Merkwürdiges Donald Zitat

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Der Sumpfgnom OP

@der_sumpfgnom

Ich habe soeben die Nr. 3 der "Entenhausen Edition - Donald" gelesen und bin im Bericht "Munteres Bordleben" auf einen Ausspruch von Donald gestoßen, der mir bislang gar nicht richtig aufgefallen war. Ich weiß auch gerade nicht, ob sich jemand schon mal damit beschäftigt hat, daher frage ich hier mal in die Runde. In einem Panel (h.m.e.j.E.s.) sagt Donald zu den Neffen "Ich seh´ euch dann in der nächsten Barks - Geschichte wieder." Hier noch ein paar Variationen: - in der Barks Libary 3 heißt es "Barks-Album" - im TGDD 86 heißt es "im nächsten Comicheft" - und im WDC 45 "I see you in the funny papers" Heißt das etwa, dass Donald weiß, dass Barks über ihn und die Seinen berichtet, oder dass es Donald Duck Comics in Entenhausen gibt, in denen die Anatiden ihre eigenen Erlebnisse nachlesen können? Wir wissen ja, dass Donald Micky Maus Hefte liest, doch MM ist bekanntlich auch nur eine Comicfigur..... Fragend, C.

01.02.2024, 05:41:34 (bearbeitet)

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Coolwater

@coolwater

Der Sumpfgnom schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich habe soeben die Nr. 3 der "Entenhausen Edition > - Donald" gelesen und bin im Bericht "Munteres > Bordleben" auf einen Ausspruch von Donald > gestoßen, der mir bislang gar nicht richtig > aufgefallen war. Ich weiß auch gerade nicht, ob > sich jemand schon mal damit beschäftigt hat, daher > frage ich hier mal in die Runde. > > In einem Panel (h.m.e.j.E.s.) sagt Donald zu den > Neffen "Ich seh´ euch dann in der nächsten Barks - > Geschichte wieder." > > Hier noch ein paar Variationen: > - in der Barks Libary 3 heißt es "Barks-Album" > - im TGDD 86 heißt es "im nächsten Comicheft" > - und im WDC 45 "I see you in the funny papers" Das ist gut, daß diese Sache einmal angesprochen wird. Wahrlich ein merkwürdiges Zitat. Ich habe mir da gelegentlich auch schon die eine der andere Frage gestellt, wenn ich bei der Lektüre dieses Berichts immer wieder über diesen Ausspruch gestolpert bin. Um zuerst noch einige Ergänzungen zu machen: In den "Barks Comics & Stories" steht wieder: "im nächsten Comicheft", in der Carl-Barks-Collection schließlich: "im nächsten Barks-Album". So. Ich halte dabei jetzt für die entscheidende Frage, was davon nun tatsächlich von Fuchs stammt. Es macht nämlich einen gewaltigen Unterschied, ob Donald nur von einem "Comicheft" spricht oder ob er denn wahrhaftig den Namen Barksens, seines Vermittlers und Verkündigers in dieser unserer Welt, in den Schnabel nimmt. Woher sollte er wissen, wer Carl Barks ist? Das wäre wirklich unerhört und lüde in der Tat zu den wildesten und verrücktesten Spekulationen über die Verquickung, Verfaltung und Verstülpung der beiden Universen ein. Dagegen stellt sich die Geschichte als ziemlich harmlos dar, wenn Donald vom "nächsten Comicheft" spricht. In diesem Fall sehe ich darin nicht mehr als einen lockeren Spruch, den man in Entenhausen gebraucht. Bekanntlich werden Comichefte auch dort gelesen, und wenn man sagt: "wir sehen uns im nächsten Comicheft wieder", dann mag das nicht mehr heißen, als daß man sich nun eben verabschiedet und demnächst wiedersieht. Bildhafte Sprüche dieser Art, die aus aus dem Reich der modernen Medien schöpfen, kennt unsereins ja auch, man denke etwa an die Redewendung, daß man glaube, im "falschen Film" zu sein, oder an den Ausspruch, etwas sei "ganz großes Kino". Laut Grotes Werkverzeichnis handelt es sich bei TGDD 86 um den Fuchsschen Ersttext und bei BL 3 um dessen "redaktionell bearbeitete Fassung". Demnach wäre alles klar: Fuchs schrieb "im nächsten Comicheft", und die Eumel von Ehapa konnten der Versuchung nicht widerstehen, das "Comicheft" in der Barks Library entsprechend zum "Barks-Album" zu "korrigieren". In den "Barks Comics & Stories", wo der Bericht neu gelettert wurde, mag man sich dann glücklich wieder eines Besseren besonnen und das Zitat berichtigt haben. Ich hoffe, daß das alles so war. Denn ich finde auch mehr als seltsam, daß man in der Carl-Barks-Collection, in der angeblich strikt darauf geachtet worden ist, auf den Fuchstext in letzter Fassung zurückzugreifen, plötzlich das "Barks-Album" der Barks Library fröhliche Urständ feiert. Auch wenn gerade das einen dann auch wieder ärgern würde, hoffe ich, daß es sich in bezug auf diese einen Sache nicht um die letzte Fassung von Fuchsens Hand handelt, sondern um eine redaktionelle Bearbeitung (lies: Verfälschung) aus der Barks Library, die wegen eines "Fehlers" der Beteiligten dann wieder in die CBC hineingefunden hat. Daß man das Zitat in der Entenhausen-Edition dann neuerlich "angepaßt" hat, wundert mich wiederum nicht ... Fragen über Fragen, Ärger über Ärger. Ach, Ehapa!

