Wie real ist das Entenhausen-Bild von Barks?

Seite 1 von 2

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Hallo allerseits, meine neulich im Zusammenhang mit der Kanon-Diskussion aufgeworfene Frage scheint etwas untergegangen zu sein. Ich werfe sie daher erneut in den Ring und hoffe auf fruchtbare Wortmeldungen: Da Entenhausen in einem mindestens hexadimensionalen Universum (vgl. Kubikhektar-Problematik) angesiedelt ist und Barks die empfangenen Botschaften/Nachrichten auf ein zweidimensionales Medium - die Comic-Seite nämlich - gebannt hat, stellt sich die Frage nach dem Verbleib der anderen vier Dimensionen. Barks' Darstellung von Entenhausen muß demnach notgedrungen ein Zerrbild der tatsächlichen, für unser auf drei Raumdimensionen und eine Zeitdimension beschränktes Wahrnehmungsvermögen gar nicht erfaßbaren Realität der Gumpenmetropole sein. Möglicherweise ist die Entenhausener Realität derart unfaßbar, daß Barks bei der zeichnerischen Umsetzung stillschweigend "Platzhalter" verwendet hat, Donald Duck also letztlich gar nicht aussieht wie Donald Duck (für die anderen Personen/Gegenstände gilt selbstmurmenlnd die gleiche Vermutung). Wir sind beispielsweise ja auch daran gewöhnt, Atome und Elemtarteilchen modellhaft als farbige Kügelchen darzustellen. Man weiß so wenig und die Wahrheit liegt irgendwo da draußen! Was meint Ihr dazu?

12.09.2005, 18:22:26 (bearbeitet)

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Dr. Dürrenmatt hat geschrieben: > Möglicherweise ist die Entenhausener Realität derart unfaßbar, > daß <...> Donald Duck also letztlich gar > nicht aussieht wie Donald Duck ... möglich ist's, kommt meinem wunschdenken aber nicht sehr entgegen. möglich ist auch ein 2- oder 3-dimensionales entenhausen mit zugang zu weiteren dimensionen. dieser muß nach 'Weihnachten in Kummersdorf' entdeckt worden sein - praktischerweise im duck'schen geldspeicher - und wird seitdem erst zur lagerung überdimensionaler taler-akkumulationen genutzt. das duck'sche barvermögen hatte nicht immer hexadimensionale ausmaße. zeitweilig passte es in überschaubare behältnisse: binnensee, brettersilo, blechbehälter auf stelzen, lastwagenkolonne etc. es muß also mit der zeit gewachsen sein, was das vorhandensein der 4. dimension in E. bestätigt. ff

08.09.2005, 02:10:01

Profilbild von DasLeuchtkamel

DasLeuchtkamel

@dasleuchtkamel

Dr. Dürrenmatt hat geschrieben: > Möglicherweise ist die Entenhausener Realität derart unfaßbar, > daß <...> Donald Duck also letztlich gar > nicht aussieht wie Donald Duck ... Unsere eigene Realität ist mindestens ebenso unfaßbar ,wie es die entenhausener ist.Möglicherweise sehe ICH in dieser ,unserer Realität auch nicht wie ein Leuchtkamel aus. Aber was sagt uns das schon? Unsere Wahrnehmung und die "Realität" sind für unser Alltagsleben identisch ,es sei denn ,wir bedienen uns aus dem Kräutergarten der Natur ,bzw.dem Gewächshaus einiger holländischer Landwirte. Wäre es uns also möglich ,Entenhausen zu besuchen ,wir würden Donald selbstverständlich als Erpel mit Matrosenmütze sehen ,denn andere als unsere eigenen Sinnesorgane haben wir nun mal nicht.Ergo sehen wir was uns UNSERE Augen liefern ,egal wie "real" das Abbild ist.

08.09.2005, 09:17:52

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Faszinierender Gedanke! Ich bin bislang immer von einem komplett hexadimensionalen Entenhausen ausgegangen. Aber ein dreidimensionales Parallel-Universum mit "optionalen" weiteren Dimensionen ist natürlich grundsätzlich ebenfalls vorstellbar - dies würde vielleicht auch die zu beobachtende Instabilität der belebten (Polydaktylie) und unbelebten (planetarische Irrläufer, Atomenergie durch Verbrennung) Materie erklären. Dann würde in Entenhausen wohl auch tatsächlich alles so aussehen, wie wir es gewohnt sind ...

