Hi, es würde mich sehr interessieren ob die ducks einer Religion angehören. Und wenn ja welcher ?
Religion in entenhausen
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Es gibt ein paar Geschichten, in denen von der "Konfirmation" bzw. von der "Taufe" die Rede ist. Somit gehören die Ducks wohl dem Christentum an. Was nicht weiter verwunderlich ist, zumal ein Großteil der Comic-Konsumenten aus christlichen Ländern stammt. Denen hat man eben Tribut gezollt.
01.06.2016, 14:26:25
Donald
@donald
Und sie feiern Weihnachten, Ostern und Erntedankfest und stöhnen derweil auch mal verzweifelt mit dem Ausspruch "Ogottogottogott"
01.06.2016, 14:37:35
:-anonymous OP
@:-anonymous
Also ich denke nicht, dass die Ducks dem Christentum angehören. Denn in den Englischen Comic ( Also die noch nicht übersetzten) ist nie die Rede von einer Taufe. Vielleicht habe sie ja eine ganz eigene Religion die eben sehr nahe zum Christentum steht.
07.06.2016, 16:00:42
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Aus meiner Sicht stehen sie in einer christlichen Tradition, deren Grundwerte sich teilweise erhalten haben (z.B. Moralvorstellungen, Kategorisierungen wie Gut und Böse, Pietätsfragen oder Ritualisierung). Sie sind aber praktisch völlig säkularisiert. Anzeichen für eine "Parallelreligion" sehe ich nicht. Insofern richtig: Sie gehören sicher nicht dem Christentum an, dafür wären ausdrückliche und nicht nur implizite Bekenntnisakte nötig, die aber an keiner mir bekannten Stelle überliefert sind.
08.06.2016, 07:02:56
Donald
@donald
Solange in Entenhausen noch gebetet wird (Die Neffen beten gelegentlich für Onkel Donald, die Brösels beten für frischen Schnee...) und die christlichen Traditionen noch gelebt werden (Weihnachten etc.), kann doch wohl von völliger Säkularisierung keine Rede sein!
08.06.2016, 08:56:07
Coolwater
@coolwater
<…> und stöhnen derweil auch mal verzweifelt mit dem Ausspruch "Ogottogottogott"
Nicht zu vergessen: "Herrje!", "Oje!", "Ojemine!", was sich zumindest in dem Deutsch in unserer Welt von "Herr Jesus!", "O Jesus!" und "O Jesu Domine!" ableitet – ein deutlicher Hinweis darauf, daß es wohl auch auf Stella Anatium eine religiöse Zentralfigur "Jesus" gibt oder gegeben hat (in einer wahrscheinlich bereits weitgehend "säkularisierten" Welt, in der die alte Religion nicht mehr so quicklebendig ist wie dereinst, aber gleichwohl noch immer die Kultur prägt).
08.06.2016, 10:22:15
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Anzeichen für eine "Parallelreligion" sehe ich nicht.
Gangolf Seitz hat im DD 79 (S. 9 - 11) einen donaldistisch methodisch sauberen, feinen kleinen Aufsatz "Die Zahnbürste - ein Kultgegenstand?" veröffentlicht, in dem er zu dem Schluss kommt: "Bis zum Beweis des Gegenteils oder dem Auftreten einer überzeugenderen Theorie ist es daher vernünftig anzunehmen, daß die Bürger Entenhausens einer Zahngottheit huldigen, und daß daher Zahnbürsten als kultische Geräte besondere Hochachtung genießen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der Begriff "Theodontologie" für die Lehre von den Zahngöttern durchsetzen wird." Mich würde interessieren, was unser Haustheologe aus religionswissenschaftlicher Sicht dazu sagt. Der Beitrag ist im digitalen DD nicht aufgelistet, man findet ihn aber, wenn man einen beliebigen Beitrag im DD 79 aufruft und zu Seite 9 blättert.