22.08.2010, 15:12:39

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Blubber Lutsch

@blubber_lutsch

Coolwater schrieb: ------------------------------------------------------- > oder ob er denn wahrhaftig den Namen Barksens, seines Vermittlers und Verkündigers > in dieser unserer Welt, in den Schnabel nimmt. Woher sollte er wissen, wer > Carl Barks ist? Das wäre wirklich unerhört und lüde in der Tat zu den wildesten > und verrücktesten Spekulationen über die Verquickung, Verfaltung und Verstülpung > der beiden Universen ein. Nein, nicht wild und nicht verrückt. Habe in meinem Stuttgarter Vortrag "Quantenmechanische Quellenforschung" u.a. ausführlich über die quantenphysikalische Banalität referiert, dass die Tatsache der Beobachtung eines Systems zwangsläufig eine Beeinflussung dieses Systems zur Folge hat. Man muss sogar noch weitergehen und sagen: Das beobachtete System wird erst durch Beobachtung (oder andere Wechselwirkung) manifest. Im Lichte der quantenmechanischen Erkenntnisse ist es daher überhaupt nicht erstaunlich, dass der Beobachter, Vermittler und Verkündiger C.B. seine Spuren im uns bekannten Entenhausener Kosmos hinterlassen hat. Hoffe, die schriftliche Fassung des Vortrags bald fertigzustellen. P.

22.08.2010, 16:16:26

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Günter Gummiproppen

@guenter_gummiproppen

Wem das zu hoch ist, dem sei "Schrödingers Katze" empfohlen (Nicht zu verwechseln mit der Fehlmannschen Katze!!) und dann auch gleich noch Everetts "Viele-Welten-Theorie". Dann ist alles klar und man wundert sich über gar nichts mehr! Jetzt bin ich nur noch gespannt auf den nächsten Quantenvortrag. GG

23.08.2010, 13:44:12

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:-anonymous

@:-anonymous

Mal rein hypothetisch: In manchen Barks/Fuchs-Geschichten, z.B. "Der unwürdige Neffe" kommt eine Zeitschrift namens "Micky Maus" vor. Würde es dich, lieber Freund Kühlwasser, auch stören, wenn die Ehapäer daraus "Donald Duck" machten? Ahoj B.

24.08.2010, 11:49:04

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Coolwater

@coolwater

Ur-Bottervogel schrieb: ------------------------------------------------------- > Mal rein hypothetisch: > > In manchen Barks/Fuchs-Geschichten, z.B. "Der > unwürdige Neffe" kommt eine Zeitschrift namens > "Micky Maus" vor. Würde es dich, lieber Freund > Kühlwasser, auch stören, wenn die Ehapäer daraus > "Donald Duck" machten? O ja! "Micky Maus" ist doch wohl von einem ganz anderen Kaliber als "Donald Duck". Micky Maus, was ist denn das überhaupt? Striche und Kreise auf Papier, bei uns gleichwie in Entenhausen, dem wirklich seienden. Schrödingers olles Katzenviech hin oder her - mir ist unwohl bei dem Gedanken, daß der blaue Bursche weiß, daß er beobachtet wird. Und wenn Duck dann auch noch anfängt, die Produkte der Beobachtung seiner Person, die in unserer Welt geschaffen werden, feierabends in die Hand zu nehmen und im Ohrensessel Berichte über sich selbst zu lesen, wird es vollends grotesk, grillenhaft, gaga. Keep it real! Entenhausen ist eine vernünftige Welt. Hihi, Gottfried Helnwein hat das Unmögliche einmal in einem Bild dargestellt. Sieht echt gut aus, muß man zugeben. Der Kerl ist ja zum Glück kein Medium. Schöner Schwimmer, tiefer Taucher, blauer Bursche, blau wie Beeren; klein an Klugheit, groß an Güte ...

24.08.2010, 16:37:09

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:-anonymous

@:-anonymous

> Schrödingers olles Katzenviech hin oder her - mir ist unwohl bei dem Gedanken, daß der blaue Bursche weiß, daß er beobachtet wird. Und wenn Duck dann auch noch anfängt, die Produkte der Beobachtung seiner Person, die in unserer Welt geschaffen werden, feierabends in die Hand zu nehmen und im Ohrensessel Berichte über sich selbst zu lesen, wird es vollends grotesk, grillenhaft, gaga. Aber wieso denn? Der Herr Steinmeier liest vermutlich gerade auch eine Zeitung, wo sein Casus der Aufmacher ist. Ahoj B.

