Hallo, ich habe mich gefragt, ob Entenhausen unsere Welt kennt, so wie wir ihre Welt kennen. Wir lesen Comics aus Entenhausen und untersuchen diese Geschichten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, wir versuchen die Gesetze ihrer Welt zu erkennen und verstehen. Eine Welt, die offenbar so komplex wie unsere ist. Mit Bewohner , die uns ähnlich sind im Benehmen und Leben, aber auch Technik. Nun stellt sich die Frage - Wenn die das gleiche können wie wir, tun sie das auch? Kann es sein, dass Entenhausener Comics lesen über unsere Welt? Sie denken, dass es diese Welt auch geben könnte und untersuchen die Geschichten auch? Ist hier irgendjemand, der vielleicht die hauptfigur einer Comicreihe ist ohne es zu wissen? Rätseln sie über Gesetze der Natur , die bei uns anders sind als bei ihnen? Schreibt jemand in Entenhausen vielleicht dieselben Worten in ein Forum, wie ich gerade es mache? Viele Grüße DD
Kennt Entenhausen uns?
:-anonymous OP
@:-anonymous
Da hier von den donaldistischen Vordenkern keiner antwortet, will ich eine Antwort versuchen: Natürlich ist Kommunikation nie einseitig. Nicht wenige donaldistische Forscher glauben wahrscheinlich, einen Blick in die fremde Welt von Entenhausen zu tun, ohne ihrerseits beobachtet zu werden. Nur weil die Bewohner Entenhausens nicht für uns wahrnehmbar reagieren, heißt das noch lange nicht, dass sie uns nicht bemerken. Wahrscheinlicher ist, dass es in Entenhausen Medien gibt (menschliche oder technische), die mit unserer Welt Kontakt aufnehmen können. Ob sie es wollen, und ob wir es merken, wenn sie es tun, ist eine andere Frage. Es gibt oberflächliche Hinweise wie auffällige Namensgleichheiten ("Ein schönes Fest ohne Hunger und Dorst ..." etc.), aber das kann auch Zufall sein. Man weiß so wenig. Deine Anregung entspringt vermutlich der historischen Kenntnis der irdischen Kommunikation, die immer in hierarchischen Bahnen verlief. Der Entdecker entdeckt die Unentdeckten (Lichtenberg lässt grüßen), der Entwicklungshelfer entwickelt die Unentwickelten, der Ethnologe erforscht unerforschte Ethnien. Dass Kommunikation auch umgekehrt verläuft, ist eine neuere, ziemlich unbequeme Erkenntnis. Such doch nach Hinweisen - es ist ein lohnendes Forschungsthema. Sicherlich hoch spekulativ. Aber gerade die neuen, verrückten Ansätze erweisen sich ja manchmal als revolutionär.
12.11.2013, 20:25:36
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Guten Morgen, das ist eine interessante und an sich altbekannte Fragestellung, die in den Bereich der ontologischen Selbständigkeit virtueller Welten reicht. Zunächst konkret: Dass Entenhausener Comics lesen, ist evident, wenn auch nicht allzu häufig (dokumentiert sind "Micky Maus", "Der Supermensch" oder "Pixi" (wobei bei letzterem nicht klar ist, ob es ein Comic oder ein illustriertes Märchenbuch ist ... die Grenzen sind da ja auch fließend). Natürlich kann man - vor allem anhand der von Frl. Tuschel schon skizzierten Fakten - postulieren, dass es eine Schnittstelle zwischen Anaversum und Anthropoversum geben muss (ich tue das zB in meinem Beitrag zur Münsterforschung und begründe das auch); aber wie diese Schnittstelle genau aussieht ... man weiss so wenig. Nun etwas abstrakter: Technisch betrachtet unterscheidet sich das Anaversum, wie es von uns beforscht wird, nur durch Interaktivität von anderen virtuellen Welten (wie zB WoW oder anderen Multiplayer-Spielen). Es geht in beiden Fällen um ein Produkt, das einerseits eine "reale" Instanz (die Leserschaft) braucht, selbst aber wiederum Produkt einer transmedialen Realität (der ZeichnerInnen und TexterInnen) ist. Dass sich die Rezeption der Konsumenten von der Intention der Ersteller massiv unterscheiden kann, ist