Blitzmeldung: Hamburger Kongress in der VHS-West geplatzt

Die Frauen sollen schweigen in der Gemeindeversammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. (1. Kör, 14, 34)

Und das hier ist eine Gemeindeversammlung oder wie? Paulusexegese von Laien, tststsss.... und dann noch kÖrinther ... naja.

Der arme Paulus! Was soll er denn machen? "Schon wieder ein Brief aus Korinth. Und bei dieser verfluchten (Verzeihung, Herr!) Effektivität des römischen Postsystems erwarten die innerhalb von vier Wochen eine Antwort von mir. Jetzt wollen sie auch noch wissen, ob die Frauen mitreden dürfen in der Gemeinde. Jahwe! (Verzeichnung, Herr!) Am besten schreibe ich ihnen, sie sollen alles so lassen, wie es ist. Später kann sich das immer noch ändern. Aber bis dahin ist hoffentlich das Reich GOttes gekommen." (Notizen des Paulus von Tarsus, Hs. auf Papyrus, Vatikan, Bibl. Libr. prohib.)

Das ist ja auf einmal eine interessante Diskussion! In der Tat, die Parallelen zwischen Donaldismus und einer beliebigen fundamentalistisch ausgeübten Religion sind mir schon immer ins Auge gefallen. Und wer einen Balken im Auge hat undsoweiterundsofort. Umso interessanter, daß sich jetzt hier über Splitter gestritten wird.

Und das hier ist eine Gemeindeversammlung oder wie?

Ich bin geneigt, diese Frage mit JA zu beantworten. Was machen wir denn im Donaldismus? Wir haben eine Art Bibel, die aus etwa 7000 Seiten Überlieferung von den Propheten Carl und Erika besteht. Und alles, was darin steht, ist wahr. Wir glauben daran, wir sind fest von der Wahrheit überzeugt. Kein echter Donaldist würde es wagen, diese Überlieferung in Frage zu stellen, oder sie im Kontext der Zeit, in der die Überlieferung erfolgt ist, zu interpretieren oder gar umzudeuten. In Entenhausen gibt es Luftroller und Dampfbagger, und bisweilen haben die Ducks 5 Finger an der Hand. Das muß erklärt werden, aber das wird nicht in Frage gestellt. Insofern ist dies hier tatsächlich eine donaldistische Gemeindeversammlung. Der Stammtisch ist der Gottesdienst, und der Kongreß ist die Hohe Messe. Ich habe auf Kongressen schon Vorträge gehört, die durchaus als Predigt durchgehen können, sowohl von der Länge als auch vom Interessantheitsgrad her, und natürlich auch von der selbstgefälligen Inbrunst des Predigers her, ganz zu schweigen vom predigttypischen schläfrigen Dämmerzustand des Publikums. Die Hymne ist eine Mischung aus Glaubensbekenntnis und Choral. Und wir haben noch jede Menge weitere Riten.

...Am besten schreibe ich ihnen, sie sollen alles so lassen, wie es ist. Später kann sich das immer noch ändern...

Das dagegen ist eine sehr reformierte Einstellung, die jedem bibeltreuen Christen die Zornesröte ins Gesicht treiben würde. Wer so argumentiert, sollte konsequenterweise auch den fünften Finger als Zeichenfehler ansehen. Einerseits in donaldistischen Dingen Fundamentalismus zu leben, andererseits in christlichen Dingen den Reformator zu spielen, deucht mir bigott.

Die Parallelen zwischen Donaldismus und Theologie liegen auf der Hand. Deshalb ist Theologie ja auch so interessant.

...Am besten schreibe ich ihnen, sie sollen alles so lassen, wie es ist. Später kann sich das immer noch ändern...

Wer so argumentiert, sollte konsequenterweise auch den fünften Finger als Zeichenfehler ansehen. Einerseits in donaldistischen Dingen Fundamentalismus zu leben, andererseits in christlichen Dingen den Reformator zu spielen, deucht mir bigott.

