Internationale Fernsehkonferenz am 24. September 2022

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Coolwater

@coolwater

Wo bei Barks "Africa" steht, steht bei Erika Fuchs "Belutschistan". Ich erkläre mir das so, dass beide aus dem Entenhausischen übersetzt haben und entweder ihre Leser nicht überfordern wollten oder selber nicht genau wussten, wo das entsprechende Gebiet zu finden ist.

Eine Gegenlehre: In Entenhausen spricht man Deutsch. Beweis: der Fuchstext. Frage: Was hat es mit dem englischen Barkstext auf sich? Antwort: Es handelt sich um eine (freie) Übersetzung Barksens aus dem Deutschen, da er für eine amerikanische Leserschaft berichtete. Die deutsche Urrede der Entenhausener lieferte Fuchs später nach, sie berichtete ja auch für deutsche Leser. Einwand: Barks konnte doch gar kein Deutsch! Lösung: Ja, Barks als gewöhnlicher Mensch in unserer Welt konnte es nicht. Aber Barks als Mittler aus der Entenwelt konnte allerlei, was der gewöhnliche Mensch Barks nicht konnte. In den Sprechblasen finden wir Übersetzungen aus vielen fremden Sprachen in Entenhausen, bis hin zu Tiersprachen. Gott ist fürs Kind der alte Mann mit dem weißen Bart. Barks als Mittler können wir dem Kind beschreiben als einen, der in Entenhausen unsichtbar durch die Straßen schweift, in die Häuser dringt, über den Dächern, Wipfeln und Gipfeln durch die Lüfte fliegt und alles sieht, hört und weiß - und alle Zungen spricht. Barks als Mittler ist vielsprachig, ja, man darf annehmen, allsprachig. Und das ist noch nicht alles. Barks als Mittler dringt ein in die Hirne, die Geister der Entenhausener, liest ihre Gedanken. Auch die Fuchs als Mittlerin schweift und fliegt und lauscht und versteht tausend Sprachen und schleicht in die Hirne der Entenhausener – und war doch in unserer Welt die bescheidene, gebildete Kunsthistorikerin und Literaturkennerin. Meine Lehre ist so unerschütterlich wie bezwingend. Auch nach der Bepponischen Lehre müßten Barks wie Fuchs all das Wunderhafte nicht nur können, sondern darüber hinaus kundig sein in dem Chinesisch oder Klingonisch, das die Entenhausener angeblich sprechen. Deutschkenntnisse sind nach allen Lehren für Barks ein Klacks.

09.11.2022, 01:37:02

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Beppo

@beppo

> Aber Barks als Mittler aus der Entenwelt konnte allerlei, was der gewöhnliche Mensch Barks nicht konnte. In den Sprechblasen finden wir Übersetzungen aus vielen fremden Sprachen in Entenhausen, bis hin zu Tiersprachen. Die Fremdsprachenkenntnisse von Barks und Fuchs sind manchmal doch arg fragmentarisch: Com poko de holo in de water tanko! (Barks) Com in poco de locho mit de wassertanco! (Fuchs) Mir kommt beides nur wie eine Transkription des akustisch Gehörten vor.

09.11.2022, 06:01:02

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Ostsibirischer Korjakenknacker

@ostsibirischer_korjakenknacker

Und das ist noch nicht alles. Barks als Mittler dringt ein in die Hirne, in die Geister der Entenhausener, liest ihre Gedanken.

Und dann staunen, dass es in Entenhausen keinen Sex gibt .... *schauder* ...

09.11.2022, 07:13:13

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@coolwater

Die Fremdsprachenkenntnisse von Barks und Fuchs sind manchmal doch arg fragmentarisch: Com poko de holo in de water tanko! (Barks) Com in poco de locho mit de wassertanco! (Fuchs) Mir kommt beides nur wie eine Transkription des akustisch Gehörten vor.

Da wird doch eh nix übersetzt, weder von Barks noch von Fuchs, sondern beide geben nur das Kauderwelsch wieder, das sich Donald aus dem Stegreif einfallen läßt, als er den Medizinmann mimt. Haben wir nach meiner Lehre erkannt, das von Fuchs überlieferte Kauderwelsch ist die Urrede, hat Barks es für seine englischsprachigen Leser freilich schon leicht angepaßt (aus "locho" wird "holo", aus "wasser" wird "water"). Für Barksens und Fuchsens Allsprachkunde als Mittler gibt es viel bessere Beispiele. Eins der beeindruckendsten ist die Übersetzung des Inkagschmatzes im Inkagoldbericht. Anders als anderswo in den Berichten ist hier nun nicht ausdrücklich vermerkt "Übersetzung aus der Inkasprache" oder ähnlich – ich vermute, Barks und Fuchs sahen dies hier nicht als nötig, weil die Ducks nirgendwo mit den Inkas zusammentreffen und in unmittelbaren sprachlichen Austausch treten. Die vermerklose Übersetzung aus dem Inkaischen tat's somit. Aus der Bemerkung eines der Wachsoldaten geht indes klar hervor, 's ist nicht die gleiche Zunge, die die Ducks und die Inkas sprechen.

09.11.2022, 10:57:57

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Coolwater

@coolwater

Und dann staunen, dass es in Entenhausen keinen Sex gibt .... *schauder* ...

Fast wie in der Bibel … 😉

09.11.2022, 10:58:59

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Beppo

@beppo

> Für mich zählt nicht nur Fuchs I oder II, sondern auch die Schriftart, namentlich die Futura, mit der ich lesen gelernt hatte. Hast du auch (wie ich) mit "Meine Fibel" (featuring Hans und Lotte) gelernt? Die hat auch die Futura verwendet. Aber für Groß-I und Groß-J gab es einen Sonderweg, den ich bis heute nicht verkraftet habe. Ehapa hat zwischen TGDD 29 und TGDD 30 die Schrift gewechselt. Warum nur? Ist vermutlich kaum jemandem aufgefallen, aber die alte war schöner.

12.11.2022, 10:20:43

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Fährmann

@faehrmann

Hans und Lotte, in der Tat! Die moderne Ganzheitsmethode (ganze Wörter erfassen), die dazu geführt hat, dass ich schneller lesen als sprechen kann... Ahoi!

12.11.2022, 13:01:38

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Beppo

@beppo

> Die moderne Ganzheitsmethode (ganze Wörter erfassen), die dazu geführt hat, dass ich schneller lesen als sprechen kann... Lesen ja, aber das korrekte Schreiben hab ich nie richtig gelernt. (Heinz) Erhardt und (Ludwig) Ehrhard kann ich nicht unterscheiden. Das ganze Wort sieht für mich gleich aus.

12.11.2022, 14:07:53

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Fährmann

@faehrmann

sic!

12.11.2022, 14:10:47

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Coolwater

@coolwater

Erharde, Ehrharde, Erhardte, Ehrhardte, Erharte und Ehrharte kann ich auch schlecht unterscheiden bezettwe mir merken, wie sich einer schreibt. Maier, Mayer, Meier, Meyer, Mair, Mayr, Meir und Meyr schon besser. Liegt's am Unterschied von Mit- und Selbstlaut? Mühlhausen in Thüringen, Mülhausen im Elsaß, Mülheim an der Ruhr könnt' ich dagegen im Schlaf nachbeten. Im elsässischen Mülhausen sprechen sie eh nicht mehr Deutsch, und im Französischen gibt's kein Dehnungs-h, aber ich frag' mich, ob's ausgewachsene Ruhr-Mülheimer gibt, die's nicht hinbekommen, den Namen ihrer eigenen Stadt richtig zu schreiben.

12.11.2022, 16:54:28

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