gut dokumentiert (bei Barks/Fuchs) bzw. evident (kein Programmierer einer rezenten Spielumgebung kann noch voraussagen, wie sich der Spielende "in real" verhält bzw. das Produkt aufnimmt). Je höher nun die Komplexität einer geschaffenen Umgebung, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine ontologische Eigenständigkeit entwickelt (in der KI bzw. im SciFi-Film wird darüber ja heftig spekuliert, vgl. die Handlungsgrundlage der Terminator-FIlmserie, dort ist es "Skynet", oder die Schaffung von autonom agierenden virtuellen (oder robotischen) Agenten, wie die ARPA das durch YouTube dokumentiert massiv vorantreibt). Die Grundfrage scheint mir also zu sein: Betrachtet man Entenhausen als "bloßes" Produkt oder als (aufgrund eines Konsenses vieler Menschen) "real existierend"? Letzteres ist nicht so absurd, wie es sich anhört - viele Dinge, die unsere Realität handfest bestimmen, sind ausschließlich deswegen wirksam, weil sie durch eine Konvention als wahr betrachtet werden, wie zB die Aussage "Geld ist eine Maßeinheit für eine bestimmte Leistung, die xy erbringen kann" ) Tatsächlich interessant, wenn auch hoch spekulativ. Vielleicht ein Tagungsbeitrag für einen der nächsten Kongresse?
13.11.2013, 08:05:05
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Wahrscheinlicher ist, dass es in Entenhausen Medien gibt (menschliche oder technische), die mit unserer Welt Kontakt aufnehmen können. Ob sie es wollen, und ob wir es merken, wenn sie es tun, ist eine andere Frage. Es gibt oberflächliche Hinweise wie auffällige Namensgleichheiten ("Ein schönes Fest ohne Hunger und Dorst ..." etc.), aber das kann auch Zufall sein.
Zufall ist sicher nicht, dass Donald Schiller u.a. zitiert (z.B. Theaterfimmel). D.h. wir können schon davon ausgehen, dass zumindest reale historische Personen in mindestens einem der Anaversen (Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.
07.12.2013, 11:47:58
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
(Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.
Dem würde ich mich nicht anschliessen. Zunächst ist nicht hinreichend geklärt, ob nicht doch mindestens zwei oder mehrere Berichte im selben Anaversum spielen - ich erinnere an den berühmten Wettstreit der Silbertalerhaufen zwischen McMoneysac und DD, der ausdrücklich auf das Bindfadenabenteuer in Afrika Bezug nimmt, sodass aufgrund der Berichte als sichere Aussage gelten muss: AA kann kleiner sein als AB. Das ist aber andererseits nicht sicher, vielleicht nicht einmal wahrscheinlich, denn betrachtet man die Lebensspanne der Bewohner von Entenhausen und setzt die Zeitspanne aller bekannten Berichte dazu in Beziehung, so muss wiederum gelten: Summe(Zeitspanne aller Berichte) < Summe(Lebenszeitspanne = möglicher Erlebniszeitraum) Daraus folgern wir: Anzahl der berichte = Anzahl der existierenden Anaversen ist ein möglicher, aber nicht sicherer (m.E. nicht mal wahrscheinlicher) Sonderfall.
07.12.2013, 18:12:17
richard
@richard
Manche Berichte haben auch offenbar in mehreren Anaversen parallel stattgefunden, wie sonst könnte man erklären, daß identische Geschehnisse mit verschiedenen Dialogen überliefert sind.
07.12.2013, 20:10:00
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
(Die Anzahl der Anaversen entspricht der Anzahl der Berichte) bekannt sind.
Dem würde ich mich nicht anschliessen. Zunächst ist nicht hinreichend geklärt, ob nicht doch mindestens zwei oder mehrere Berichte im selben Anaversum spielen - ich erinnere an den berühmten Wettstreit der Silbertalerhaufen zwischen McMoneysac und DD, der ausdrücklich auf das Bindfadenabenteuer in Afrika Bezug nimmt, sodass aufgrund der Berichte als sichere Aussage gelten muss: AA kann kleiner sein als AB.
