Kongress 2017: D.O.N.A.L.D. künftig als e.V.

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Thoddi

@thoddi

Es geht ja wieder einmal hoch her hier. Es wir immer wieder berichtet, die D.O.N.A.L.D. wurde 1977 u.a. mit dem Ziel gegründet, eine Persiflage auf das deutsche Vereinsmeiereiwesen zu sein. Dies gelingt uns gerade hervorragend. Zu einigen Fragen hier:

Und - natürlich wird es Satzungsänderungen geben müssen. Das Vereinsrecht fordert, dass bestimmte Dinge in der Satzung geregelt werden, die bei uns nicht drinstehen, weil es bisher nicht nötig war.

Dies wurde auf dem Kongress aber auch klar und deutlich vorgestellt und zur Abstimmung gebracht. Die ergänzte Satzung ist übrigens inzwischen online, meiner Meinung nach auch zu Recht, sie wurde ja verabschiedet: http://donald.org/organisation/satzung.html

Und - natürlich wird manches nicht mehr möglich sein, z.B. eine Präsidente mittels Pampelmusenstrafe in der Mitte ihrer Amtszeit schimpflich davonzujagen. Oder Vereinsmitglieder durch Fesseln an die Heizung am Vorbringen eines haarsträubenden Antrags zu hindern.

Warum nicht? Das schöne ist ja: Vieles von dem, was auf dem Kongress und auch hier vorgebracht wurde, war bereits möglich und wird auch weiterhin möglich sein: Wir dürfen natürlich unsere Präsidente weiterhin nach einem Jahr mit Schimpf, Schande und Pastinakenpudding aus dem Amt jagen. Wir dürfen dies natürlich auch mitten im Jahr tun. Wie? §2.8 der Satzung und dann einfach mal weiterdenken. Schlimmer noch: Wenn wir es wollen, durften wir auch bisher und in Zukunft auch mal eine PdD wiederwählen. Wollten wir nur nie, versucht wurde es.

Wichtig ist auch die Frage, ob die D.O.N.A.L.D. ein gemeinnütziger Verein werden will oder ob sie keine Gemeinnützigkeit anstrebt. Je nachdem hat man mehr oder weniger mit dem Finanzamt zu tun. Diese Frage wurde auf dem Kongress in Hamburg leider nur gestreift.

Auch das wurde auf dem Kongress angesprochen, die Gemeinnützigkeit wird nicht angestrebt. Meine persönliche Meinung: Dies ist der Hauptpunkt, der eine Vereinsführung komplex machen würde. Ein reiner e.V. ist recht einfach zu handhaben, aber regelmäßig die Gemeinnützigkeit belegen und bestätigen zu lassen, macht das Ganze aufwändig.

• Welche Personen werden bei der Eintragung als e.V. als Vorstand im Sinne des Vereinsrechts benannt?

Wir haben bereits schon immer einen Vorstand laut Satzung: PdD, ZdD und KdD in dieser Reihenfolge. Da wir diese Ämter nach der Entscheidung für den e.V. besetzt haben, sollten sich diese Personen darüber klar gewesen sein, dass sie auch den Vorstand des bald e.V. bilden.

• Braucht die DONALD vor dem nächsten Kongress zwei gewählte Kassenprüfer/innen, damit auf dem nächsten Kongress nicht nur der Kassenwart Rechenschaft ablegt (das haben Thoddi und Matthias immer vorbildlich gemacht!), sondern die Kassenprüfer auch die ordnungsgemäße Kassenführung bestätigen können?

Kassenprüfer sind im Vereinrecht nicht vorgesehen, wir brauchen also keine.

• Wer kann bzw. darf künftig rechtsverbindliche Verträge im Namen der DONALD abschließen? Z.B. über die Anmietung von Räumen für den Kongress oder mit Restaurants oder Caterern für die Versorgung der hungrigen Massen? Gilt dabei das Vieraugen-Prinzip oder ist gar jedesmal ein Vorstandsbeschluss erforderlich?

