Ich bin ja nur noch selten hier auf dem Schwarzen Brett, und wenn, dann auf dem PC/Laptop und nicht mit irgendwelchen Handgeräten. Habe mich gerade durch fünf Seiten erbittertes Streiten um einzelne Formulierungen gearbeitet und wurde dabei frappierend an die Diskussionen um Rauischholzhausen erinnert. Dabei speziell um die geplante und damals letztlich nicht durchgeführten Änderungen an der Satzung. Was haben da einzelne dafür gestritten, die Uralt-Versionen aus den Siebzigern beizubehalten, weil sie halt traditionell sind und die D.O.N.A.L.D. in ihrem Wesen definieren und darstellen.
Ja, aber wir leben nicht mehr in den Siebzigern, die D.O.N.A.L.D. ist nicht mehr eine Versammlung von wenigen hundert hinreichend jungen (heißt: unter 40 Jahre alt) Sonderlingen, von denen sich vielleicht fünfzig oder sechzig auf einem Kongress treffen. Unsere Mitgliederzahl ist vierstellig mit steigender Tendenz, auf Kongressen finden sich nicht selten mehr als 200 Besucher, und viele von diesen haben das Rentenalter bereits erreicht oder sind überschaubar kurz davor. Kurz: Die Zeiten ändern sich, die Voraussetzungen auch.
Was haben wir den Kopf geschüttelt über eine Stimme aus einem Münchner Postfach oder von einem Zylinder aus Köln. Und versucht, diese Ewiggestrigen davon zu überzeugen, im 21. Jahrhundert anzukommen. Jetzt seid ihr/sind wir auf deren Seite angekommen. Bei einem anderen Thema, aber im Grunde der gleichen Position.
Wie der Sumpfgnom schon schrieb, für Donaldisten ist das Zigeunerleben noch schön, Frauen haben zu kleine Gehirne, und Bombie, der Zombie hat noch eine Zukunft. Trotz seines originellen Nasenringes. Und dennoch existiert zum Beispiel das Wörtchen "daß" schon lange nicht mehr bei uns. Wird immer "dass" geschrieben. Hat Frau Fuchs nie getan. Warum auch? Wäre ja falsch gewesen.
Mein Senf: Ich finde Gendern furchtbar, weil es so holpert. Aber es ist nun mal die Gegenwart. Wir, die wir im Donaldismus ja gerade an den Fuchs-Texten hängen, in denen das noch nicht der Fall war, wir freuen uns über diesen Rückzugsort der Sprache. Das ändert aber nichts daran, dass sich alles weiterentwickelt. Und ob wir dafür streiten, dass das Duck-Museum Storch in der Satzung steht, oder uns darüber aufregen, dass sich junge Menschen heutzutage eben über Entenhausen und deren Bewohnenden austauschen möchten, das gibt sich nicht viel.
Gibt es neue Studentenlieder? Nein, unsere Studierenden singen nicht mehr.