Ich sehe da keinen Widerspruch. Blinder Buchstabenglaube braucht keine Theologie, und reines Schwelgen in Barks-Geschichten braucht keinen Donaldismus. Die Barks-Geschichten wie auch die Paulustexte und natürlich viele andere biblische Texte brauchen Exegese. Es ist oberflächlich und kurzsichtig zu sagen: Paulus hat gesagt, die Frauen sollen in der Versammlung der Gläubigen das Maul halten, deshalb gilt das für alle Zeiten. Mit dem Versuch, biblische Texte zu verstehen, quälen sich die Theologen seit Jahrhunderten ab. Ähnlich ist es im Donaldismus, bloß geht das noch nicht so lange. Es wäre kurzsichtig zu sagen: Barks zeigt bei den Ducks fast immer vier Finger, deshalb muss es ein Zeichenfehler sein, wenn fünf zu sehen sind. Als Fundamentaldonaldisten suchen wir mit heißem Bemüh'n nach Erklärungen für scheinbare Widersprüche. Jaja, ich weiß, dem armen Korjakenknacker fliegen jetzt wahrscheinlich die letzten Federn von der Glatze ... Und ich bin seinerzeit wegen Paulus aus der Kirche ausgetreten. Das war auch kurzsichtig. Andererseits hätte ich das irgendwann ohnehin getan.

Was soll das denn heißen? Vor 2 Jahren habe ich mal gefragt, ob Donaldismus wie eine Religion ist und ob Barks und Fuchs angebetet werden und bekam eine Absage, es wäre alles nur eine Fehlinterpretation. https://forum.donald.org/read.php?1,17578,17578#msg-17578 Nun muss ich von euch hören, dass es doch eine Religion ist. Was stimmt denn nun?

Donaldismus ist das, was man daraus macht.

> Nun muss ich von euch hören, dass es doch eine Religion ist. > Was stimmt denn nun? Bild dir doch einfach deine eigene Meinung. Wenn ich Luther mal leicht abändern darf: Ein Donaldist ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Du brauchst doch keinen Bildungsbeauftragten, der für dich auswählt, "was Donaldimus ist und was nicht".

Was soll das denn heißen? Vor 2 Jahren habe ich mal gefragt, ob Donaldismus wie eine Religion ist und ob Barks und Fuchs angebetet werden und bekam eine Absage, es wäre alles nur eine Fehlinterpretation. https://forum.donald.org/read.php?1,17578,17578#msg-17578 Nun muss ich von euch hören, dass es doch eine Religion ist. Was stimmt denn nun?

Du hast damals gefragt, ob wir Barks und Fuchs anbeten. Das tun wir keineswegs. Die beiden sind höchstens die Propheten, aber keine Götter. Mit Propheten sind sie auch nur insofern vergleichbar, als das, was sie überlieferten, von gläubigen Donaldisten nicht in Frage gestellt wird. Ähnlich wie fundamentalgläubige Christen/Moslems/Juden nicht in Frage stellen, was in ihrer heiligen Schrift steht. Daraus zu schließen, daß wir irgendwelche Einwohner Entenhausens oder gar die beiden Überlieferer als Götter ansehen, ist jedoch unzulässig. Das wären auch ziemlich unvollkommene Götter, und ganz schön viele wären es auch. Also eher griechischer Polytheismus als Christentum, har har. Es ist jedoch augenfällig, daß es Parallelen gibt, wie Gläubige ihre Religion und wie Donaldisten ihren Donaldismus leben. Insofern darfst Du gerne Donaldismus als Religion ansehen, wenn es Dir gefällt. Allerdings wäre das dann eine gottlose Religion. Nochmal zum Fräulein Tuschel: Der Widerspruch besteht darin, daß Du mit den Überlieferern der christlichen (Paulus) und der donaldistischen (Barks und Fuchs) Botschaft unterschiedlich umgehst. Barks und Fuchs haben überliefert, was ihnen eingegeben wurde, also ist es wahr. Paulus dagegen hat irgendwas zusammengesülzt, was ihm gerade in den Kram paßte, um die Korinther ruhig zu stellen. Das finde ich bigott. Wenn Paulus wirklich gelebt hat, wenn die Schilderungen über ihn aus der Apostelgeschichte halbwegs der Wahrheit entsprechen, und wenn die ihm zugeschriebenen Briefe wirklich von ihm stammen, dann ist zumindest eines klar: das, was er geschrieben hat, hat er auch genau so gemeint. Egal, ob er nun durch göttliche Eingebung auf diese Ideen kam, oder duch eigene Paranoia. So verbohrt wie Herr Paulus ist man nicht nebenbei, das legt man nicht mal für ein paar Stunden ab, um in Ruhe die Sportschau sehen zu können.

Donaldismus ist das, was man daraus macht.

... und geht so den Bach der Beliebigkeit runter. "Mist" (Bernd, das Brot) ff

@Findibus Ferschwindibus Vielleicht solltest du es Paulus nachmachen und auch ein paar Briefe an die ganzen Stammtische schreiben, damit geklärt wird, wie der Donaldismus zu verstehen ist.