Mir geht der Hut hoch! 😡 D.O.N.A.L.D. verfälscht.
09.07.2025, 20:34:33 (bearbeitet)
Konnten Freundschaften früher vor allem an den Einstellungen zu Religion und Politik zerbrechen, gesellt sich seit einigen Jahren auch die Einstellung zum Gendern hinzu. Daher mal eine kurze Klarstellung:
Für die Deutschen Rechtschreibregeln ist der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ zuständig. Dieser sagt mit Datum vom 01.07.2024, dass Gendersternchen (Bürger*innen), Binnendoppelpunkt (Bürger:innen) und Unterstrich (Bürger_innen) „nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie“ gehören.
Dies heiß allerdings nicht, dass von einer generellen Abschaffung des Gendersterns nicht gesprochen werden kann, da die Regelungen des Rates nach Zustimmung der staatlichen Stellen in den deutschsprachigen Ländern ‚nur‘ verbindlich für die Schulen und die öffentliche Verwaltung sind. Außerhalb solcher Institutionen kann also, was den Rechtschreibrat betrifft, gegendert werden.
Das Wahnsinnige daran ist nun aber, dass in vielen Behörden und Schulen dennoch Sternchen gesetzt werden, obwohl es gerade hier eigentlich nicht zulässig ist. Für das Gendern an Schulen ist die lokale Schulpolitik zuständig. Es gibt Bundesländer, die das Gendern als Rechtschreibfehler definiert haben, andere Bundesländer wiederum nicht. Welch ein Durcheinander! Fast schon donaldisch.
Ein ähnliches Chaos wie einst bei der Rechtschreibreform, die in ihren größten Teilen über die Jahre dann immer weiter aufgeweicht worden ist. Ob „Nougat“ oder „Nugat“ ist heute egal.
Ich plädiere daher bzgl. des Genderns für das Beibehalten der alten Regeln. Die sind jedenfalls nicht falsch. "Bewohnende" finde ich auch doof, wenn geschlechterübergreifend, dann meinethalben Bewohner und Bewohnerinnen. Ist zwar auch gestelzt, aber 100mal besser als Sternchen, Doppelpunkt und Unterstrich.