Berufe der Anatiden

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Anonym

@~anonym~

Salvatore Speculatio und Coolwater bemängeln, dass die chronologische Reihenfolge der Berichte unlogisch wäre. ich habe mich schon mal darüber geäußert, aber es gab keine Reaktion dazu. Daher stelle ich den Text noch einmal rein.

Ich gehe davon aus, dass Barks viele Geschichten nur erzählt bekam und bei den wenigsten dabei. Das merkt man an den ganzen Abenteuergeschichten, egal ob die früheren Donald-Abenteuer oder die späteren Dagobert-Abenteuer, in denen die Ducks weite Reisen unternehmen. Denn Donald als arme Ente hat nur Geld, um die Reise für sich und die Neffen zu finanzieren, ein weiterer Gast wäre zu teuer. Dagobert hingegen ist geizig und würde garantiert keine weiteren Personen mitnehmen, als seine Verwandten. Wahrscheinlich war Barks nur bei ein paar alltäglichen Erlebnissen anwesend.

Orginalstelle https://forum.donald.org/read.php?1,20648,20692#msg-20692

02.08.2019, 17:07:02

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Der Sumpfgnom

@der_sumpfgnom

Warum hat sich Barks für den Herrn Duck und seine Familie interessiert, wenn diese eine Minderheit sind und sowieso kaum hochqualifizierte Arbeit machen?

Warum liest du die Berichte von Barks, wenn die Familie Duck doch eine Minderheit repräsentiert und kaum hochqualifizierte Arbeit macht?

02.08.2019, 17:08:57

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Anonym

@~anonym~

Warum liest du die Berichte von Barks, wenn die Familie Duck doch eine Minderheit repräsentiert und kaum hochqualifizierte Arbeit macht?

Weil ich als Leser die Geschichten im Micky-Maus-Magazin interessant fand. Damals habe ich mir keine Gedanken über die Berufe von Donald gemacht. 😃

02.08.2019, 17:11:41

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Hr.Zeilinger

@hrzeilinger

Ich gehe davon aus, dass Barks viele Geschichten nur erzählt bekam und bei den wenigsten dabei. Das merkt man an den ganzen Abenteuergeschichten, egal ob die früheren Donald-Abenteuer oder die späteren Dagobert-Abenteuer, in denen die Ducks weite Reisen unternehmen. Denn Donald als arme Ente hat nur Geld, um die Reise für sich und die Neffen zu finanzieren, ein weiterer Gast wäre zu teuer. Dagobert hingegen ist geizig und würde garantiert keine weiteren Personen mitnehmen, als seine Verwandten. Wahrscheinlich war Barks nur bei ein paar alltäglichen Erlebnissen anwesend. Orginalstelle https://forum.donald.org/read.php?1,20648,20692#msg-20692

Ich gehe davon aus, dass Barks als Medium die Berichte erfuhr. Einige Berichte gelangten durch die Raum-Zeit-Krümmung zwischen den Universen früher bzw. später bei Barks an. Beweis: Donald ist in einem in unserer Zeitrechnung früheren Bericht Experte im Wald, in einem unserer Zeitrechnung späteren Bericht betreffend der Forstwirtschaft unwissend. In einem früheren Beitrag im "Schwarzen Brett" wurde diesbezüglich gemeint, Donald hätte sein bereits erworbenes Wissen schlicht im Lauf der Jahre vergessen. Ich halte Donald nicht für vergesslich, sondern eher für zu intelligent für unser Universum. Der Original-Beitrag