25.08.2010, 08:10:11

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duck313fuchs

@duck313fuchs

...nachdem in unserer Welt auch schon viele junge Leute ihre Lebengeschichten in Buchform auf den Markt werfen, kann es ja auch so sein, dass Donald (oder eher Onkel Dagobert) seine Erlebnisse veröffentlicht und dann so schön im Sessel Korrektur liest....

25.08.2010, 09:13:33

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Coolwater

@coolwater

Ur-Bottervogel schrieb: ------------------------------------------------------- > Aber wieso denn? Der Herr Steinmeier liest > vermutlich gerade auch eine Zeitung, wo sein Casus > der Aufmacher ist. Tut Duck auch gelegentlich und manchmal sogar nicht ungern: "Penizillin für Nanuk-City! Donald Duck der Held des Tages! Bürger Entenhausens Retter in der Not!" - Zu den "tollsten Geschichten von Frank-Walter Steinmeier", in denen man diesen Menschen gewissermaßen "ohne Hosen" in regelmäßigen Homestorys in Wort und Bild präsentiert bekommt, ist es aber doch noch ein gutes Stück. Ich will mir, da das Thema es nahelegt, zunächst eine kleine Abschweifung gestatten: Rudy Salvagnini und Giorgio Cavazzano, zwei Nichtmedien, haben vor Jahren einmal eine nette Hommage an Carl Barks geschaffen, wo der "Mann hinter den Ducks" - so der Titel des Werkchens - mit den Bewohnern Entenhausens zusammentrifft und deren Erlebnisse aufzeichnet. Die beiden Italiener sind hier schon auf der richtigen Fährte, indem sie hier nicht der Fiktion nachhängen, ein "Comiczeichner" Carl Barks habe die Ducks sozusagen aus seinem Geiste heraus "erfunden", sondern Barks korrekt als den Berichterstatter identifizieren, der die tatsächlichen Erlebnisse der wirklichen Entenhausener mit ebenso großer Naturtreue wie künstlerischer Vollendung in Bildberichte umzusetzen verstand. Bei genauer Betrachtung der Sachlage fällt allerdings die Vorstellung in sich zusammen, die Berichte könnten auf der Grundlage von Erzählungen der Ducks gegenüber einem "Reporter" Carl Barks entstanden sein, der sich alles genau und gewissenhaft notiert habe. Nicht nur weiß Carl Barks immer über die geheimsten Gedanken sämtlicher Personen in den Berichten Bescheid, sondern auch über zahllose Dinge, die nicht mit dem unmittelbaren Erleben, dem Denken, Handeln, Wahrnehmen und Wissen der Ducks zusammenhängen. Ein beliebiges Beispiel: In dem Bericht "Australisches Abenteuer" sehen wir einen Ureinwohner, der auf die Spuren der in der Nacht geflohenen Ducks zeigt und sagt: "Fremden fangen! Sonst uns verraten!" Das konnten die Ducks, die das Weite gesucht hatten, freilich nicht wissen, daß der jetzt genau so dasteht und genau das sagt. Aber er steht genau so da, und er sagt genau das, und Carl Barks weiß es! (Daß der "Reporter" in den australischen Busch ging und die Ureinwohner befragte, wie das damals war mit dem Corroborree und dem Emugulasch, weise ich kurzerhand als lächerlich und absurd zurück.) Ja, Carl Barks weiß sogar Dinge, die die Ducks vergessen haben (Cibola!). Ginge man davon aus, die Berichte beruhten auf der Erinnerung und Erzählung der Beteiligten, müßte man ferner zwingend annehmen, daß die Bilder und Handlungen eine erhebliche künstlerische Freiheit bei der genauen Ausgestaltung zeigen. Es ist unmöglich, sich aus der reinen Rückschau an jedes dargestellte Detail zu erinnern, jedes zu erwähnen, und es ist unmöglich, daß ein Fremder überhaupt jedes völlig korrekt darzustellen vermöchte. Über eine Begegnung Barksens mit den Ducks - sei es in unserer Welt, sei es auf dem Entenstern - ist uns also nicht nur nichts bekannt, die profane Vorstellung eines "Reporters" Carl Barks, der den Ducks begegnete und sich von ihnen berichten ließ, erweist sich darüber hinaus als unmögliche Erklärung für die Berichte. Sie rüttelt an den Grundlagen des Donaldismus, aber die Grundlagen des Donaldismus lassen nicht an sich rütteln, denn die Grundlagen des Donaldismus sind wahr. Als einzig vernünftig erweist sich das donaldistische Axiom von dem Medium Barks mit quasigöttlichen Fähigkeiten - Barks sieht, hört, weiß alles. Was nun das andere betrifft, die Vermutung, das Gedankenspiel, Donald Duck lese "Donald Duck". Leute: Laßt die Spinnerei! Da wird mir ganz unheimlich. Zugegeben: Prinzipiell unmöglich ist nichts. Unmöglich ist auch nicht, daß Donald Duck vom Planeten Krypton stammt und in einer Rakete zu Stella Anatium geschickt wurde. Flickus, Flackus, Fumdeedledum! Das ist Donaldistenlatein und heißt auf deutsch: Wie wollen Sie das Gegenteil beweisen? Ad fontes! Es gibt keinen positiven Hinweis, daß Duck Carl Barks kennt, von seinem Beobachtetwerden auch nur einen blassen Schimmer hat oder gar die Berichte ("Comics") von seinen eigenen Erlebnissen rezipiert. Wer darüber ernsthaft spekuliert, baut im luftleeren Raum, abgehoben vom Boden der donaldischen Tatsachen. Ich habe oben bereits dargelegt, daß der eine, einzige dürre Faden, auf dem diese ganze monströse Theorie aufgehängt wird, wahrscheinlich nicht aus Fuchsischem Garn gesponnen ist, sondern von Redaktionsfuzzis bei Ehapa produziert wurde. Im zweifelsfreien Fuchstext findet man indessen nicht mehr als eine harmlose Redewendung. Donald Duck ist in seiner Heimatstadt sicherlich bekannt wie ein bunter Hund und sein reicher Oheim sowieso. Es läßt sich aber aus den Berichten mannigfach schließen, daß seine Abenteuer und Erlebnisse nicht in einer Breite und Tiefe, die der hiesigen Berichterstattung über ihn auch nur annähernd gleichkommt, massenhaft bekanntgemacht werden. Ich verweise hier etwa auf den Bericht "Gute Vorsätze" (WDC 173), wo es Donald gar nicht lustig findet und sich bis auf die Knochen blamiert fühlt, als die Kapriolen, die er auf Skiern schlug, vor der ganzen Nation im Fernsehen gezeigt werden (und unsereins sieht in fast jedem Bericht Duck wirklich größere Kapriolen schlagen oder Blamables tun). Ich verweise für Dagobert schließlich auf den Bericht "Alaska-Katastrophe", wo der Alte sich gewaltig dagegen wehrt, daß überhaupt sein Bild in eine Illustrierte kommt, und wo sein Werdegang und sein tatsächlicher Reichtum seinen Mitbürgern vom "Komet" als etwas durchaus Neues und Sensationelles präsentiert werden ("Entsetzlich! 10 Seiten nur über mich und mein Geld! Geschmacklos!" - Mein Gott, Dagobert, der Schlag träfe dich, wenn du wüßtest, was wir hier über dich alles wissen!). Die Tatsache, daß Dagobert in seinem Geld badet, war dem Arzt, den er in dem Bericht über die Kohldampfinsel konsultiert, so wenig bekannt wie den Panzerknackern, die ihren Bertel ja nun wirklich kennen müssen, noch in "Der arme alte Mann". Bei uns weiß das jedes Kind. Belege dieser Art, die zusammen genommen es als unwahrscheinlich erscheinen lassen, daß in Entenhausen "Donald Duck" gelesen wird, wird man bei einer systematischen Durchsicht der Berichte sicherlich noch viel mehr finden. Wer an alledem zweifelt, muß schon glauben, daß Donald uns allen ein Kaschperltheater vorführt. Das ist aber auch ein Rütteln an den Grundlagen des Donaldismus, das sich nicht schickt. Ach ja: Zack! Postskriptum: Glaubt mir's, richtig in die Bredouille käme Donald, würde man im Hause Duck nicht nur "Donald Duck" lesen, sondern den "Donaldisten". 😁

