Jon Gisle - Donaldismen

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adamriese OP

@adamriese

Befindet sich eine norwegische Kopie des o.g. Buches von Jon Gisle im Besitz der DONALD? Ich habe jedenfalls im Verzeichnis der Zentralbibliothek nichts finden können. Gruß. Gregor

13.04.2020, 09:08:55 (bearbeitet)

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Basso Bompopoff

@basso_bompopoff

Laut KVK gibt es eine 3. Aufl. von 1974 in der Staatsbibliothek in Berlin. Ich habe den Band als Fernleihe bestellt. Du kannst dann eine Kopie haben. - Basso

08.01.2010, 10:40:55

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adamriese OP

@adamriese

das klingt wirklich gut! danke schonmal

08.01.2010, 10:57:56

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Coolwater

@coolwater

In Norwegen ist das Buch im übrigen 2006 in einer neuen Auflage erschienen, womöglich kann man es also ohne übergroße Schwierigkeiten über den regulären Buchhandel als Einfuhrware bekommen oder auch gleich unmittelbar vom Verlag selber. Die Titelbilder der norwegischen Ausgaben sowie der schwedischen und der dänischen Übersetzung kann man hier betrachten: http://seriewikin.serieframjandet.se/index.php/Ankismen

08.01.2010, 12:47:53

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adamriese OP

@adamriese

Hallo Basso, ist das Buch schon geliefert worden? Gruß, Gregor

14.01.2010, 09:20:45

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Basso Bompopoff

@basso_bompopoff

Leider noch nicht, so schnell geht's im öffentlichen Dienst denn doch nicht. Ich melde mich aber umgehend. Du kannst mir schon mal unter "Private Nachricht" Deine Postadresse nennen. - Basso.

14.01.2010, 13:27:08

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Blubber Lutsch

@blubber_lutsch

Von welchem öffentlichen Dienst war hier die Rede?

14.01.2010, 19:32:16

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Basso Bompopoff

@basso_bompopoff

Von sich im Dienst aufzehrenden Bibliothekaren. - Basso.

15.01.2010, 10:49:19

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dapinsli

@dapinsli

Wenn sie sich im Dienst aufzehren, ist das dann Kannibalismus, so genannter Suizidaler öffentlich unrechter Kannibalismus? Ja, dürfen die das denn? Dürfen die sich denn eigentlich außerhalb der Pausen aufzehren? Ob die wohl Messer und Gabel.., oder mit den Händen...? Und was macht das Amt hinterher mit der Kleidung? Oder wird die mit verzehrt? Weiß schon, warum ich verzehrende Leidenschaft immer gemieden habe!

15.01.2010, 22:19:11

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Basso Bompopoff

@basso_bompopoff

Dieses Buch ist in Deutschland offenbar nur in zwei Berliner Bibliotheken vorhanden, die es aber nicht über die Fernleihe verleihen. Ein Exemplar gibt’s in der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Haus Potsdamer Straße, im Lesesaal unter der Signatur A III, 1254 (Präsenzbestand). Das zweite steht in der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität, Zweigbibliothek Germanistik/Skandinavistik in der Dorotheenstr. 24. Es wären wissenschaftlicher Ruhm, Ehre und Dank zu erwerben, wenn eine oder einer von Euch beim nächsten Bibliotheksaufenthalt eine Kopie anfertigen könnte. - Basso

12.02.2010, 15:03:26

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:-anonymous

@:-anonymous

Ich vermute, unser Altmitglied Hans von Storch (Adresse im Mitgliederbereich) besitzt auch ein Exemplar. Vielleicht könnte man ihn ja einfach mal fragen, ob er das verleiht. Ahoj e.