08.06.2016, 17:21:25
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Mich würde interessieren, was unser Haustheologe aus religionswissenschaftlicher Sicht dazu sagt.
Der würde ja gern was dazu sagen, aber leider hat er den zugangscode für den Mitgliederbereich vergessen 🤔
09.06.2016, 05:13:49
Donald
@donald
Die Zugangsdaten hab' ich Dir gerade per privater Nachricht zugeschickt.
09.06.2016, 07:13:31
Dietram Duck
@dietram_duck
<…> und stöhnen derweil auch mal verzweifelt mit dem Ausspruch "Ogottogottogott"
Nicht zu vergessen: "Herrje!", "Oje!", "Ojemine!", was sich zumindest in dem Deutsch in unserer Welt von "Herr Jesus!", "O Jesus!" und "O Jesu Domine!" ableitet – ein deutlicher Hinweis darauf, daß es wohl auch auf Stella Anatium eine religiöse Zentralfigur "Jesus" gibt oder gegeben hat (in einer wahrscheinlich bereits weitgehend "säkularisierten" Welt, in der die alte Religion nicht mehr so quicklebendig ist wie dereinst, aber gleichwohl noch immer die Kultur prägt).
Ja aber eben nur im Deutschen. Auf English heisst es nie Oh God oder dergleichen
09.06.2016, 13:42:36
Donald
@donald
Und genau diese deutsche Fassung wird eben von deutschsprachigen Donaldisten zur Forschung benutzt bzw. allgemein als Überlieferung anerkannt! Sehr wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.
09.06.2016, 14:03:23
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Mich würde interessieren, was unser Haustheologe aus religionswissenschaftlicher Sicht dazu sagt. Der Beitrag ist im digitalen DD nicht aufgelistet, man findet ihn aber, wenn man einen beliebigen Beitrag im DD 79 aufruft und zu Seite 9 blättert.
Gefunden und gelesen. Nicht schlecht argumentiert vom Kollegen. Was mich stutzig macht, ist Folgendes: Seiner Argumentation nach ist die Zahnbürste an sich das Heilige; also nicht nur als Zeichen oder Realsymbol, sondern in ihrer materiellen Gestalt. Das läuft religionsgeschichtlich auf einen Animismus hinaus. Nun sind aber die Heiligen Gegenstände mit enormen Tabus aufgeladen und dürfen nicht profanisiert werden; die Zahnbürste wird aber ohne Scheu mit den - profanen und ggf. ungewaschenen - Händen angefasst und verwendet. Sie kann also nicht dem Fanum angehören und wäre demnach eher Zeichen. Aber wofür? Das wird leider nicht durchargumentiert. Wäre aber interessant.
11.06.2016, 15:49:03
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Ostsibirischer Korjakenknacker Im Internet fand ich heraus, dass du ein Fundementaltheologe bist. Heißt das, du bist so religiös, wie im Mittelalter bzw. so religiös, wie die Fundamentalisten in muslimischen Ländern?
11.06.2016, 17:19:11
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Seiner Argumentation nach ist die Zahnbürste an sich das Heilige; also nicht nur als Zeichen oder Realsymbol, sondern in ihrer materiellen Gestalt.
Widerspruch, Euer Ehren. Gangolf sagt doch gar nicht, die Zahnbürste an sich sei heilig, sondern er vermutet "im Zahnbereich beheimatete Gottheiten". Die Zahnbürste sei ein kultisches, religiöses Gerät ähnlich wie das Kreuz oder eine Buddhastatue, die mit Ehrfurcht behandelt wird, aber nicht selbst göttlich ist. Da stimmt die Argumentation schon. Seltsam ist eher, wenn man die "Zahngottheit" weiterdenkt, dass diese ausgerechnet im Körper der Ducks beheimatet sein soll. Das hieße, jede(r) Duck trüge den Heiligen (Zahn)geist in sich selbst. Aber abgesehen von dem tatsächlich auffälligen Gebrauch der Zahnbürste haben die Ducks offenbar kein Bewusstsein von etwas Göttlichem in sich. Außerdem fehlt, wie du in einem früheren Posting hier angemerkt hast, das Bekenntnis. Aber wir sind, was die Religion in Entenhausen betrifft, auf sehr vage Hinweise angewiesen. Ach ja, Duckimaus: Der Korjackenknacker ist ein ganz schlimmer Fundamentalist, völlig verbohrt, so einer, der dir beim geringsten Widerspruch eine 500 Jahre alte Bibel mit Holzdeckeln und Metallkanten um die Ohren haut. Sei bloß vorsichtig!
