Hmmmm.... Barks wurde also einmal "genötigt", eine Mausgeschichte zu schreiben und zeichnen (Das Rätsel des roten Hutes). Handelt es sich dabei eigentlich um einen Bericht? Existiert diese unsägliche Maus also tatsächlich oder wie wird das Thema in Donaldistenkreisen gehandhabt?!? Falls sie existent ist: Wohnt sie etwa auch in Entenhausen und wenn ja, wo? Im Stadplan gibt es zumindest keinen Eintrag... 🤔
Micky Maus und Carl Barks...
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ähnlich wie Benny und Burro (oder wie die heißen, ist leider nicht in meinem Bestand) handelt es sich bei dem Rätsel des roten Hutes um einen Comicgeschichte, die mit den Berichten aus Entenhausen genausowenig gemein hat wie die Werke anderer Autoren und Zeichner. Dient einzig der Ergötzung.
06.05.2009, 09:34:37
:-anonymous OP
@:-anonymous
Nur zu meinem Verständnis: Wer hat das festgelegt bzw. wieso spricht man einerseits von Berichten aus Entenhausen, kommen aber ungeliebte Figuren vor, sind es "nur" der Unterhaltung dienende, erdachte Geschichten...?!?
06.05.2009, 09:46:30
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Oweh, Grundsatzfragen... Die Comics von Carl Barks in der Übersetzung von Frau Dr. Erika Fuchs werden von uns als Berichte über das Leben in Entenhausen angesehen. Comics von Carl Barks, die sich nicht mit Entenhausen (und den Ducks) beschäftigen, sind es nicht. Dazu zählen halt Comics mit anderen Figuren wie Benny, Burro, Micky Maus, Goofy und was es sonst noch so gab. Wenn man in den Bereich der Superheldencomics aus den USA geht und sich beispielsweise mit dem Marveluniversum beschäftigen würde, aber nur die Comics von Jack Kirby, dann würde man auch nicht die Comics dazuzählen, die er später für andere Verlage geschaffen hat. Uff, das war jetzt aber weit weg von Entenhausen. Sollte nur als Beispiel dienen.
06.05.2009, 10:21:57
:-anonymous OP
@:-anonymous
Ach ja, herrjeh, eine Frage habe ich noch: Woher kommt es eigentlich, daß Barks als Berichterstatter angesehen wird? Muss man das einfach so annehmen, wie die Behauptung, daß Jesus Christus von der jungfräulichen Maria geboren wurde oder gibt es auch eine vernünftig klingende Erklärung, weshalb er berichtete anstatt erfand und weshalb gerade er und kein anderer??? Ich freue mich schon auf kluge Antworten!
06.05.2009, 12:27:27
uwe
@uwe
CARL BARKS ist der Schöpfer des Entenhausener Universums ! Ohne Ihn gäbe es keinen Dagobert Duck ,keinen Geldspeicher, keine Panzerknacker, keine Gundela Gaukeley keinen Daniel Düsentrieb keinen Gustav Gans keinen Mac Moneysack und keinen Emil Erpel. Die Welt wäre unendlich arm ! Und das Leben wäre nicht annährend so lebenswert . Mit verlaub - eine Dumme Frage !
06.05.2009, 12:37:19
paTrick
@patrick
Ganz genau so ist es. Es handelt sich um das sog. "Duckma". Es besagt, das die Entenhausener Begebenheiten exakt so wie von Barks gezeichnet geschehen sind. Eine literarische Interpretation ("Zeichenfehler", "Übertreibung", "Scherz") entfällt. Dies ist der sog. "Historische Donaldismus". Nach der reinen Lehre des Barksismus-Fuchsismus ist im Übrigen der Übersetzung durch Frau Dr. Fuchs gegenüber der amerikanischen Erstausgabe der Vorzug zu geben, d.h. das Bildmaterial kommt von Barks, Texte von Fuchs. Andere Autoren sind im Allgemeinen nicht Gegenstand des Historischen Donaldismus und dienen einzig der Unterhaltung. Das hier unter dem Pseudonym "Das Schwarze Phantom" auftretende Ehrenmitglied macht hier allerdings prinzipiell und gerne eine Ausnahme.
06.05.2009, 12:38:48
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Mit Verlaub, es gibt keine dummen Fragen.