13.02.2010, 07:25:36

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adamriese OP

@adamriese

Hallo zusammen, ich möchte dieses Thema mal aus der Versenkung holen. Ist es jemandem möglich, mir eine Kopie dieses Werks zuzusenden? Besten Gruß. Gregor

04.01.2013, 14:22:18

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:-anonymous

@:-anonymous

Offenbar verkehrt kein Berliner Donaldist in der dortigen Staatsbibliothek. Es gibt aber die Möglichkeit, sich das als PDF-Datei oder als Papier-Kopie schicken zu lassen, natürlich gegen Geld, wobei erstere Möglichkeit billiger ist. Das einschlägige Bestellformular findest Du hier: http://staatsbibliothek-berlin.de/de/service/digitalisate-und-reproduktionen/reproduktionsantrag/ und die Signatur hier: http://stabikat.staatsbibliothek-berlin.de/DB=1/LNG=DU/SID=d557cf44-1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Jon+Gisle+-+Donaldismen Zur Not könnte auch ich's bestellen. - Basso

04.01.2013, 15:17:35

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:-anonymous

@:-anonymous

Das Buch befindet sich tatsächlich nicht in der Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. Ich könnte versuchen, es zu erwerben, falls der Kassenwart das bezahlt. Die Bibliothek hat zur Zeit keinen Etat für Anschaffungen. Das würde aber auf alle Fälle dauern, es ist nicht ganz einfach, Bücher aus dem Ausland zu besorgen. Falls Gregor Adamriese eine Kopie (digital oder Papier) aus der Stabi Berlin bekommt, was erfahrungsgemäß auch einige Wochen dauert, wäre eine Zweitkopie für die Don. Bibliothek natürlich wünschenswert! Für evt. Kontakte findet ihr meine Adresse in den MifüMi unter dem Pseudonym Susanne Luber.

04.01.2013, 19:39:23

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:-anonymous

@:-anonymous

Onleinversion: http://www.nb.no/nbsok/nb/5b845960e1eb38e7f66500375b9d9802.nbdigital;jsessionid=3AD272415C5F15585EADF998C8C7ADB3.nbdigital3?lang=no#41 Gedruckt für etwa 20 EUR zzgl. Versand etc.: http://www.bokkilden.no/SamboWeb/produkt.do?produktId=1798117 Ach, es ist eine Lust, im 21. Jahrhundert zu leben.

04.01.2013, 20:01:38

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:-anonymous

@:-anonymous

Guter Tipp - bokkilden.no kannte ich nicht. Also - wollen die sprachkundigen Donaldisten das für die Zentralbibliothek, oder kaufen / leihen sie es sich lieber selbst?

04.01.2013, 20:20:16

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Kassenwart

@kassenwart

Ich könnte versuchen, es zu erwerben, falls der Kassenwart das bezahlt. Die Bibliothek hat zur Zeit keinen Etat für Anschaffungen.

Kauf es. Laut meinen Unterlagen hat die DonBib jedoch sogar ein eigenes Konto und bereits früher auch mit mir abgerechnet. War das nicht für Neuanschaffungen?

05.01.2013, 21:34:24

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:-anonymous

@:-anonymous

Laut meinen Unterlagen hat die DonBib jedoch sogar ein eigenes Konto und bereits früher auch mit mir abgerechnet. War das nicht für Neuanschaffungen?

Hab ich alles ausgegeben. Die vielen Besuche in der Eisdiele ... und natürlich Rauchen, Reisen, Kinolaufen - was das kostet! Ich werde Gisle: Donaldismen für die Don.Bib kaufen und die Rechnung (plus Abrechung Bibliotheksetat) an Thoddi schicken. Frl. Th. Tuschel

06.01.2013, 11:57:04

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@:-anonymous

Ich habe das Buch bei bokkilden.no bestellt. Der alltägliche Wahnsinn: 22 Euro für das Buch, 27 Euro Porto. Aber es ist DAS Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus, deshalb gehört es in die Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. Theodora Tuschel Bibliothekarin der D.O.N.A.L.D.

06.01.2013, 12:57:46

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adamriese OP

@adamriese

Ich danke für die regen Antworten auf meine Anfrage. Als Urheber des Trubels bewerbe ich mich selbstmurmelnd auf eine zeitnahe Fernleihe dieses Werks aus der DonBib. Desweiteren erkläre ich mich bereit, das Buch für die donaldistischen Massen zu digitalisieren. Mittelfristig steht die Übertragung aus dem Norwegischen ins Hochdeutsche auf meinem Zettel. Hierfür möchte ich schonmal vorsorglich eine Ausgabe des Sonderhefts blocken, realistisch erscheint mir Ende 2014, Anfang 2015.