Wir finden immer mal wieder solche scheinbaren äußerlichen Bezüge oder Ähnlichkeiten, entscheidend ist, dass die Personen nichts von diesen ähnlichen Vorkommnissen wissen. Entweder sie leiden alle unter retrograder Amnesie, oder es wurde aus zwar ähnlichen, aber nicht identischen Welten berichtet. Die Anaversen unterscheiden sich aber auch bezügl. u.a. Klima in Entenhausen, Bevölkerungsstand (Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent), aber auch die Vita vor allem Donald Ducks weicht ab. Dass er z.B. als Laufbursche in einer Margarinefabrik jeder Zeit freigesetzt werden kann, ist verständlich, aber warum sollte der verbeamtete Stationsvorsteher mit Pensionsberechtigung (nach 60 Dienstjahren) seinen sicheren Job quittieren? Warum erinnert er sich nicht an seine außerordentlichen Fähigkeiten als Kunstflieger? Auch wenn der Regenmacher straffällig und inhaftiert wird, wird er irgendwann entlassen und könnte mit diesem Können ("Dieser Duck ist ein Genie", sagt ein Farmer völlig zu Recht) jederzeit eine hochqualifizierte Arbeit aufnehmen. Die Bergung des Duck'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.
08.12.2013, 08:39:38
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Manche Berichte haben auch offenbar in mehreren Anaversen parallel stattgefunden, wie sonst könnte man erklären, daß identische Geschehnisse mit verschiedenen Dialogen überliefert sind.
Daran ist nichts ungewöhnlich. Wenn in Hamburg und München je ein Baum auf ein Auto fällt, wird über die sehr ähnlichen Vorfälle auch sehr wahrscheinlich mit abweichenden Texten berichtet.
08.12.2013, 08:47:00
Coolwater
@coolwater
(Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent)
Na ja, bloß weil die zwei nicht in jedem Bericht Winke-Winke machen, muß man doch nicht gleich eine neue Palette von Anaversen aufmachen. Oder sind die Ducks verpflichtet, jeden Tag mit bestimmten Leuten abzuhängen? Ich sehe auch nicht, weshalb es knifflig sein sollte, daß wir überhaupt nur einen Kurzbericht kennen, in dem dieser Primus von Quack auftaucht. Ich habe auch Verwandte, die ich bisher nur einmal in meinem Leben gesehen habe. Mit der Gaukeley geraten die Ducks ja überhaupt erst in einem bestimmten Bericht erstmals in die Haare.
Die Bergung des Duck'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.
Wohlgemerkt: Nach Ducks Einschätzung am Schluß dieses Berichtes würde die Bergung diese Zeit in Anspruch nehmen. Aber was hindert uns anzunehmen, daß er bald Mittel und Wege fand, daß es doch schneller ging. Der neue Flughafen Schönefeld sollte nach irgendwelchen Einschätzungen auch längst in Betrieb sein ...
09.12.2013, 12:44:33
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
(Gundel Gaukeley, Primus von Quack u.a. sind nicht in allen Anaversen präsent)
Na ja, bloß weil die zwei nicht in jedem Bericht Winke-Winke machen, muß man doch nicht gleich eine neue Palette von Anaversen aufmachen. Oder sind die Ducks verpflichtet, jeden Tag mit bestimmten Leuten abzuhängen?
Nun, Gundel Gaukely ist besessen davon, Dagoberts Glückszehner zu stehlen. Warum sie nicht im Bericht "Wunder der Tiefsee" auftaucht, bleibt dann rätselhaft. Immerhin befand sich ihr Sehnen und Verlangen direkt unter Dagoberts Zylinder, und es wäre ihr mittels Zauberkraft wohl auch gelungen, die Marsianer zu becircen.
Die Bergung des Duck'schen Vermögens, das bei Kummersdorf im Abgrund versank, dauert 272 Jahre, 11 Monate, 3 Wochen und 4 Tage. M.a.W., dieser Dagobert Duck hat die Bergungsarbeiten nicht überlebt.
Wohlgemerkt: Nach Ducks Einschätzung am Schluß dieses Berichtes würde die Bergung diese Zeit in Anspruch nehmen. Sehr präzise "Einschätzung" fürwahr. Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen, ohne allzuviel Knoblistik zu bemühen. Außerdem erklärt das auch, warum die Ducks aus ihren Erfahrungen offenbar nicht lernen können, und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.
09.12.2013, 14:37:12
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen ,...
Dann wäre der Donaldismus am Ende. Wissenschaft ist nicht bequem!
09.12.2013, 15:10:31
Coolwater
@coolwater
... und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.
