Quot capita, tot sensus. Wo wäre Platz fur die Diskussion, wenn es nicht so wäre ... schade, dass es nur eine Meinung ist. Für eine Rezension ist der Beitrag nicht gut genug argumentiert.
Erst jetzt sehe ich die Besprechung aus der früher so genannten „Neckar-Prawda“ und den zweisätzigen Verriß derselben, und ich finde, das kann man so nicht stehen lassen. „Für eine Rezension ist der Beitrag nicht gut genug argumentiert.“ Aha. Ich finde, für eine Kritik an der Rezension ist der Satz ebenfalls nicht gut genug argumentiert. Ich finde sogar, daß es argumentierte Beiträge in der deutschen Sprache, jedenfalls bei Frau Fuchs, überhaupt nicht gibt. Gemeint ist wohl, daß der Rezensent nicht genügend Argumente für sein vorsichtig negatives Urteil anführt. Wieviele Argumente in Ostsibirien ausreichen würden, weiß ich natürlich nicht. Hauptsächlich stört den Rezensenten das (wohlwollend als donaldisch zu klassifizerende) Durcheinander der Beobachtungen und die Langeweile, die die immer gleiche (an einem großbürgerlichen Kampfblatt, dessen Namen mir gerade entfallen ist, geschulte) Mache hervorrufen kann. Daß B. durchaus „originelle Beobachtungen“ anstellt, verkennt der Rezensent ja nicht. Aber im Grunde kennt man alles schon, es wiederholt sich bis zum Überdruß, und was es mit breit getretenem Quark auf sich hat, weiß man ja. Dieses Unbehagen des Tübinger Lesers an einem im Grunde doch eher überflüssigen Werk kann ich gut teilen. Übrigens fällt mir auf, daß auch hier im Forum kaum begeisterte Reaktionen zu finden sind, scharfe Kritik natürlich auch nicht, eher (betretenes?) Schweigen. Man will wohl dem verdienten Donaldisten B., für viele immer noch das intellektuelle Flagschiff der donalistischen Bewegung, nicht zu nahe treten. Schade, zumal der kleine Herr Duck nie Hemmungen zeigte, vermeintliche Autoritäten am Bart zu zupfen. Auch hier sollte er uns Vorbild sein. - B.