07.01.2013, 10:36:55

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Carl

@carl

Ich danke für die regen Antworten auf meine Anfrage. Als Urheber des Trubels bewerbe ich mich selbstmurmelnd auf eine zeitnahe Fernleihe dieses Werks aus der DonBib. Desweiteren erkläre ich mich bereit, das Buch für die donaldistischen Massen zu digitalisieren. Mittelfristig steht die Übertragung aus dem Norwegischen ins Hochdeutsche auf meinem Zettel. Hierfür möchte ich schonmal vorsorglich eine Ausgabe des Sonderhefts blocken, realistisch erscheint mir Ende 2014, Anfang 2015.

Würde mich freuen, aber darf man das (wegen (c) etc.)

07.01.2013, 13:15:38

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adamriese OP

@adamriese

Guter Einwand, das mit (c) etc. Wen muss man in so einem Fall fragen? Den Autor? Den Verlag?

07.01.2013, 13:33:58

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Thoddi

@thoddi

Das Copyright an einem Werk hat in der Regel der Autor. Für eine Übersetzung wäre mindestens dieser zu fragen. Aber: Traust Du Dir eine qualitativ hochwertige Übersetzung zu?

07.01.2013, 16:44:25

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:-anonymous

@:-anonymous

Eine Übersetzung ins Deutsche wäre super, aber Achtung! das Werk ist nicht gemeinfrei, und die Übersetzungsrechte müssen gekauft werden. Dazu muss erst geklärt werden, ob der Autor oder der Verlag das Urheberrecht hat. Sehr wahrscheinlich liegen die Rechte beim Verlag Gyldendal (Oslo), der nicht gerade nichtkommmerziell ist. Das gleiche gilt für eine Digitalisierung! Die Digitalisierung nicht gemeinfreier Werke kann sehr schnell sehr viel Geld kosten. Es gab leider eine Komplikation mit meiner Kreditkarte, die ich erst bereinigen muss, bevor die Buchbestellung nach Oslo geht. Sobald das Buch hier ist, werde ich die Erwerbung posten. Wie schön, dass ein BUCH so begehrt ist! Eure Bibliothekarin Theodora Tuschel

07.01.2013, 17:12:04

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:-anonymous

@:-anonymous

Traust Du Dir eine qualitativ hochwertige Übersetzung zu?

Als nebenberufliche Literaturübersetzerin und Mitglied des VdÜ (Verband deutscher Übersetzer) warne ich dringend vor leichtfertiger Selbstüberschätzung. Übersetzen ist ein hochqualifizeirter Job, der gelernt und geübt sein will. Nichts für ungut!

07.01.2013, 17:31:41

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:-anonymous

@:-anonymous

> Übersetzen ist ein hochqualifizeirter Job, der gelernt und geübt sein will. Nichts für ungut! Ich kenne drei Pfadfinder, die übersetzen sogar Hieroglyphen. Ahoj B. Helft den armen Hungrigen vögeln!

07.01.2013, 18:19:17

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adamriese OP

@adamriese

Sich in Sachen Übersetzung nicht zu überschätzen, ist ein berechtigter Einwand. Ich weiß (auch aus praktischen Erfahrungen, nicht allein theoretisch) sehr wohl um die Tücken unterschiedlicher Wortvorräte von Sprachen, fehlender (direkter) Entsprechungen sowie unterschiedlicher Grammatikgerüste sowie unterschiedlicher semantischer Ebenen. Aus gutem Grund würde ich desweiteren keinen Text anrühren, bei dem blumige Sprache, Allegorien, geschweige denn ein Spannungsbogen und Schlimmeres eine Rolle spielen. Trotzdem es sich beim Gisle "lediglich" um einen Sachtext handelt, gehe ich dennoch im Grundszenario von einem Scheitern aus, was jedoch desto donaldischer anmutet, je höher die Ziele gesetzt werden und je größer die Klappe ist. Und doch, da ist so ein innerer Drang. Und ich bin zwar kein professioneller Übersetzer, aber ich habe mir das Buch "Do it yourself" gekauft. Auf Deutsch ungefähr: "Selbst ist der Mann"! Aber es muss heute ja englisch sein.

