...Heft 15 vom 06.04.2009 Seite 57: "Pseudopetasien" Seite 58: "spontane Polydaktylie" "Martinsche Morphothel-Theorie" Übersetzungen von Gerd Syllwasschy
Donaldismus in Micky Maus ...
:-anonymous
@:-anonymous
Wenn ich PaTrick Martin wäre, hätte ich mir schon alle Ausgaben in der näheren Umgebung organisiert ;-) Das Einzige, was Gevatter Syllwasschy ein bißchen versägt hat (glaube ich jedenfalls) ist folgender Satz: "Heute befassen wir uns mit der spontanen Polydaktylie, wie sie vornehmlich bei Anatiden auftaucht." Bei Anatiden? Ich kann mir nicht jedes Fremdwort aus jedem Vortrag merken, aber ich bilde mir ein, dass die "Polydaktylie" sowas wie Mehrzehigkeit war, und die Anatiden haben ja meist gar keine Zehen. Muss wohl sowas wie ein perfider Kommentar auf die Qualität Entenhausener Universitäten sein ...
09.04.2009, 22:11:12
Der Schweller
@der_schweller
> Polydaktylie = Mehrfingrigkeit. ah ja, das gibt schon mehr Sinn. Dummerweise erinnerte ich mich an den Abdruck des Forschungsbeitrags im DD und dabei vor allem an die vielen Zehen des am Badestrand oder Puhl liegenden definitiv nicht Anatiden. Was sicher auch etwas mit dem Thema zu tun hatte (Zehen und Finger werden ja nicht bei allen Lebewesen dezidiert unterschieden). Dass die Polydaktylie vor allem bei Anatiden belegt ist, lässt sich ja ganz einfach daran ablesen, dass Anatiden in den Quellen halt überdurchschnittlich häufig auftauchen, und dadurch steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit eines dokumentierten Falles. Auf jeden Fall Danke für die schnelle Aufklärung, die nonbarksistische Entenhausener Universität ist wohl doch besser als Ihr Ruf. (Und Gerd Syllwasschys Ruf ist aus meiner Sicht ohnehin momentan der beste aller Disney-Bediensteten)
13.04.2009, 22:35:18
Coolwater
@coolwater
Der Schweller schrieb: ------------------------------------------------------- > > Polydaktylie = Mehrfingrigkeit. > > ah ja, das gibt schon mehr Sinn. Dummerweise > erinnerte ich mich an den Abdruck des > Forschungsbeitrags im DD und dabei vor allem an > die vielen Zehen des am Badestrand oder Puhl > liegenden definitiv nicht Anatiden. Was sicher > auch etwas mit dem Thema zu tun hatte (Zehen und > Finger werden ja nicht bei allen Lebewesen > dezidiert unterschieden). Dass die Polydaktylie > vor allem bei Anatiden belegt ist, lässt sich ja > ganz einfach daran ablesen, dass Anatiden in den > Quellen halt überdurchschnittlich häufig > auftauchen, und dadurch steigt natürlich die > Wahrscheinlichkeit eines dokumentierten Falles. > Ist mit der spontanen Polydaktylie gemeint, daß die Zahl der Finger bei manchen Entenhausenern seltsamer- wie lustigerweise von Bild zu Bild variiert? Das allerdings kommt bei Anatiden doch nicht unbedingt häufig vor und ist, wenn ich mich nicht irre, für Mitglieder der Familie Duck überhaupt nicht dokumentiert. Man sieht das doch vor allem bei Kynoiden, vor allem bei den Panzerknackern, daß eine Hand mal mit vier, mal mit fünf Fingern ausgestattet ist. > (Und Gerd Syllwasschys Ruf ist aus meiner Sicht ohnehin > momentan der beste aller Disney-Bediensteten) Ja, unter Ehapas Knechten ist er eine der freiesten Seelen.
16.04.2009, 15:47:43
Der Schweller
@der_schweller
Ich werde mal demnächst den entsprechenden Forschungsbeitrag im DD nachlesen, könnte von Harms gewesen sein (aber wahrscheinlich ordne ich das nur so zu, weil er unser Vorzeigebiologe ist). Ich meinte vor allem, dass in den Barks-Berichten sehr viel mehr Anatide vorkommen als kynoide etc., und selbst, wenn dieses Phänomen bei den Panzerknackern 12x häufiger auftaucht als bei Donald, wird man dann bei ihm mehr Belegstellen finden. Habe übrigens heute den zweiten Teil dr Geschichte gelesen, fand ich sehr enttäuschend. Nicht nur, dass es keine Vorlesungen mehr gab, die gesamte Geschichte war doch extrem vorhersehbar (wusste zwei Seiten vorher, was der Schlussgag im letzten Panel sein wird (wenn auch ohne Kenntnis der Spezies). Einen schönen Satz gab es aber: "Der Schlaf der Wissenschaft gebiert Ungeheuer". Würde mich interessieren, ob das auf Englisch sowas wie "The sleep of reasonING breeds monsters" geheißen hat, wie bei dem Goya-Gemälde (man lernt halt doch was, wenn man Geister-Comics liest - solange die von Alan Moore sind ;-)
16.04.2009, 16:02:49
Coolwater
@coolwater
Der Schweller schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich werde mal demnächst den entsprechenden > Forschungsbeitrag im DD nachlesen, könnte von > Harms gewesen sein (aber wahrscheinlich ordne ich > das nur so zu, weil er unser Vorzeigebiologe ist). > Ich meinte vor allem, dass in den Barks-Berichten > sehr viel mehr Anatide vorkommen als kynoide etc., > und selbst, wenn dieses Phänomen bei den > Panzerknackern 12x häufiger auftaucht als bei > Donald, wird man dann bei ihm mehr Belegstellen > finden. Aber ist die spontane Polydaktilie bei Donald (oder Dagobert oder den Kindern oder einem anderen aus der Familie) überhaupt auch nur ein EINZIGES Mal dokumentiert? Ich mag mich irren, aber ich kann mich nicht erinnern, daß ich bei einem Duck je fünf Finger an einer Hand gesehen hätte. Die spontane Fingervermehrung ist mir in den Barks-Berichten bereits als Kind immer aufgefallen. Irrtümlicherweise interpretierte ich das damals als Nachlässigkeit des Zeichners.