Oh, für die Weihnachtsfestfreudigkeit der Ducks stünde eine noch wesentlich "bequemere" Erklärung bereit ... 😉 http://www.zeit.de/online/2005/52/mrchristmas
09.12.2013, 18:45:38
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Nein, ich muss an meiner Hypothese zunächst festhalten, schon weil sich dann schwere Fragen (Klima in Entenhausen u.a.!) ganz bequem beantworten lassen ,...
Dann wäre der Donaldismus am Ende. Wissenschaft ist nicht bequem!
Nun ja, ich hatte ja schon geschrieben, dass möglicher Weise eine retrograde Amnesie zu beklagen sein könnte. Vielleicht hinterlässt jedes Erlebnis ein schweres Trauma. Dass der Donaldismus unter Zugrundelegung mehrerer Anaversen am Ende sein soll, erschließt sich mir nicht, zumal ja grundsätzlich ein Multiversum, in dem auch Entenhausen existiert, von der Theorie zumindest nicht ausgeschlossen wird.
10.12.2013, 12:54:03
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
... und die große Anzahl von Weihnachtsfesten muss nicht durch einen enorm verlangsamten Alterungsprozess erklärt werden.
Oh, für die Weihnachtsfestfreudigkeit der Ducks stünde eine noch wesentlich "bequemere" Erklärung bereit ... 😉 http://www.zeit.de/online/2005/52/mrchristmas
Vielleicht sind alle Entenhausener in einer Zeitschleife gefangen... :-)
10.12.2013, 13:03:43
HerrR
@herrr
Ich kann mich ja erinnern, dass in einem Bericht mal zu lesen war: "...springt wie Ulrike Meyfarth" (oder so ähnlich) (Fuchs´sche Übersetzung). Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es handelte sich dabei um den Bericht über den Springfrosch, der ursprünglich als Froschschenkel auf Donalds Teller landen sollte. Ulrike Meyfarth wurde 1956 geboren. Der Bericht erschien allerdings zum ersten Mal bereits 1950 oder auch 1952 - auf jeden Fall weit vor der Geburt und damit noch weiter vor den eigentlichen sportlichen Leistungen dieser Frau Meyfarth. Das legt ja durchaus nahe, dass in Entenhausen nicht nur die Möglichkeit besteht in "unsere Welt" zu schauen, sondern sogar in unserer Zeit herum zu reisen. Allerdings könnte hier auch schlicht eine fehlerhafte Übersetzung durch Frau Dr. Fuchs vorliegen. Sofern Frau Fuchs überhaupt fehlbar war. Aber da mögen mich erfahrene DonaldistInnen bitte berichtigen.
10.12.2013, 13:18:04
HerrR
@herrr
Genau das meine ich. :-) Ich hab nochmal geschaut. Bei mir steht im Heft (Entenhausen Edition, Nr. 16) im Inhaltsverzeichnis u.a.: "WDC 108, September 1949, The Great Duckburg Frog-Jumping-Contest" Also ist doch der originale Barks-Bericht schon eher erschienen. Vielleicht ist das dann in 1976 doch eine übersetzerische Fehlleistung von Frau Dr. Fuchs gewesen, wie oben schon vermutet. Vielleicht (!) ist es aber doch auch der Beweis dafür, dass die Entenhausener schon 1949 oder früher von den späteren Leistungen der Ulrike Meyfarth in "unserem Universum" wussten?!
10.12.2013, 14:03:05
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Vielleicht ist das dann in 1976 doch eine übersetzerische Fehlleistung von Frau Dr. Fuchs gewesen, wie oben schon vermutet.