11.06.2016, 18:27:15
paTrick
@patrick
Sofern man in Entenhausen tatsächlich einer Zahngottheit huldigt, ist das um so verwunderlicher, als dass die Anatiden ja gar keine echten Zähne haben (sofern man der Morphotheltheorie folgt und nicht an die Fehlmannsche Kapsel glaubt). Das plötzliche Auftreten von Pseudozähnen im Entenschnabel ist aber das am deutlichsten sichtbare und am einfachsten reproduzierbare Phänomen des Morphothels. Womöglich huldigt man also nicht den Zähnen, sondern der (göttlichen?) Kraft des Morphens? Eine Zahnbürste zur Pflege eigentlich gar nicht vorhandener Zähne scheint mir hier ein angemessenes Symbol zu sein.
11.06.2016, 19:12:19
Beppo
@beppo
> Korjackenknacker ist ein ganz schlimmer Fundamentalist, völlig verbohrt, so einer, der dir beim geringsten Widerspruch eine 500 Jahre alte Bibel mit Holzdeckeln und Metallkanten um die Ohren haut. Und was erst alles in dieser Salafistenbibel drinsteht! Und er fertigte das Meer, aus Erz gegossen, von einem Rande bis zum andern zehn Ellen weit, ringsum rund und fünf Ellen hoch, und eine Schnur von dreißig Ellen umspannte dasselbe ringsum.
12.06.2016, 05:41:46
:-anonymous OP
@:-anonymous
Vertrimm ihn mit einem Koran. Dann ist er unrein bis zum Sonnenuntergang.
12.06.2016, 14:11:24
Beppo
@beppo
> Vertrimm ihn mit einem Koran. Dann ist er unrein bis zum Sonnenuntergang. Gilt das auch in Tromsø?
13.06.2016, 05:44:21
:-anonymous OP
@:-anonymous
Da bin ich schimmerlos. Der nächste Sonnenuntergang ist am 26. Juli. Ich gebe zu bedenken, daß Ostsibirien größtenteils außerhalb des Polarkreises liegt und nach Tromsø verirrte Korjakenknacker ohnehin nicht mit Büchern beworfen werden sollten.
13.06.2016, 06:04:17
:-anonymous OP
@:-anonymous
Wurde eigentlich jemals über den Verzehr von Spagetti in Entenhausen berichtet? Wer weiß von Belegstellen? Pasta Fari
13.06.2016, 07:21:15
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Gute Frage. Makkaroni werden zum Balancieren von Südfrüchten verwendet, aber Spaghetti werden wohl eher nur aus Revolvern mit Hilfe von Vehemit verschossen (zur Freude der Schwerindustrie, die dadurch mittelfristig höhere Umsätze macht).
13.06.2016, 08:15:43
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
@Ostsibirischer Korjakenknacker Im Internet fand ich heraus, dass du ein Fundementaltheologe bist. Heißt das, du bist so religiös, wie im Mittelalter bzw. so religiös, wie die Fundamentalisten in muslimischen Ländern?
Wenn Du es geschafft hast, mich im Internet zu recherchieren, dann schaffst du auch, Fundamentaltheologie zu recherchieren.
13.06.2016, 08:16:29
:-anonymous OP
@:-anonymous
Gute Frage.
