Ich greife hier den von mir in dem anderen Faden geäußerten Gedanken auf. Frage eins: Wer zum Teufel ist Susan Daigle-Leach? Von Susan Daigle-Leach stammt die Farbgebung in der Carl Barks Collection sowie in weiten Strecken der Barks Library (in den deutschen Barks-Library-Alben werden die Färber nicht genannt, wohl aber in den entsprechenden amerikanischen der Carl Barks Library in Color). Wikipedia zu Susan Daigle-Leach: https://en.wikipedia.org/wiki/Susan\_Daigle-Leach (Dort steht: "While at Gladstone and Gemstone, Daigle-Leach colored 17,000 pages of the entire Disney comics by Carl Barks for the 141-volume Carl Barks Library in Color (1991–1996) alone". Hier irrt Wikipedia wohl, jedenfalls sind für einige Berichte in den Alben andere Färber-Namen angegeben. Oder sind das nur Pseudonyme von Daigle-Leach? Weiß da jemand mehr?) Frage zwei: Warum soll Susan Daigle-Leach ein Medium sein? Da könnt' ja jeder um die Ecke kommen. Die Färbung von Susan Daigle-Leach ist ebenso ansprechend wie realistisch (mögen auch wenn Ewiggestrige den gelben Wiesen und violetten Himmeln versunkener Ehapa-Epochen hinterhertrauern). Vor allem aber: Carl Barks persönlich hat in den neunziger Jahren verkündet, daß die Daigle-Leach-Färbung die Färbung ist, die er sich für seine Berichte wünscht. Und Barks muß es wissen. Er hat schließlich Entenhausen gesehen – in Farbe. Die Erhöhung von Susan Daigle-Leach zum Medium hätte die weltanschauungsästhetische Folge, daß wir dann eine heilige Dreifaltigkeit des Donaldismus hätten: Von Barks das Bild, von Fuchs das Wort, von Daigle-Leach die Farbe. Überaus günstig ist, daß Susan Daigle-Leach gleich den gesamten Barks gefärbt hat. Das Bild ist geschlossen, es gibt keine Lücken, wie (fast) bei Fuchs. Dagegen ist nicht so tragisch, daß Daigle-Leach viele Berichte zweimal oder sogar öfter färbte. Das gleiche "Problem" haben wir bei Fuchs ja auch.
Ist Susan Daigle-Leach ein Medium?
Coolwater OP
@coolwater
Ja. Geboren 1960. Siehe den Wikipedia-Verweis. (Das wär zur Abwechslung ein Medium, das noch nicht im Greisenalter steht. 😉)
07.08.2019, 18:33:58
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Das ist schlecht für die Theorie, denn a) kann kein lebender Mensch "Heiliger" sein und b) kann sie sich noch wehren 😆 Für sie selbst (und die Welt, denke ich) ist es gut.
07.08.2019, 18:43:26
Coolwater OP
@coolwater
Das ist schlecht für die Theorie, denn a) kann kein lebender Mensch "Heiliger" sein und b) kann sie sich noch wehren 😆
07.08.2019, 18:59:56
paTrick
@patrick
Verzeihung, aber ich denke: Nein. Donaldismus bezieht sich vorderhand auf deutsche Quellen und nicht auf die Carl Barks Library in Color. Im Übrigen wollen wir Wissenschaft betreiben und nicht Religionsveräppelung, bitteschön.
07.08.2019, 19:02:41
duck313fuchs
@duck313fuchs
Stimme paTrick voll und ganz zu. Wir betreiben Wissenschaft anhand der Berichte von Carl Barks in der Übersetzung von Dr. Erika Fuchs, wobei es hier schon schwer ist, die richtigen Grundlagen zu ermitteln. Sind nur die von Barks gezeichneten Berichte oder auch die Erzählungen, zu denen Carl Barks nur das Skript geliefert hat, vertwertbar? Welcher Fuchs-Text soll Grundlage sein, Fuchs I, II oder III? Wer kennt insoweit die Unterschiede oder berücksichtigt sie?
07.08.2019, 19:24:01
Coolwater OP
@coolwater
Donaldismus bezieht sich vorderhand auf deutsche Quellen und nicht auf die Carl Barks Library in Color.
Nun, die Barks Library und die Carl Barks Collection sind deutsche Quellen … Das mit den "deutschen Quellen" führt aber falsch aufgefaßt sowieso auf Abwege. Für das Barks-Bild gilt ja keineswegs, daß der deutsche Erstabdruck oder überhaupt "die deutsche Quelle" für den Donaldismus verbindlich ist. Oft sind die Barks-Bilder im deutschen Erstabdruck umgezeichnet oder verfälscht. Über Jahre – Jahrzehnte? – hat Ehapa auch wegen des leicht abweichenden Heftformates die Bilder an den Seitenrändern etwas gestreckt, also Sachen dazugezeichnet. Ich weiß gar nicht, über wie viele deutsche Abdrucke das dann weitergeschleppt wurde. Am Ende sind zahllose Berichte überhaupt erst in der Barks Library der neunziger Jahre in Deutschland so veröffentlicht worden, wie Barks sie zeichnete. Andererseits ist natürlich praktisch jeder Barks-Bericht, jedes Barks-Bild vor Deutschland schon in den USA veröffentlicht worden. Somit ist automatisch der Bezug auf eine Erstveröffentlichung in Amerika da, ob man will oder nicht. Wäre halt im Fall der Daigle-Leach-Färbung genauso.
07.08.2019, 19:29:45
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