Könnte es nicht so sein: Duck ist verwirrt, denn er hat sich verirrt. Er versucht sich zu erinnern, was er über Moose weiß. Seine botanischen Kenntnisse sind, sagen wir mal, selektiv. Einerseits hält er Artischocken für Blumen, andererseits kultiviert er in seinem Garten Nieblühende blaue Typodermien. Wohl möglich, dass er Kompass- und Richtungsmoos kennt und die Arten sogar auseinanderhalten kann. Aber das ist nicht sehr wahrscheinlich. In Ducks Gedächtnis bleiben vor allem Pflanzennamen haften, die gut klingen. Er erinnert sich, mal von "Falschem Moos" gehört zu haben - in der Botanik keine ungewöhnliche Bezeichnung, vgl. Falscher Jasmin, Falsche Kamille, Falscher Pfifferling. Falsches Bärtchenmoos ist ein Laubmoos aus der Familie der Pottiaceae. Diese bevorzugen, wie mir Wikipedia sagt, lichtreiche Standorte, sie vertragen starkes Sonnenlicht und große Trockenheit. Duck erinnert sich aber auch an Aussagen seiner Neffen, dass Moos meistens auf der feuchten Seite der Baumstämme wächst. Sein Gedankengang geht etwa so: Falsches Moos wächst eher auf der trockenen Seite, das beobachtete Moos wächst aber (darauf deuten die Pilze hin) auf der feuchten Seite, also ist das die falsche Seite, jedenfalls für Falsches Moos. Die Schlussfolgerung "Ich bin also auf der richtigen Seite" ist einerseits die logische Positivierung einer doppelten Negation, andererseits ein psychologischer Ausweg aus einer Stresssituation: um mich herum ist alles falsch, also bin ich richtig. (Eine gedankliche Reaktion, die auch bei Donaldisten schon beobachtet wurde.) Zugegeben: das ist ein klein wenig spekulativ. Aber auch nicht spekulativer als die Existenz von Bryophyta pyxida im Anaversum (oder meint verehrter Volduck Bryothyta magnetica?).