Bericht in ZEIT online mit Datum 14.04.2015: http://www.zeit.de/2016/15/donald-duck-comics-reichtum-karl-heinz-richard-fuerst-von-sayn-wittgenstein Ekelhaft, undonaldisch, Ordinärer Protz! Duck auf! donald5438, Klaus
Fürstliche Barks-Sammlung
Coolwater
@coolwater
https://issuu.com/deluxemallorca/docs/deluxe\_sommer/114 Na ja, Prunk oder Protz hin oder her, der Knabe ist ein echter Barks-Liebhaber, und wie es aussieht, rafft er das Zeug nicht zusammen, um damit Kohle zu machen, sondern weil er sich daran erfreut – "Wertsteigerung" erfreulicher Nebeneffekt. Das alles ist vielleicht nicht donaldisch, dafür aber echt dagobertisch (denn Donald könnte sich so einen Lebensstil niemals leisten). Sich für Millionen und Abermillionen Donaldica und Barksica kaufen – vielleicht unser aller geheimer Traum …
18.04.2016, 17:16:05
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Die Ölgemälde von Barks kann er behalten. Es ist schon erstaunlich, dass jemand, der so gut zeichnen konnte, so schlecht malte.
18.04.2016, 18:49:43
Beppo
@beppo
> Die Ölgemälde von Barks kann er behalten. Es ist schon erstaunlich, dass jemand, der so gut zeichnen konnte, so schlecht malte. Da muss ich dir widersprechen (was ich wie immer sehr gern tue). Die Ölgemälde sind nur Merchandising, aber sehr gutes Merchandising. Ich würde mir lieber den Flying Dutchman über das Kanapee hängen als die Demoiselles d’Avignon. Ein Genie war Barks als Maler vermutlich nicht. Aber wer ist schon ein Genie? Solide Handarbeit war das schon. Schlichte Bilder für schlichte Gemüter wie mich.
20.04.2016, 09:44:43
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Infantiler Kitsch. Nicht mal handwerklich gut. Der Name Duck wird zum Gespött der Leute! Barks gab das beste, was er hatte, für den Mammon. Verständlich nach den Jahren der Sklaverei am Zeichenbrett, aber bedauerlich.
20.04.2016, 20:38:15
Beppo
@beppo
> Barks gab das beste, was er hatte, für den Mammon. Dagoberts Wappenspruch lautet: MAMMON VINCET OMNIA ("Auf großem Fuß leben"). Reines Hochlatein ist das aber nicht.
21.04.2016, 08:34:59
raskolnikow
@raskolnikow
Barks gab das beste, was er hatte, für den Mammon. Verständlich nach den Jahren der Sklaverei am Zeichenbrett, aber bedauerlich.
Hmm, war am Ende Barks auch ein Kommerzialist? Die Gemälde sind ja eindeutig DoKug, und Barks war sicherlich daran interessiert, daß die Preise dafür steigen. Sonst hätte er die Schinken ja nicht gemalt. Damit gehört er gemäß §2.12 ausgeschlossen. Und das als Ehrenmitglied. Owei, heute bin ich wieder mal voller subversiver Gedanken!
21.04.2016, 09:21:04
:-anonymous
@:-anonymous
Barks war sicherlich daran interessiert, daß die Preise dafür steigen.
Ich denke, das ist nicht der Fall. Die Preise, die Barks nahm, deckten mehr oder weniger die Unkostennebst Wasser und Brot, ohne daß ein nennenswerter Profit dabei heraussprang, vgl. http://www.cbarks.dk/thepaintingcosts.htm. Die initiale Lizenz wurde von Disney 1976 ja ganz im Sinne der D.O.N.A.L.D. entzogen, als die Beträge zugunsten des Künstlers zu hoch wurden. Was Barks danach machte, da stimme ich der Tuschlerin zu, ist weniger DoKuG als vielmehr DoKitsch und fällt somit gewiß nicht unter den Kommerzialismusparagraphen. Der Rollmops möge seine Subversion doch gefälligst woanders ausleben, in Rußland vielleicht.
21.04.2016, 13:35:24
:-anonymous
@:-anonymous
Hmm, war am Ende Barks auch ein Kommerzialist? ......... Damit gehört er gemäß §2.12 ausgeschlossen.