08.01.2013, 08:29:44

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Carl

@carl

Sich in Sachen Übersetzung nicht zu überschätzen, ist ein berechtigter Einwand. Ich weiß (auch aus praktischen Erfahrungen, nicht allein theoretisch) sehr wohl um die Tücken unterschiedlicher Wortvorräte von Sprachen, fehlender (direkter) Entsprechungen sowie unterschiedlicher Grammatikgerüste sowie unterschiedlicher semantischer Ebenen. Aus gutem Grund würde ich desweiteren keinen Text anrühren, bei dem blumige Sprache, Allegorien, geschweige denn ein Spannungsbogen und Schlimmeres eine Rolle spielen. Trotzdem es sich beim Gisle "lediglich" um einen Sachtext handelt, gehe ich dennoch im Grundszenario von einem Scheitern aus, was jedoch desto donaldischer anmutet, je höher die Ziele gesetzt werden und je größer die Klappe ist. Und doch, da ist so ein innerer Drang. Und ich bin zwar kein professioneller Übersetzer, aber ich habe mir das Buch "Do it yourself" gekauft. Auf Deutsch ungefähr: "Selbst ist der Mann"! Aber es muss heute ja englisch sein.

Auch wenn s nicht professionell ist, wenigstens auf Deutsch! 😁 Würde mich freuen, aber man müsste das Urheberrecht klären.

09.01.2013, 19:50:38

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@:-anonymous

Adamriese und Frl. Tuschel bemühen sich derzeit mit vereinten Kräften, das Buch aus Norwegen zu besorgen. Nachdem die donaldischen Massen nunmehr fast 40 Jahre auf "Donaldismen" von John Gisle gewartet haben, ist die Erwartung natürlich aufs Höchste gespannt. Um sie noch mehr anzuheizen, hier ein Auszug aus der norwegischen Wikipedia: "Boken er en alvorlig og samtidig meget vittig bok som analyserte tegneseriefiguren Donald Duck, de øvrige figurene (ikke bare endene), Andeby, og deres innbyrdes forhold. Boken ble en sensasjon, kom ut i flere opplag, ble hyppig stjålet fra landets biblioteker[!!] samt oversatt til svensk og dansk."

10.01.2013, 16:13:41

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Der Sumpfgnom

@der_sumpfgnom

"Boken er en alvorlig og samtidig meget vittig bok som analyserte tegneseriefiguren Donald Duck, de øvrige figurene (ikke bare endene), Andeby, og deres innbyrdes forhold. Boken ble en sensasjon, kom ut i flere opplag, ble hyppig stjålet fra landets biblioteker[!!] samt oversatt til svensk og dansk."

Soll heißen: "Das Buch ist ein ernstes, aber dennoch sehr witziges Buch, das die Zeichentrickfigur Donald Duck und die anderen Charaktere (nicht nur die Enten), Entenhausen und deren Beziehung untereinander analysiert. Das Buch ist eine Sensation, erschien in mehreren Auflagen und wurde häufig aus dem Land der Bibliotheken gestohlen [!] und ins Schwedische und Dänische übersetzt." Fragt mich was, egal was, ich versteh von allem etwas! C. 🍻

10.01.2013, 17:59:33

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@:-anonymous

Das Buch ist eine Sensation, erschien in mehreren Auflagen und wurde häufig aus dem Land der Bibliotheken gestohlen [!] und ins Schwedische und Dänische übersetzt."

Nicht "aus dem Land der Bibliotheken", sondern "aus den Bibliotheken des Landes". Was heißt: aus norwegischen Bibliotheken. Hoffentlich nicht künftig aus der Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. Ich versteh auch von allem was. Frl. Tuschel

10.01.2013, 20:23:36

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Carl

@carl

Fragt mich was, egal was, ich versteh von allem etwas! C. 🍻

Ich glaube Google-Übersetzer versteht von allem was, wobei den zu verstehen ist auch wieder eine Kunst! 😁

10.01.2013, 20:49:33

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Coolwater

@coolwater

Aber es ist DAS Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus, deshalb gehört es in die Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D.