26.08.2010, 03:15:03

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Donald

@donald

Ich ziehe die Mütze, Herr Filmemacher! Wäre dieses Thema nicht gar einen Beitrag auf dem nächsten Kongress wert?!

26.08.2010, 09:04:37

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Coolwater

@coolwater

Donald schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich ziehe die Mütze, Herr Filmemacher! > > Wäre dieses Thema nicht gar einen Beitrag auf dem > nächsten Kongress wert?! Ach, Donald, das öffentliche Vortragen ist meine Sache nicht. Ist es nie gewesen. Aber ich kann ja versuchen, in Mußestunden das Ganze noch auszuwalzen und als Beitrag für den "Donaldisten" herzurichten. Es ergeht ja seit Jahr und Tag der Appell ans Donaldistenvolk beizutragen. Bleibt dann vielleicht immer noch ein Kurzbeitrag; kann jetzt schlecht sagen, ob ich bei der Sache noch zu wesentlichen Vertiefungen und Ausweitungen komme ...

27.08.2010, 09:02:32

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Donald

@donald

Die Zeitschrift "Micky Maus" wird aber wohl doch nicht nur einfach so gelesen. Gustav Gans verabschiedet sich von Donald und den Neffen in "Segelregatta in die Südsee", mit seinem Boot auf dem Rücken eines Wales, mit den Worten "Wiedersehen in der nächsten Micky Maus!". Auch nur ein Spruch wie "im falschen Film sein" o. ä.?

