Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben: <...> > Mit Verlaub, das ist eine recht eigenwillige Textanalyse. Ich > werde das an einem Beispiel illustrieren: > A: Mein Auto hat 50 PS und fährt 300km/h. Die Hauptstadt > Italiens ist Rom. > B: Das ist doch wohl ein Scherz! > Was ist nun der Scherz? Dass der Einwand erst nach dem zweiten > Satz kam? Ja. Vor allem, wenn A erwidert: "Nein! Im Schlauen Buch steht: 'Rom ist die Hauptstadt Italiens.' Wir erinnern uns: T1 sagt zunächst, dass im Schlauen Buch steht, wie ein von Alligatoren verseuchter Fluß überquert wird. *Darauf* (und nicht etwa auf irgendeine Bemerkung aus uralter Zeit!) erwidert T2, dass das wohl ein Scherz sei, und T1 antwortet sofort: "Nein! ." Damit ist die Sache erledigt. > Mit "Die Fragen werden laut gestellt" habe ich nicht notwendig > eine enorme Lautstärke gemeint, die ausreichen würde, sich über > größere Entfernungen zu verständigen, sondern lediglich den > Unterschied zwischen sich eine Frage denken und den Gedanken > aussprechen gemeint. Ich gehe davon aus, dass sowohl lautes Denken als auch das Denken des Lauten das Gerät aktiviert. Zweiteres kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn's TTT vor Schreck die Sprache verschlägt. Gruß Salvatore
Kleiner Versuch ueber "Das Schlaue Buch"
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Sollte die Kügelchen Theorie stimmen, könnte man sie noch um folgendes ergänzen: Besteht eine Seite aus einer großen Vielzahl solcher Kügelchen, ließen sich schier endlose Kombinationen von "schwarz - weiß - Abfolgen" erstellen. Somit würde wahrscheinlich eine einzige Seite im Buch für alles Wissen dieser Welt ausreichen. Die Tatsache, dass ein Buch aus mehreren Seiten besteht, soll die Neffen nur von der Existenz dieser "Technik" ablenken und in dem Glauben bestärken, ein richtiges Buch vor sich zu haben. Da die Neffen immer die Buchmitte aufschlagen, scheint das Buch so geeicht zu sein, dass der Leser immer nur diese eine Seite liest. Die restlichen Seiten dienen nur der Tarnung. Immer noch nicht geklärt ist dann allerdings die Frage, warum der Einband des Buches stets anders ausieht. Theorie: Das Schlaue Buch existiert mehrfach und in verschiedenen Aufmachungen und wird beim FF gelagert. Bei Bedarf wird es an die Fieselschweiflinge dann willkürlich ausgegeben, so dass der Nutzer oftmal ein anderes Exemplar bekommt. Ich bin mir monentan aber nicht sicher, ob es überhaupt Belege dafür gibt, dass neben den Neffen auch andere Schweiflinge solch ein Buch besitzen. Sollte es nur ein Exemplar geben, ist der wechselnde Einband vielleicht so zu erklären: - der Einband ist äußerst instabil und muss oft gewechselt werden Christian
25.01.2006, 17:30:38
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Das Schwarze Phantom hat geschrieben: > Im übrigen ist Dagobert Duck immerhin Ehrenmitglied beim > Fähnlein Fieselschweif! (MM 13/87, S.30) Ja, aber das ist ja leider keine Barks Geschichte... Christian
25.01.2006, 17:37:28
Salvatore Speculatio OP
@salvatore_speculatio
