Seltsames Wasser

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Raskolnikow OP

@raskolnikow

Das hier ist im Armbanduhrfaden fast untergegangen. Es wäre aber schade darum, also mache ich einfach einen neuen Faden auf.

Das hier zum Beispiel ist mir nach wie vor ein Rätsel: https://drive.google.com/file/d/0BxGlSV6BhGpeNjk2cEV2SjBOQkU/view und es nimmt Wunder, wieso in angebohrten Ruderbooten die Wasserfontäne höhjer spritzt als die Wasseroberfläche...

Zwei Wasserphänomene, die einer Erklärung bedürfen. Dem Manne kann geholfen werden. Die donaldistische Schwarmintelligenz schafft alles. Ich fange mal an und biete folgende Ansätze an:

  1. Das Martin-Jacobsen-Theorem: Da sich Entenhausen im in einer subatomaren Welt befindet, in der die Quantendynamik anwendbar ist, befinden sich ein Wasserstrahl gleichzeitig in jedem möglichen Zustand. Barks hat durch seine Beobachtung denjenigen Zustand manifestiert, der im Panel abgebildet ist. Es hätte auch ein anderer Zustand sein könne, ist es aber nicht.
  2. Der Beppo-Beliebigkeits-Befund: Barks hat die für die Handlung wichtigen Elemente hervorgehoben und dabei gleich ein wenig übertrieben. Man kann ja nicht alles zeichnen und muß auf das Wesentliche hinwiesen. Und das Wesentliche ist, daß Wasser mit hohem Druck auf Bankier Duck zuschießt bzw. daß das Boot ein Leck hat.
  3. Das Glaubensbekenntnis: Das ist ein Wunder. Wie alles, was wir uns nicht erklären können. Wenn Gott es schafft, daß Wasser aus einem Felsen in der Wüste sprudelt, daß das Rote Meer sich teilt, daß ein Fischer auf dem Wasser gehen kann, daß ein abtrünniger Prophet aufgrund eines flugs initiierten Seesturmes umkehren muß, daß Wasser sich auf einer Feier in Wein verwandelt etc etc, dann wird Barks es in seiner Welt ja wohl auch schaffen, daß Wasser ein wenig eckiger und höher spritzt als gewohnt. (Anmerkung des Verfassers: „Glaube“ heißt Nicht-wissen-wollen, was wahr ist. Friedrich Nietzsche, sehr gebildet)
  4. Der Wissenschaftsfanatiker: Druck. Starker Druck. Noch mehr Druck. Erstes Phänomen: Wenn man Wasser unter Druck setzt, schießt es aus sich plötzlich öffnenden Öffnungen heraus, und der Schwall formt sich erst einmal nach der Öffnung. Na gut, nicht allzu lange, aber immerhin. Zweites Phänomen: Wenn man das angebohrte Boot stark und plötzlich auf die Wasserfläche drückt (z.B. durch Herumhüpfen in dem Boot), wird das zu verdrängende Wassser darunter entweichen. Das meiste in Form von Wellen nach unten und zur Seite, aber eben auch ein wenig durch das Leck nach oben. Spritz!
  5. Der SF-Fan: Das kennen wir doch schon aus Solaris von Lem. Der Ozean ist ein intelligentes Wesen, das mit den Ducks kommunizieren will. Um auf seine Existenz hinzuweisen, nimmt er dort, wo er mit diesen interagiert, besondere Formen an. Ist halt eine Plaudertasche, dieser Ozean.

Ich bitte um weitere Erklärungsansätze bzw die Ausfeilung der angebotenen Thesen!

18.02.2019, 18:48:18 (bearbeitet)

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Der Sumpfgnom

@der_sumpfgnom

Ich bitte um weitere Erklärungsansätze bzw die Ausfeilung der angebotenen Thesen!

6. Schwerkraft / Gravitation / Dichte oder einfach Physik Auf stella anatium wirkt eine andere Gravitationskraft als bei uns (erkennbar daran, das z.B. rennende Personen stets den Bodenkontakt verlieren). Womöglich verhält sich Wasser daher auch anders als bei uns dahoam. Ggf. weist das Entenhausener Wasser zudem eine andere Dichte auf, so dass ein eckiger Strahl durchaus nichts ungewöhnliches sein könnte.

