"Das Moos wächst immer auf der falschen Seite der Bäume, also bin ich hier auf der richtigen." Liebe Literaturkundige, vielleicht spielt mir ja die Erinnerung einen Streich. Aber ich meine, diesen Ausspruch des Herrn D. mitten im Wald in einem früheren Bericht mal mit einem Bild belegt gesehen zu haben. Kennt jemand diesen Spruch und kann mir sagen, in welchem Bericht das war?
Moos auf der falschen Seite

Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Gepriesen sei der Große Wollina aus der letzten Auflage 2014; er verweist auf ein zumindest ähnliches Zitat: "Wir richten uns nach dem Moos an den Baumstämmen." "Den Kniff kenn ich längst." Ein schwarzer Tag, BLFF03, S. 9. Allerdings: Kanonisch ist das nicht.
03.02.2017, 07:09:48

Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
In den Barks-Berichten wissen TT&T als hochdekorierte Pfadfinder natürlich, dass Moos vermehrt an der weniger belichteten und feuchteren Nordseite von Baumstämmen wächst ("Verirrt!", WDC 191). Sie wissen aber auch, dass dies nur ein vager Anhaltspunkt zur Orientierung im Gelände ist. Die gedankliche Volte "Nordseite = falsch, andere Seite = richtig" klingt eher nach Donald. Sie klingt auch nach Barks, ähnlich absurd wie "Die sind zu zweit, und wir beide sind ganz allein". Aber ich vermute, das Zitat stammt nicht von Barks.
04.02.2017, 20:42:29

Fährmann
@faehrmann
Sie wissen aber auch, dass dies nur ein vager Anhaltspunkt zur Orientierung im Gelände ist.
Ahoi! P.S. Wer lange sucht, der findet.
04.02.2017, 21:19:56

Der Haarige Harry
@der_haarige_harry
(... IMG aus "Verirrt!", WDC 191) Ahoi! P.S. Wer lange sucht, der findet.
Gehört zwar nicht zum Thema, aber dem findigen Schweifling fallen eine rote und gleich zwei blaue TTT-Kappen auf (bei insgesamt schlampiger Kolorierung). Ein Fall für Neffenforscher Raskolnikow, der leider weiterhin in der Besenkammer wohnt ?
05.02.2017, 12:43:00

Donald
@donald
Aber daß die Kolorierung nicht für die Erforschung der Neffendifferenzierung herangezogen werden kann, hat Raskolikow doch bereits im ersten Kapitel seiner Arbeit deutlich gemacht. Ist eben nur eine schlampige Arbeit eines - vermutlich Ehapa - Mitarbeiters.
05.02.2017, 15:15:20

Der Haarige Harry
@der_haarige_harry
Weiß ich, weiß ich, Neffe Donald. - Aber wer ist Raskolikow ? Hab hauptsächlich den Raskolnikow mit 'n' ansprechen wollen, damit er da bald mal wieder rauskommt ...; oder aus Timbuktu zurückkehrt.
05.02.2017, 16:00:30

Donald
@donald
Aber de meite ich doch! 😉 Hab' gerade mei moatliches Kotiget a "n's" etwas überstrapaziert, da muss ich hier ud da eispare...
06.02.2017, 06:06:32

Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
Vielleicht hatte unser Medium ja Zweifel, ob es Norden oder Westen ist.
Vermutlich zu Recht. In den meisten Regionen Mitteleuropas ist - abgesehen von lokalen, topographisch bedingten Eigenheiten - die Hauptwindrichtung im Jahresmittel nämlich Nordwest. Und nur darauf kommt es den Moosen an: Wind, der Feuchtigkeit (Regen) mit sich bringt. Die Beschattung des Baumstamms ist weniger wichtig.
22.05.2017, 21:06:46

Volduck OP
@volduck
Auch wenn´s nicht kanonisch und mehr dem ausgefransten Rand des Donaldismus zuzurechnen ist: über das Moos auf der falschen Seite des Baumstammes sollte nicht geschwiegen werden, bis Gras über die Sache gewachsen ist.
Aber das Bild bietet neue Rätsel. Wo ist das Moos? Etwa der gelbe Haufen da rechts?
Das haben sich offenbar schon andere Beobachter nach der Erstauflage der TGDD 48 seinerzeit (1977) gefragt. Mindestens acht lange Jahre blieben sie im Ungewissen. Gerade konnte ich die zweite Auflage TGDD 48 von 1985 in die Hände nehmen. Und – siehe da – man erkennt hellgrünes Moos mit größeren bräunlichen und kleinen schwarzen Flecken am Baumstamm: Hier korrespondiert die anaversische Moosfarbe mit der Farbe des uns im Alltag auf Schritt und Tritt begegnenden basalen Baumstammbewuchses schon wesentlich deutlicher. Diese Farbgebung in der Zweitauflage ist möglicherweise eine Korrektur im engeren Sinne, wahrscheinlicher aber ist sie eine Reverenz gegenüber den Beobachtern in unserem Universum. Immerhin kann Herr D. auch hellgelbe Placken am Baumstamm zweifellos als Moos identifizieren (s. TGDD 48, 1. Auflage, 1977 und MM 14 / 1962). Es sei dahingestellt, ob es sich bei dem Bewuchs um Richtungsmoos (Bryophyta katefthynsi) oder – wahrscheinlicher – um das sogenannte Kompaßmoos (Bryophyta pyxída) handelt. Wesentlich bleibt, daß es immer auf der falschen Seite des Baumstammes zu wachsen pflegt. Denn nur so kann der Wanderer sicher sein, sich auf der richtigen Seite des Baumes zu befinden.
22.11.2017, 12:44:37
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