In 100.000 Jahren kann sowieso niemand mehr die heute bekannten Sprachen sprechen. Und die heutzutage verwendeten Schriften werden ebenso bereits ein Fall für die Wissenschaft sein. Also wozu aufregen. Erst jüngst war der Rosenmontagsbericht in der MM. Neubenannt in "Turbo-Hexe". Dr. Erika Fuchs wurde als Übersetzerin angegeben.
Fuchstext-Verhunzung
Beppo
@beppo
> Erst jüngst war der Rosenmontagsbericht in der MM. Neubenannt in "Turbo-Hexe". Ehapa hat im Laufe der Jahre aus verschiedenen Gründen immer wieder Fuchstexte gefälscht. Aus Gus Backus wurde (ausgerechnet) Guildo Horn, weil die Kinder den Gus Backus nicht mehr kennen. So etwas billige ich nicht, aber ich habe Verständnis dafür. Aber wenn mir jemand eine Ideologie aufzwingen will, die ich nicht teile, dann kriege ich meine Wut. Adipöse darf man nicht diskriminieren. Was kommt als nächstes? Heuschnupfen? Hypertonie? Gastritis? Kurzsichtigkeit? Wasser im Knie? Hühneraugen? Nebenbei bemerkt: Erika Fuchs hat vielleicht einmal einen Text in Frakturschrift gelesen. Dabei hat sie die st-Ligatur als tt missverstanden. Aus Freudenfest wurde Freudenfett. Das hat sie sich gemerkt. Nur eine Vermutung.
18.04.2021, 07:51:52
Rosita Rührschneck
@rosita_ruehrschneck
In 100.000 Jahren kann sowieso niemand mehr die heute bekannten Sprachen sprechen. Und die heutzutage verwendeten Schriften werden ebenso bereits ein Fall für die Wissenschaft sein.
Meine gehört zu haben, dass die Isländer*innen heute noch dieselbe Sprache sprechen/verstehen wie vor 1000 Jahren. Insuläre Ausnahmesituation halt. Aber man muss den Sprachverfall nicht noch beschleunigen ... Meine Nachilfe-Schülerin (aus Mittelstands-Elternhaus ohne jeden Migrationshintergrund) hatte mal eine Hausaufgabe mit einem Bröckchen von Goethes Iphigenie ...und stöhnte: "Der schreibt aber schwer ... Kannst Du das lesen?!" SEUFZ!
18.04.2021, 08:54:35
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
- Nebenbei bemerkt: Erika Fuchs hat vielleicht einmal einen Text in Frakturschrift gelesen. Dabei hat sie die st-Ligatur als tt missverstanden. Aus Freudenfest wurde Freudenfett. Das hat sie sich gemerkt. Nur eine Vermutung.
Gerade Erika Fuchs, geb. im Kaiserreich und sprachverliebte Vielleserin, soll Fraktur falsch gelesen haben? Halte die Vermutung für haltlos.
18.04.2021, 11:25:46
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
In 100.000 Jahren kann sowieso niemand mehr die heute bekannten Sprachen sprechen. Und die heutzutage verwendeten Schriften werden ebenso bereits ein Fall für die Wissenschaft sein. Meine gehört zu haben, dass die Isländer*innen heute noch dieselbe Sprache sprechen/verstehen wie vor 1000 Jahren. Insuläre Ausnahmesituation halt. SEUFZ!
100 mal 1000 Jahre. Ob die Sprache der Isländer diesen Zeitraum durchhält? Deutsch überdauert diesen Zeitraum nicht.
