten Teams nachgewiesen werden kann. Ich kann nur hoffen, dass für die meisten hier eine nicht geteilte Entscheidung in der Gestaltung des Foyers kein Grund ist, dem gesamten Museumsprojekt den Rücken zu drehen.

06.07.2015, 11:21:21

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Der Sumpfgnom OP

@der_sumpfgnom

Werte Direktorin, auch ich habe die Anfeindungen nicht verstanden und fand einige Äußerungen schon sehr an der Grenze. Ich gebe zu, dass auch ich das Motiv nicht besonders toll finde und mir was barksiges oder talioferroges besser gefiele. Aber letztendlich könnte ich mit dem Motiv leben, immerhin habe ich ja was gespendet - weil ich die Idee gut fand, und das Museum sowieso. Aber um die Leute hier im Forum zu beruhigen und sich Kommentare von künftigen Besuchern zu ersparen, wäre ein Motivwechsel sicherlich die bessere Wahl. Wie viel Geld wurde denn bislang in das Motiv investiert? Das ganze Museum kostet 5 Millionen, allein der Fußboden wurde zweimal ausgewechselt. Kann man da nicht noch ein paar Euros zusätzlich investieren? Die Spender würden sich über ein anderes Motiv sicherlich nicht aufregen...

06.07.2015, 14:17:01

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DasLeuchtkamel

@dasleuchtkamel

Wenn es ein geeignetes Bild von Barks gibt, dann haben wir es in der Barkslibrary nicht gefunden. Und sind tatsächlich nicht auf die Idee gekommen, noch einmal in die ganz große Runde zu fragen, ob nicht doch jemand irgendwo irgendwas von Barks kennt. Oder von sonst einem Zeichner, der in Expertenkreisen als erträglich gilt. Vielleicht ist das selbstherrlich gewesen, um diesen Vorwurf aufzugreifen.

Mein Vorwurf selbstherrlich zu entscheiden bezog sich auf die Behauptung, dass auch Kitsch Kunst sei. Ich gestehe, dass da bei mir eine Klappe gefallen ist und ich einen Spaziergang im Regen in Erwägung hätte ziehen sollen, bevor ich mich wieder zu Wort melde. So war ich derart erhitzt, das ich Feuer gefangen habe.

Das gewählte Motiv habe ich schließlich einem Fundus von Bildern entnommen, die Ehapa uns zum Zweck der Eigenwerbung lizenzfrei zur Verfügung gestellt hat. Und ich gestehe, dass ich keine Ahnung habe, von wem die Zeichnung stammt. Okay, ich habe mittlerweile verstanden, dass diese Herangehensweise naiv war und dass es sehr wahrscheinlich bessere Motive gegeben hätte, die die technischen Kriterien ebenfalls erfüllt hätten. Die Entscheidung habe ich so getroffen, und wenn es eine Fehlentscheidung war, akzeptiere ich dafür die Kritik. Dass aber das Motiv als Beleidigung der Kunst, des gesunden Menschenverstands, der Unterstützer des Museumsprojekts und des Ansehens von Erika Fuchs aufgefasst werden könnte, hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen.

Ich hätte auch nie im Leben gedacht, dass ein erfahrender Donaldist eine unschuldige Museumsdirektorin derart ins Messer laufen lässt. Diesen Vorwurf, nicht lautstark Alarm geschlagen zu haben muss ich dem Herrn der Kitsch zur Kunst erklärte leider machen. Als Ex-Präsidente hätte er wissen müssen, wie diese Vorlage aufgenommen wird. Aber auch ihnen kann ich den Vorwurf nicht ersparen, immerhin hatten sie einige Zeit sich einzuarbeiten, offensichtlichen namenlosen Kitsch akzeptiert zu haben.

Ich kann nur hoffen, dass für die meisten hier eine nicht geteilte Entscheidung in der Gestaltung des Foyers kein Grund ist, dem gesamten Museumsprojekt den Rücken zu drehen.

Mittlerweile habe ich besagten Spaziergang hinter mir und hoffe meinerseits, dass aus diesem Mosaik-Gate die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden. PS Eigentlich müssten sie uns Donaldisten doch schon ein bisschen kennen. Da kann es, wie beim kleinen Herrn Duck selbst, durchaus mal vorkommen, dass das ganze Haus gesprengt wird, um einer einzigen Ratte habhaft zu werden ;-)

06.07.2015, 17:57:35

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