06.05.2009, 19:31:25
Coolwater
@coolwater
In der CBC sind, wenn ich mich richtig erinnere, Zweifel geäußert worden, daß Barks die Micky-Maus-Geschichte tatsächlich geschrieben hat. Falls sie aber doch von ihm stammen sollte, würde sie in der Tat den größten Beweis für die wirkliche Existenz von Micky Maus darstellen - und Micky Maus würde anscheinend sogar in Entenhausen wohnen! Das ist ja eine ganz merkwürdige Sache mit Micky Maus. Erwähnt wird der Bursche in Entenhausen ja öfter. So wird Donald von dem Quizleiter in "Geld oder Ware" (WDC 99) nach der Paßnummer von Micky Maus gefragt - ich habe den Bericht gerade nicht vor mir, aber der Mensch spricht, glaube ich, von dem "bekanntem Privatdetektiv" M. M. Es ist aber gar nicht klar, ob der Mann damit nun eine reale Person meint, die in Entenhausen lebt und dort jedermann bekannt ist, oder eine in Entenhausen populäre fiktionale Figur, eine Comic- oder Zeichentrickfigur "Micky Maus". Denn daß man in Entenhausen Micky Maus als Comicfigur kennt, kann als erwiesen gelten. Für die dortige Existenz von "Micky-Maus-Heften" gibt es vielfache Belege (siehe hier unter "Maus, Micky": http://ggustav.gg.funpic.de/lex/lexma.htm). Die Frage wäre, ob dieser Held von Comicgeschichten eine erfundendene Figur ist oder nach dem Vorbild eines in Entenhausen wirklich lebenden Menschen gestaltet ist. Das ist ja ohne weiteres denkbar; ich habe schon Comics gesehen, in denen Napoleon, Theodore Roosevelt oder Adolf Hitler auftauchen - und die lebten hier bei uns ja auch wirklich. Sollte es Micky Maus in Entenhausen aber nicht wirklich geben, hat uns Barks mit Micky Maus und dem Rätsel des roten Hutes vielleicht den Inhalt eines der Hefte vermittelt, die in Entenhausen so begierig gelesen werden! In diesem Falle wäre die "Geschichte" um den roten Hut auch ein "authentischer" Bericht, nur daß eben Seite um Seite der Inhalt eines der dortigen Comichefte abgebildet wäre. - Besser vielleicht als die gesammelten Reden von Minister Moser. Micky Maus ist eines der vielen ungelösten Rätsel von Entenhausen.
07.05.2009, 19:45:30
Donald
@donald
Meiner Meinung nach wird es sich bei Micky Maus um die fiktive Comic-Figur handeln, die anscheinend, ähnlich wie in unserem Universum, einen hohen Beliebtheits- bzw. Bekanntheitsgrad hat. (Siehe "Donald der Haarkünstler - Donald präsentiert einem jüngeren Kunden ein Micky-Maus-Heft). Über eine real existierende (Privatdetektiv)-Maus in Entenhausen mit großem Erfolg wäre ab und an berichtet worden, sie würde doch wohl auch beispielsweise den Panzerknackern ein Dorn im Auge sein! Als Donald in "Der Meisterdetektiv" als unbedeutender, selbsternannter Detektiv (Berufseinsteiger!) eine Werbeanzeige in der Zeitung aufgibt, erhält er prompt einen Anruf des Bürgermeisters wegen eines Auftrags! Wen würde man wohl anrufen, gäbe es die unsägliche, erfolgreiche Detektivmaus wirklich...?!? In "Geld oder Ware" wird Donald ja übrigens tatsächlich nach der Paßnummer des "bekannten Amateurdetektivs" gefragt - Meine Herren, kennen SIE die Paßnummer des Polizeipräsidenten, des Bundeskanzlers oder einer sonstigen öffentlichen Person?!? Nein, aber die Lizenznummer von James Bond schon, oder...!!! 😉 Es bleibt festzustellen, daß Micky Maus, eine Comicfigur, in Entenhausen bekannt und beliebt ist und Carl Barks mit dem "Rätsel des roten Hutes"" vermutlich lediglich eine im Anaversum existierende Geschichte aus einem Heftchen nachgezeichnet hat. Zack!
08.05.2009, 05:53:04
Coolwater
@coolwater
Wissbegieriger schrieb: ------------------------------------------------------- > Ach ja, herrjeh, eine Frage habe ich noch: > > Woher kommt es eigentlich, daß Barks als > Berichterstatter angesehen wird? > > Muss man das einfach so annehmen, wie die > Behauptung, daß Jesus Christus von der > jungfräulichen Maria geboren wurde oder gibt es > auch eine vernünftig klingende Erklärung, weshalb > er berichtete anstatt erfand und weshalb gerade er > und kein anderer??? > > Ich freue mich schon auf kluge Antworten! Daß Carl Barks in seinen Entenhausener Geschichten von wahren und wirklichen Dingen erzählt, sollte jedem Verständigen klar sein, der sie reinen Herzens und frischen Geistes besieht. Man mag es letztlich als eine Sache des Glaubens bezeichnen, genauso, wie es zuletzt eine Sache des Glaubens ist, für die der letzte Beweis nicht erbracht werden kann, wenn man seine eigene Existenz nicht für Traum oder Trug hält, sondern wahr und wirklich wähnt. Barks war Verkündiger, sein Entenhausen ist eine Offenbarung. Im Unterschied zu diversen historischen Religionen finden jedoch bei der Offenbarung des Carl Barks Glaube und Vernunft zu ihrem reinen und herrlichen Zusammenklang. Es dürfte keinem Aufklärer oder Wahrheitssucher gelingen, Donald Duck mit logischen und rationalen Argumenten so einfach kritisch zu dekonstruieren wie die Jungfrau Maria. Es wird, wer nach dem Sinn und der Wahrheit der Dinge sucht, vielmehr in Donald Duck selber den Logos erkennen müssen.