28.08.2010, 23:02:42

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Günter Gummiproppen

@guenter_gummiproppen

Jetzt habe ich mir mal das "Stichwortregister" vorgenommen und nun wird es für Zufälle wirklich zuviel: MICKY MAUS findet sich nicht nur in "Segelregatta in die Südsee" (MOC 41 - BLDO 14 44 08, TGDD 87 56 08), sondern auch in "Der russische Rassehund" (WDC 70 - TGDD 104 03 01 - NICHT IN BL 08 37 01!!!), "Der Witz mit den Wüstenratten" (DD 52 - (BL DO 22 33 04, TGDD 28 36 04), "Donald, der Haarkünstler" (WDC 272 - BL 47 32, TGDD 26 38), "Der unwürdige Neffe" (WDC 269 - BL 46 47 01, TGDD 35 20 01), "Zukunftsmusik" (WDC 249 - BL 42 47 01, TGDD 31 13 01), "Die Entenhausener Herbstparade" (WDC 277 - BL 48 32 06, TGDD 56 36 06), "Die Spitzen der Gesellschaft" (U$ 41/1 - BL0D 24 57 02, NICHT IN TGDD 55 49 02!!!), "Jagd nach der Roten Magenta (FC 422/2 - BLDO 20 70 06, TGDD 88 34 06), "Geld oder Ware" (WDC 99 - BL 14 31 07) Hier geht es um MICKYS PASSNUMMER! "Erfüllte Wünsche" (WDC 268 - BL 46 38 03, TGDD 52 30 03), "Blubberlutsch" ( WDC 282 - BL 49 32 07, TGDD 59 18 07), "Die tollen Trapper (WDC 36 - BL 02 09 01, TGDD 101 56 01), "Gute Nachbarn" (WDC 38 - BL 02 26 05, TGDD 109 30 05)Punkt. Viel Spaß beim Schlußfolgern! GG "

29.08.2010, 09:01:11

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Der Sumpfgnom OP

@der_sumpfgnom

Die Fülle der Quellen belegt, dass Micky Maus in Entenhausen ein recht erfolgreicher Comic sein muss. Donald besitzt immerhin mind. 3000 hefte und die Hefte gibt es auch im gebundenen Zustand (Die tollen Trapper). Die Quellen geben aber keinen Aufschluss darüber, ob in den Heften auch Donald Duck Geschichten abgedruckt sind. Der Ausspruch von Gustav "Wir sehen uns dann in der nächsten Micky Maus" gibt nach wie vor Rätsel auf. Wenn man sich in einem Heft sieht, müsste dieses ja irgendwie lebendig sein. D.h. es handelt sich nicht nur um abgedruckte bunte Bildchen, sondern um ein eigenes, reales (?) Universum, in dem die Protagonisten dort immer und immer wieder die gleichen Geschichten erleben müssen. Und ewig grüßt das Murmeltier, oder was? Fragen über Fragen, total verwirrt, C.

29.08.2010, 10:04:46

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Coolwater

@coolwater

Hier hat uns der gute Gustav in der Tat ein Nüßlein gegeben, das nicht so leicht zu knacken ist. Nach einigem Nachgrübeln sehe ich in Gansens Ausspruch "Wiedersehen in der nächsten Micky Maus!" gleichwohl nur eine spezielle Variante der Entenhausener Redewendung "Wiedersehen im nächsten Comicheft!". Es wird aus den Berichten zwar nicht wirklich deutlich, aber ich vermute, daß die Micky-Maus-Comics in Entenhausen nicht nur viel gelesen werden, sondern daß sie dort wirklich als eine Art nationales Kulturgut gelten, ähnlich wie in unserer Welt "Asterix" in Frankreich oder "Tim und Struppi" in Belgien. Wir müssen ja bedenken, daß für einen Entenhausener "Micky Maus" weitaus weniger "irreal" und "phantastisch" wirken muß als für unsereins. Während für uns die Figuren, die die Comics von "Micky Maus" bevölkern, "lustige Tierfiguren" sind, sieht man ja im wirklichen Entenhausen wahrhaftig so aus! Die Geschichten müssen einem Entenhausen viel realistischer scheinen, was er dort sieht, ist nicht ein "Funny", sondern seine eigene Welt - zumindest ist seine eigene Welt genauso "funny" (oder sogar noch wesentlich funnier, wenn die Micky-Maus-Comics dort möglicherweise auch nicht immer das Gelbe vom Ei sind). Und noch weiter: Wenn es sich bei Barksens Micky-Maus-"Bericht" "Rätsel um einen roten Hut", wie wir an anderem Ort befanden, um die authentische Wiedergabe des Inhalts eines der Hefte handelt, die in Entenhausen gelesen werden, dann ist - ganz wie bei uns (allerdings nur in Deutschland und in einer Reihe von anderen Ländern, nicht in Amerika und Italien) - der Schauplatz der Micky-Maus-Comics Entenhausen. Entenhausen - auch das für uns ein Phantasieort, für den Entenhausener aber seine eigene Stadt. Die Hauptfigur Micky Maus ist dort freilich trotzdem fiktiv (so wie bei uns Asterix und Tim an realen Schauplätzen herumwetzen können, aber immer noch erfundene Figuren bleiben). All dies legt es nahe, daß die Micky-Maus-Geschichten in Entenhausen eine erheblich größere Identifikationskraft besitzen als hier und ihnen ein ungleich höherer Stellenwert in der Entenhausener Populärkultur zukommt. Gustavs seltsamer Ausspruch mag in dieser Weise zu verstehen sein, daß man die Micky-Maus-Comics gleichsam als einen unmittelbaren Spiegel der Entenhausener Wirklichkeit versteht und in der Redewendung mit dieser gleichsetzt. Da der Schauplatz der Micky-Maus-Geschichten gewöhnlich Entenhausen ist, mag Gustav mit "in der nächsten Micky Maus" sogar ganz einfach gemeint haben, daß man sich in der Stadt Entenhausen wiedersehen werde. Donald und Gustav waren da ja gerade unterwegs in die Südsee. Die Theorie, daß in Entenhausen die Berichte von Donald Ducks Erlebnissen gelesen werden, lehne ich ab, wie oben bereits darlegte (ich werde das unter Umständen einmal noch weiter ausführen). Kommt nur her mit den Aussprüchen und Zitaten, ich werde das schon alles richtig hindeuten. 😁