02.08.2019, 17:52:36

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Die Zeitfolge der Donald-Geschichten ist ein Problem des Donaldismus seit Beginn der Überlieferung (d.h. seit 1977). Altmeister Hans von Storch hat dazu Stellung genommen in "Ein Tag im Leben des Herren Donald Duck" (2012). Ich gebe zu, dass ich nicht alles verstanden habe. Die Quintessenz scheint mir zu sein, dass es in Entenhausen keine zeitliche Abfolge der von Barks geschilderten Episoden gibt, sondern sie geschehen alle gleichzeitig. Deshalb sind wir, die an eine zeitliche Abfolge von Ereignissen gewöhnt sind, verwirrt. Wenn Entenhausen aus unendlich vielen Parallelwelten besteht mit jeweils unendlichen Zeitdimensionen, ist das mehr als unser Verstand fassen kann (jedenfalls meiner). Es würde aber für unser monokausales Denken erklären, warum Donald in einer Episode ertaubt ist und auf ein schlecht funktionierendes Hörgerät angewiesen wie der arme Carl Barks, und in der nächsten wieder hört wie eine Eule im Dunkeln. Die Welt, in der wir leben und versuchen, Entenhausen zu erklären, ist gegenüber dem Anaversum offenbar recht schlicht gestrickt, und so sind wir auch. Wie schön wäre es doch, wenn wir wie in den Donald-Geschichten alles einfach auf "Reset" zurücksetzen könnten. Aber wir haften an Zeitschienen und kausalen Zusammenhängen.

02.08.2019, 18:28:37

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Coolwater

@coolwater

Warum hat sich Barks für den Herrn Duck und seine Familie interessiert, wenn diese eine Minderheit sind und sowieso kaum hochqualifizierte Arbeit machen?

Weil sie als Menschen interessant sind und interessante Dinge erleben? Dazu muß man keinen Top-Dschob haben. Auch in unserer Welt gibt es literarische und journalistische Bearbeitungen von Stoffen, deren Protagonisten – fiktiv oder nicht – "arme Schweine" sind, etwa die schlesischen Weber, Kriegsheimkehrer Beckmann oder die Kinder vom Bahnhof Zoo. Verglichen mit all denen geht's Donald allerdings blendend. 😉

Ich gehe davon aus, dass Barks viele Geschichten nur erzählt bekam und bei den wenigsten dabei.

Das hieße ja, daß Barks, was er zeichnete und wie er es zeichnete, in den Einzelheiten schlicht zusammenphantasiert hätte. Das ist jetzt mal wirklich mit dem Dampfhammer donaldisiert.

02.08.2019, 19:17:29

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Hr.Zeilinger

@hrzeilinger

Wie schön wäre es doch, wenn wir wie in den Donald-Geschichten alles einfach auf "Reset" zurücksetzen könnten. Aber wir haften an Zeitschienen und kausalen Zusammenhängen.

Beim Durchlesen des Beitrages dünkte mir als ob ich die leibhaftige Stimme der PräsidEnte vernahm. Mir käme vor, ich häbe die Stimme im Ohr, weil ich eben erst im Erika-Fuchs-Museum zur Eröffnung der neuen Ausstellung zugegen war. --> Für alle Interessierten: Dort im Erika-Fuchs-Haus kann Frau Tuschel zugelauscht werden, weil sie in einem der Multimedia-Geräten sprechend über Mann-Frau und Kind zu hören ist.

02.08.2019, 19:27:57

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Coolwater

@coolwater

Wenn Entenhausen aus unendlich vielen Parallelwelten besteht mit jeweils unendlichen Zeitdimensionen, ist das mehr als unser Verstand fassen kann (jedenfalls meiner).