Insofern als mit dem Buche der Begriff Donaldismus mit Paukenschlag auf die Bühne trat, mag man es wohl als das Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus bezeichnen. Man muß aber doch sehen, daß bereits 1970, drei Jahre bevor Gisle sein Buch veröffentlichte, in Deutschland mit Die Ducks. Psychogramm einer Sippe von Grobian Gans ein Werk erschien, dem man bei gerechter Würdigung den Lorbeer zusprechen muß, die tatsächlich erste donaldistische Einzelschrift der Welt gewesen zu sein – das in dieser Vorsicht gesagt (weiß der Himmel, ob nicht in irgendeinem kruden hektographierten Schüler- oder Studentenblättchen zwischen Berlin oder Berkeley schon Ende der Sechziger in Form einer Glosse oder eines Artikelchens unbemerkt ein erster kleiner donaldistischer Versuchsballon aufgestiegen ist). Gansens Buch ist gegenüber dem Gisles auch schon viel mehr wissenschaftlich-donaldistisch in dem Sinne, wie wir es verstehen, als Gans völlig richtig mit der Grundannahme arbeitet, daß es sich bei den vermeintlichen "Comicgeschichten" über die Ducks um Berichte über wirkliche Ereignisse handelt. Und Grobian Gans hat klar erkannt (d. h. die drei Verfasser Czernich, Reichert und Moos, die sich hinter dem Namen verschanzten, haben es), daß die neue Wissenschaft nun darin bestehen muß, diese wirkliche Welt der Ducks mit dem Werkzeug, das uns aus sämtlichen Wissenschaftsgebieten zur Verfügung steht, nach allen Regeln der Kunst zu zerlegen, sie von den unterschiedlichsten Blickwinkeln auszuleuchten und als Ganzes zu erschließen. Gans machte den Anfang mit dem großen Versuch einer Seelenkunde der Ducks. Daß Gansens Blick an manchen Stellen noch getrübt war, daß der Quellenstoff, aus dem er kühn sein Seelenbild der Duck-Sippe baute, noch verunreinigt war, weil er Nichtbarksisches mit in seine Untersuchung einbezog – war er denn blind, fragt man sich, sah er denn nicht, was jedes Kind sah? –, all das tut dem von Grund auf Umstürzenden des Verfahrens keinen Abbruch. Tadeln mag man Dreifachwesen "Grobian Gans" vielmehr dafür, daß in Die Ducks. Psychogramm einer Sippe diese kopernikanische Wende geräusch- und erklärungslos vollzogen wird, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt! Man faßt sich geradezu an den Kopf! Nicht ein Wort wird darüber verloren, daß mit diesem Buch nicht weniger gegeben wird als die Begründung einer neuen "Weltanschauung" – und zwar ist es die Welt der Ducks, Entenhausen oder wie wir es heute gerne heißen: Stella Anatium, die da "angeschaut" wird, und zwar nach den Regeln zünftiger Wissenschaft! Es hat vielleicht auch diese Wortlosigkeit der Verfasser über das, was da eigentlich geschieht in und mit diesem schmalen Bändchen, das da 1970 erscheint, verhindert, daß das Buch bei aller Beachtung, die es gefunden hat und bis heute findet, in seiner echten geschichtlichen Bedeutung gewürdigt wird. Dabei sind Wortlosigkeit und Bescheidenheit nun wirklich keine donaldischen Tugenden. Im Vergleich zu Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, einem Buch, das seiner Zeit zehn Jahre vorausschritt, muß man die 1973 erschienene Arbeit Gisles vermutlich beinahe schon als Gegenschlag des alten Glaubens (der "Orthodoxie") bewerten. Und dieser Gegenschlag wirkte sich womöglich gerade deswegen, weil er so einschlug, sogar verzögernd darauf aus, daß sich das wirklich umstürzende Weltbild durchsetzte, wie ihm "Grobian Gans" den Weg zu bahnen trachtete. "Vermutlich" sage ich deswegen, weil ich das Buch aufgrund mangelnder Kenntnisse in den nordischen Zungen gleich vielen hier bis jetzt nicht lesen konnte und mir deswegen kein sicheres Urteil darüber erlauben will und kann. Ich bin über die Gegenstände, die darin behandelt werden, nur oberflächlich unterrichtet. Nach allem, was ich darüber weiß, besteht allerdings ein Hauptinhalt des Buches in der Übung, die Veröffentlichungsgeschichte der Donald-Duck-Erzählungen in unserer Welt in verschiedene "donaldistische" Zeitabschnitte einzuteilen (wobei Gisle genausowenig wie Gans an den Grenzen der Barksschen Welt Halt macht und, deren Ränder weit überschreitend, in die Tiefen wahrer Höllenwelten taucht, indem er es zum Beispiel für nötig hält, einen hergelaufenen Kaschperl wie "Dussel Duck" "also known as" "Fethry", den es in Wirklichkeit gar nicht gibt, mit einer eigenen "Epoche" zu ehren ["Fethryism"]). Ich weiß nicht, ob Gisle schon erkannt hat, daß Entenhausen wirklich ist, aber das alles riecht arg nach einem bloß "äußeren" Donaldismus. Gisle sieht den Widerschein des Lichtes, aber nicht das Licht selbst. Wie auch immer, eine Übersetzung des Werkchens ins Deutsche ist längst überfällig. Aber doch bitte sauber und gescheit gemacht. Scheitern ist donaldisch, aber wenn's um sprachliche Dinge geht, läßt sich in Entenhausen niemand lumpen. Selbst im Scheitern kommt dem Entenhausener ja noch seufzend ein Sprüchlein von Goethe, Schiller oder Fuchs über die Lippen.

