Ich stimme meinen Vorrednern Beppo und Prof. Cosinus zu, dass es normal ist, dass sich Texte im Laufe der Jahre leicht verändern. Auch große Weltliteratur wird ständig neu aufgelegt. Zumeist in einer Neuübersetzung. Diese sind sogar nicht selten besser als die ältere Ausgaben. Solange der Sinn der Texte von Frau Fuchs nicht verändert wird, sind mir kleinere Änderungen eigentlich egal. Das Gesamtwerk wird dadurch nicht beeinträchtigt. Ich denke, dass der Verlag als Zielgruppe in erster Linie nach wie vor die Jugend im Blick hat. Vor Jahren wurde in einer Barks-Geschichte mal der Namen Daniel Kübelböck eingepflegt. Diese Änderung wurde sicherlich nicht zur Erquickung der Altdonaldisten vorgenommen...
Fuchs Zitat getreulich erledigt
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
Ich denke, dass der Verlag als Zielgruppe in erster Linie nach wie vor die Jugend im Blick hat. Vor Jahren wurde in einer Barks-Geschichte mal der Namen Daniel Kübelböck eingepflegt. Diese Änderung wurde sicherlich nicht zur Erquickung der Altdonaldisten vorgenommen...
Die Altersgrenzen der Lebensabschnitte Kindheit Jugend Erwachsen werden in der wissenschaftlichen Literatur recht unterschiedlich angegeben. im Übrigen gehöre ich zwar nicht der Gruppe der Jugendlichen an, fühle mich dennoch jünger als tatsächlich, eben weil das Lesen der Donald Duck - Berichte in gewisser Weise ein Jungbrunnen ist. Jugendsprache ist für mich eher ein Forschungsanlass als eine Kommunikationsmöglichkeit.
07.05.2020, 07:03:00
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Interessant wäre mal zu erfahren, welche Zielgruppe der Verlag bei seinen „Aktualisierungen“ eigentlich vor Augen hat. Haben wir literaturpsychologisches Fachpersonal in der Hinterhand?
Meine Rede ... und: Leider nicht. Ich habe ja trotz intensiveren Umsehens nicht mal einen Germanisten/eine Germanistin gefunden, die diesbezüglich forschungsbereit gewesen wäre ... *seufz*
07.05.2020, 12:14:20
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ich bin ja nur sehr unregelmäßig auf dem Schwarzen Brett, aber dennoch irritiert. Wenn hier jemand herkommt und versucht, seine LTB-Sammlung zu barer Münze zu machen, dann wird er sofort verbal vom Hof gejagt. Wenn irgendjemandem ein Schreibfehler unterläuft, wird ihm das gerne mal genüsslich unter die Nase gehalten. Empfindlichkeiten werden gerne schnell exzessiv ausgelebt. Aber wenn der Kollege Prof. Cosinus Frau Doktor Fuchs praktisch auf eine Stufe mit Don Rosa stellt (ja, ganz nett, aber kein Medium), dann geht man darüber stillschweigend hinweg? Muss ich das verstehen? Wenn das grundgütige Leuchtkamel noch unter uns weilte, dann hätte es längst eine gepfefferte Replik gesetzt. Duck auf, Maus raus Alex
07.05.2020, 21:03:30
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Aber wenn der Kollege Prof. Cosinus Frau Doktor Fuchs praktisch auf eine Stufe mit Don Rosa stellt (ja, ganz nett, aber kein Medium), dann geht man darüber stillschweigend hinweg? Muss ich das verstehen?