Das ist IMHO schon immer in den §§ 2.5, 2.6 und 2.7 geregelt. Unser derzeitiger Kassenwart hält sich sogar daran :-) Ganz allgemein zur MV: Der diesjährige Vorstoß des Kassenwartes war nicht der erste Versuch in der Geschichte der D.O.N.A.L.D. Eine Tagesordnung für den Mitgliederteil gab es noch nie, dies ist sicherlich ein Punkt, der für die Zukunft diskussionswürdig ist. Wir haben dies aber nicht in der Satzung geregelt und damit ist es aktuell in Ordnung, wenn Anträge erst auf der MV gestellt werden. Veränderungen in der D.O.N.A.L.D. wurden immer von den aktiven Teilen der Mitglieder angestossen, vorgestellt und zur Abstimmung gebracht. Einiges wird dann auf der MV beschlossen, einiges abgelehnt und einiges auch einfach belacht und ignoriert (wie z.B. das mal wieder vorgebrachte Stammtischhelferlein). Genau diesen Weg ist auch der e.V. gegangen und diesmal waren entweder die Argumente dafür richtiger oder die Zeit einfach dafür reif. Ohne die genauen Zahlen zu kennen, aber die Zustimmung zu dem Antrag war überwältigend groß, die Gegenstimmen deutlich in der Minderheit! Sicherlich ist es für den einzelnen, der aus diversen persönlichen, organisatorischen oder auch gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, in Nachhinein jetzt tragisch, dass seine Meinung nicht berücksichtigt wurde. Aber auch wenn die hier ablehnenden Stimmen tatsächlich in Hamburg gewesen wären, hätte es nicht viel an dem Verhältnis der Stimmenanteile geändert. Und wer den aktuellen Weg gar nicht mitgehen möchte, dem steht tatsächlich der Austritt offen, innerhalb eines Monates, dies inzwischen sogar klar in der Satzung geregelt. Um Donaldist zu sein, braucht man sich schließlich nicht in der D.O.N.A.L.D. zu organisieren. Persönlich würde ich dies nicht verstehen, denn es ändert sich ja nur die organisatorische Hülle. Einzig die Beschlüsse der Mitgliedsversammlung werden etwas formaler protokolliert werden müssen, aber ansonsten kann jeder seinen Donaldismus noch genauso ausleben wie früher.

20.04.2017, 23:55:09

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Beppo

@beppo

> Lustigerweise war D.O.N.A.L.D. von Anfang an ein Verein. Schaut mal in den "Hamburger Donaldist" Nr. 4, in dem erstmals die Satzung abgedruckt wurde: ... Allerdings wurde in der Satzung später ganz explizit "Verein" durch "Organisation" ersetzt. Ich erinnere mich aber nicht genau, wann, wo und warum. (Ich schäme mich auch dafür.) Dabei hat es sich doch wohl um einen (vielleicht juristisch gar nicht relevanten) Versuch gehandelt, zu sagen: Wir sind (künftig?) kein Verein. Um es noch einmal zu wiederholen: Ich bin prinzipiell für einen Verein. Aber für einen intelligent konstruierten Verein. Ein bisschen fühle ich mich dabei aber, wie Konrad Lorenz sich vermutlich 1938 gefühlt hat. Wenn sich nichts ändert als fünf Byte im Impressum, dann will ich es zufrieden sein. Aber ich glaube es nicht. Nur weil es der Kassenwart sagt, muss es ja noch nicht wahr sein. Martina ist Richterin. duck313 ist Richter. Da kann ich mir aussuchen, wem ich mehr vertraue. Was mich am meisten ärgert, ist das: Der Kassenwart hat ein Entenei ausgebrütet und kaum jemand wusste davon. Warum hat er nicht wenigstens seine Überlegungen vorher veröffentlicht? Dann hätten die, die nach Hamburg gekommen sind, Zeit gehabt, genauer nachzudenken. Im Gegensatz zu den Rauischholzhausen Papers kann man sein Konzept in drei einfachen Sätzen zusammenfassen, die auch jemand verstehen kann, der nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist: 1. Die D.O.N.A.L.D. wird ein e.V., aber nicht gemeinnützig. 2. Ich gebe euch mein Ehrenwort, dass sich nichts Wesentliches ändert. Da seht ihr mal: Sogar ich, der nicht bis drei zählen kann, habe es verstanden. Das kann man so einfach formulieren wie die zehn Gebote. Aber vorher einen Tag lang darüber nachdenken muss man trotzdem. Ich habe die Demokratie innerhalb der D.O.N.A.L.D. immer so gesehen wie die Demokratie im Kanton Appenzell. Man diskutiert vorher. Dann geht man auf den Marktplatz (oder auch nicht) und hebt den Arm (oder auch nicht). Beim Frankfurter Kongress hat die Pardon-Reporterin, die kein Mitglied war (aber vielleicht waren wir ja auch kein Verein?) bei der Wahl der Würdenträger einfach mitgewählt. Möglicherweise sogar mit Auswirkungen. Und um ehrlich zu sein, finde ich das sogar gut. Kann so ein Wahlsystem im Prokrustesbett des deutschen Vereinsrechts überleben?