Der Sumpfgnom hat geschrieben: > Sollte die Kügelchen Theorie stimmen, könnte man sie noch um > folgendes ergänzen: > > Besteht eine Seite aus einer großen Vielzahl solcher Kügelchen, > ließen sich schier endlose Kombinationen von "schwarz - weiß - > Abfolgen" erstellen. Somit würde wahrscheinlich eine einzige > Seite im Buch für alles Wissen dieser Welt ausreichen. Ich möchte vorsichtig davon abraten, sich auf die Kügelchentheorie allzusehr festzulegen. Wenn wir uns auf meine Annahme, dass ein "vergleichsweise kleiner Zeichenvorrat" bereitgestellt wird, hier noch einmal kurz einlassen wollen, so ergäbe das eine Zeichenmenge von: 26 x 2 (große und kleine Buchstaben) + Sonderzeichen wie Tilden, Akzente usw + Ziffern 1-10 + Leerzeichen + zwecks Entschlüsselung von fremden Schriften Hieroglyphen unterschiedlicher Herkunft, möglicher Weise koptische und griechische, sowie kyrillische Buchstaben + Süterlin + indianische Notationen, die allesamt in eine lateinische, von Schulkindern entzifferbare Notation transformiert werden. Dazu muss noch ein kleiner Vorrat an schwarzen Punkten kommen, die sich zu Zeichnungen/Abbildungen formieren lassen. Ich denke, mit diesem Zeichenvorrat sind nicht wenige Seiten gefüllt. <...> > Sollte es nur ein Exemplar geben, ist der wechselnde Einband > vielleicht so zu erklären: > > - der Einband ist äußerst instabil und muss oft gewechselt > werden Ja, es könnte sein, dass die Gedankenenergie bereits durch den "Einband" verarbeitet wird: Denken des Problems -> der "Einband" empfängt die Frage und leitet sie an die Zentrale weiter, welche die Antwort sofort zurücksendet -> das Buch wird geöffnet -> photoelektrische Energie produziert die lesbare Antwort. Das erklärt auch das blitzschnelle Finden der Lösung nach sehr kurzem Blättern. Es scheint mir naheliegend, dass die empfindlichen Sensoren des "Einbandes" nach recht kurzer Zeit abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen, ein neuer "Einband" muss her. Gruß Salvatore
25.01.2006, 20:02:51
Salvatore Speculatio OP
@salvatore_speculatio
Der Sumpfgnom hat geschrieben: > Das Schwarze Phantom hat geschrieben: > > > > Im übrigen ist Dagobert Duck immerhin Ehrenmitglied > beim > > Fähnlein Fieselschweif! (MM 13/87, S.30) > > Ja, aber das ist ja leider keine Barks Geschichte... Das nicht. Dennoch genießt Dagobert Duck hohes Ansehen beim Fähnlein Fieselschweif. Immerhin wird er als Gastdozent geladen, um über die Gefahren des Goldrausches zu referieren ("Lockruf des Mondgoldes", Klassik Band 40). Und wie andere Gastdozenten mag auch er in den Genuss einiger Privilegien gekommen sein, hier: einen Blick ins Schlaue Buch zu werfen. Gruß Salvatore
25.01.2006, 20:15:01
Salvatore Speculatio OP
@salvatore_speculatio
Salvatore Speculatio hat geschrieben: <...> > Ich möchte vorsichtig davon abraten, sich auf die > Kügelchentheorie allzusehr festzulegen. <...> Ich ziehe diese Vermutung ohne jedes Bedauern zurück. Nein, die Globuli-Theorie ist hinreichend. Wie wir aus userer Welt wissen, haben sich binäre Strukturen (hier: schwarz=1, weiß=0) zur Informationsverabeitung/-vermittlung bestens bewährt. Somit ist alles mittels zweifach gefärbter Globuli darstellbar. Es bedarf keines archaischischen Zeichenvorrates, wie ich ihn hier vorstellte. Folgendes ziehe ich allersdings nicht zurück: > Ja, es könnte sein, dass die Gedankenenergie bereits durch den > "Einband" verarbeitet wird: > Denken des Problems -> der "Einband" empfängt die Frage und > leitet sie an die Zentrale weiter, welche die Antwort sofort > zurücksendet -> das Buch wird geöffnet -> photoelektrische > Energie produziert die lesbare Antwort. Das erklärt auch das > blitzschnelle Finden der Lösung nach sehr kurzem Blättern. Es > scheint mir naheliegend, dass die empfindlichen Sensoren des > "Einbandes" nach recht kurzer Zeit abgenutzt sind und > ausgetauscht werden müssen, ein neuer "Einband" muss her. Gruß Salvatore
25.01.2006, 21:11:30