05.02.2019, 10:50:51

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paTrick

@patrick

Vielleicht sollte man erst einmal die Probleme definieren. Der viereckige Strahl hat mit Oberflächenspannung zu tun. Die scheint hier (im bewegten Wasser) nicht wirksam zu sein. Dass Wasser eine Oberflächenspannung hat, wissen wir zB. aus Tropfenbildung, ist der unseren vergleichbar. Wasser, welches höher spritzt als die Wasseroberfläche, benötigt dafür eine Energiequelle. Meine Vermutung ist, dass beide Phänomene zusammenhängen, denn auch die Oberflächenspannung ist letztendlich von der Energie abhängig. Meine erste Hypothese daher: Im bewegten Wasser nimmt die Oberflächenspannung ab. Das hat aber noch andere energetische Konsequenzen, darüber muss ich erst nachdenken.

05.02.2019, 11:16:00

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Salvatore Speculatio

@salvatore_speculatio

Das Raumzeitgewebe des (Multi-)Anaversums ist instabil, kosmologische Konstanten, überhaupt alle Naturkonstanzen sind nicht konstant. Trotzdem kann Dipl. Ing. Düsentrieb souverän damit umgehen (genauer: mit dem für uns schwer bis nicht verständlichen mathematischen Apparat), entwickelt Luftroller oder Raketen, die fliegen und ihren Bestimmungsort zuverlässig erreichen (wenn man damit umgehen kann).Es ist für mich interessant, dass sich Düsentrieb überhaupt nicht wundert über die für uns rätselhaften Phänomene. Die Entenhausener Naturwissenschaftler und Mathematiker sind mit Gleichungen vertraut, die uns völlig unbekannt sind. Gruß, Salvator

06.02.2019, 07:06:04

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Beppo

@beppo

> Die Entenhausener Naturwissenschaftler und Mathematiker sind mit Gleichungen vertraut, die uns völlig unbekannt sind. Die Entenhausener haben das "Standardmodell" der Teilchenphysik verbessert. Außer den Neutronen gibt es auch die Alttronen. Um die Entenhausener Technik ganz zu verstehen, müssten wir erst die theoretischn Grundlagen kennen.

06.02.2019, 08:23:13

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Salvatore Speculatio

@salvatore_speculatio

> Die Entenhausener Naturwissenschaftler und Mathematiker sind mit Gleichungen vertraut, die uns völlig unbekannt sind. Die Entenhausener haben das "Standardmodell" der Teilchenphysik verbessert. Außer den Neutronen gibt es auch die Alttronen. Um die Entenhausener Technik ganz zu verstehen, müssten wir erst die theoretischn Grundlagen kennen.

So ist es. Wir brauchen ein angepasstes Axiomensystem (Peano-David Fürchtegott-Emil Erpel-System, reiches Auswahlaxiom, viereckig verknotetes Parallelenaxiom). Denn schon die Unterstufenschüler TTT ermitteln Zugzusammenstoßzeiten, die mit Euklidischen Elementen oder Eukalyptos Bonbons nicht so ohne weiteres lösbar sind. Gruß, Salvatore

06.02.2019, 12:26:53

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Beppo

@beppo

Das GPS verwendet Einsteins Relativitätstheorien. In Entenhausen kennt man Einstein auch (FC 108/3). Wer weiß, was noch an zusätzlichen Theorien in Düsentriebs Glühwürmchenortungsgerät steckt?

06.02.2019, 14:09:28

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Coolwater

@coolwater

Der SF-Fan: Das kennen wir doch schon aus Solaris von Lem. Der Ozean ist ein intelligentes Wesen, das mit den Ducks kommunizieren will. Um auf seine Existenz hinzuweisen, nimmt er dort, wo er mit diesen interagiert, besondere Formen an. Ist halt eine Plaudertasche, dieser Ozean.

