Raskolnikow hat Recht: zurücklehnen und lästern ist allemal einfacher als sich selbst der Kritik zu stellen. Nun kann nicht jeder schreiben, aber ihr könnt doch ein Telegramm vorsingen! Oder eine Bildergeschichte malen! Oder euer misslungenstes donaldisches Kochrezept mit "Huch"- und "Schnell-raus-hier"-Geschrei per Video dokumentieren! Oder das gelungenste Rezept lautmalerisch kommentieren, das wäre sogar ein Gedicht, wenn man lauter "schmatz schmatz" in Zeilen bricht. Alles passt in einen Aufsatzwettbewerb. Ich würde glatt mitmachen, aber niemand will immer die gleichen Leute hören. Dafür habe ich einen anderen Vorschlag für den nächsten Kongress: einen donaldistischen Nachwuchs-Wettbewerb für Donaldisten/innen, die erst wenige Jahre dabei sind. Eingeworben werden Redebeiträge mit aus ihrer Sicht interessanten Themen, wobei vollständige Quellenkenntnis und umfassende Kenntnis des bisherigen Forschungsstandes nicht erforderlich sind. Sinn der Sache ist, den Nachwuchs auf die Bühne zu locken, der sich angesichts der enormen Erfahrung und der eminenten Eloquenz der Älteren nicht ans Rednerpult wagt. Kenne ich von mir selbst. Seit Anfang der 1990er Jahre bei der D.O.N.A.L.D., habe ich mich erst 2011 getraut, selbst einen Vortrag zu halten. So sehr hat mir das immense Wissen der Altdonaldisten imponiert.
Aufruf zum Aufsatzwettbewerb!
Du musst angemeldet sein, um hier posten zu können.