Jon Gisle - Donaldismen

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Anonym

@~anonym~

Das Buch ist eine Sensation, erschien in mehreren Auflagen und wurde häufig aus dem Land der Bibliotheken gestohlen [!] und ins Schwedische und Dänische übersetzt."

Nicht "aus dem Land der Bibliotheken", sondern "aus den Bibliotheken des Landes". Was heißt: aus norwegischen Bibliotheken. Hoffentlich nicht künftig aus der Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. Ich versteh auch von allem was. Frl. Tuschel

10.01.2013, 20:23:36

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Carl

@carl

Fragt mich was, egal was, ich versteh von allem etwas! C. 🍻

Ich glaube Google-Übersetzer versteht von allem was, wobei den zu verstehen ist auch wieder eine Kunst! 😁

10.01.2013, 20:49:33

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Coolwater

@coolwater

Aber es ist DAS Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus, deshalb gehört es in die Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D.

Insofern als mit dem Buche der Begriff Donaldismus mit Paukenschlag auf die Bühne trat, mag man es wohl als das Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus bezeichnen. Man muß aber doch sehen, daß bereits 1970, drei Jahre bevor Gisle sein Buch veröffentlichte, in Deutschland mit Die Ducks. Psychogramm einer Sippe von Grobian Gans ein Werk erschien, dem man bei gerechter Würdigung den Lorbeer zusprechen muß, die tatsächlich erste donaldistische Einzelschrift der Welt gewesen zu sein – das in dieser Vorsicht gesagt (weiß der Himmel, ob nicht in irgendeinem kruden hektographierten Schüler- oder Studentenblättchen zwischen Berlin oder Berkeley schon Ende der Sechziger in Form einer Glosse oder eines Artikelchens unbemerkt ein erster kleiner donaldistischer Versuchsballon aufgestiegen ist). Gansens Buch ist gegenüber dem Gisles auch schon viel mehr wissenschaftlich-donaldistisch in dem Sinne, wie wir es verstehen, als Gans völlig richtig mit der Grundannahme arbeitet, daß es sich bei den vermeintlichen "Comicgeschichten" über die Ducks um Berichte über wirkliche Ereignisse handelt. Und Grobian Gans hat klar erkannt (d. h. die drei Verfasser Czernich, Reichert und Moos, die sich hinter dem Namen verschanzten, haben es), daß die neue Wissenschaft nun darin bestehen muß, diese wirkliche Welt der Ducks mit dem Werkzeug, das uns aus sämtlichen Wissenschaftsgebieten zur Verfügung steht, nach allen Regeln der Kunst zu zerlegen, sie von den unterschiedlichsten Blickwinkeln auszuleuchten und als Ganzes zu erschließen. Gans machte den Anfang mit dem großen Versuch einer Seelenkunde der Ducks. Daß Gansens Blick an manchen Stellen noch getrübt war, daß der Quellenstoff, aus dem er kühn sein Seelenbild der Duck-Sippe baute, noch verunreinigt war, weil er Nichtbarksisches mit in seine Untersuchung einbezog – war er denn blind, fragt man sich, sah er denn nicht, was jedes Kind sah? –, all das tut dem von Grund auf Umstürzenden des Verfahrens keinen Abbruch. Tadeln mag man Dreifachwesen "Grobian Gans" vielmehr dafür, daß in Die Ducks. Psychogramm einer Sippe diese kopernikanische Wende geräusch- und erklärungslos vollzogen wird, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt! Man faßt sich geradezu an den Kopf! Nicht ein Wort wird darüber verloren, daß mit diesem Buch nicht weniger gegeben wird als die Begründung einer neuen "Weltanschauung" – und zwar ist es die Welt der Ducks, Entenhausen oder wie wir es heute gerne heißen: Stella Anatium, die da "angeschaut" wird, und zwar nach den Regeln zünftiger Wissenschaft! Es hat vielleicht auch diese Wortlosigkeit der Verfasser über das, was da eigentlich geschieht in und mit diesem schmalen Bändchen, das da 1970 erscheint, verhindert, daß das Buch bei aller Beachtung, die es gefunden hat und bis heute findet, in seiner echten geschichtlichen Bedeutung gewürdigt wird. Dabei sind Wortlosigkeit und Bescheidenheit nun wirklich keine donaldischen Tugenden. Im Vergleich zu Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, einem Buch, das seiner Zeit zehn Jahre vorausschritt, muß man die 1973 erschienene Arbeit Gisles vermutlich beinahe schon als Gegenschlag des alten Glaubens (der "Orthodoxie") bewerten. Und dieser Gegenschlag wirkte sich womöglich gerade deswegen, weil er so einschlug, sogar verzögernd darauf aus, daß sich das wirklich umstürzende Weltbild durchsetzte, wie ihm "Grobian Gans" den Weg zu bahnen trachtete. "Vermutlich" sage ich deswegen, weil ich das Buch aufgrund mangelnder Kenntnisse in den nordischen Zungen gleich vielen hier bis jetzt nicht lesen konnte und mir deswegen kein sicheres Urteil darüber erlauben will und kann. Ich bin über die Gegenstände, die darin behandelt werden, nur oberflächlich unterrichtet. Nach allem, was ich darüber weiß, besteht allerdings ein Hauptinhalt des Buches in der Übung, die Veröffentlichungsgeschichte der Donald-Duck-Erzählungen in unserer Welt in verschiedene "donaldistische" Zeitabschnitte einzuteilen (wobei Gisle genausowenig wie Gans an den Grenzen der Barksschen Welt Halt macht und, deren Ränder weit überschreitend, in die Tiefen wahrer Höllenwelten taucht, indem er es zum Beispiel für nötig hält, einen hergelaufenen Kaschperl wie "Dussel Duck" "also known as" "Fethry", den es in Wirklichkeit gar nicht gibt, mit einer eigenen "Epoche" zu ehren ["Fethryism"]). Ich weiß nicht, ob Gisle schon erkannt hat, daß Entenhausen wirklich ist, aber das alles riecht arg nach einem bloß "äußeren" Donaldismus. Gisle sieht den Widerschein des Lichtes, aber nicht das Licht selbst. Wie auch immer, eine Übersetzung des Werkchens ins Deutsche ist längst überfällig. Aber doch bitte sauber und gescheit gemacht. Scheitern ist donaldisch, aber wenn's um sprachliche Dinge geht, läßt sich in Entenhausen niemand lumpen. Selbst im Scheitern kommt dem Entenhausener ja noch seufzend ein Sprüchlein von Goethe, Schiller oder Fuchs über die Lippen.