16.04.2009, 16:17:18
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ich habe es jetzt gerade nicht zur Hand, meine aber mich an Platthausens erste "Fingerübung" zu erinnern, als er sich mit diesem Phänomen auseinandersetzte. Das heißt, eigentlich ging es dabei um das Schnipsen, aber weiter hinten zeigte er in der Tat Bildbelege vom kleinen Herrn Duck mit fünf Fingern aus dem Bericht "Vor Neugier wird gewarnt". Siehe TGDD 80 Seite 16 Bild 1 (Donald) und Seite 21 Bild 2 (Prinz Murxes). Weiter hinten in der Forschung gab es auch noch ein Beispiel eines wandernden Daumens. Sehr lesenswert.
16.04.2009, 19:10:45
Coolwater
@coolwater
Bürgermeister von Timbuktu schrieb: > > Siehe TGDD 80 Seite 16 Bild 1 (Donald) und Seite > 21 Bild 2 (Prinz Murxes). Wahrhaftig, Du hast recht! Ich staune. Das habe ich noch nie bemerkt, obgleich gerade dieser Bericht mir seit ältesten Tagen einer der liebsten und vertrautesten ist. Gibt es noch mehr Beispiele aus anderen Berichten für Ducks mit fünf Fingern an einer Hand? Das möchte ich jetzt doch genau wissen, was anderes mir möglicherweise noch nie aufgefallen ist. Ich wähnte die Ducks bislang frei von dieser "Krankheit". Die Belege in "Vor Neugier wird gewarnt" bedürfen aber auch wirklich äußersten Scharfblicks. Beidesmal schmiegt sich bei klein gezeichneten Figuren da ja nur noch ein zartes, fast verdecktes fünftes Fingerchen an die Hand, wohingegen bei Kynoiden die spontane Polydaktylie oft in ganzer Pracht zu sehen ist. - Dennoch, ein fünfter Finger auch bei jenen. Möglicherweise ist es kein Zufall, daß gerade in diesem Bericht sowohl bei Donald als auch bei Murxes dergestalt spontane Polydaktylie dokumentiert ist. Vielleicht kommt das daher, daß Donald vorher über dem Becken etwas von Murxes', nun ja, wie sollen wir es nennen, von seinen Fingerprozessen eingeatmet hat. Auch beider Handhaltung ist ja ähnlich in dem Moment, in dem das fünfte Fingerchen auftritt ...
17.04.2009, 15:57:47
Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
IMHO weder "spontan" noch "poly", sondern nur eine zeitlich begrenzte Delokalisierung bzw. eine Überlagerung mehrerer räumlich unvereinbarer Zustände. Wird aufgehoben durch Wechselwirkung (z.B. indem das Objekt beobachtet wird). Quantenphysikalisch betrachtet, ein alter Hut bzw. ein altes Pseudopetasium. P.
17.04.2009, 18:51:56
Kasimir Kapuste
@kasimir_kapuste
Der Schweller schrieb: ------------------------------------------------------- > Einen schönen Satz gab es aber: "Der > Schlaf der Wissenschaft gebiert Ungeheuer". Würde > mich interessieren, ob das auf Englisch sowas wie > "The sleep of reasonING breeds monsters" geheißen > hat, wie bei dem Goya-Gemälde Nö. In meiner Übersetzungsvorlage steht: "We've created a monster! We must do something!" Der Verweis auf die Anatiden verdankt sich wohl meiner selektiven Wahrnehmung. Bei Grobschlachten wie den Panzerknackern können sich meinetwegen auch sechs Finger zur antikapitalistischen Faust ballen, das fällt mir gar nicht auf. Bei den filigranen Ducks ist das was anderes. Werde den Reducktörsknecht vorsichtshalber anweisen, in einem etwaigen TGDD-Nachdruck "Anatiden" durch "Kynoiden" zu ersetzen.
17.04.2009, 22:02:50
basso_bompopoff
@basso_bompopoff
Da sprach die Kunsthistorikerin: Goya, El sueño de la razón produce monstruos. Siehe http://fundbuero.blog.de/2008/04/13/der-schlaf-der-vernunft-gebiert-ungeheue-4038447/ - Basso
18.04.2009, 06:49:47
Der Schweller
@der_schweller
Kasimir Kapuste schrieb: > Nö. In meiner Übersetzungsvorlage steht: "We've > created a monster! We must do something!" Umso besser! Mach so weiter, dann schlage ich Dich demnächst als Ehrenmitglied vor ;-)
30.04.2009, 18:45:14
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