Die letzte Konsequenz wäre ja, daß man jeden Bericht in sein eigenes Universum schiebt. Damit hätte man freilich erfolgreich alle "Widersprüche" zwischen den Berichten beseitigt. Mir scheint diese Lösung trotzdem nicht wirklich das Gelbe vom Ei zu sein. Dann lieber alles gleichzeitig abrollen lassen, Wirrnis hin oder her. Da bleibt wenigstens die Entenhausener Einheit gewahrt. Man liest in diesem Zusammenhang immer wieder, daß die Ducks sich an frühere (oder "andere") Erlebnisse "nicht erinnern" würden. Ich möchte demgegenüber festhalten: Es gibt keinen Beleg dafür gibt, daß die Ducks sich tatsächlich an nichts erinnern können. Richtig ist: Barks zeigt uns praktisch nie Gespräche und Denkprozesse, in denen die Ducks auf Geschehnisse Bezug nehmen, von denen wir aus anderen Berichten wissen. Das heißt aber nicht zwingend, daß sie sich an diese anderen Erlebnisse nicht tatsächlich erinnern können, und es heißt auch nicht, daß sie es nicht manchmal doch tun. Wir müssen uns eins ja immer vor Augen halten: Wir sehen niemals das "ganze Geschehen", sondern Barks präsentiert uns "fotografische" Einzelbilder und ausgewählte Szenen. Ein Beispiel nur: Die Schiffsreise nach Carambia in Jagd nach der Roten Magenta zeigt uns Barks in fünf Bildern mit einem kurzen Gespräch zwischen Donald und den Kindern über Carambia. Nun braucht man wirklich nicht zu glauben, daß dieses eine kurze Gespräch alles ist, worüber die Ducks während der mutmaßlich mehrtägigen Überfahrt reden. Aber der "Erzähler" Barks hat eben entschieden, daß für den von ihm berichteten Zusammenhang nur dieses eine Gespräch von Belang ist. Doch ist es ohne weiteres möglich, daß ein anderes Gespräch auf dem Schiff zum Beispiel so ging: "Mensch, weißt Du noch, damals in Vulkanien …" Möglicherweise hat sich Barks um der Erzählökonomie willen bewußt dazu entschieden, dem Leser derlei "überflüssiges" Denken und "Schwätzen" der Protagonisten zu ersparen, ja vielleicht hat er es geradezu gehaßt und die Berichte deshalb davon weitgehend freigehalten. Barksens Berichte kommen ja durchaus rank und schlank und straff daher, Überflüssiges, Abschweifungen, Zierat gibt's da nicht. Dazu kommt: Barks war für seine Veröffentlichungen auf eine bestimmte Seitenzahl festgelegt, er konnte nicht "soviel berichten, wie er wollte". Aber ich glaube eh nicht, daß er mehr berichten wollte, als für das Geschehen nötig war. Ich weiß, das ist alles Spekulation. Aber das sind die tausend Anaversen und die Alles-passiert-zugleich-Lehre auch.

02.08.2019, 20:04:58

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Anonym

@~anonym~

Das hieße ja, daß Barks, was er zeichnete und wie er es zeichnete, in den Einzelheiten schlicht zusammenphantasiert hätte. Das ist jetzt mal wirklich mit dem Dampfhammer donaldisiert.

Soll Barks etwa jahrelang bei den Ducks gewohnt haben und immer dabei gewesen sein, egal, was sie taten? Ist es nicht sinnvoller, das Barks sich einige Wochen lang mit Donald und seiner Verwandtschaft unterhalten hat?

02.08.2019, 20:38:16

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Salvatore Speculatio OP

@salvatore_speculatio

Ich wäre wenig glücklich damit, jetzt ein halbes Dutzend Anaversen zu eröffnen und sämtliche Dagobert-Persönlichkeiten auf sie zu verteilen

In den einleitenden Worten zur Quantenchronodynamik stellt Martin fest, dass sich die Existenz Entenhausens durch die Viele-Welten-Theorie belegen lässt, denn wenn es unendlich viele Welten gibt, muss das Anaversum als eine Möglichkeit auch existieren. Denknotwendig ist aber nicht, dass genau ein Anaversum existiert. Es gibt (mindestens) eines, vielleicht sogar unendlich viele. Natürlich könnte man auch annehmen, dass alles gleichzeitig in verschiedenen Dimensionen geschieht. Das käme aber aufs Gleiche raus: in DimA sucht der unqualifizierte Donald eine Arbeit, in DimB ist er als Regenmacher "ein Genie" (so sein Auftraggeber). in DimC ist Dagobert grantig...usw. Gruß, Salvatore

02.08.2019, 21:05:01

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