11.01.2013, 17:16:19

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@:-anonymous

Recht hat der Mann! Jedenfalls in der zeitlichen Priorität von Grobian Gans. Dessen Buch erschien schon 1970 in der Wissenschaftlichen Verlagsanstalt zur Pflege deutschen Sinngutes im Heinz Moos Verlag, München. Man hat immer die späteren rororo-Bändchen im Kopf. Was das Inhaltliche betrifft, ist Gisle sicherlich mehr Disney-bezogen, jedenfalls ist er kein Barksist. Aber ich meine, er hat den Begriff "Donaldismus" erfunden, er bezeichnet den Donaldismus als Wissenschaft, und er sagt (Zitat nach http://no.wikipedia.org/wiki/Donaldisme): "Måtte alle fanatiske vulgærdonaldister evig råtne i et mørkt hull!" - "Mögen alle fanatischen Vulgärdonaldisten ewig in einem dunklen Loch verfaulen!" Das nächste Mal stimme ich für Tromsø als Kongressort. Da kann man solche Fragen trefflich klären. Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier.

11.01.2013, 18:54:20

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@:-anonymous

> Das nächste Mal stimme ich für Tromsø als Kongressort. ... Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier. Was du meinst, ist Hawaii und nicht Tromsø. B.

12.01.2013, 04:55:36

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@:-anonymous

In Tromsø gibt es ja nicht mal Eisschränke. Nur Eis ohne Schrank. Eisberge, Eisschollen und Eisbären, und zu essen gibt es rohen Fisch. Messer und Gabel muss man selbst mitbringen.

12.01.2013, 19:23:56

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@adamriese

Hallo zusammen. Das Buch ist gestern (in zweifacher Ausführung) sicher aus Norwegen bei mir angekommen - eine Instanz wird zeitnah an die Bibliothek der DONALD weiter geleitet. Frl. Tuschel halte sich bereit. Gruß. Gregor

01.02.2013, 07:23:48

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adamriese OP

@adamriese

Neuer Zwischenstand: Gestern habe ich es endlich mal geschafft, meinen Bürzel Richtung Post zu bewegen. Jetzt ist das Buch endlich auf dem Weg nach Eutin in die Bibliothek. Sicher verpackt und per Einschreiben. Ich bitte um Rückmeldung, sobald es angekommen ist. Besten Gruß. Gregor

28.02.2013, 10:14:04

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:-anonymous

@:-anonymous

>für Tromsø als Kongressort. ... Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier Hokuspokus. Ammenmärchen. Jägerlatein. Rassendiskriminierung. Tromsø ist Sitz der weltweit nördlichsten Brauerei, vgl. http://www.mack.no/. Was dennoch die Polarmetropole als Kongreßort disqualifiziert, ist die traurige Tatsache, daß Fabrik wie Produktpalette nach dem Gründer benannt sind und somit namensgleich dem Neffen eines bekannten Amateurdetektivs. Ich könnte mich ob dieser Schande täglich betrinken, wenn das nur nicht so ruinös wäre.

