Sprachvergleich - Barks, Fuchs und sonst nichts
Coolwater
@coolwater
Man beachte im MV-Abdruck die zusätzliche Fensterreihe beim Gebäude im Hintergrund. Solche Mikrokorrekturen des Barksbildes von fremder Hand waren leider gang und gäbe.
23.11.2021, 11:02:45
Beppo
@beppo
> Solche Mikrokorrekturen des Barksbildes von fremder Hand waren leider gang und gäbe. Ich glaube, der Sinn war es, das Vehältnis von Breite zu Höhe der Zeichnungen leicht zu verändern. Ging damals wohl nicht anders. Ich spekuliere: Grund war vielleicht, dass die amerikanischen Druckereien andere Papiergrößen verwendeten als die europäischen. Man wollte jeweils möglichst wenig Papierabfall produzieren. Ich vermute, die kleinen Beilagen 1959 bis 1966 hatten einen ähnlichen Grund. Wenn dem so war, dann kann man Gutenberghus deshalb keine Übeltaten vorwerfen. Wobei die Qualität der Korrektur allerdings manchmal unter aller Sau war.
23.11.2021, 15:46:00
Coolwater
@coolwater
Ich glaube, der Sinn war es, das Vehältnis von Breite zu Höhe der Zeichnungen leicht zu verändern. Ging damals wohl nicht anders. Ich spekuliere: Grund war vielleicht, dass die amerikanischen Druckereien andere Papiergrößen verwendeten als die europäischen. Man wollte jeweils möglichst wenig Papierabfall produzieren.
Ich meine, daß man deswegen über Jahre die Bilder am Seitenrand verbreitert und a bisserl was dazugezeichnet hat. Ich kann aber nicht sehen, wo das Bild oben gestreckt worden sein soll. Beide enden auf gleicher Höhe, gut zu erkennen über der Klappe und dem Hutbürger. Es scheint, daß der Gutenberghus-Hauszeichner die zusätzliche Fensterreihe einfach aus Lust aus der Gaudi hineingekritzelt hat. Vielleicht meinte der Mensch, mit solch überflüssigem Rumgeschmiere in den Druckvorlagen irgendwem seine Unverzichtbarkeit demonstrieren zu müssen. (Der hätte besser mal die zwei Mauer-Fugenlinien über der Klappe restauriert, die im Druck irgendwie untergegangen sind.)
23.11.2021, 16:42:22
Beppo
@beppo
> Ich kann aber nicht sehen, wo das Bild oben gestreckt worden sein soll. Es geht nicht um ein Panel, es geht um die ganze Seite. Das hat Gutenberghus ja in sehr vielen Fällen gemacht. Das kostet viel Stundenlohn, auch wenn man dafür billige Frauen einsetzt. Bei Grote steht immer wieder etwas wie "Die Seitennahmen wurden teilweise erweitert." Das macht man nicht aus Gaudi. Dass manche der "Rumschmierer" sich noch zusätzlich für Leonardo da Vinci gehalten haben, steht auf einem anderen Blatt.
24.11.2021, 05:33:38
Coolwater
@coolwater
> Ich kann aber nicht sehen, wo das Bild oben gestreckt worden sein soll. Es geht nicht um ein Panel, es geht um die ganze Seite. Das hat Gutenberghus ja in sehr vielen Fällen gemacht. Das kostet viel Stundenlohn, auch wenn man dafür billige Frauen einsetzt. Bei Grote steht immer wieder etwas wie "Die Seitennahmen wurden teilweise erweitert."
Aber diese Seitenerweiterung bedeutet konkret doch, daß auf einer Seite entweder alle links gelegenen Bilder nach links oder alle rechts gelegenen nach rechts erweitert werden, oder verstehe ich das falsch? Ein schönes Beispiel dafür ist das Bild ganz oben auf dieser Fadenseite mit den marschierenden Schulpolizisten. Als Schlußbild liegt es unten rechts, und man erkennt im Vergleich mit dem Urbarks, daß das Bild im deutschen Abdruck nach rechts erweitert worden ist (Mauerwerk, Busch). Aber die reine "Ergänzung" um eine Fensterreihe, ohne das Bild in irgendeine Richtung zu erweitern, hat mit dem doch nüscht zu tun. Nachtrag: Mein Verständnis für die über Jahre oder Jahrzehnte, keine Ahnung, von Gutenberghus/Egmont betriebene Seitenerweiterei ist übrigens begrenzt. Es ist nicht so, daß man es machen "mußte", weil das Papierformat von Ami- und Euroheften a bisserl anders ist. Es ist Wahnsinn mit Methode. Was wäre gewesen, wenn man die Finger von den Bildern gelassen hätte? Dann wäre der weiße Seitenrand (Außensteg) in den Heften einen halben oder einen Zentimeter breiter gewesen. Als ob das einen Leser gejuckt hätte. Aber irgendwer – vielleicht der Oberboß von dem Laden selber – muß um neunzehnfuffzich, als es losging mit den bunten Bilderhefteln, aus einer Laune entschieden haben, dies sei unharmonisch, unästhetisch, geschmackswidrig – und in Folge wurde die Seitenerweiterei an den Bilderränden ein Selbstläufer, dessen Fug oder Unfug niemand mehr in Frage gestellt hat.
24.11.2021, 11:27:19
Beppo
@beppo
Ich sag ja nur, dass es für diese Schmutzeleien einen geometrischen Grund gegeben haben musss. Die Veränderungen sind immer am Rand des Rechtecks. Fensterreihen im Inneren der Panels wurdenn nicht oder seltener von Narrenhand verändert. Wie der Schmierfink genau vorgegangen ist, weiß ich auch nicht. Wer Lust hat, kann ja mal die SEITENVERHÄLTNISSE der Barksschen Satzspiegel bei Dell und bei Ehapa Anfang der Fuffziger vergleichen.
24.11.2021, 14:22:19
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