Genau das macht ja die Texte von Frau Fuchs aus, indem sie so gut wie nie 1:1 übersetzt hat. Und für die donaldistische Forschung sind nur die Fuchsschen Texte von Relevanz. Fuchssche Fehlleistungen gibt es nicht. Sonst gäbe ja es auch keinen Onkel Dagobert oder Gustav Gans, keine Panzerknacker, kein Entenhausen... 🙂
10.12.2013, 14:59:32
HerrR
@herrr
Hach... Und ich hätte schon gedacht, ich wäre dem Ruhm einen großen Schritt näher gekommen. Na gut, dann ziehe ich alles zurück und behaupte fortan das Gegenteil :-)
10.12.2013, 15:48:12
Coolwater
@coolwater
Ich kann mich ja erinnern, dass in einem Bericht mal zu lesen war: "...springt wie Ulrike Meyfarth" (oder so ähnlich) (Fuchs´sche Übersetzung). Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es handelte sich dabei um den Bericht über den Springfrosch, der ursprünglich als Froschschenkel auf Donalds Teller landen sollte. Ulrike Meyfarth wurde 1956 geboren. Der Bericht erschien allerdings zum ersten Mal bereits 1950 oder auch 1952 - auf jeden Fall weit vor der Geburt und damit noch weiter vor den eigentlichen sportlichen Leistungen dieser Frau Meyfarth. Das legt ja durchaus nahe, dass in Entenhausen nicht nur die Möglichkeit besteht in "unsere Welt" zu schauen, sondern sogar in unserer Zeit herum zu reisen. Allerdings könnte hier auch schlicht eine fehlerhafte Übersetzung durch Frau Dr. Fuchs vorliegen. Sofern Frau Fuchs überhaupt fehlbar war. Aber da mögen mich erfahrene DonaldistInnen bitte berichtigen.
Das läßt sich doch zwanglos so erklären, daß in Stella Anatium eine bekannte Sportlerin mit Namen Ulrike Meyfarth, auf die das Kind vermutlich anspielt, früher geboren war und sportelte als in unserer Welt. Mir fällt gerade aber noch was anderes ein: Haben wir nicht einen heillosen Zahlensalat in Entenhausen, was Jahresangaben zur Gegenwart betrifft? Meines Wissens ist die Anzahl solcher Angaben zwar überschaubar ("zum Glück", möchte ich fast sagen), aber das ist wohl schon ein hübsches Nüßchen, an dem wir allein mit dem, was wir haben, zu knacken haben. In ein "Ein toller Schwindel" wird das Jahr 1976 angegeben. Welche Hinweise auf das Jahr, in dem sich Entenhausen gerade befindet, gibt es noch so in den Berichten? Ich denke natürlich nicht daran, Entenhausen deswegen gleich fröhlich in mehrere Universen zu zersäbeln. Ich bin entschiedener Verfechter des einen und unteilbaren Anaversums mit all seinen – scheinbaren! – Widersprüchen und Unmöglichkeiten! Zu der Notoperation, ein neues Anaversum abzutrennen, bin ich nur im äußersten Fall bereit (etwa angesichts der Tatsache, daß ein und der gleiche Bericht in zwei oder mehr Textfassungen vorhanden ist). Wenn es in Entenhausen das eine Mal ein Jahr aus den 1950er Jahren angegeben wird, das andere Mal aus den 70er oder gar 80er Jahren, kann das ja auch etwa nur heißen, daß in Entenhausen mehrere Zeitrechnungen im Wettbewerb miteinander stehen und nebeneinander gebraucht werden. Ähnlich, wie sich auf Terra Hominum im Abendland in der Neuzeit über eine längere Dauer der Julianische und der Gregorianische Kalender im Wettstreit befanden. Nur eben etwas krasser, so daß die Kalender in Entenhausen um Jahre, ja um Jahrzehnte voneinander abweichen. Vielleicht ist man sich in Entenhausen ja nie so richtig darüber einig geworden, wann Jesus geboren sein soll ... So. Und wenn nun auch über den Tag der Geburt Jesu in Entenhausen kein Einklang besteht, wäre gleich meisterlich miterklärt, warum die Ducks so oft Weihnachten feiern (als Freigläubige, die aus allen Bekenntnissen, d. h. Kalendern die Rosinen herauspicken). 😉
10.12.2013, 18:53:16
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Das läßt sich doch zwanglos so erklären, daß in Stella Anatium eine bekannte Sportlerin mit Namen Ulrike Meyfarth, auf die das Kind vermutlich anspielt, früher geboren war und sportelte als in unserer Welt.
Wahrscheinlich gab es dann auch einen Gebhard Leberecht von Blücher, denn wenigstens Holzwürmer "gehen ran wie Blücher" (Der arme reiche Mann). Man kennt in Entenhausen dann natürlich auch die Redewendung. :-)
10.12.2013, 21:42:31
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Welche Hinweise auf das Jahr, in dem sich Entenhausen gerade befindet, gibt es noch so in den Berichten?