11.01.2013, 17:16:19

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Anonym

@~anonym~

Recht hat der Mann! Jedenfalls in der zeitlichen Priorität von Grobian Gans. Dessen Buch erschien schon 1970 in der Wissenschaftlichen Verlagsanstalt zur Pflege deutschen Sinngutes im Heinz Moos Verlag, München. Man hat immer die späteren rororo-Bändchen im Kopf. Was das Inhaltliche betrifft, ist Gisle sicherlich mehr Disney-bezogen, jedenfalls ist er kein Barksist. Aber ich meine, er hat den Begriff "Donaldismus" erfunden, er bezeichnet den Donaldismus als Wissenschaft, und er sagt (Zitat nach http://no.wikipedia.org/wiki/Donaldisme): "Måtte alle fanatiske vulgærdonaldister evig råtne i et mørkt hull!" - "Mögen alle fanatischen Vulgärdonaldisten ewig in einem dunklen Loch verfaulen!" Das nächste Mal stimme ich für Tromsø als Kongressort. Da kann man solche Fragen trefflich klären. Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier.

11.01.2013, 18:54:20

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Anonym

@~anonym~

> Das nächste Mal stimme ich für Tromsø als Kongressort. ... Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier. Was du meinst, ist Hawaii und nicht Tromsø. B.

12.01.2013, 04:55:36

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Anonym

@~anonym~

In Tromsø gibt es ja nicht mal Eisschränke. Nur Eis ohne Schrank. Eisberge, Eisschollen und Eisbären, und zu essen gibt es rohen Fisch. Messer und Gabel muss man selbst mitbringen.

12.01.2013, 19:23:56

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adamriese OP

@adamriese

Hallo zusammen. Das Buch ist gestern (in zweifacher Ausführung) sicher aus Norwegen bei mir angekommen - eine Instanz wird zeitnah an die Bibliothek der DONALD weiter geleitet. Frl. Tuschel halte sich bereit. Gruß. Gregor

01.02.2013, 07:23:48

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adamriese OP

@adamriese

Neuer Zwischenstand: Gestern habe ich es endlich mal geschafft, meinen Bürzel Richtung Post zu bewegen. Jetzt ist das Buch endlich auf dem Weg nach Eutin in die Bibliothek. Sicher verpackt und per Einschreiben. Ich bitte um Rückmeldung, sobald es angekommen ist. Besten Gruß. Gregor

28.02.2013, 10:14:04

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Anonym

@~anonym~

>für Tromsø als Kongressort. ... Ach nein, doch nicht. Da gibt's kein Bier Hokuspokus. Ammenmärchen. Jägerlatein. Rassendiskriminierung. Tromsø ist Sitz der weltweit nördlichsten Brauerei, vgl. http://www.mack.no/. Was dennoch die Polarmetropole als Kongreßort disqualifiziert, ist die traurige Tatsache, daß Fabrik wie Produktpalette nach dem Gründer benannt sind und somit namensgleich dem Neffen eines bekannten Amateurdetektivs. Ich könnte mich ob dieser Schande täglich betrinken, wenn das nur nicht so ruinös wäre.

28.02.2013, 18:13:36

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Anonym

@~anonym~

Jetzt ist das Buch endlich auf dem Weg nach Eutin in die Bibliothek. Sicher verpackt und per Einschreiben. Ich bitte um Rückmeldung, sobald es angekommen ist. Gregor

Das Buch ist bei der Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. in Eutin angekommen! Ab morgen ist Gisle: Donaldismen, für Donalisten ausleihbar. Ein Problem ist leider der Katalog der DonBib auf der Website der D.O.N.A.L.D. Er wurde damals von Thoddi mit viel Aufwand programmiert, ist aber auf dem Stand von (ahem!) Ende 2002. Intern führe ich den aktuellen Gesamtkatalog als Word-Datei. Vielleicht findet sich ein/e Donaldist/in, der/die fähig und bereit ist, an der Einbindung des Biblithekskatalogs samt Suchfunktionen etc. in die Website mitzuarbeiten? Ich würde das Problem gerne bereinigen, bevor die Bibliothek ins Erika-Fuchs-Haus nach Schwarzenbach wandert. Und man kann nicht alles Thoddi aufladen. Aber erstmal: Jubilate! Mit Gisles Buch verfügt die D.O.N.A.L.D. über ein wichtiges Urdokument des wissenschaftlichen Donaldismus. Dank an Adamriese, der das gute Stück aus Norwegen besorgt hat. Eure Bibliothekarin Theodora Tuschel

28.02.2013, 19:16:38

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