29.08.2010, 12:47:07

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DasLeuchtkamel

@dasleuchtkamel

Coolwater schrieb: ------------------------------------------------------- (........) > müssen einem Entenhausen viel realistischer > scheinen, was er dort sieht, ist nicht ein > "Funny", sondern seine eigene Welt - zumindest ist > seine eigene Welt genauso "funny" (oder sogar noch > wesentlich funnier, wenn die Micky-Maus-Comics > dort möglicherweise auch nicht immer das Gelbe vom > Ei sind). (............) > All dies legt es nahe, daß die > Micky-Maus-Geschichten in Entenhausen eine > erheblich größere Identifikationskraft besitzen > als hier und ihnen ein ungleich höherer > Stellenwert in der Entenhausener Populärkultur > zukommt. Auch wenn ich es eigentlich nicht glauben mag, dass in Entenhausen die Abenteuer der unsäglichen Maus derart populär sind, es würde auch eine weitere Merkwürdigkeit erklären: Das Auftauchen von Mack und Muck beim werten Herrn Düsentrieb. Angenommen die Maus ist tatsächlich derart populär, dann läge es nahe, dass sich Kinder auch entsprechend verkleiden und Herr Düsentrieb darauf eingeht indem er die Kinder entsprechend benennt.

31.08.2010, 12:12:24

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@:-anonymous

Gut, das erklärt das Auftauchen von Mack und Muck, das sind nur verkleidete Kinder. Aber was ist mit Dumbo? Ich stelle mir es sehr schwer vor, sich als Dumbo zu verkleiden. Ahoj B.

31.08.2010, 12:44:00

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Der Sumpfgnom OP

@der_sumpfgnom

Ur-Bottervogel schrieb: ------------------------------------------------------- > Aber was ist mit Dumbo? Ich stelle mir es sehr schwer vor, sich als > Dumbo zu verkleiden. Genau! Und was ist mit Ede Wolf? Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Entenhausener im Kostüm handelt. Denn Edes Verhalten in "Die Schafcowboys" (TGDD 95) wirkt ziemlich echt. C.

31.08.2010, 13:06:52

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Coolwater

@coolwater

Bei "Mack und Muck" in dem Düsentriebbericht "Natürliche Energiequellen" (US 13/3) handelt es sich im echtesten Sinne um "Verkleidungen" von Barksens Hand. Barks hatte den fertig gezeichneten Bericht ursprünglich mit Tick, Trick und Track statt mit Mack und Muck abgeliefert, wurde dann aber vom Verlag genötigt, die Figuren auszutauschen. Ein Gleiches gilt für "Otto" im nächsten Düsentriebbericht "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!" (US 14/3): Im ursprünglichen, unverfälschten Bericht befand sich an dessen Stelle Donald Duck. Der Befehl für diese Eingriffe erging, weil der Verlag die Uncle-Scrooge-Hefte billiger versenden konnte, wenn sie Geschichten bzw. Berichte mit unterschiedlichen Figuren enthielten. Barks mußte für "Uncle Scrooge" daher Berichte mit Daniel Düsentrieb abliefern, in denen die Ducks, die ja schon im Onkel-Dagobert-Hauptbericht ihren Auftritt hatten, nicht vorkamen. Dieser Seltsamkeit, die in bezug auf die Verfälschung der genannten zwei Berichte ohne Zweifel ärgerlich ist, verdanken wir freilich, daß uns Barks viele Berichte hinterließ, in denen wir den Diplomingenieur einfach nur in seinem Element sehen, beim Denken und Erfinden. Wer weiß, ob es Barks sonst als wert befunden hätte, uns davon überhaupt zu erzählen ... Aus dem Gesagten dürfte klar geworden sein, daß ich "Mack und Muck" wie auch "Otto" nicht als real existierend betrachte; das alles hat sich tatsächlich mit Tick, Trick und Track und Donald ereignet. Es geschah durch einen klaren Eingriff von außen, daß Barks die Figuren in den bereits fertigen Berichten austauschte. Was nun zoologische Abnormitäten und Figuren aus dem Kaschperltheater wie "Dumbo", "Ede Wolf" und "Gevatter Fuchs" angeht, die in vermeintlichen Berichten von Oma Ducks Bauernhof auf uns losgelassen werden, so ist dazu nur anzumerken, daß diese "Berichte" gar nicht von Barks geschrieben wurden, sondern von einem gewissen Vic Lockman. Barks fertigte nur die Zeichnungen an (und bastelte an den Handlungen, die aber nicht wirklich zu retten waren, soweit herum, daß sie halbwegs nach etwas aussahen). Wo Barks nur die Zeichnungen beisteuerte, aber die Substanz der Geschichte gar nicht von ihm stammte, kann man von einem authentischen Bericht im Ernst nicht reden. Das gilt für einen Großteil des Krams der Marke "Oma Ducks Bauernhof" und "Daisy Ducks Tagebuch", vereinzelt aber auch für einiges andere Material, unter den längeren Sachen etwa "Piratengold" und "Spendieren oder schikanieren". Als Quellen für das wirkliche Entenhausen sollte man diese Sachen nur mit Fingerspitzen anfassen.