21.04.2017, 07:27:52

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Anonym

@~anonym~

... Man kann nicht in eine Organisation eintreten, Mitgliedsbeiträge zahlen, MifüMis erhalten, zu Mitgliederversammlungen anreisen, sich an Wahlen bezügl. Leitung der Organisation beteiligen und dann sagen: Ich wurde nicht darüber informiert, dass es sich um einen Verein handelt. ... Gruß - Peter

Konnte man doch. "Kein Verein", dies war in den frühen Jahren der einzige explizit genannte Konsens unter den in der Org. versammelten. Ansonsten galt der unbegrenzte Donaldische Disput. Darauf konnte man sich seinerzeit beim Beitritt verlassen. Drei Kassenwarte in Folge haben dann bewußt für einen neuen Sachzwang gesorgt, den mitgliedermäßigen overkill mit hohem Kassenpegelstand. Beides ist anscheinend mit allein Donaldischem Disput nicht mehr risikofrei zu bändigen. Jetzt kommt der nächste Schritt (vermutlich nicht der letzte in dieser im donaldischen Sinne abschüssigen Entwicklung) und der aktuelle Kw stellt die Machtfrage. Die D.O.N.A.L.D. wird im Handstreich mit inzwischen genügend Stimm-Masse im Rücken in eine Konsensgemeinschaft umgewandelt. Dann soll sie doch bitteschön als E.R.D.O.G.A.N. e.V. firmieren. Die D.O.N.A.L.D. hat eine solche Schmach nicht verdient. ff

21.04.2017, 11:00:58

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Beppo

@beppo

> Es wir immer wieder berichtet, die D.O.N.A.L.D. wurde 1977 u.a. mit dem Ziel gegründet, eine Persiflage auf das deutsche Vereinsmeiereiwesen zu sein. So würde ich es nicht ausdrücken. Zusammengebracht hat uns die Liebe zu Barks und Fuchs. Alles andere ist dann peu à peu nach dem Prinzip "Entenhausen als Vorbild und Mahnung" entstanden. Ist die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters eine Kirche? Ist die PARTEI eine Partei? Groucho Marx hat gesagt: "Ich mag keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnimmt." So ähnlich denke ich auch. Das funktioniert aber nur, wenn es diesen Club/Klub auch gibt. Ich brauche den e.V. wie der Pharisäer den Zöllner. Den e.V. muss es unbedingt geben. Ich will nur nicht Mitglied sein, sondern in der Organisation bleiben.

21.04.2017, 11:25:39

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Thoddi

@thoddi

Ist die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters eine Kirche? Ist die PARTEI eine Partei?

Gerade wegen des Satiregedankens treten beide bewusst "offiziell" auf: Die Spaghettimonster versuchen, als Glaubensgemeinschaft anerkannt zu werden und für die Nudelmessen werben zu dürfen (Der Spiegel: "Ausgenudelt") und die PARTEI tritt regelmäßig zu den Wahlen an bzw. wehrt sich, wenn ihnen die Zulassung verweigert wird (z.B. 2009). Die D.O.N.A.L.D. in das Vereinsregister eintragen zu lassen, wäre demzufolge mehr als konsequent.

21.04.2017, 12:06:18

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Onkel Otto

@onkel_otto

> Ein bisschen fühle ich mich dabei aber, wie Konrad Lorenz sich vermutlich 1938 gefühlt hat.