08.09.2005, 11:26:12

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Von "Alltagsleben" kann im Zusammenhang mit Donaldismus oder gar Entenhausen nicht wirklich gesprochen werden. Aber im Ernst: Was wäre, wenn Barks in einem erweiterten Bewußtseinszustand Entenhausen so gesehen hat, wie wir es in unserem "Normalzustand" eben gar nicht können. Vielleicht hat er nach seiner Rückkehr verzweifelt nach Metaphern gesucht, um das Gesehene für uns erfahrbar zu machen und ist so auf die Ente im Matrosenanzug gekommen. Die Konsequenz wäre: Entenhausen existiert zwar, kann aber von uns nicht erforscht werden, weil wir nur die metaphorische Darstellung von Barks - eine Reduktion der Realität also - zur Verfügung haben. Dann wäre alles, was in den vergangenen 28 Jahren geforscht und postuliert worden ist, nicht mal mehr kühler Käse, sondern schlicht kalter Kaffee. Nicht auszudenken ...

08.09.2005, 11:36:02

Profilbild von Bürgermeister von Timbuktu

Bürgermeister von Timbuktu

@buergermeister_von_timbuktu

Dr. Dürrenmatt hat geschrieben: > Aber im > Ernst: Was wäre, wenn Barks in einem erweiterten > Bewußtseinszustand Entenhausen so gesehen hat, wie wir es in > unserem "Normalzustand" eben gar nicht können. Vielleicht hat > er nach seiner Rückkehr verzweifelt nach Metaphern gesucht, um > das Gesehene für uns erfahrbar zu machen und ist so auf die > Ente im Matrosenanzug gekommen. Was ist das denn? Barks sieht im Drogenrausch das wahre Entenhausen und verfremdet das dann, indem er Geschichten mit Figuren beschreibt, die er zumindest ursprünglich von anderen vorgelegt bekommt? Jetzt driftet es aber sehr ab...

08.09.2005, 15:16:53

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Man wird doch noch denken dürfen! Nur wer bereit ist, selbst das Undenkbare zu denken, erweitert die Grenzen des Wissens, weil er Antworten auf Fragen findet, die niemand gestellt hat. Außerdem ist das ganze ja nur ein Gedankenspiel. Klar, mir ist auch ein Entenhausen lieber, das so aussieht, wie wir es gewohnt sind.

08.09.2005, 15:55:09

Profilbild von DasLeuchtkamel

DasLeuchtkamel

@dasleuchtkamel

Dr. Dürrenmatt hat geschrieben: > Man wird doch noch denken dürfen! Nur wer bereit ist, selbst > das Undenkbare zu denken, erweitert die Grenzen des Wissens, > weil er Antworten auf Fragen findet, die niemand gestellt hat. > Außerdem ist das ganze ja nur ein Gedankenspiel. Klar, mir ist > auch ein Entenhausen lieber, das so aussieht, wie wir es > gewohnt sind Da zitiere ich dich mal selbst : >Dann wäre alles, was in den vergangenen 28 Jahren geforscht und postuliert >worden ist, nicht mal mehr kühler Käse, sondern schlicht kalter Kaffee. Nicht auszudenken ... soviel zum Thema "denken". Wir forschen als Menschen und werden ,egal WAS wir erforschen ,mit den menschlichen Sinnen und Hilfsmitteln auskommen müssen. Insofern sind alle Denkmodelle ,die von uns nur theoretisch erfasst werden können, für unsere Wahrnehmung irrelevant! Donald ist ein Erpel mit Matrosenmütze,zack!!!!

08.09.2005, 16:30:59

Profilbild von Der unbekannte Donaldist

Der unbekannte Donaldist

@der_unbekannte_donaldist

betreff dr.dürrenmatt (kein sehr donaldischer, aber zrotzdem hoch gestochener name, übrigns): was sie da verbreiten ist schonn aus erkenntnistheoretischer sicht unsinn. man kann nur wissenschaftlich erforschen was man empirisch sehen, messen, usw. kann. das sind im falle des donaldismus respektive barkismus/fuchsismus die berichte des barksschen kanons, über dessen umfang ja derweil noch gestritten wird. jede spekulation über ein was wäre wenn, etc. ist zweckfrei, weil ohne jegliche faktenbasis. solche abgedrehten spekulationen bringen den donaldismus nur wieder in der (ver)ruf nonsens zu sein statt echter wisenschaft! der unbekannte donaldist.

08.09.2005, 20:34:46

Profilbild von Anonym

Anonym

@~anonym~

Aufpassen! Dr. Dürrenmatt ist derjenige, von dem Donald sich krankschreiben hätte lassen wollen, um Daisys Frühjahrsputz zu entgehen (was er aber vergessen hat). Allerdings nur in der Zweitfassung, in der MM-Fassung ist lediglich "vom Arzt" die Rede.

12.09.2005, 07:36:28

Seite 1 von 2

Du musst angemeldet sein, um hier posten zu können.