Werter Bruno, ich glaube du hast Recht damit, dass sich mittlerweile ein gewisser Frust entlädt. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir im beginnenden 5. Jahrzehnt der DONALD aus drei Gruppen bestehen: Gruppe 1: Die MdD aus dem ersten Jahrzehnt. Gründerväter und -mütter der DONALD, Revoluzzer (nicht negativ gemeint), Leute die was verrücktes machen und sich vom Mainstream (h.m.e.j.E.s.) absetzen wollen. Das große Ziel: der Donaldismus soll als anerkannte Wissenschaft etabliert werden. Digitale Welten spielen keine Rolle, da es sie noch gar nicht gibt. Gruppe 2: Die MdD aus dem 2. und 3. Jahrzehnt (dazu zähle ich). Leute, die toll fanden, was die DONALD bis dato darstellte, aber auch Ideen für neues hatten (was anfangs sehr schwer durchzusetzen war). Ich fand es z.B. unglaublich, dass wir erst 2005 (oder war es 2006?) dazu übergegangen sind, DD und MifüMi digital zu produzieren. Ich wurde 2004 RedMifüMi und musste die ersten Exemplare noch wie in den 1970er Jahren mit Schere und Klebestift erstellen. Die damals noch die-Zügel-in-den-Händen-haltenden ließen Neuerungen einfach nicht zu. Übergang von der analogen in die digitale Welt. Gruppe 3: Die MdD des neuen Jahrtausend. MdD zu werden ist plötzlich kinderleicht. Heimseite öffnen, Formular runterladen, fertig. Es gibt zwar immer noch (neue) ernsthafte Donaldisten, aber es treten auch reichlich Leute ein, die einen Donni-Club erwarten. Oder es einfach lustig finden, Donaldist zu sein. Die MdD-Zahlen steigen und steigen, der Berg der Karteileichen wächst erheblich. Wir schwimmen im Geld, aber die Forschung wird weniger. Es erscheinen weniger DDs als früher. Die digitale Welt und der Spaßfaktor dominieren. Soweit meine Einschätzung. Wie man diese drei Gruppen unter einen Hut bringen soll, weiß ich auch nicht. Aber damit müssen wir wohl oder übel leben. Ich gehöre der Generation an, die irgendwie zwischen den Stühlen sitzt. Ich kann den Frust der Gründerväter durchaus nachvollziehen, verstehe aber trotzdem nicht, wieso man sich modernen Zeiten so vehement verschließen kann. Uns hier selber zu verschleißen und aufeinander rumzuhacken, sollte aber nicht der Weg sein. Der e.V. ist nun da und wir alle müssen jetzt damit leben - oder austreten. Wir können zetern und trauern oder aber versuchen, das beste draus zu machen. Letzteres ist wohl die bessere Lösung.