Freunde, ich bin nur ein ungeschliffener Bootsmann. Durch Zufall habe ich gerade entdeckt, dass der Eifersuchtsteufel ein Shakespeare-Zitat ist. Das ist schon bei Barks so, aber die nicht ganz so ungeschliffene Frau Doktorin hat das offenbar gleich erkannt. Ihr seid doch alle viel gebildeter als ich. Könnt ihr solches Wissen nicht hier auf diesem Brett, das die Welt bedeutet, mit mir teilen? Ahoj B. PS.: in MM 7/54 sind die Augen tatsächlich grün. In TGDD 9 sind sie weiß.
Re: Grünäugiger Eifersuchtsteufel
Donald
@donald
"Bewahrt Euch, Herr, vor Eifersucht, dem grüngeaugten Scheusal,das besudelt die Speise, die es nährt." Othello von William Shakespeare Duck auf! Rainer
04.03.2010, 14:55:19
:-anonymous OP
@:-anonymous
Und jetzt bitte noch hundert andere Zitate nachweisen, die ich noch nicht entdeckt habe. Beispiel: "heißa hopsassa" kommt aus der Zauberflöte. Habe ich natürlich auch schon entdeckt, aber das ist ja nur ein Beispiel für das, was ich normalerweise nicht weiß. Frau Fuchs war ja schlimmer als Helene Hegemann. Ahoj B.
04.03.2010, 16:00:10
:-anonymous OP
@:-anonymous
Noch eine Entdeckung: ein altes Volkslied. Nicht weit von hier in einem tiefen Tale, da stand ein Mädchen an einem Wasserfalle. Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut, von Herzen war sie einem Räuber gut. ... Ahoj B.
05.03.2010, 15:48:59
:-anonymous OP
@:-anonymous
Ja ja, der Herr Giesebrecht aus Stettin, wo Fräulein Petri auch mal gewohnt hat. Ihre Dissertation hat nämlich diese Ortsangabe. Bootsmänner wie ich haben über das Gedicht schon immer gelästert. Es heißt nicht "Links", sondern "Backbord". Ahoj B.
07.03.2010, 13:28:02
Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
"Backbord müsst ihr steuern, hallt ein Schrei" würde das Metrum komplett kaputtmachen. Auch während kleiner oder größerer Schiffsunglücke sollte man immer auf eine geschliffene Ausdrucksweise achten. Soviel Zeit muss sein. P.
07.03.2010, 14:06:07
:-anonymous OP
@:-anonymous
»Nur keine Sentimentalitäten!« rief sich der Arzt zu. »In dieser besten Welt ist es einmal so! Die Menschen sind nichts andres als die Tiere. Das Reh im Walde lebt und fragt nicht, wie es dem Vogel geht, und der Vogel kümmert sich nicht um den Frosch, außer wenn es ein Vogel Storch ist, der ihn fressen will! Nur keine Sentimentalitäten! Nur keine Weltbeglückereien!« Bertold Auerbach, Auf der Höhe, Roman 1865
08.03.2010, 10:43:00
Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
... noch ein Gedicht ... http://forum.donald.org/read.php?1,1966,1967#msg-1967 ... nicht Goethe, sondern ... http://www.brunnenrand.de/schule/ablatt-ironie.htm P.
09.03.2010, 21:02:48
Raskolnikow
@raskolnikow
Sehr gebildet. Ich bin beeindruckt. Da drängt sich natürlich sofort die Frage auf: Woher kannten die Neffen das Gedicht von Karl Rode? Oder hat Herr Rode bei TTT gelauscht? Gibt es eine Verbindung zwischen unseren Universen, die über Barks und Fuchs hinausgeht? Oder gibt es transuniverselle Formulierungen, sozusagen ewige poetische Wahrheiten, die in allen möglichen Universen zwangsläufig irgendwann ins Hirn der dortigen Bewohner sickern? Oder gibt es gar ein universenübergreifendes Höheres Wesen, einen multidimensionalen Gott, der so etwas steuert? Zeit für meinen ersten Kaffee, es gibt viel nachzudenken. Ihr braucht mich den Rest des Tages nicht anzusprechen, ich philosophiere. Mit weggetretenen Grüßen Martin MdD, MdB. S.E.N.F., H.O.H.L.K.O.P.F. und multiuniversaler Philosoph
10.03.2010, 07:19:03
duck313fuchs
@duck313fuchs
...den Hirsch braucht niemand zu kennen, das Gedicht stammt aus früheren Zeiten( Ziemlich weit unten bei Majestätsbeleidigung): http://www.wzonline.de/index.php?id=1012&tx\_ttnews%5Btt\_news%5D=134624&tx\_ttnews%5BbackPid%5D=2851&cHash=15739d8d91
10.03.2010, 07:39:00
Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
Genau, Eike Christian Hirsch war hier nur der Zitierende. Den Vorwurf des Gebildetseins weise ich entschieden zurück, Raskolnikow. Bildung lässt sich in den meisten Fällen, sofern man genug Zeit hat und nicht gerade bei Jauch auf dem Sessel sitzt, vollwertig durch entschlossenes Googeln ersetzen. P.
10.03.2010, 17:44:04
crauzzi_maunz
@crauzzi_maunz
In der Geschichte „Spendieren oder Schikanieren“ findet der geneigte Leser gar Anspielungen auf mehrere Werke Goethes, beispielsweise Faust I (Vers 3903f.: „Und die Funkenwürmer fliegen/Mit gedrängten Schwärmezügen“) und den Zauberlehrling („Walle, walle“). „Molchesaug und Unkenlunge, und dazu ne Hundezunge, Flaum vom Kauze, Natternschnauze, Flaschenhals und Pferdeschwanz!“ bezieht sich dagegen auf Shakespeares Macbeth („Molchesaug' und Unkenzehe,/Hundemaul und Hirn der Krähe;/Zäher Saft des Bilsenkrauts,/Eidechsbein und Flaum vom Kauz“, IV 1). Ob Hedwig die Klassiker nur unzureichend beherrscht oder ob diese die ursprünglichen Zaubersprüche falsch aufgegriffen haben, mag dahingestellt bleiben. Im englischen Text bemüht Hedwig (Hazel) übrigens ebenfalls Shakespeare (Macbeth: „Double, double toil and trouble;/Fire burn, and caldron bubble.” IV 1), auch hier jedoch in abgewandelter Form. Sicherlich sind gerade in dieser Geschichte noch weitere Zitate zu finden. PS: Mit vollständigen Bildern klappt es bei mir leider nicht - sachdienliche Hinweise sind natürlich erwünscht!
12.03.2010, 22:06:33
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