Ich habe ja den donaldistischen Nachlass von Jürgen geerbt und verfüge somit auch über seine Dateien. Da Jürgen immer ein Freund des Gedruckten war und die pdf-Version nie veröffentlichen wollte, werde ich diesen Wunsch auch respektieren. Buchfassung: ja, pdf: never.
Jürgen selbst hat seinen Index als PDF veröffentlicht: "Der kleine Wollina", die Weihnachtsgabe 2011: Ich habe großen Respekt vor Jürgens Leistung. Der Index ist - laut seinen bescheidenen Angaben - quasi "nur" als Abfallprodukt seiner Stadtplan-Forschung abgefallen. Jedoch war der gedruckte Index immer schon dann veraltet, nachdem Jürgen ihn jeweils als Einzelexemplar produziert hatte. Die digitale Ausgabe hat auf jeden Fall den Vorteil der Durchsuchbarkeit, da Jürgen leider seine Suchbegriffe nicht in allen Kombinationen aufführt. So findet man z.B. auf der Suche nach dem Wort "Spende" auf dem Papier nur 13 Einträge, die etwas damit zu tun haben (zwischen 'spendabel' und 'Spendierhosen'). Im PDF findet man jedoch nach einer Volltextsuche z.B. auch noch den Eintrag "Rührlied soll Spende bewirken", der manuell wohl nie gefunden worden wäre. Letzten Endes ist es genau das, wodurch sich folgender Satz aus Jürgens Vorwort erfüllt:
Dabei bietet dieses Verzeichnis inzwischen allein durch die Masse seiner Fundstellen beinahe die Gewähr dafür, daß man nicht nur findet, wonach man sucht, sondern daß man auch vielen wunderbaren Dingen begegnet, nach denen man gar nicht gesucht hat!
Obwohl unser Forschungsgebiet "Barks" und "Fuchs" leider abgeschlossen ist, so ist es noch lange nicht voll erfasst. Der große Wollina hat trotz seines Umfanges viele Lücken. Wie oft habe ich Begiffe gesucht, von denen ich und andere sich sicher waren, dass sie Barks sind (und die es dann auch tatsächlich waren)? Forschen heißt, neue Erkenntnisse zu gewinnen und in den Kontext des bestehenden zu bringen oder auch das Bestehende in Frage zu stellen. Literatur allgemein und Nachschlagewerke im speziellen, die da nicht mithalten, sind irgendwann rettungslos veraltet. Wir ehren Jürgen nicht damit, indem wir sein Werk jetzt anhimmeln und als die letzte Wahrheit ins Regal stellen. Wir ehren Jürgen vielmehr, indem wir sein Werk nutzen und fortführen.