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Salvatore Speculatio hat geschrieben: > Vor allem, wenn A erwidert: "Nein! Im Schlauen Buch steht: > 'Rom ist die Hauptstadt Italiens.' Wir erinnern uns: T1 sagt > zunächst, dass im Schlauen Buch steht, wie ein von Alligatoren > verseuchter Fluß überquert wird. *Darauf* (und nicht etwa auf > irgendeine Bemerkung aus uralter Zeit!) erwidert T2, dass das > wohl ein Scherz sei, und T1 antwortet sofort: "Nein! aus dem buch die anleitung vor> aus dem buch die anleitung vor>." > Damit ist die Sache erledigt. Da klaue ich doch schamlos die Erläuterung von Frau pelimbert: "Meines Erachtens bezieht sich das erstaunte "Das ist doch wohl ein Scherz" eben nicht auf die Tatsache das die Anweisung der Flußüberquerung im schlauen Buch steht, sondern darauf, das man erst den Fluß überqueren und nicht "eine schöne bequeme Baumkrone suchen und dort gründlich ausschlafen" sollte. Das "Nein" von T2 wiederum zeigt T1 das hier Widerspruch zwecklos ist. Und so wird das Fahrtenmesser gezückt. Die großen erstaunten Augen schauen nicht auf das Buch, sondern auf den von Tatendrang geleiteten T2." Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. > > Mit "Die Fragen werden laut gestellt" habe ich nicht > notwendig > > eine enorme Lautstärke gemeint, die ausreichen würde, sich > über > > größere Entfernungen zu verständigen, sondern lediglich den > > Unterschied zwischen sich eine Frage denken und den Gedanken > > aussprechen gemeint. > > Ich gehe davon aus, dass sowohl lautes Denken als auch das > Denken des Lauten das Gerät aktiviert. Zweiteres kommt vor > allem dann zur Anwendung, wenn's TTT vor Schreck die Sprache > verschlägt. Dass das Buch Gedanken empfängt, damit kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Gibt es einen Beleg, dass eine Antwort im Buch gefunden wird zu einer Frage, die nicht explizit forumuliert und ausgesprochen wurde? Meines Wissens wird die zu behandelnde Frage spätestens beim Blättern ausgesprochen, die Lautstärke ist dabei zweitrangig, das Gerät ist offensichtlich hinreichend empfindlich, auch geringe Dezibel verarbeiten zu können. Aber reden muss man schon.
26.01.2006, 10:36:18
Salvatore Speculatio OP
@salvatore_speculatio
Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben: > Salvatore Speculatio hat geschrieben: > > > Vor allem, wenn A erwidert: "Nein! Im Schlauen Buch steht: > > 'Rom ist die Hauptstadt Italiens.' Wir erinnern uns: T1 sagt > > zunächst, dass im Schlauen Buch steht, wie ein von > Alligatoren > > verseuchter Fluß überquert wird. *Darauf* (und nicht etwa auf > > irgendeine Bemerkung aus uralter Zeit!) erwidert T2, dass das > > wohl ein Scherz sei, und T1 antwortet sofort: "Nein! liest > > aus dem buch die anleitung vor> liest > > aus dem buch die anleitung vor>." > > Damit ist die Sache erledigt. > > Da klaue ich doch schamlos die Erläuterung von Frau pelimbert: > Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Vielleicht noch eine Kleinigkeit. In einem Dialog bezieht sich eine Replik stets auf das unmittelbar vorher Gesagte. Ich werde das unter Hinzuziehung eines Berichtes aus unserer Welt illustrieren: "Darauf sagte er: Dies, wie sie im Scherze sprechen, sollst du mir auch sagen." "Das will ich tun, sprach ich. Ich denke nämlich, von da an gibt es nun bei ihnen Feste mit lustigen Aufzügen und Schmausereien und Freudenmädchen und allem dergleichen, wenn Eros als der drinnen hausende Tyrann alles in der Seele regiert." "Notwendig, sagte er." (Platon, Politeia IX, 573d, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Werke in acht Bänden, Griechisch und Deutsch, Vierter Band) Damit ist die Sache ein für alle mal erledigt. <...