Habe folgende Nachweise zum 20. Jahrhundert gefunden: 1951 in "Sturm am Kap Quack" (Donald erwähnt die große Flut anno 1951. Hier lässt sich allerdings nur ableiten, dass wir uns nach 1951 befinden) 1957 in "Die Erbuhr" (Dagoberts Taschenuhr zeigt das aktuelle Jahr an) 1959 in "Der Schwarze Mittwoch" (Donald erwähnt das Jahr 1928, darauf Dagobert: "Im Jahr darauf ist der Schwarze Mittwoch aufgetreten!" Einige panels vorher erwähnt einer der Neffen, dass es den Schwarzen Mittwoch 30 Jahre gibt.) 1960 in "Der Stein der Weisen" (eigentlich erwähnt Dagobert das Jahr 1260, darauf Donald: "Vor 700 Jahren!" ) 1963 in "Der Jungbrunnen" (erwähnt wird das Jahr 1513, später dann "viereinhalb Jahrhunderte später", also 1513 + 450 Jahre = 1963) 1967 in "Alaska - Katastrophe" (Shandy Schofel erwähnt das Jahr 1898, in dem er Dagobert Geld geborgt hat. Dann rechnet er die Zinsen aus und gibt einen Zeitraum von 69 Jahren an)
12.12.2013, 15:44:21
duck313fuchs
@duck313fuchs
...wobei anzumerken ist, dass im Bericht "Die Erbuhr" in der von Frau Dr. Fuchs für die TGDD 18 bearbeitete Fassung das Jahr auf 1969 - Erscheinungsjahr von TGDD 18 - geändert wurde...
13.12.2013, 05:41:57
Coolwater
@coolwater
Bei den bis jetzt zusammengetragenen Jahresangaben für die Entenhausener Gegenwart haben wir also eine Spannbreite, die sich von 1957 ("Die Erbuhr") bis 1976 ("Ein toller Schwindel") erstreckt. Läßt sich gut durch eine verlangsamte Alterung oder verschiedene Zeitrechnungen erklären. Die Wahnsinnstat, mehrere Anaversen auszurufen, braucht's da durchaus nicht.
13.12.2013, 08:29:09
:-anonymous OP
@:-anonymous
Das vermeintlich unwahrscheinliche Ereignis, dass es zwei berühmte Hochspringerinnen mit dem Namen Ulrike Meyfarth gibt, erklärt sich zwanglos, wenn Eigennamen in Entenhausen der Memoria dienen: Die jüngere ist nach der älteren benannt worden, und das brave Mädchen nahm den Namen zum Ansporn, sich tatsächlich im gleichen Sport zu bewähren. Die kulturgeschichtliche Fortspinnung der Horstschen Theorie des postatomaren Entenhausen geht davon aus, dass nach der Katastrophe jahrtausendelang die aus den Geschichtsbüchern bekannten Namen vergeben wurden, um die Weltgeschichte noch einmal nachzubilden. Dann kann die Entenhausener Ulrike Meyfarth ihren größten Triumph durchaus ein paar Jahre vor dem Jahr 1972 Entenhausener Zeitrechnung gefeiert haben. Wir kennen es ja aus dem Adel, dass durch Namenstraditionen die Erinnerung über viele Jahrhunderte konserviert wird: Die Vorfahren des Boemund von Hunolstein
14.12.2013, 03:34:54
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Das vermeintlich unwahrscheinliche Ereignis, dass es zwei berühmte Hochspringerinnen mit dem Namen Ulrike Meyfarth gibt, erklärt sich zwanglos, wenn Eigennamen in Entenhausen der Memoria dienen: Die jüngere ist nach der älteren benannt worden, und das brave Mädchen nahm den Namen zum Ansporn, sich tatsächlich im gleichen Sport zu bewähren.
Sehr wahrscheinlich haben die zukünftigen Eltern Ulrike Meyfarths 1952 den Bericht gelesen und gesagt: "Hurra! Hurra! Hurra! Unsere Tochter soll einmal so hoch springen wie der Dicke!" :-)
14.12.2013, 09:55:59
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Läßt sich gut durch eine verlangsamte Alterung oder verschiedene Zeitrechnungen erklären. Die Wahnsinnstat, mehrere Anaversen auszurufen, braucht's da durchaus nicht.
