Aber der Begriff "wilde Wilde" ist dann doch der Schere zum Opfer gefallen, warum auch immer.
Man sollte da wohl nicht zuviel Überlegung und Süstematick hineindeuten. Grundsätzlich sind in der EE Text und Letterei von den Vorgängerreihen CBC und "Hardcover-Library" einfach übernommen. Die EE hat nun einen sogenannten Redakteur. Der wird sich das vor Druck durchlesen und vereinzelte Stellen, die ihm "problematisch" dünken, ändern. Das sind dann vielleicht mehr Augenblicksentscheidungen nach Gutdünken, als daß es eine "Liste" gäbe. Weichen mußte so der "Untermensch", weichen mußten so die "Wilden". Solange derlei Änderungen nur vereinzelt auftreten, wird man darüber nicht zuviel Aufhebens machen müssen. Für die Tilgung des Wortes "Untermensch" in einer "Volksausgabe" der Barksfuchsberichte wird man auch Verständnis aufbringen. Die "wilden Wilden" zu zensen erscheint schon unnötiger. Aber vielleicht ist der Gebrauch des Wortes "Wilde" für "Eingeborenenstämme" doch etwas, bei dem es von den Oberherren in Burbank oder Kopenhagen schon vor längerer Zeit mahnende Worte gab. Mir scheint, in den USA ist "savages" ein großes Ding und eine Bezeichnung, die als stark herabsetzend gilt. Irgend jemand, auch ganze Stämme oder Völker, "Wilde" zu nennen, ist dagegen bei uns nie ein großer Aufreger gewesen, wirklich "böse" klingt das Wort nicht. Man muß immerhin eingestehen, daß der Ehapamensch mit den "zwielichtigen Herren" einen lustigen Einfall hatte; die Angehörigen eines "wilden" Eingeborenenstammes so zu nennen hat etwas Schräg-Witziges. Wüßt' man nicht sicher (?), daß es nicht von der Fuchs ist, man könnt' glauben, von ihr ist's. So war's bis Ende 2020, Anfang 2021. Dann kam die große Zense, als etwa im LTB-Classic-Druck des Zwergindianerberichts dieses Wort, Zwergindianer, durchgehend getilgt wird. Das hatte Süstematick.