Hallo! Vor langer Zeit hatte ich in einem Seminar für Theatergeschichte in München die Ehre "Grobian Gans" kennen zu lernen, den Autor des Standardwerks "Die Ducks - Psychogramm einer Sippe". In Gesprächen mit ihm, also einem Urdonaldisten wurde als Adjektiv nie eine Form von "donald-isch", sonder stets nur von "donald-istisch" benutzt, als logische Ableitung von "Donald-ismus". Warum wird jetzt plötzlich von so vielen das Adjektiv "donaldisch" benutzt? Wie unterscheidet sich seine Bedeutung von "donaldistisch"? Geht hier womöglich die Angst um, der "Donaldismus" verhalte sich zu "Donald", wie der "Islamismus" zum "Islam"? So viele Fragen! Mir kreist der Hut! Schöne Grüße von Mazz
donaldisch - donaldistisch
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
"Donaldistisch" wird meist gebraucht, wenn ein wissenschaftlicher Bezug zum Ausdruck gebracht werden soll; "donaldisch" dagegen ist etwas legerer gemeint. Das eine Adjektiv bezieht sich eben mehr auf den Donaldismus, das andere mehr auf die allgemeine Beschäftigung mit der Welt von Entenhausen . Solche akademischen Fragen sind bereits in der Geburtsstunde des Donaldismus zur Diskussion gestellt worden, wie man im HD 3 <1977> nachlesen kann. Da meinte ein Leser, ob man einen Kontakt nicht lieber mit "donaldischen" anstatt mit "donaldistischen" Grüßen beenden sollte... Ein anderer Leser wollte im gleichen HD den Begriff "Donaldismus" durch "Donaldistik" ersetzt haben, was Hans v. Storch allerdings abgeblockt hat.
09.05.2006, 16:17:08
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ich verstehe es immer so: donaldisch: Hat mit Donald Duck/Entenhausen zu tun donaldistisch: Hat mit Donaldismus/Donaldisten zu tun Scheitern ist donaldisch. Noërgeln ist donaldistisch.
09.05.2006, 23:21:48
dapinsli
@dapinsli
👎uups, nörgeln ist aber auch donaldisch, da es ja eine typische Verhaltensweise des Donald ist. 👍Aber ansonsten stimme ich der PräsidEnte zu - donaldisches entsteht aus dem Handeln und Reden der Figuren, das donaldistische ist alles konstruierte, bürokratisierte - eben künstliches - Getue, das sich im Umfeld des Donaldismus begründet. Der Antrag zur Einrichtung eines Ausschusses zur Untersuchung donaldistischer Umtriebe könnte eingerichtet werden- ein Ausschuss zur Untersuchung donaldischer Umtriebe existiert schon unter dem Namen D.O.N.A.L.D. Jau.
10.05.2006, 08:07:33
pelimbert
@pelimbert
dapinsli schrieb: *das donaldistische ist alles konstruierte, bürokratisierte - eben künstliches - Getue, das sich im Umfeld des Donaldismus begründet........ *Der Antrag zur Einrichtung eines Ausschusses zur Untersuchung donaldistischer Umtriebe könnte eingerichtet werden....... Pelimbert fragt: vielleicht in Form eines Konzils ??!! in dem 13 Jünger die donaldistischen Ausschweifungen sammeln, um sie dann beim nächsten Kongress zur Diskussion zu stellen ??!! Aber ich will nicht ketzerisch agieren - vielleicht hat das Festhalten an alten und traditionellen Vorstellungen des Donaldismus (oder Dolnaldistischen ?) einen durchaus nachvollziehbaren Grund. Ich z.B. finde die Übersetzungen unserer verehrten Frau Fuchs wunderbar, gerade weil sie mit Sprache "spielt". Ihre Übersetzungen veranlassen mich heute Schiller und einiges mehr zu lesen und ich entdecke meine Muttersprache neu, weil ich das "von zu Hause" nicht mitbekommen habe. Und das finde ich gut. Mir verursachen diese Sprachfetzen wie z.B. "Fanzine", oder "User müssen auch das Captcha beim Posten nicht mehr eingeben" Entenhaut. "Donaldisten" verstehen sich ja als "Barksisten/Fuchsisten", wenn ich das richtig mitbekommen habe, und deshalb bin ich dem "Donaldistischen" nicht abgeneigt. Aber gerade Sprache spiegelt auch Gesellschaft wieder. Wenn man diese Zeichen der Zeit nicht wahrnimmt und auch anerkennt, muss man einen eigenen Club gründen, oder nur die in den Club lassen, die sich an die strengen Regeln halten. Und das wäre doch schade.
11.05.2006, 10:12:47
Thoddi
@thoddi
Mir verursachen diese Sprachfetzen wie z.B. "Fanzine", oder "User müssen auch das Captcha beim Posten nicht mehr eingeben" Entenhaut.
Nun ja, zum Thema F.A.N.Z.I.N.E. habe ich ja bereits vom Ober-Noërgler und leider auch vom Kongreß einen auf den Deckel bekommen und meine Strafarbeit schon abgeliefert: Wie man sonstige technische Begriffe eindonaldisieren soll, keine Ahnung. Für mich Informatiker heissen die grafischen Überprüfungscodes gegen den Foren-Spam nun mal "Captchas".
11.05.2006, 13:55:32
Fährmann
@faehrmann
Donaldistisch lässt sich von Donaldismus ableiten, donaldisch aber nicht. Haben wir hier eine Donaldie ohne es gemerkt zu haben? In einem vergangenem Land gab es sogar das Wort Demokratismus, vom Staatsratsvorsitzenden persönlich überliefert.
12.05.2006, 00:50:58
richard
@richard
thoddi schrieb: > Wie man sonstige technische Begriffe > eindonaldisieren soll, keine Ahnung. Für mich > Informatiker heissen die grafischen > Überprüfungscodes gegen den Foren-Spam nun mal > "Captchas". Für mich als Nichtinformatiker klinkt "Captchas" nach einer Krankheit oder einer japanischen Comicfigur. Du mußt ja nicht "fuchsisch" gesprechen, aber zumindest deutsch wäre schön.
12.05.2006, 12:43:32
:-anonymous OP
@:-anonymous
Quak! Das hat ja schön viele Reaktionen gegeben! Die Unterscheidung zwischen Donaldismus und Donaldistik gibt mir allerdings soch zu denken. Im Grunde wäre tatsächlich "Donaldistik" der bessere Begriff für eine Gruppe von Lebewesen, die sich betrachtend, erkenntnisheischend oder interpretierend mit dem Universum "Entenhausen" beschäftigen. Analoge Bildungen sind Germanistik, Romanistik und eben Islamistik. Die Endung "-ismus" hingegen verweist auf eine Bewegung wie den Faschismus, den Kommunismus oder eben den Islamismus, die die Welt verändern wollen. Will also der Donaldismus die Welt verändern? Enten mit Sprengstoffgürtel? Was meint ihr? Gruß von Mazz
12.05.2006, 17:01:40
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