Technik in Entenhausen - veraltet oder nicht

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Ostsibirischer Korjakenknacker

@ostsibirischer_korjakenknacker

Der Donaldismus verkommt von der Parodie zum Plagiat.

Hmmm ... also, als Parodie habe ich ihn bisher auch nicht aufgefasst ... Wie auch immer: Auf der Fahne steht "Forschung". Und müsste Forschung nicht eine gemeinsame Grundlage haben? Sonst ist es ja keine - sonst ist es Beschreibung von nicht nachvollziehbaren individuellen Eindrücken. Auch sehr schön und unverzichtbar, aber halt was anderes ...

22.12.2014, 09:24:04

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Salvatore Speculatio

@salvatore_speculatio

Es ist unser Donaldismus. Da können wir machen, was wir wollen. Wir müssen nicht Aristoteles, Kepler und Hegel nachäffen. (Wer keine Phantasie hat, darf das natürlich trotzdem gerne tun.) Ich jedenfalls möchte wie Lieselotte Hoppenstedt was Eigenes.

Klatsch, klatsch! Aber wer von Hoppenstedt spricht, darf über Loriots Perfektionismus nicht schweigen: der Witz liegt hier in der Strenge. Und gerade eine (gute!) Parodie darf da nicht schwächeln, sonst wird sie unerträglich albern. Den ig-Nobelpreis hätte Düsentrieb bestimmt kassiert... Weihnachten liegt mir nicht. Beste Grüße

22.12.2014, 09:48:31

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

... darf über Loriots Perfektionismus nicht schweigen: der Witz liegt hier in der Strenge. Und gerade eine (gute!) Parodie darf da nicht schwächeln, sonst wird sie unerträglich albern.

Klatsch, klatsch, klatsch!

22.12.2014, 10:32:43

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Raskolnikow

@raskolnikow

Es ist unser Donaldismus. Da können wir machen, was wir wollen. Wir müssen nicht Aristoteles, Kepler und Hegel nachäffen. (Wer keine Phantasie hat, darf das natürlich trotzdem gerne tun.) Ich jedenfalls möchte wie Lieselotte Hoppenstedt was Eigenes.

Hmm, ich frage mich, was Du eigentlich unter "was Eigenes" verstehst. Der Donaldismus hat viele Seiten. Und natürlich kann jeder Donaldist mit dem Donaldismus machen, was er will. Aber donaldistische Forschung verstehe ich trotzdem als Forschung. Das Ziel von Forschung sollte der Erkenntnisgewinn sein, also das Schaffen von Wissen, und dafür braucht man nun einmal gewisse Formalismen und Regeln. Einen theoretischen Unterbau halt. Gerade heute morgen im gemütlichen Bett (hach, zur Weihnachtszeit ist endlich mal Zeit zum faulen Schmökern!) habe ich im neuen DD den Beitrag von Herrn Burmeister gelesen, in dem er u.a. Ockhams Rasiermesserprinzip für die wissenschaftlichen Donaldismus umformulierte:

Nichts darf man ohne Begründung annehmen, es sei denn, es sei evident oder aufgrund von Erfahrung gewusst oder durch die Autorität des Werks von Carl Barks und Frau Dr. Erika Fuchs gesichert.

Sehr schön. Und Herr Burmeister liefert auch gleich noch ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Ohne solche Prinzipien ist wissenschaftliche Forschung keine wissenschaftliche Forschung, sondern reine Willkür und Beliebigkeit. Dann könnte jeder irgendwas behaupten, ohne Begründung oder Beleg. Verstehe mich bitte nicht falsch, auch die unwissenschaftliche Beschäftigung mit Entenhausen ist überaus reizvoll. Stammtische und Mairennen und Zwischenzeremonien sind ein Hochgenuß, die alltägliche donaldische Sichtweise auf die Welt sowieso. Und ich lese auch sehr gerne Don Rosa. Das alles ist aber keine Wissenschaft. Wir haben mit der Welt Entenhausens unseren eigenen Forschungsgegenstand. Das ist mir Eigenes genug. Meinetwegen darfst Du und auch die nichtdonaldistische Außenwelt die Beschäftigung mit diesem Forschungsgegenstand auch gerne als Parodie auf die sonstige Wissenschaft auffassen. Aber es soll doch bitteschön Wissenschaft bleiben, denn unerträglich albern möchte ich nicht sein.

22.12.2014, 11:54:49

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Ostsibirischer Korjakenknacker

@ostsibirischer_korjakenknacker

Dann könnte jeder irgendwas behaupten, ohne Begründung oder Beleg.