> Ich brauche den e.V. wie der Pharisäer den Zöllner.

Ich muss gestehen, dass ich zu dumm bin, diese beiden Textstellen zu verstehen. Ich bitte um Erläuterungen, die mich vielleicht in die Lage versetzen, der Diskussion insoweit folgen zu können.

21.04.2017, 12:21:51

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Der Sumpfgnom

@der_sumpfgnom

> Lustigerweise war D.O.N.A.L.D. von Anfang an ein Verein. Schaut mal in den "Hamburger Donaldist" Nr. 4, in dem erstmals die Satzung abgedruckt wurde: ... Allerdings wurde in der Satzung später ganz explizit "Verein" durch "Organisation" ersetzt. Ich erinnere mich aber nicht genau, wann, wo und warum.

Um mal allen Vereinsgegnern ein wenig die Angst vor dem Wort "Verein" zu nehmen: mindestens bis 1989 (!!!) steht in allen bis dahin abgedruckten Satzungen der D.O.N.A.L.D. "Verein" und nicht "Organisation". Im DDSH 26 aus dem Jahr 1992 taucht dann in der Satzung plötzlich "Organisation" auf. Der Wechsel muss also zwischen 1989 und 1992 vollzogen worden sein. Wann und wie das passiert ist, kann ich nicht sagen, da war ich noch nicht dabei. Vielleicht können sich ja Altdonaldisten daran erinnern. Erkenntnis: die D.O.N.A.L.D. war 12 bis 15 Jahre offiziell ein Verein. Zack! Nur halt kein eingetragener.

21.04.2017, 13:13:46

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uwe

@uwe

Ich muss gestehen, dass ich zu dumm bin, diese beiden Textstellen zu verstehen. Ich bitte um Erläuterungen, die mich vielleicht in die Lage versetzen, der Diskussion insoweit folgen zu können.

Eben : Verstehen sie den Quatsch - Nicht die Bohne . Überhaupt sind wir jetzt inhaltlich einmal rum. Wer nicht in HH war hat eben etwas verpasst ! Zack !

21.04.2017, 13:18:37

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Kassenwart

@kassenwart

"Kein Verein", dies war in den frühen Jahren der einzige explizit genannte Konsens unter den in der Org. versammelten.

Werter Findibus Ferschwindibus, Du weißt, dass ich Dich sehr schätze, auch wenn Du immer nörgelst 😃 Aber in welcher Welt bewegst Du Dich? Immer in Entenhausen sein ist super! Nur haben wir hier eben vor Deinem Fenster Deutschland. Dieser Staat hat ein Rechtssystem. Das kann man ignorieren wollen aber nicht wirklich tun. Also: Was hast Du all die Jahre geglaubt, was für eine Rechtsform in Deutschland auf die D.O.N.A.L.D. zutrifft? OK, Augen verschlossen und nicht nachgedacht. Kann ich auch akzeptieren. Ist eben einfach und wir wollen doch bloß unseren Spaß haben. Wollen wir ja auch und werden wir auch weiterhin haben!

21.04.2017, 13:20:12

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Beppo

@beppo

> Die D.O.N.A.L.D. in das Vereinsregister eintragen zu lassen, wäre demzufolge mehr als konsequent. Nicht die D.O.N.A.L.D., die E.R.D.O.G.A.N.! Die aber unbedingt. Und die E.R.D.O.G.A.N. haftet dann für die D.O.N.A.L.D. Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, dass es sich bei Findibus um jemanden handelt, der schon längst ausgetreten ist? > Ich bitte um Erläuterungen, die mich vielleicht in die Lage versetzen, der Diskussion insoweit folgen zu können. "Ein bisschen fühle ich mich dabei aber, wie Konrad Lorenz sich vermutlich 1938 gefühlt hat." Ich bin hier von schlichten Gemütern schon einmal für einen Nazivergleich nach unten (X ist nicht so schlimm wie Y) geflamed worden, deshalb bin ich vorsichtig. Ich vergleiche nicht die Merkel mit einem Nazi, sondern mich selbst mit einem Nobelpreisträger. Das darf man doch noch? "Ich brauche den e.V. wie der Pharisäer den Zöllner." Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Lukas 18:9.

21.04.2017, 13:26:53

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