09.05.2009, 13:29:39
Gummiproppen
@gummiproppen
Plausibler kann man die Nichtigkeit dieser Maus wirklich nicht erklären! Gut Duck, J.
09.05.2009, 16:27:25
:-anonymous OP
@:-anonymous
Nun angenommen die Geschichte vom roten Hut wäre eine Wiedergabe einer völlig fiktiven Geschichte in einem Comicheft in Entenhausen, dann stellt sich die Frage warum eine reale Person, nämlich Klarabella Kuh auftritt.
09.05.2009, 18:41:19
Donald
@donald
Existiert sie denn überhaupt wirklich? "Donalds Party", in der sie zu der "Komm-wie-du-gerade-bist-Party" erscheint, ist von Barks schließlich nur GEZEICHNET (!) worden... Andererseits können aber natürlich auch in fiktiven Comicgeschichten reale Personen auftauchen - Ich besitze beispielsweise zwei Bände der Reihe "Unser Schumi" aus dem Jahr 2000, in denen Michael Schumacher und sein Ferrari-Team sehr lustig parodiert werden, in denen aber auch erfundene Personen mitspielen. 😆 Duck auf!
09.05.2009, 19:06:17
Coolwater
@coolwater
Es mag von Interesse sein, für die Frage nach der wirklichen Existenz von M. M. die Ölgemälde mit heranzuziehen - daß man diese allerdings, was ihren Quellenwert mit Blick auf reales Geschehen angeht, wohl mit Fingerspitzen anfassen muß, ist in einem anderen Faden ja erst vor kurzem erörtert worden. Hier das Bild "A 1934 Belchfire Roundabout", auf dem nicht nur M. M. zu sehen ist, sondern weitere dubiose Figuren wie Minni Maus, Rudi Roß und Klarabella Kuh. Verschwimmen hier Traum und Wirklichkeit zu einer surrealen Szene? Ganz merkwürdig das Gemälde "In Uncle Walt's Collectery". Daß die Familie Duck hier eine M.-M.-Puppe begutachtet, würde äußerst befriedigend in die von uns selber bevorzugte Deutung passen, daß es sich bei M. M. nur um eine fiktive Figur der populären Kultur Entenhausens handelt. Aber wie soll man es verstehen, daß auch Donald Duck auf dem Bild als Puppe und Comicfigur abgebildet ist? Ich kann es mir nicht anders erklären, als daß der Künstler Barks auf diesem Bild ein doppelbödiges, intelligentes Spiel um die Tatsache treibt, daß Donald Duck, von dessen Leben und Streben er uns berichtete, von den Ahnungslosen in unserer Welt als eine bloß erfundene Figur angesehen wird, kaum besser als M. M.
09.05.2009, 20:47:29
blubber_lutsch
@blubber_lutsch
Coolwater schrieb: ------------------------------------------------------- > Daß Carl Barks in seinen Entenhausener Geschichten von wahren und wirklichen Dingen erzählt, sollte > jedem Verständigen klar sein, der sie reinen Herzens und frischen Geistes besieht. Man mag es > letztlich als eine Sache des Glaubens bezeichnen, genauso, wie es zuletzt eine Sache des Glaubens > ist, für die der letzte Beweis nicht erbracht werden kann, wenn man seine eigene Existenz nicht > für Traum oder Trug hält, sondern wahr und wirklich wähnt. > > Barks war Verkündiger, sein Entenhausen ist eine Offenbarung. Im Unterschied zu diversen > historischen Religionen finden jedoch bei der Offenbarung des Carl Barks Glaube und Vernunft zu > ihrem reinen und herrlichen Zusammenklang. Es dürfte keinem Aufklärer oder Wahrheitssucher > gelingen, Donald Duck mit logischen und rationalen Argumenten so einfach kritisch zu dekonstruieren > wie die Jungfrau Maria. Es wird, wer nach dem Sinn und der Wahrheit der Dinge sucht, vielmehr in > Donald Duck selber den Logos erkennen müssen. Sehr geehrter Herr Kapitän C., genau dasselbe wollte ich auch gerade zum Ausdruck bringen, allein mir fehlten die geschliffenen Worte. Dank, beste Grüße und allzeit eine Bürzelbreite subpolares Kühlwasser unter dem Kiel P.
09.05.2009, 21:23:14
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