Eben nicht, wie ich sehe*. Dafür aber eine gute Antwort. Vielen Dank dafür, es hilft mir weiter. Daß unter diesem Faden ausgerechnet ein christlicher Fundamentaltheologe mir diese Frage beantwortet, beweist seine Weitherzigkeit. * Ich hätte natürlich nach Verzehr und Verwendung von Pasta-Produkten in Entenhausen fragen sollen. Pasta Fari
13.06.2016, 09:53:41
:-anonymous OP
@:-anonymous
Wenn Du es geschafft hast, mich im Internet zu recherchieren, dann schaffst du auch, Fundamentaltheologie zu recherchieren.
Natürlich habe ich mir mehrere Seite angeschaut, aber kapiert habe ich überhaupt nichts, außer der Tatsache, dass Fundamentaltheologie versucht, die Religion auf irgendeine Weise zu erklären. Solltest du wirklich eine Bibel nach mir werfen, dann werde ich mich ducken 😁
13.06.2016, 10:18:59
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Ich werfe nicht mit Büchern, ich hege und pflege sie und bekomme einen Horror, wenn jemand welche wegwirft ... Fundamentaltheologie: Grundlagenforschung (deswegen "Fundament" ). Was sind die Zusammenhänge zwischen Religion, Vernunft und Glaube; flapsig: kann man in einer völlig säkularisierten Welt zugleich vernünftig und religiös (in meinem konkreten Fall genauer: katholisch) sein. Im Mittelalter gab es die Idee der Gottesbeweise: "Ich demonstriere Dir jetzt nach scholastisch-wissenschaftlichen Grundsätzen, dass es für einen geistig gesunden Menschen zwingend ist, an Gott zu glauben" (wobei das verkürzt ist, denn weder Augustinus noch Anselm noch Thomas hatten einen Beweis in diesem Sinne im Auge). Heute ist der Anspruch ein anderer: "Ich beweise Dir, dass ich an Gott glauben kann, ohne die Vernunft zu suspendieren". Verständlich?
13.06.2016, 11:40:13
:-anonymous OP
@:-anonymous
Ach ja, Duckimaus: Der Korjackenknacker ist ...so einer, der dir beim geringsten Widerspruch eine 500 Jahre alte Bibel mit Holzdeckeln und Metallkanten um die Ohren haut. Sei bloß vorsichtig!
Genau! Eichentürdick und in blutrotes Leinen gebunden. ff
13.06.2016, 15:08:13
:-anonymous OP
@:-anonymous
Verständlich?
Jetzt habe ich es besser verstanden, als die Erklärungen anderer Seiten.
Genau! Eichentürdick und in blutrotes Leinen gebunden.
Lies mal den ersten Satz von Ostsibirischen Korjakernknackers Beitrag um 13:40 Uhr.
13.06.2016, 16:24:33
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Wurde eigentlich jemals über den Verzehr von Spagetti in Entenhausen berichtet? Wer weiß von Belegstellen? Pasta Fari
Bezüglich Spaghetti gibt es diverse Fundstellen: Als etwa Donald beim Spaghetti-Essen in einem Restaurant glitschige Probleme hat, greift er kurzerhand zu Häkelnadeln und strickt sich die Spaghetti in eine Rechtecksform zurecht. Auf diese Weise flutschen sie ihm nicht mehr davon. Quelle: MM 13/57, S.40 Unvergeßlich auch eine Szene aus "Die Meistergeige" (TGDD 41): Die Ducks fliegen nach Venedig, um Nachforschungen über das kostbare Dingoholz anzustellen. Dabei treffen sie in einem Lokal auf einen Italiener, Signore Luigi, der während der Unterhaltung herrlich klischeehaft Berge von Spaghettis einsaugt. Und auch bei Ingenieur Düsentrieb sorgen Spaghetti für manchen Auftrag. So ordert etwa Senator Sabbel eine kleckersichere Spaghettigabel (MM 51/69, S.9).