Ich denke, der Kommerz-§ unserer Satzung kann nur auf diejenigen DoKug-Konsumenten bzw. Dokug-Weiterverkäufer angewandt werden, die auf eine Gewinnspanne passen. Barks hat als DoKug-Produzent nur seine Arbeitskraft verkauft. Die verkaufen wir alle, ohne uns des Kommerzialismus zu schämen. Den pekuniären Mehrwert hat Disney eingesackt, dieser Kommerzialist. Der ideelle Mehrwert von DoKug ließ sich zum Glück weder einsacken noch verscherbeln. Den haben wir füllhornmäßig fast geschenkt bekommen, gemessen daran, daß wir uns mit unseren raren Spargroschen von damals eine nie versiegende Quelle des Vergnügens eingehandelt haben. Eine Investition, die sich dank Barks (und natürlich Fuchs) bereits tausendfach amortisiert hat. Als Barks mit den Ölgemälden schließlich in die eigene Tasche wirtschaften konnte, wäre jedwede denkbare Gewinnspanne bereits von ihm „vorfinanziert“ gewesen. Kommerzialismusfreier geht’s kaum. ff
21.04.2016, 15:16:22
Beppo
@beppo
> Was Barks danach machte, da stimme ich der Tuschlerin zu, ist weniger DoKuG als vielmehr DoKitsch ... Ihr redet wie mein Opa Paul 1966 über die Beatles. Die Disneygemälde von Barks haben eine Ästhetik wie alte Flipper, Wurlitzers, US-Heckflossenautos oder Neonreklamen. Das muss einem ja nicht gefallen, aber es ist Kunst. Gute oder schlechte, je nachdem. Ich hab mir nie eine von den Lithographien gekauft, aber als Donaldist begegnet man ja gelegentlich so einem Teil. Und dann freue ich mich. Ein ähnliches Vergnügen bereiten mir übrigens die Landschaften von Grant Wood. Das sind auch solche Wimmelbilder von übertrieben dreidimensionalen Objekten.
21.04.2016, 17:04:06
:-anonymous
@:-anonymous
Ach du liebes Lieschen, die Diskussion hatten wir doch erst kürzlich im entgleisten Museumseröffnungs-Faden. Der Konsens war, wenn ich mich nicht irre, daß Kitsch Kunst sei, sogar der Quatsch, den sie da an die Museumswand drangepappt haben. Sag das deinem Opa Paul. Grab ihn aber nicht extra deswegen aus.
21.04.2016, 17:57:50
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Oh, böse. So gut hätte ich gar nicht antworten können. Vielleicht sollten wir es dabei belassen. Wer die Barks-Ölbilder mag, soll sie sich übers Bett hängen. Die schlechteste Kunst pflegt ja über Betten zu hängen. Röhrende Hirsche im Abendrot und so. Viel lieber preise ich Barks als "the good artist", und das heißt eindeutig "der gute Zeichner".
21.04.2016, 18:44:34
Beppo
@beppo
Das Gebatze an der Museumswand ist Kitsch wie die Diddlmaus. Die Ölschinken von Barks sind Kitsch wie der Taj Mahal. Der Donaldismus ist seinerzeit entstanden, weil ein paar Leute gemerkt haben, dass man auch bei der Massenkultur differenzieren kann. Mein Opa Paul war mal in Gelsenkirchen-Buer im Krankenhaus. Eigentlich war er ganz zufrieden. Nur das Essen war manchmal so ausländisch: griechisch oder chinesisch und so. PS: Mein Dank an Gerd Syllwasschy, bei dem man sich zuverlässig über das Gesamtwerk von Barks informieren kann. http://barksbase.de/deutsch/bbh\_.htm
22.04.2016, 06:01:49
:-anonymous
@:-anonymous
Als Adoptivfürst entwickelt man wahrscheinlich einen doppelt schweren Zacken. Unter den Stücken des fürstlicher als Minister Moser eingebundenen Katalogs der Sammlung (http://carlbarkscollection.com/) findet sich unter lauter Ölgemälden, Reproduktionen, Kritzeleien aus dem Spätestwerk etc. kein einziges Original aus der eigentlichen Comicproduktion. Die Erfahrung, dass man für Geld nicht alles haben kann, ist dem "Fürsten" wahrscheinlich neu, aber er will gar nicht alles haben.
22.04.2016, 15:57:20
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