Als Bannerträger der SED und damit natürlich auch überzeugter Barksist/Fuchsist kann ich diese "Indizien " nicht gelten lassen. Allerding gibt es auch bei Barks ein sogenanntes "Osterfest". Aber ist es das auch??????? Wir sehen Kinder die einander spielerisch buntbemalte Eier zuschieben. Ein Ritus, der das Unterschieben des Nachwuchses an "Onkel" und "Tanten" nachahmt ? Würde das nicht die Veronkelung in Entenhausen mit einem Schlag in ein völlig neues Licht stellen?Weihnachten wäre dann eventuell ein Ritus mit dem symbolisch Alimente verteilt werden?? Ich gebe zu ich bin hier auf sehr dünnem Eis , hoffe aber ,der Forschung dienliche Anstöße gegeben zu haben.
Die Krümmung der Zeit-Achse in Entenhausen
Anonym
@~anonym~
Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben: > Ich glaube, es haben sich schon einige Donaldisten damit > beschäftigt, das Alter der Neffen anhand der von ihnen > gefeierten Weihnachtsfeste zu ermitteln, es ist aber nicht > wirklich gelungen. Interessanterweise stellen die Neffen eine ähnliche Überlegung selbst einmal an, um das Alter ihres Onkels Donald abzuschätzen. Allerdings halten sie das Resultat für nicht den Tatsachen entsprechend und ziehen dann im Umkehrschluss Donalds Erzählungen in Zweifel. Zitat: "Onkel Donald ist ein Angeber! Wenn er so viele Winter als Trapper gegangen wär, müsste er jetzt mindestens 60 sein. Ich hab mitgezählt." (in "Die tollen Trapper", WDC 36, veröffentlicht in Goofy-Magazin 3/80, TGDD 101, BL 2)
21.08.2003, 19:48:48
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
In der Entenhausener Zeitachse kommt es anscheinend immer wieder zu "Achsenbrüchen". Erfahrungen, die die Akteure in irgendeiner Geschichte machen, bleiben nicht in ihren Gehirnen gespeichert, sondern verflüchtigen sich auf unerklärliche Weise. Dies fiel mir in einem der neuesten MM-Hefte wieder mal auf: In der Geschichte "Ruhm ist vergänglich" (MM 31/03) landen Außerirdische in Donalds Garten. Donald reagiert zunächst panikartig und ruft dann sogleich die Presse. Zitat: "So eine Gelegenheit kommt nicht zweimal im Leben!" Der kurz darauf herbeigeeilte Reporter reagiert auffallend ungläubig auf die Schilderung von den ET's. Wie kann es aber zu solchen Reaktionen kommen? In den letzten zwanzig Jahren hatten die Ducks sowohl in den Taschenbüchern als auch in den MM-Heften x-mal Kontakte zu Aliens, flogen zu fernen Planeten und erkundeten das Weltall. Man möchte doch meinen, daß der Kontakt zu Außerirdischen schon fast eine Selbstverständlichkeit für die Bewohner Entenhausens ist.
08.09.2003, 17:05:22
paTrick
@patrick
Das liegt m.E. daran, dass man sich außerhalb der Barksschen Berichte in einem nicht konsistenten Universum bewegt. Probleme dieser Art werden einem da noch häufiger begegnen. Die in sich geschlossene Barks - Welt hingegen bereitet dem forschenden Geist deutlich weniger Paradoxa dieser Art.
08.09.2003, 20:04:57
Anonym
@~anonym~
> Die in sich > geschlossene Barks - Welt hingegen bereitet dem forschenden > Geist deutlich weniger Paradoxa dieser Art. Barksismus als Weg des geringsten Widerstandes? Mit dieser Begründung kann man ja gleich zum Neorosaismus konvertieren.
09.09.2003, 07:29:42
paTrick
@patrick
Kasimir Kapuste hat geschrieben: > > Die in sich > > geschlossene Barks - Welt hingegen bereitet dem > forschenden > > Geist deutlich weniger Paradoxa dieser Art. > > Barksismus als Weg des geringsten Widerstandes? Mit dieser > Begründung kann man ja gleich zum Neorosaismus konvertieren. > paTrick antwortet: Mit Nichten, Her Kapuste, mit Nichten! Ich wollte einzig zum Ausdruck bringen, dass man bei Betrachtung der Werke verschiedener Autoren selbstverfreilich unterschiedliche Welten beschrieben bekommt, deren Erforschung sich schwierig bis unmöglich gestalten dürfte, wenn man sie alle in einen Topf wirft. Zudem: Was ist denn eigentlich das Kriterium für die Erforschbarkeit von Entenhausener Geschichten? Der halbwüchsige Sohen einer meiner Bekannten hat jüngst eine Geschichte verfasst, in der Donald Duck das Marsupilami trifft. Welch ein Achsenbruch!!! Oder fehlt dieser Geschichte etwa der Authentizitästbeleg eines Verlagshauses? Wo sind denn die vergleichenden Arbeiten, welche die inhaltlichen Unterschiede der einzelnen Zeichner darlegen? Hier wäre mal wieder die B.O.E.M.U.N.D. gefragt! Was Euch Nichtbarksisten also fehlt, ist: Eine vernünftige Arbeitsgrundlage. Deshalb kommt ihr über das Schweißtropfenzählen auch nicht hinaus.