Was zulässig ist, wenn man es mit einem "Zack!" abschließt 😃

22.12.2014, 13:19:55

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Beppo

@beppo

> Wie auch immer: Auf der Fahne steht "Forschung". In der alten Satzung, die sie in Rauischholzhausen zertöppern wollten wie eine Buddhastatue, heißt es in § 1.2: "Ziel der Organisation ist die Pflege, Förderung und Verbreitung donaldistischen Sinngutes." Erst in § 5.1 steht dann: "Die Duck-Forschung ist eines der Hauptziele der Organisation." So viel zur Fahne. Meine Hervorhebung. Seit einigen Jahren beschränken sich unsere Chefrhetoriker hauptsächlich auf diesen einen Aspekt des Donaldismus. Unter Forschung verstehen sie dabei genau das, was auch im Anthropoversum unter diesem Begriff läuft. Der Professor-Püstele-Preis ist eine leicht veränderte Kopie des Nobelpreises. Irgendeine zusätzliche ironische oder komische Komponente hat er nicht. Viel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde! Früher hat der HD/DD das Vereinsziel in etwa widergespiegelt. Sinngut und Forschung. Heute ist es nur noch die (engstirnig definierte) Forschung wert, im DD veröffentlicht zu werden. Für einen Bericht über das Mairennen muss man sich schon entschuldigen. Und wenn ich dem Südwind lausche, dann höre ich Sprüche wie: "Unser Forschungsausstoß ist in den letzten zwei Jahren um 23% zurückgegangen." Das ist die amerikanische Vorstellung von Forschung. Forschung wird in Druckseiten und Zitatquoten gemessen. Publish or perish. Für die Kongresse gilt mutatis mutandis das Gleiche. Forschung ist auch so etwas wie die Erstellung des Thesaurus Linguae Latinae. Aber nach solcher unspektakulären Forschung kräht bei uns kein Hahn. Den Kasimir Kapuste hätte man schon vor Jahren für sein monumentales Werk BarksBase mit Orden und Ehrenzeichen überschütten müssen. Fehlanzeige. Der koreanische Angriff auf Sony stellt auch eine Art Forschung dar. Man könnte sie vielleicht mit der Kerbtierzucht des Panzerknackers 176-840 vergleichen. Solche Forschung hat es in der heroischen Epoche auch bei uns gegeben. Wir haben seinerzeit die geheimen Tagebücher des Hans von Storch in einer legalen Grauzone entdeckt und von Gutachtern analysieren lassen. (Damals wurde noch analog gehackt.) Tempi passati. In der Satzung steht nicht, was Duck-Forschung ist. Aber eines kann man sagen. Duck-Forschung ist keine Forschung im Sinne der Bürokraten von der Kultusministerkonferenz. Solche Forschung gibt es nämlich schon zur Genüge. Solche Forschung ist im Donaldismus überflüssig wie ein Kropf. Damit muss man niemanden langweilen. Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl. Da brauchen wir keinen Karl, der uns vorschreibt, was Forschung ist.

23.12.2014, 12:29:16

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Ostsibirischer Korjakenknacker

@ostsibirischer_korjakenknacker

Viel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde! (...) Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl.

Hört! Hört! Sätze zum Identifizieren. Weihnachtliche Grüße aus dem Süden

23.12.2014, 19:33:28

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Anonym

@~anonym~

Der Püstele-Preis wird doch an die Forschung verliehen, die von den Stimmberechtigten die meisten Stimmen bekommt. Man kann ja für alles stimmen, was im DD oder in einem Sonderheft veröffentlicht wurde. Wird Zeit, dass der Preis mal an den Mairennenbericht geht 😁

23.12.2014, 22:24:22

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Beppo

@beppo

Es ist ja gar nicht die Forschung, über die ich mich ärgere, sondern der Diskurs über die Forschung. Die Forschung war immer in Ordnung und wird es auch immer sein. Auch UnsUwe, die Marine LePen der D.O.N.A.L.D., schreibt exzellente Artikel. Man sollte allerdings auch einmal deutlich sagen, dass immer vieles von der "Forschung" einfach nur (guter!) Journalismus war. Aber muss man denn über die Forschung so salbungsvoll reden, als wäre man der Wissenschaftsminister von Aserbaidschan? Muss man von einem Bildungswart träumen, der auswählt, "was Donaldismus ist und was nicht"? Muss man die Forschung wirklich in der Form von Greatest Hits (http://donald.org/forschung/) unter die Leute bringen? Muss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken? Das macht ja noch nicht einmal das Bulletin of the American Mathematical Society und der Yankee versteht was vom Protzen. Wie sagt doch das Christkind? "Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß." Ein frohes Fest ohne Hunger und Dorst!

24.12.2014, 08:12:33

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Der Sumpfgnom

@der_sumpfgnom

Muss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken?

Muss ein DD heute noch so aussehen, wie eine Schülerzeitung aus den 70er Jahren? Und was heißt hier Hochglanzpapier? Da kenne ich ganz andere Magazine, auf die diese Definition zutreffen würde. Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht alles besser. Frohes Fest!

24.12.2014, 10:05:20

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