ich verwette meine donaldische ehre, dass in spätestens 12 monaten von dem projekt "ente-süss-sauer" kein sterbenswörtchen mehr verlauten wird!
Maus nicht raus

Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
brr, was für eine schauerliche meinung, da könnte man ja auch sagen (auch wenn der vergleich ein wenig überzogen ist, was man mir nachsehen möge), ohne inquisition gäbe es heute keine kirche. die furchtbaren zwischenstufen, auf dem weg zur "wahrheit" sollte man höchstens noch unter historischen gesichtspunkten betrachten, aber nicht als aktuelle kultur!
06.12.2003, 11:52:37

Louis de Lue
@louis_de_lue
Das glaube ich auch, lieber Unbekannter! Interessant ist aber doch eigentlich die Frage, warum hier alle so einig sind, dass Manga-Stil und unsrere geliebten Enten nicht zusammen passen. Betrachten wir doch einmal ihre Gemeinsamkeit, nämlich die, sequentielle Kunst zu sein, und, von dieser Gemeinsamkeit ausgehend, lasst uns ihre Unterschiede beschreiben! Kunsttheorie des Comics: Das, was die einzelne Bildergeschichte in der Wahrnehmung des Betrachters/Lesers ausmacht geschieht A- im einzelnen Panel und B- zwischen den Panels, da hier ein aktives Fortführen/denken der Geschichte in der Vorstellung des Betrachters/Lesers nötig ist. Die Mangaschreiber haben besonders diesen Punkt B als ihre Ausdrucksform entwickelt (Perspektivenwechsel, Zeitraffer- und Zeitlupeneffekt, Kurzeinblendungen anderer Schauplätze, Zomming in/out, etc etc), und das mittlerweile etwa 4-mal so lange, wie es DD als Comic gibt, aber wem sage ich das!? Dieser Erzählstil will aber gar nicht so recht zur wirklich eher "berichtenden" Form (Tschulligung, Daune!) von CB passen. Ganz selten finden wir hier, und dann am dramatisch richtigen Punkt, krasse Wechsel der Perspektive um 180° (schlafwandelnder DD: Blick in den Kühlschrank/ morgendlich wacher DD: Blick in den Kühlschrank; erster Blick auf Eckenhausen). Der Beispiele sind im ganzen Barks weniger als in einem einzigen Dragonball-Band. Die Freeze-Taste setzt CB ebenfalls extrem sparsam ein (Falke Farragut) und den Zeitraffer noch weniger. Ich selbst empfinde Mangas leicht wie ein ganzes Museum voller Roy Lichtensteins und, glaubt mir, finde das extrem ermüdend, wiewohl mir die einzelne Darstellung durchaus sehr gut gefällt. CB verwöhnt mich dadurch, dass er eine perfekte Balance schafft zwischen Qualität der zeichnerischen Einzeldarstellung, richtiger Dosis verbaler Information und passender Schrittlänge zum nächsten Bild. Drum, glaube ich, hat für mich und viele Donaldisten DD in Mangaform keinen Resonanzraum. Nichts für ungut, Constantin
06.12.2003, 17:02:10

Anonym
@~anonym~
@Schwarzes Phnatom:
In der Regel waren das Barks-Remakes, z.B. "Der Regenmacher" (MM 13/99) oder "Die Meisterdetektive" (MM 40/99), was ja schon zeigt, daß diese Machwerke eigentlich völlig überflüssig waren. Das wäre genauso, wie wenn man einen fabrikneuen Pkw mit einem Schrottauto vergleichen würde.
Das stimmt, aber man muss auch bedenken, dass die Duck-Mangas zunächst für den japanischen Markt bestimmt waren (wo sie gefloppt sind), dessen Leser ja von Barks ja vollkommen unbeleckt sind. Weit mehr verwunderlich finde ich es deshalb, dass auch 08/15-Geschichten von Vicar & Co neugezeichnet worden sind. Ansonsten muss ich Louis de Lue in seiner Analyse weitgehend zustimmen: Das große Manko dieser Mangas ist, dass hier Geschichten, die in ihrer Erzählstruktur einfach nicht dafür geeignet sind, in eine Manga-Form reingepresst worden sind. Einzig die letzte Geschichte des Bandes mit den für Entenhausener Verhältnisse ganz ordentlichen Schock-Effekten bildet für mich eine kleine Ausnahme: Hier fänd ichs interessanter, wenn noch mehr Manga-Einfluss dagewesen wäre; so ist die Geschichte nur ein mäßig gezeichneter Abklatsch. Und es wurde schon gezeigt, dass es auch anders geht: Von Alessandro Barbuccis (W.i.t.c.h., Sky Doll, Monster Allergy) Donni Duck - Geschichten (der kleine Donald) wurden schon ein oder zwei (mal den Inducks befragen) in der MM veröffentlicht. IMHO sind diese Geschichten wesentlich mehr manga-mäßig gezeichnet als der Großteil von ESS (man sehe sich nur die Geschichte von Flemming Andersen an: kein Unterschied zu seinen LTB-Stories erkennbar!) und das wichtige: Es wurden dafür neue Geschichten entworfen, die Barbuccis dynamischen Zeichenstil Rechnung tragen und dadurch durchaus unterhaltsam zu lesen sind.
07.12.2003, 08:59:07

Louis de Lue
@louis_de_lue
Darf ich U.N. Owen verstehen als den Unbekannten, geschickt verborgen, zitiert "Ten little Niggers" von Agatha Christie? Ja?! Ist das so??! Dann Glückwunsch zu Deinem literarischen Geschmack! Gell, Daune? Nichts für ungut, Constantin
07.12.2003, 13:27:43

Anonym
@~anonym~
Louis de Lue hat geschrieben: > Darf ich U.N. Owen verstehen als den Unbekannten, geschickt > verborgen, zitiert "Ten little Niggers" von Agatha Christie? > Ja?! Ist das so??! Dann Glückwunsch zu Deinem literarischen > Geschmack! Gell, Daune? > Nichts für ungut, Constantin Genau der ist gemeint, gutes Gedächtnis!
07.12.2003, 19:00:50

Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
ah, in japan gefloppte mangas sind das!? das bringt für mich licht ins dunkel! dankeschön. man sollt es ,wenn man das überflüssige geld hätte, unter historischen gesichtspunkten kaufen, dann kann man seinen enkeln mal sagen: "hier schau mal, so einen dreck hat die jugend meiner zeit gelesen, nur ich war standhaft!" und dann geht man zum regal und zeigt dagegen 20 meter donaldische comickultur....
08.12.2003, 20:34:50

Anonym
@~anonym~
Ich bin zwar promausisch eingestellt, aber die Argumentation des Goldenen zieht nicht richtig. Man integriert ja auch nicht die Hebamme ins Familienleben...
09.12.2003, 13:41:20
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