28.02.2013, 18:13:36

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:-anonymous

@:-anonymous

Jetzt ist das Buch endlich auf dem Weg nach Eutin in die Bibliothek. Sicher verpackt und per Einschreiben. Ich bitte um Rückmeldung, sobald es angekommen ist. Gregor

Das Buch ist bei der Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. in Eutin angekommen! Ab morgen ist Gisle: Donaldismen, für Donalisten ausleihbar. Ein Problem ist leider der Katalog der DonBib auf der Website der D.O.N.A.L.D. Er wurde damals von Thoddi mit viel Aufwand programmiert, ist aber auf dem Stand von (ahem!) Ende 2002. Intern führe ich den aktuellen Gesamtkatalog als Word-Datei. Vielleicht findet sich ein/e Donaldist/in, der/die fähig und bereit ist, an der Einbindung des Biblithekskatalogs samt Suchfunktionen etc. in die Website mitzuarbeiten? Ich würde das Problem gerne bereinigen, bevor die Bibliothek ins Erika-Fuchs-Haus nach Schwarzenbach wandert. Und man kann nicht alles Thoddi aufladen. Aber erstmal: Jubilate! Mit Gisles Buch verfügt die D.O.N.A.L.D. über ein wichtiges Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus. Dank an Adamriese, der das gute Stück aus Norwegen besorgt hat. Eure Bibliothekarin Theodora Tuschel

28.02.2013, 19:16:38

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Bürgermeister von Timbuktu

@buergermeister_von_timbuktu

... Tromsø ist Sitz der weltweit nördlichsten Brauerei, vgl. http://www.mack.no/. Was dennoch die Polarmetropole als Kongreßort disqualifiziert, ist die traurige Tatsache, daß Fabrik wie Produktpalette nach dem Gründer benannt sind und somit namensgleich dem Neffen eines bekannten Amateurdetektivs...

Ein Bier, dass nach dem Leuchtkamel benannt ist? Jetzt dreht der GröBoB endgültig durch 😁

02.03.2013, 10:47:01

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Bürgermeister von Timbuktu

@buergermeister_von_timbuktu

Den muss man nicht kennen. Aber ohne seine Passnummer kann beim Quiz nichts holen, nicht mal eine kleine Tonne Geld.

08.03.2013, 22:06:17

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Duckenburgh

@duckenburgh

Hallo! Ich brenne darauf, eine der angedachten deutschsprachigen Übersetzungen, die weiter oben in diesem Thread angekündigt werden, zu lesen oder gar zu erwerben.

Sich in Sachen Übersetzung nicht zu überschätzen, ist ein berechtigter Einwand. Ich weiß (auch aus praktischen Erfahrungen, nicht allein theoretisch) sehr wohl um die Tücken unterschiedlicher Wortvorräte von Sprachen, fehlender (direkter) Entsprechungen sowie unterschiedlicher Grammatikgerüste sowie unterschiedlicher semantischer Ebenen. Aus gutem Grund würde ich desweiteren keinen Text anrühren, bei dem blumige Sprache, Allegorien, geschweige denn ein Spannungsbogen und Schlimmeres eine Rolle spielen. Trotzdem es sich beim Gisle "lediglich" um einen Sachtext handelt, gehe ich dennoch im Grundszenario von einem Scheitern aus, was jedoch desto donaldischer anmutet, je höher die Ziele gesetzt werden und je größer die Klappe ist. Und doch, da ist so ein innerer Drang. Und ich bin zwar kein professioneller Übersetzer, aber ich habe mir das Buch "Do it yourself" gekauft. Auf Deutsch ungefähr: "Selbst ist der Mann"! Aber es muss heute ja englisch sein.