31.08.2010, 14:29:31

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Der Sumpfgnom OP

@der_sumpfgnom

Coolwater schrieb: ------------------------------------------------------- > Wo Barks nur die > Zeichnungen beisteuerte, aber die Substanz der > Geschichte gar nicht von ihm stammte, kann man von > einem authentischen Bericht im Ernst nicht reden. Das erscheint mir zu einfach. Dies hieße doch im Umkehrschluss, dass Barks uns wissentlich verfälschtes Material hat zukommen lassen. Jemand, der Entenhausen so gut wie kein anderer kennt, würde doch keinen Bericht über Personen anfertigen, die gar nicht existieren können....... 🤔

31.08.2010, 14:55:05

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In der Geschichte "Die tollen Trapper" lesen TTT ein Buch mit dem Titel "Carl Bars"😜

13.10.2010, 16:28:55

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An diesen sogenannten Zitaten ist nichts Ungewöhnliches. Es sind simple Werbeeinblendungen und vom Bericht selbst selbstverständlich abzutrennen. Auch Berichte, auch die ernsthaftesten wollen vermarktet werden. Weder CB noch EF wollten sich nur von Magerquark und Pellkartoffeln ernähren. Deshalb lassen sie DD oder auch GG ab und zu "aus der Rolle fallen", machen sie kurzzeitig zu Werbefiguren in eigener Sache. Das mag moralisch nicht ganz einwandfrei sein, aber schließlich geht's ums blanke Überleben von Historiographen!

20.10.2010, 14:49:27

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Richard

@richard

Salvatore Speculatius schrieb: ------------------------------------------------------- > Es sind simple Werbeeinblendungen <...> Weder CB > noch EF wollten sich nur von Magerquark und > Pellkartoffeln ernähren. Ich bezweifele stark, daß CB oder EF auch nur einen Pfennig oder Cent mehr dadurch in der Tasche hatten.

20.10.2010, 21:43:07

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@:-anonymous

"Ich bezweifele stark, daß CB oder EF auch nur einen Pfennig oder Cent mehr dadurch in der Tasche hatten." Das wissen wir nicht. Wir wissen aber sehr wohl, dass Verlage 1)ihre Autoren unter Druck setzen und 2) alles unternehmen, um ihre Druckerzeugnisse an den Käufer zu bringen. Und die Vorstellung, dass zum Beispiel Gary Cooper von dem neuen dreilagigen Toilettenpapier, das in der Werbeunterbrechung beworben wurde, wusste, bevor er die Banditen erledigte, ist nur absurd.

21.10.2010, 06:35:13

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Richard

@richard

Die Vorstellung, daß Fred Feuerstein die Winston-Zigaretten kennt, finde ich hingegen nicht sonderlich absurd.

21.10.2010, 15:48:27

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Coolwater

@coolwater

Du glaubst doch hoffentlich nicht, daß "Fred Feuerstein" wirklich existiert - so wie Gustav Gans oder Daniel Düsentrieb. Die Vorstellung finde ich völlig absurd. 😁

21.10.2010, 16:04:08

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:-anonymous

@:-anonymous

"Die Vorstellung, daß Fred Feuerstein die Winston-Zigaretten kennt, finde ich hingegen nicht sonderlich absurd." Das müsste dann im Feuersteinisten-Forum erörtert und geklärt werden. Hier geht es nur darum, verlagsgesteuerte Produktwerbung von den Berichten sauber zu trennen.

21.10.2010, 16:22:15

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Richard

@richard

> Hier geht es nur darum, verlagsgesteuerte Produktwerbung von den Berichten sauber zu trennen. Das ist ganz einfach: Auf Werbeseiten und mitunter im redaktionellen Teil gibt verlagsgesteuerte Produktwerbung, in den Comics (zumindest denen von Barks/Fuchs) gibt es Berichte. Zack.