13.06.2016, 16:26:22
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Ach ja, Duckimaus: Der Korjackenknacker ist ...so einer, der dir beim geringsten Widerspruch eine 500 Jahre alte Bibel mit Holzdeckeln und Metallkanten um die Ohren haut. Sei bloß vorsichtig!
Genau! Eichentürdick und in blutrotes Leinen gebunden. ff
Nicht in Leinen, sondern in Leder. Damals band man Bibeln in Leder und verstärkte sie mit Metallecken. Sie sollten ja mindestens 1000 Jahre halten. Was sie auch tun. Locker! Kein Vergleich zum Smartphone. Nur rot ist eher unwahrscheinlich. Mit einer in feinstes rotes Saffianleder gebundenen Bibel würde nicht nur der Korjakenknacker nicht werfen. Aua! Das Bibliotheksfräulein macht sich der Besserwisserei schuldig. Man kommt einfach vom Job nicht los.
13.06.2016, 18:08:08
:-anonymous OP
@:-anonymous
> Bezüglich Spaghetti gibt es diverse Fundstellen Wertes Phantom, schwarzes, er sei vielmals bedankt für seine Bemühungen. Es soll sein Schade nicht gewesen sein. Pasta Fari
14.06.2016, 08:22:10
Beppo
@beppo
> Bezüglich Spaghetti gibt es diverse Fundstellen ... Auch bei Barks: "Verhängnisvolle Verwechslung". Da kennst du dich doch auch aus, Phantom. Bittschön immer auch die Barksbelege bringen. "Sehen Sie sich meine Spaghetti an! Die Lieblingsspeise meines Mannes!" Wenn die alte Fregatte meine Frau wäre, dann würde ich auch Pastafari werden.
14.06.2016, 09:24:25
:-anonymous OP
@:-anonymous
... Nicht in Leinen, sondern in Leder. Damals band man Bibeln in Leder und verstärkte sie mit Metallecken. ... rot ist eher unwahrscheinlich. Mit einer in feinstes rotes Saffianleder gebundenen Bibel würde nicht nur der Korjakenknacker nicht werfen.
Eigentlich ging es mir weniger um Wahrheitsgehalt denn um Wohlklang der Formulierung. Und um Bühnenkompabilität einer solch hübschen Vorstellung: KK haut DM biblisches Schrifttum um die Ohren.
Aua! Das Bibliotheksfräulein macht sich der Besserwisserei schuldig. Man kommt einfach vom Job nicht los.
Wer es wirklich besser besser weiß, kann sich dessen garnicht "schuldig" machen. Und Frollein Tuschel ist vom Fach, das ist amtlich. ff
14.06.2016, 14:03:57
Beppo
@beppo
> Damals band man Bibeln in Leder und verstärkte sie mit Metallecken. Wurden sie nicht zusätzlich auch noch an die Kette gelegt? Bekanntlich klaut niemand so sehr in der Universitätsbibliothek wie die Theologen und die Juristen. So eine Bibel taugt nicht zum Wurfgeschoss. > "Sehen Sie sich meine Spaghetti an! Die Lieblingsspeise meines Mannes!" In einer Multikulti-Gesellschaft ist die Schändung einer Portion Spaghetti mit roter Farbe wohl eine ähnliche Blasphemie wie das Verbrennen eines Korans.
15.06.2016, 06:09:10
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
> Damals band man Bibeln in Leder und verstärkte sie mit Metallecken. Wurden sie nicht zusätzlich auch noch an die Kette gelegt? Bekanntlich klaut niemand so sehr in der Universitätsbibliothek wie die Theologen und die Juristen.