Ich wage nicht zu hoffen, dass eine solche Übersetzung inzwischen zustande gekommen ist, möchte aber doch die Gelegenheit, in dieser illustren Runde nachzufragen, nicht vorüberziehen lassen. Also, weiß jemand was? Gruß, Ralph

04.04.2020, 15:23:42

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Ich weiß ein bisschen was. Natürlich ist eine Übersetzung bisher nicht zustande gekommen, und das wird sie auch kaum. So eine Arbeit (144 Druckseiten) dauert ein halbes Jahr, in arbeitsfreien Corona-Zeiten vielleicht kürzer. Die Übersetzung als Buch zu drucken kostet eine Menge Geld, und wie viele Exemplare werden gekauft? Vorher müssen die Übersetzungrechte beim norwegischen Verlag eingeholt und bezahlt werden. Plus die Rechte an den Abbildungen. Die Übersetzung muss jemand machen, der nicht nur Norwegisch kann, sondern auch Ahnung von der Sache hat. Ein Anmerkungsapparat wäre höchst wünschenswert, da es sich ursprünglich um ein Werk aus dem Jahr 1973 handelt. Gesucht wird also ein Donaldist oder eine Donaldistin mit einschlägigen Sprach- und Fachkenntnissen, Übersetzungserfahrung, viel Freizeit und komfortabler finanzieller Position, denn ein Übersetzerhonorar gibt's selbstmurmelnd nicht. Da fällt mir ein - aber natürlich! - der Donaldist K. aus T. Sofort als Freiwilliger vortreten! Orden- und Ehrenzeichenverleihung vor versammelter Mannschaft garantiert! Eventuell ein Freibier!

04.04.2020, 18:11:53

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faehrmann

@faehrmann

Eine Übersetzung ins Norwegische wäre schwer umsetzbar, da das Gans'sche Werk spaßeshalber in Soziologendeutsch gehalten und reichlich mit Zitaten aus der Frankfurter Schule unterlegt ist. Außerdem ist Norwegen zweisprachig, es gibt eine Hochsprache (Bokmal) und eine künstliche Volkssprache (Nynorsk) aus dem nationalromantischen 19. Jh., die ebenfalls verschriftlicht ist und von einer ländlichen Minderheit (10 - 15%) verwendet wird. Der norwegische Barks-Übersetzer erlaubte sich, im Bericht über das Land der viereckigen Eier die Ducks und andere Entenhausener in Bokmal sprechen zu lassen und die Indigenen in Nynorsk. Woher ich das weiß, weiß ich nicht mehr, aber vielleicht war es ja unser Mann aus Tromsö. Ahoi!

06.04.2020, 08:18:29

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Coolwater

@coolwater

Wenige Deutsche können Norwegisch, aber viele Norweger können Deutsch. Nach Englisch ist Deutsch in Norwegen die am meisten verbreitete Fremdsprache. Der Norweger, der den Gans lesen möchte, wird oft mit dem Gans sein Schuldeutsch auffrischen können. Für norwegische Donaldisten empfiehlt sich der Erwerb deutscher Sprachkenntnisse ohnehin doppelt, schließlich stammt der wohl weit überwiegende Teil donaldistischen Schrifttums aus dem deutschen Sprachraum. Wenn es besonders (alt)klug ist, denkt das verdonaldete norwegische Kind daran schon in der Schule, wenn es um die Wahl der zweiten Fremdsprache geht.

06.04.2020, 10:40:01

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Ich glaube, Beppo hat das etwas anders gemeint. Kurz und knapp: Das Gisle-Buch ist für Donaldisten sicherlich lesenswert, vor allem für solche, die an der frühen Geschichte der donaldistischen Bewegung interessiert sind. Ich meine aber nicht, dass es den zeitlichen und finanziellen Aufwand einer Übersetzung lohnt.

06.04.2020, 15:41:45

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Duckenburgh

@duckenburgh

Hallo Frau Fräulein Tuschel und alle anderen, die an der Diskussion teilgenommen haben. Danke für all die Informationen und Meinungen! Ich werde nun nicht mehr mit einer deutschen Übersetzung des Werkes von Jon Gisle rechnen. Ist aber auch nicht so schlimm, denn ich habe ja meinen Gans im Bücherregal stehen! Frohe Ostern an alle! Ralph

10.04.2020, 19:21:16

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Fräulein Tuschel bitte! Ts, ts!

10.04.2020, 19:51:49

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Duckenburgh

@duckenburgh

Fräulein Tuschel bitte! Ts, ts!

....selbstmurmelnd muss es "Fräulein" heißen. Asche auf mein Haupt!

13.04.2020, 09:08:55

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