In der Science-fiction-Fantasy-Comicserie Storm gibt es den in einem Paralleluniversum angesiedelten "lebenden Planeten" Pandarve. Pandarve selbst ist nicht nur ein Planet, sondern gleichzeitig auch ein lebendiges Wesen, das sich bisweilen als menschliche oder tierische Erscheinung manifestiert und so mit Storm interagieren kann. Die Geschichten entwickeln hierbei häufig surreale Momente, etwa wenn sich Pandarve als Marilyn Monroe oder als Alice oder die Grinsekatze aus Alice im Wunderland präsentiert. <…> Da im sogenannten Pandarve-Universum völlig andere physikalische Gesetze gelten als auf der Erde (es kreisen z. B. Pandarve und unzählige andere Planeten bzw. Planetoiden um ein weißes Loch; die Luft des Alls ist atembar; Segelschiffe fliegen durch den Weltraum usw.) <…> (Aus dem Wikipedia-Artikel zu Storm) Vielleicht handelt es sich bei Stella anatium oder, wie man auf Stella anatium selbst sagt, der "Erde" ebenfalls um einen "lebenden Planeten". Und wenn die Naturgesetze Kopf stehen, macht der Planet halt Faxen.

06.02.2019, 19:43:37

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paTrick

@patrick

Endlich mal eine konsistente Theorie! Die gefällt mir.

06.02.2019, 20:38:28

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Coolwater

@coolwater

Stella anatium, der fröhlich-lebendige Faxenmacher-Planet – die Theorie von allem mit menschlichem Antlitz. 😄

06.02.2019, 21:26:05

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Ostsibirischer Korjakenknacker

@ostsibirischer_korjakenknacker

So ein Klub der Zweifler will mir nicht glauben, daß der Pazifik auslaufen könnte, wenn man ihn von hier aus anbohrte.

DA muss ich dich leider enttäuschen, das KANN nicht funktionieren. Wir haben nämlich kein Material, aus dem man einen so langen Bohrer machen kann.

13.02.2019, 04:16:25

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

13.02.2019, 12:35:44

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Coolwater

@coolwater

DA muss ich dich leider enttäuschen, das KANN nicht funktionieren. Wir haben nämlich kein Material, aus dem man einen so langen Bohrer machen kann.

Wenn's das "Blankweg" von Don Rosa wirklich gäb', könnt's klappen, wie in Reise zum Mittelpunkt der Erde durchgespielt: Das Zeug bis zum Mittelpunkt der Erde durchlaufen lassen, das Ganze noch mal vom Meeresboden von der anderen Seite aus. Und dann noch irgendwie bewerkstelligen, daß der "Schacht" auch für längere Zeit ausgehärtet bleibt, damit der Ozean in aller Ruhe durchfließen kann. Wobei – die Spinnereien des Phantasten Rosa sind das eine, das wirkliche Leben ist das andere. Gott weiß, ob es so was wie den "flüssigen Erdkern" und was sich Rosa sonst so vorstellt, überhaupt gibt. Am Ende hocken im Erdmittelpunkt die Kullern oder andere Unterweltwesen – die machen einem bei dem Experiment dann schon einen Strich durch die Rechnung.

13.02.2019, 14:54:43

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Lumpenleo

@lumpenleo

Meinen Dank an Th. Tuschel für die Quellenangaben. Die werden meine Argumentation im Klub der Zweifler zweifellos über alle Zweifel erheben.

13.02.2019, 14:58:56

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Beppo

@beppo

Habe ein wissenschaftliches Experiment durchgeführt. Der Neffe in der Mitte ist ja gerade vor Schreck hochgesprungen. Dabei hat er eine Kraft nach unten ausgeübt. Actio est reactio hat schon der verstorbene Newton festgestellt. Ich habe eine leere Blechdose genommen (Gulaschsuppe 400 ml) und ein Loch in den Boden gebohrt. Um die Havarie zu simulieren, habe ich Wasser (ohne Pril) in das Spülbecken gefüllt und die (am Anfang leere) Dose kräftig hineingedrückt. Ergebnis: Durch das Loch im Boden spritzt Wasser nach oben, weit über den Wasserspiegel hinaus. Quod erat demonstrandum.

18.02.2019, 16:03:08

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Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Gulaschsuppe?? Aus der Dose? Hast du nicht das donaldische Kochbuch (Gulaschsuppe auf S. 30) oder wenigstens ein Dr.-Oetker-Kochbuch? Das bekamen Paare früher bei der Hochzeit von der Stadt geschenkt. Armer Beppo ... Aber das Experiment ist schön. Auch Donalds hochfliegender Tropenhut könnte anzeigen, dass das Boot plötzlich kräftig nach unten ins Wasser gedrückt wird. Allerdings müsste dann das Fehlen von Wellenbildung rund um das Boot erklärt werden.

18.02.2019, 18:48:18

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