21.10.2010, 18:11:38

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:-anonymous

@:-anonymous

"In einem Panel (h.m.e.j.E.s.) sagt Donald zu den Neffen "Ich seh´ euch dann in der nächsten Barks - Geschichte wieder." D.h, ein *scheinbar* selbstreferentieller Bezug (Donald referiert sich *scheinbar* als Comicfigur) "Das ist ganz einfach: Auf Werbeseiten und mitunter im redaktionellen Teil gibt verlagsgesteuerte Produktwerbung, in den Comics (zumindest denen von Barks/Fuchs) gibt es Berichte. Zack." Ganz so einfach ist es leider nicht. Trotzdem wird meine Forderung nach EUSTID (einfache und schöne Theorie im Donaldismus)hier erfüllt: CB/EF waren Pioniere der auffälligen versteckten Werbung (product placement), wie sie heute in Film und Fernsehen selbstverständlich sind. Im Film hält der Held eine Getränkemarke auffällig lange in die Kamera oder fährt minutenlang in einem Auto durch die Straßen, wobei die Kamera sich nicht vom Firmenemblem auf der Kühlerhaube zu trennen vermag. Aber auch in Berichten finden wir die auffällig versteckte Werbung: Dr. R. erzählt uns vom Paarungsverhalten der russischen Rigipsdrossel und lehnt dabei lässig an einem Geländewagen des Autoherstellers X.

22.10.2010, 07:20:54

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Coolwater

@coolwater

Der Sumpfgnom schrieb: ------------------------------------------------------- > Das erscheint mir zu einfach. Dies hieße doch im > Umkehrschluss, dass Barks uns wissentlich > verfälschtes Material hat zukommen lassen. Jemand, > der Entenhausen so gut wie kein anderer kennt, > würde doch keinen Bericht über Personen > anfertigen, die gar nicht existieren können....... > 🤔 Oh, das Stückchen hatte ich übersehen. Ich meine nicht, daß man es sich "zu einfach" macht, wenn man aus den Berichten den echten Barksgehalt von nichtbarksischen Beimengungen und Unterfütterungen zu scheiden bemüht ist. Sage niemand, daß das eine leichte Aufgabe wäre oder auch nur in jedem Fall endgültige, befriedigende Lösungen auf den Tisch gelegt werden könnten. Aber zu einfach macht man es sich doch eher, wenn man dies nicht tun will. Eine saubere Quellenkritik ist meines Erachtens erste Voraussetzung eines jeden wissenschaftlichen Donaldismus. Über Barksens Beweggründe, von fremder Hand gewebten Stoffen den Aufputz zu geben, kann man nur Vermutungen anstellen. Ich weiß übrigens nicht, ob Barks jemals das Ziel hatte, uns Menschlein zu erleuchten, indem er uns von Donald und den Seinen kündete. Wozu hat Gott die Welt erschaffen? Vielleicht nur zum Spaß. Mir scheint, Barks schuf die Berichte und schleuderte sie unter unser Geschlecht in erhabener Zwecklosigkeit. Und vielleicht fand der große Herr es gar hübsch, unreinen Stoff beizumengen, hier ein wenig, da ein wenig, auf daß wir manches zu rätseln und zu knobeln haben. Man muß zudem bedenken: Barks war Mittler, Künder, Weltenschöpfer, aber hier bei uns, da war er nicht mehr als ein kleiner Schreiber und Zeichner, der für sein täglich Brot arbeiten mußte. Wer wollte es ihm, der trotz allen Sorgen und Nöten so gewissenhaft aus der anderen Welt berichtete, verargen, wenn er dann und wann für einen Augenblick nur vom Weg abgehen mußte und der Stift Dinge zu Papier brachte, die nicht wahr und rein waren? Tat nicht auch Fuchs so viel mehr, wenn sie nicht nur Barksens sich annahm, sondern im rauhen Mengen unwahre Geschichten von Dutzendzeichnern übersetzte? Jedenfalls: Wenn Vic Lockman als Medium anerkannt wird, dann gute Nacht, schöne Großmutter! Dann gehen in Entenhausen wirklich die Lichter aus, und ewige Dunkelheit senkt sich herab auf Stella Anatium.

22.10.2010, 23:01:43

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Kasimir Kapuste

@kasimir_kapuste

Coolwater schrieb: > Über Barksens Beweggründe, von fremder Hand > gewebten Stoffen den Aufputz zu geben, kann man > nur Vermutungen anstellen. Ich meine mal gelesen zu haben, daß Barks damals in Urlaub fahren wollte. Deshalb die Fremdscripts, die sich wesentlich schneller runterschmieren ließen als selbstgewebte Stoffe.

23.10.2010, 07:20:44

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:-anonymous

@:-anonymous

Hallo, wo finde ich das Zitat: "Was kann ein tag schon bringen, der mit dem Aufstehen anfängt?" Oder heißt es am Ende "beginnt?)

31.01.2024, 13:16:37

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Das Schwarze Phantom

@das_schwarze_phantom

Meintest du vielleicht Dagoberts mißmutigen Gedanken "Es gibt Tage, da fragt man sich, wozu man überhaupt aufgestanden ist!" (TGDD 18, S.28)?

31.01.2024, 14:47:08

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@duck313fuchs

31.01.2024, 15:46:46

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@stefanhd

01.02.2024, 05:41:34

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