Oder durch gravitative Zeitdilatation? Wenn Stella Anatium sich in einem starken Gravitationsfeld befindet, nähmen wir als ruhende (und natürlich lesende...) Beobachter einen verlangsamten Zeitablauf in Entenhausen wahr. Als Freund des Ockham'schen Rasiermessers, bzw., weil ja heute alles Englisch sein muss, des KISS-Prinzips, favorisiere ich doch meine Multianaversum-Hypothese, zumal durch verlangsamtes Altern oder verschiedene Zeitrechnungen nicht erklärt wird, warum besonders Donald Duck sich nie an seine zum Teil außerordentlichen Fähigkeiten (Kunstfliegerei z.B.) erinnert und warum der verbeamtete Stationsvorsteher oder letztlich zufriedene Museumsdiener, der sich am Ende sogar für Briefmarken interessiert, seinen Beruf aufgibt. Wenn wir mehrere ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.
14.12.2013, 10:13:59
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Wenn wir eine Anzahl ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.
Den Ansatz finde ich zu einfach. Dann könnten wir stets, wenn etwas nicht zu erklären ist, einfach sagen: "Aha, ein anderes Anaversum!" Wozu dann noch forschen? Nein, da muss eine andere Lösung her. Vielleicht geht es in Entenhausen auch so ähnlich zu wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier." Immer wenn ein Jahr zu Neige geht, fängt kein neues an, sondern dasselbe Jahr beginnt von neuem. Allerdings mit stets anderem Verlauf, z.B. die Berufe von Donald betreffend. Das würde auch erklären, warum die Ducks nicht altern oder die Neffen über Jahrzehnte zur Schule gehen... Es erklärt allerdings nicht die unterschiedlichen Jahresangaben von 1951 bis 1976.
14.12.2013, 10:35:58
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Wenn wir eine Anzahl ähnliche, aber nicht-identische Anaversen postulieren, können diese Ungereimtheiten hinreichend einfach erklärt werden.
Den Ansatz finde ich zu einfach. Dann könnten wir stets, wenn etwas nicht zu erklären ist, einfach sagen: "Aha, ein anderes Anaversum!" Wozu dann noch forschen? Nein, da muss eine andere Lösung her. Vielleicht geht es in Entenhausen auch so ähnlich zu wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier." Immer wenn ein Jahr zu Neige geht, fängt kein neues an, sondern dasselbe Jahr beginnt von neuem.
Dieses Gefangensein in einer "Zeitschleife" müsste dann aber auch bündig erklärt werden, sonst wären die Berichte doch nur Geschichten wie "Groundhog Day". Und es gibt ja vielleicht, setzen wir ein Multianaversum voraus, Verbindungen zwischen ihnen. Z.B. lernt Dagobert nicht aus den Erfahrungen mit den PK und lässt sich immer wieder reinlegen. Wenn er sich Gegenmaßnahmen überlegt, fallen ihm nur Tricks aus der Goldgräberzeit in Alaska oder dem Wilden Westen ein; er weiß nur, dass die PK die schlimmsten Gangster sind und sein Geld stehlen wollen, aber jede Konfrontation mit ihnen ist für ihn, aber auch die anderen Ducks, neu. Ein Mal allerdings, wenn er den gestreiften Rubin unter den Pfefferminzbonbons verstecken will, mahnt ein T, dass er so etwas schon einmal versucht hat und die PK nicht darauf hereingefallen wären. Hier erinnert sich also jemand an ein Erlebnis mit den PK. Auch das Gundel Gaukeley-Problem harrt einer Lösung: gibt es nur ein Anaversum, müsste die obsessive Gundel mindestens im Bericht "Wunder der Tiefsee" versuchen, an den hier leicht zugänglichen Glückszehner zu gelangen.
14.12.2013, 13:38:17
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Ergänzend: in den Geheimlaboren Entenhausens werden brisante Experimente durchgeführt. Strahlen unbekannter Wellenlänge sind schon arg, aber vielleicht wird auch mit starken Magnetfeldern experimetiert, die Fluktuationen zwischen den Parallelanaversen verursachen können. So könnte der vierte T (Kampf um Goldmedaillen, drittletztes Panel) aus einem der Parallelanaversen direkt in die Feierlichkeit "gebeamt" worden sein.
14.12.2013, 20:52:07
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