18.04.2021, 12:45:28
Theodora Tuschel OP
@theodora_tuschel
Ich möchte auf die Argumente eingehen, die von Egmont Ehapa, von der Leiterin des Erika-Fuchs-Hauses und auch von duck313fuchs gebracht wurden. 1. "Erika Fuchs hat ihre Texte selbst mehrfach verändert." - Ja, hat sie. Jeder Autor, der und die etwas auf sich hält, verändert seine Texte, arbeitet um und korrigiert. Das gibt dem Verlag noch lange nicht das Recht, einen fertigen, von der Übersetzerin autorisierten Text zu verändern. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Ein unlogisches und unpassendes Argument. 2. "Wir lesen die Bibel oder Shakespeare heute auch nicht mehr in einer alten Übersetzung." - Die Bibel als Vergleich heranzuziehen ist, mit Verlaub, unsinnig. Die Textüberlieferung dieser Schriften ist eine völlig andere als die des Barks/Fuchs-Werks. Oft wird dieses Argument verbunden mit "das versteht heute niemand mehr". Was ich bezweifeln möchte, da habe ich andere Erfahrungen. Aber die Säuberungen von Egmont Ehapa zielen doch gar nicht auf Verstehen, sondern auf politisch-soziale Korrektizität. Es sind keine Eingriffe zugunsten besserer Verständlichkeit, sondern es sind inhaltliche Eingriffe. Übrigens hat Erika Fuchs selbst mehrfach gesagt, sie sei der Meinung, kindliche Leser müssten nicht jedes Wort verstehen. Womit sie recht hat. Ich denke an ihre Klassikerzitate oder die Verwendung des Wortes "Seigerteufe". Jedes Kind versteht, worum es in dieser Sprechblase geht. Oder nehmen wir mal Goethes "Faust", Schullektüre bis heute. Wohl kein Verlag käme auf die Idee, "Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen ..." umzuschreiben in "Schöne junge Frau, darf ich's wagen ..." mit der Begründung, heute sagt man nicht mehr "Fräulein" (außer Donaldisten, die dürfen das) und außerdem bedeutete "Fräulein" zu Goethes Zeit etwas anderes als heute. Aber bei Barks/Fuchs darf man das? Das sind ja nur Comics? Da dürfte vom Schwarzenbacher Friedhof her ein lautes Grummeln und Grollen ertönen. 3. "Sprache verändert sich halt, gedruckte Texte müssen dem angepasst werden." - Es ist schon komisch, wenn dieses Argument ausgerechnet von konservativen Sprachbewahrern kommt, die bei jedem Gendersternchen Bluthochdruck kriegen und anfangen Vergewaltigungswitze zu machen. (Meistens sehr geschätzter Beppo: Vergewaltigungswitze sind nie lustig.) Natürlich verändert sich Sprache, und auch Übersetzungsprinzipien ändern sich. Der normale und korrekte Weg für einen Verlag ist dann, eine zeitgemäße Neuübersetzung in Auftrag zu geben. Was mit klassischen Texten immer wieder passiert, ich denke an Raoul Schrotts Homer-Übersetzung oder die längst überfällige Neuübersetzung von Huxleys "Brave New World". Das tut der Egmont Ehapa Verlag aber nicht, sondern er wirbt mit der klassischen Fuchs-Übersetzung (mit angeblich ganz wenigen klitzekleinen Veränderungen zugunsten eines nicht definierten "Zeitgeistes"). Das ist philologisch unseriös und zu verurteilen. Es ist ein Unding, an einem Text rumzudoktorn und einzelne Stellen zu ändern, weil sie irgend jemandem nicht gefallen. Wo soll das enden? Bei einer umgezeichneten und gereinigten Nicht-mehr-Barks- und Nicht-mehr-Fuchs-Ausgabe? Nachbemerkung: Ich bin für das Bemühen um eine nicht diskriminierende Sprache, und ich bin für das Bemühen um eine geschlechtergerechtere Sprache, weil ich meine, dass dies ein Mittel ist, in den Köpfen der Menschen etwas zu verändern. Aber ich bin gegen selektive Eingriffe in Werke der Kunst und der Literatur. Wobei ich das Barks-Fuchs-Werk gleichsetze mit einer angeblich "höheren" Literatur, an die man sich nicht heranwagt. Dixi.
18.04.2021, 16:16:30
Beppo
@beppo
Liebes Fräulein Tuschel, das mit der Vergewaltigung war kein Witz, das haben die Mädels vom AStA wirklich und wahrhaftig so vorgebracht. (Hab ich mir gut gemerkt.) Womöglich ist es aber eine Tram- und keine Bushaltestelle. Asche auf mein Haupt! Sagen wir einfach ÖPNV. Sei wenigstens der Dottoressa nicht allzu böse. Das EFH ist Teil einer Abhängigkeitskette wie auch der einzelne (in der Regel freischaffende) Ehapa-Redakteur/Übersetzer. Da kann man nicht wider den Stachel löcken. Wir ungebundenen Rentnerinnen tun uns da leichter. Die wahren Schuldigen sind die Chefideologinnen von den amerikanischen Küsten, Typ Andrea Dworkin. NATÜRLICH darf man keine Weiber, Neger, Juden, Islamerer, Schwuchteln und Zigeuner diskriminieren. NO WAY! Ob das aber notwendigerweise auch mit einer Sprachkastration einhergehen muss, halte ich schon für weniger natürlich. Und das alles dann noch per vollständiger Induktion auf alle kleineren Bevölkerungsgruppen wie Fresssüchtige, Rothaarige, Ostfriesen und Veganer zu übertragen, das ist einfach nur noch bescheuert. Das Leben ist kein Ponyhof, sondern eitel Wettkampf. Fresser gegen Säufer, Europa gegen Asien, Banker gegen Panzerknacker, Neffen gegen Onkel, CSU gegen CDU. Hart auf hart, das macht Spaß!
18.04.2021, 17:54:40
paTrick
@patrick
Klatsch Klatsch Klatsch Beppo, darf ich die Gelegenheit wahrnehmen dir für deine stets tief schürfenden und erfreulich nonkonformen Gedanken im Forum zu danken.
18.04.2021, 18:40:45
Lumpenleo
@lumpenleo
In diesem Zusammenhang muß ich unbedingt noch einmal auf die lässige Behandlung des Themas durch den Verlag hinweisen:
18.04.2021, 21:18:12
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Das spricht Bände, vor allem der Verlauf... 🤠
19.04.2021, 03:43:27
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