Mein Guter, einerseits: die Einstufung von E.F. als MEDIUM steht so, glaube ich, nicht in unserer Satzung. Dort steht der wissenschaftliche Barksismus-Fuchsismus. Nun bin ich weit entfernt davon, die "Medium"-Sicht zu verwerfen; aber sie ist kein Erfordernis für die Wissenschaftlichkeit. Bei uns in der Theologie wäre das wie eine ausschließliche Fokussierung auf die Mystik (die ich für hoch spannend und durchaus ergiebig halte) bei gleichzeitigem Ausschluss der gängigen wissenschaftstheoretisch akzeptierten Modelle (z.B. der Transzendentaltheologie). Ich bin zu sehr Systematiker, um mich nur auf Mystik zu verlassen; und habe andererseits selbst genug erlebt, um zu wissen, dass an Mystik grundsätzlich auch was dran ist. Insofern wäre ich da für Ideenfreiheit. Andererseits, und wenn Du selbst auch mal pubertierende Kinder gehabt hast, wirst du diese Sicht sicher teilen können: Ich muss nicht alles verstehen, und ich muss nicht alles hören (wollen) 😃
08.05.2020, 07:59:40
duck313fuchs
@duck313fuchs
Grundlage des Donaldismus bzw der Forschung ist Barksismus-Fuchsismus. Bei Barks ist das sein gezeichnetes Werk. Keiner käme auf die Idee, dass redaktionell vorgenommene Änderungen nunmehr anstelle des Bildes von Barks treten könnten. Das zeigt sich auch oben bei den 12 Panzerknackern. Problematisch ist allerdings, wenn Vorzeichniungen von Barks von anderen Künstlern umgesetzt wurden. Nachdem es da teilweise auch massive Änderungen in den Personen gab, ist es fraglixh, ob diese Werke - hauptsächlich die HDL-Geschichten - zu Forschungszwecken geeignet sind. Das geht meiner Ansicht nur, wenn man die Vorzeichnungen von Barks zugrunde legt. Fuchsismus ist das von Frau Dr. Fuchs geschriebene Wort, hierbei sind natürlich auch die von Frau Dr. Fuchs selbst vorgenommenen Bearbeitungen Fuchsismus. Änderungen daran, wenn sie auch evtl fuchsisch klingen oder Verbesserungen darstellten, sind halt kein Fuchs-Text mehr und können deshalb keine Grundlage der Wissenschaft sein. Ansonsten würde quasi die Büchse der Pandora geöffnet. Wer bestimmte dann, was umd warum es noch Fuchsismus wäre? Meine schon häufiger geäußerte Kritik bezieht sich auch darauf, dass ehapa Neuauflagen als Original-Fuchs-Text bewirbt, obwohl dies nicht der Fall ist. So geht es auf keinen Fall.
08.05.2020, 10:14:06
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Bei Barks ist das sein gezeichnetes Werk.
Aber auch hier ist zu beachten, dass Carl Barks einen Großteil seiner Zeichnungen von seiner Frau Garé hat tuschen lassen. Ob sich Garé 1:1 an die Vorgaben hielt, wissen wir nicht. Was reiner Barksismus / Fuchsismus ist, ist kaum zu definieren. Dass Fuchs ihre Texte größtenteils noch mal neu überarbeitet / neu getextet hat, macht die Sache nicht einfacher. Ersetzt Fuchs II automatisch Fuchs I?
08.05.2020, 10:47:05
Coolwater
@coolwater
Problematisch ist allerdings, wenn Vorzeichniungen von Barks von anderen Künstlern umgesetzt wurden. Nachdem es da teilweise auch massive Änderungen in den Personen gab, ist es fraglixh, ob diese Werke - hauptsächlich die HDL-Geschichten - zu Forschungszwecken geeignet sind. Das geht meiner Ansicht nur, wenn man die Vorzeichnungen von Barks zugrunde legt.
Völlig richtig. Es gibt auch die Fälle, wo in Berichten Einzelbilder oder Bildfolgen, die aus irgendwelchen Gründen verlorengegangen sind, nach bestem Wissen und Gewissen restauriert worden sind, wobei für die zeichnerische Ausführung Daan Jippes herangezogen wurde, etwa in Der Feuerteufel oder Wiedersehn mit Klondyke. Diese Restaurierungen sind eine feine Sache, aber natürlich hat es wenig Sinn, in der Duck-Forschung ein Jippes-Bild mit der Lupe zu begutachten. Wenn man einen gotischen Dom begutachtet, weil man lernen will, wie die Steinmetze im Mittelalter gearbeitet haben, hat es auch wenig Sinn, mit der Lupe in der Hand ausgerechnet dort herumzuschwarwenzeln, wo nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg das Bauwerk in neueren Zeiten restauriert worden ist.
08.05.2020, 13:15:46
duck313fuchs
@duck313fuchs
Von den ca 800 Barks-Berichten hat Frau Dr. Fuchs ca 220 überarbeitet. Ein Großteil Der Texte ist deshalb Fuchs I. Wenn jetzt Fuchs II wirklich erheblich von Fuchs I abweicht, kann untersucht werden, was nun zutreffender sein könnte. Immerhin geht es dann nur um Abwägung von Äußerungen von Frau Dr. Fuchs und nicht um Worte von irgendwelchen Redakteuren, die sich eventuell keine Gedanken über die Bedeutung ihrer Wortwahl gemacht haben.
08.05.2020, 15:02:56
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Wenn jetzt Fuchs II wirklich erheblich von Fuchs I abweicht, kann untersucht werden, was nun zutreffender sein könnte.
Das wär doch mal ne Forschungsarbeit wert.
08.05.2020, 16:08:36
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