> > Meines Wissens wird die zu > behandelnde Frage spätestens beim Blättern ausgesprochen, die > Lautstärke ist dabei zweitrangig, das Gerät ist offensichtlich > hinreichend empfindlich, auch geringe Dezibel verarbeiten zu > können. Aber reden muss man schon. Gut, lassen wir das mal so stehen bis sich ein entsprechender Beleg findet. Ich möchte nur zu Bedenken geben, dass im Falle des von dir postulierten Sprechzwanges Das Schlaue Buch stumme oder verstummte Kinder im Stich ließe. Aber nun, es ist dein Gewissen, das jetzt gebissen wird... Gruß Salvatore > >
26.01.2006, 11:56:24
DasLeuchtkamel
@dasleuchtkamel
Es findet sich eigentlich k e i n Beleg ,daß TT&T eine Frage, exakt ausformuliert und ausgesprochen ,stellen.Vielmehr reagiert das Buch schon intuitiv und mit deutlichem Zeitvorsprung. Ist die Frage komplexerer Natur und eine Antwort kann n i c h t sofort geliefert werden ,gaukelt das Gerät einen Index vor ,der erstmal durchblättert werden muß. Daß es eine solche "Gedankenerkennung" technisch möglich ist ,beweist ja schon der Wünschelbrunnen. Es genügt ein gedachter Wunsch und der Brunnen liefert das Gewünschte ,natürlich erst nach Zugabe von Materie ,in Form einer Münze. Beitrag geändert (26.01.06 14:09)
26.01.2006, 12:20:24
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Salvatore Speculatio hat geschrieben: > Vielleicht noch eine Kleinigkeit. In einem Dialog bezieht sich > eine Replik stets auf das unmittelbar vorher Gesagte. Ich werde > das unter Hinzuziehung eines Berichtes aus unserer Welt > illustrieren: > > "Darauf sagte er: Dies, wie sie im Scherze sprechen, sollst du > mir auch sagen." > > "Das will ich tun, sprach ich. Ich denke nämlich, von da an > gibt es nun bei ihnen Feste mit lustigen Aufzügen und > Schmausereien und Freudenmädchen und allem dergleichen, wenn > Eros als der drinnen hausende Tyrann alles in der Seele > regiert." > > "Notwendig, sagte er." > (Platon, Politeia IX, 573d, Wissenschaftliche Buchgesellschaft > Darmstadt, Werke in acht Bänden, Griechisch und Deutsch, > Vierter Band) > > Damit ist die Sache ein für alle mal erledigt. Da ist für mich die Erläuterung von Frau pelimbert einleuchtender als die Darlegung, dass sich die zweite Sprechblase im Bil auf die letzten Worte der ersten Sprechblase beziehen muss und nicht auf den ersten Teil, der ebenso der Auslöser sein kann, aber das kann man so und so sehen. > > Meines Wissens wird die zu > > behandelnde Frage spätestens beim Blättern ausgesprochen, die > > Lautstärke ist dabei zweitrangig, das Gerät ist > offensichtlich > > hinreichend empfindlich, auch geringe Dezibel verarbeiten zu > > können. Aber reden muss man schon. > > Gut, lassen wir das mal so stehen bis sich ein entsprechender > Beleg findet. Ich möchte nur zu Bedenken geben, dass im Falle > des von dir postulierten Sprechzwanges Das Schlaue Buch stumme > oder verstummte Kinder im Stich ließe. Aber nun, es ist dein > Gewissen, das jetzt gebissen wird... Das Schlaue Buch lässt auch blinde oder zeitweilig der Sicht beraubte Leser im Stich, da es nur ein Spracherkennung, aber keine -ausgabe bietet. Mein Gewissen ist ruhig, da sollten sich lieber die Ersteller des Buches Gedanken machen. Dass Kinder, die des Lesens nicht mächtig sind, ohnehin im Regen stehen bedarf keiner Erwähnung.
26.01.2006, 13:39:24
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