09.09.2003, 10:58:59
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ist das nicht auch das große Problem der B.O.E.M.U.N.D.-Forschungsbeiträge? Zu gleich welcher Frage werden unzählige Quellen aufgetischt mit sich ständig widersprechenden Aussagen. Jüngstes Beispiel ist die Suche nach dem Namen des Sekretärs von Klaas Klever, die in einem anderen Thread diskutiert wurde. Er liefert uns eine Fülle an Antworten und führt damit sein "Forschungsmaterial" (in Ermangelung eines besseren Ausdrucks) ad absurdum. Gleiches gilt ja auch für seine Forschungsarbeiten im Donaldisten, in dem dann immer wieder aus den verschiedensten Quellen Fakten präsentiert werden, die sich nicht vereinbaren lassen und damit aus der Forschungs- eine reine Fleißarbeit ohne wesentlichen Kenntnisgewinn werden lassen. Zwar durchaus interessant zu lesen, aber das ist für mich so wenig donaldistische Forschung wie Rosa Grundlage ist. Letztgenannter betreibt selber Forschung und veröffentlicht diese in Comicform oder er schreibt einfach nur seine eigenen Storys, die mich unterhalten, aber nicht mehr. Da kann man nicht drauf zurückgreifen, wenn man selber forschen will (sagt hier jemand, der noch nie in dieser Richtung tätig war). Interessanterweise findet man bei der B.O.E.M.U.N.D. auch mehr Barks als Rosa bei seinen Forschungsbeiträgen 😉
09.09.2003, 12:26:10
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Auch bei Barks stößt man auf diverse Ungereimtheiten. Ich erinnere an den Mond, der etwa im "Fortismiumbehälter" (TGDD 120) nur mit Schutzkleidung betreten werden kann, während man sich in "Wettrennen zum Mond" (TGDD 22) in irdischer Lässigkeit auf dem Erdtrabanten bewegt. Auch Dagobert Ducks Liquidität ist bei Barks ein undurchschaubares Terrain: Wenn der reichste Mann der Welt zuweilen keinen Zugriff auf sein Bargeld hat (Beispiele: "Weihnachten für Kummersdorf" (TGDD 3) oder "Kummer mit Kunststoff" (TGDD 14)), steht er vor dem Ruin. Doch auch bei Barks ist Dagobert ja von Beruf Bankier bzw. Großunternehmer - und müßte als solcher über ein laufendes Einkommen verfügen und darüberhinaus natürlich auch über Bankkonten, sprich: Giralgeld. Doch nichts von alledem: Barks ignoriert den ökonomischen Background des knausrigen Tycoons kaltschnäuzig und läßt seine Geschichten somit auch ein bißchen weltfremd wirken.
09.09.2003, 20:41:17
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Niemand hat behauptet, es gäbe bei Barks keine sich widersprechenden Geschehnisse, es sind nur wesentlich weniger als bei anderen. Vielleicht liegt das auch daran, daß er seine Geschichten selber geschrieben hat. Haben sich nicht auch schon Forscher mit Bertels Vermögen befasst? Barks hat ja selber bereits erkannt, daß Dagobert das genaue Gegenteil eines Kapitalisten ist, weil er kein Geld ausgibt und somit den Wirtschaftskreislauf (gibt es dieses Wort überhaupt?) immer mehr seiner Grundlage beraubt und über kurz oder lang müßte die Wirtschaft auf Stella Anatium völlig zum Erliegen kommen. Onkel Dagobert war ja bei seinen ersten Auftritten noch nicht der reiche Tycoon, zu dem er sich dann entwickelte, das war ja auch erst in Der Arme Reiche Mann der Fall.
10.09.2003, 15:05:17
Coolwater
@coolwater
Bürgermeister von Timbuktu hat geschrieben: > Barks hat ja selber bereits erkannt, daß Dagobert das > genaue Gegenteil eines Kapitalisten ist, weil er kein Geld > ausgibt und somit den Wirtschaftskreislauf (gibt es dieses Wort > überhaupt?) immer mehr seiner Grundlage beraubt und über kurz > oder lang müßte die Wirtschaft auf Stella Anatium völlig zum > Erliegen kommen. Der Dagobertismus, wie man diese Erscheinung nennen kann, ist in der Tat eigentlich ein antikapitalistischer oder akapitalistischer Kapitalismus: ein Kapitalismus, der teilweise einfach alle Gesetze des modernen Wirtschaftslebens ignoriert und von anachronistischen Strukturen geprägt ist. Das Staunenswerte, um nicht zu sagen Unerhörte ist, daß er ganz gut zu funktionieren scheint und ein Zusammenbruch nicht in Sicht ist. Dagoberts "Reichsein" ist ja eine merkwürdig altertümliche Erscheinung: ein Haufen Geld und Juwelen, das in Säcke gepackt an einem Ort gehortet wird. Dieser unmittelbare Riesenhaufen Geld, der in der Trutzburg liegt und gegen Angreifer und Räuber verteidigt werden muß. Dann der alte Knauser, der Schatzsuchen unternimmt. Dagobert erinnert als Erscheinung wahrhaftig eher an Tyrannen in antiken Stadtstaaten als an Geschäftsleute, an Manager unseres Zeitalters. Er gebietet aber über ein modernes Wirtschaftsimperium. Moderne Industrien, Geschäftsstrukturen allenthalben, aber dennoch ist Reichtum in Entenhausen nur ganz direkt vorstellbar als Sack voller Geld oder Gold, auf dem man dann mit der Schrotflinte hockt, gewappnet gegen die, die es wegnehmen wollen. Erstaunlich ist, daß diese Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem, die für den Dagobertismus charakteristisch ist, keine Schwierigkeiten zu verursachen scheint.
10.09.2003, 16:18:09
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