Das mit den Theologen und Juristen habe ich in der Ausbildung auch gelernt, bin aber nie einem klauenden begegnet. Das Anketten hatte mehr den Sinn, dass die Ordnung erhalten blieb, außerdem wurden die wertvollen Bücher und Handschriften so geschützt. In Entenhausen fällt schon auf, dass es keine heiligen Schriften gibt und auch keine offensichtlich religiös verehrten Gegenstände, Menschen oder Orte (bis auf die Zahnbürste, die Gangolf als möglicherweise religiös konnotierten Gegenstand ausmacht). Und natürlich das Münster, das aber kein heiliger Ort mehr ist, so respektlos, wie die Ducks drin rumrennen. >> Findibus: Der Wurf mit einer blutrot gebundenen Bibel ist ein schönes Bild, wenn man an die Kreuzzüge, Slawenmission oder Conquista denkt. Es kommt halt immer auf die Situation an. Ich habe gerade einen Krimi gelesen, wo eine Literaturprofessorin mit einer Erstausgabe von "Jane Eyre" wirft.
15.06.2016, 13:19:56
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Ist zwar kein Barks, aber trotzdem erwähnenswert: in der Geschichte "Dem Feuerteufel auf der Spur" (LT 229) spielt der Pfarrer von Erpelbach, einem Vorort Entenhausens, eine wichtige Rolle:
15.06.2016, 14:44:39
:-anonymous OP
@:-anonymous
Das ist garantiert eine Maus-Geschichte, so wie die gezeichnet wurde. Wahrscheinlich "Ein Fall für Micky".
15.06.2016, 15:32:32
Beppo
@beppo
> In Entenhausen fällt schon auf, dass es keine heiligen Schriften gibt und auch keine offensichtlich religiös verehrten Gegenstände, Menschen oder Orte Immerhin lässt die Zeitrechnung ("vor Christus") eine christliche Majorität in der Vergangenheit vermuten. Die Entenhausener zitieren aus der Bibel. Der Papst und Rom sind ihnen zumindest vertraut ("Der Stein der Weisen"). Daisy hat eine Patentante. Die kleinen Brösels beten. Und wenn man sich ein wenig von Entenhausen entfernt, dann trifft man auf Völker, die ihre Religion intensiv praktizieren: Die Sumpfgnomen und die Indianer im Urwald Südamerikas.
15.06.2016, 16:39:15
:-anonymous OP
@:-anonymous
Immerhin lässt die Zeitrechnung ("vor Christus") eine christliche Majorität in der Vergangenheit vermuten.
Da aber nicht gesagt wird, wer Christus ist, wäre es auch möglich, dass der Entenhausener Christus gar nichts mit Religion zu tun hat, sondern er könnte ein berühmter Herrscher sein. Weitere Hinweise zu Zeitrechnungen https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitrechnung
15.06.2016, 16:49:55
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
> In Entenhausen fällt schon auf, dass es keine heiligen Schriften gibt und auch keine offensichtlich religiös verehrten Gegenstände, Menschen oder Orte Immerhin lässt die Zeitrechnung ("vor Christus") eine christliche Majorität in der Vergangenheit vermuten. Die Entenhausener zitieren aus der Bibel. Der Papst und Rom sind ihnen zumindest vertraut ("Der Stein der Weisen"). Daisy hat eine Patentante. Die kleinen Brösels beten. Und wenn man sich ein wenig von Entenhausen entfernt, dann trifft man auf Völker, die ihre Religion intensiv praktizieren: Die Sumpfgnomen und die Indianer im Urwald Südamerikas.
Und noch einige Hinweis auf das Christentum: - FC 203 und FC 367 / Onepager: Christbaumschmuck / Christbaum - WDC 148 / Die Weihnachtsgans: man feiert Weihnachten und den Heiligabend - US 48 / Anglerpech: ein Fischer erwähnt Jonas aus der Bibel - WDC 189 / Das harte Naturgesetz: das Ritual der Taufe ist bekannt
15.06.2016, 18:19:55
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Ja, es gibt Hinweise auf ein Christentum in Entenhausen, aber nur in Form von säkularisierten Bräuchen. Was man bei uns als "Weihnachtschristen" bezeichnet. Zu Weihnachten in die Kirche gehen, die Kinder taufen und konfirmieren lassen und dabei die Familienfeier im Sinn haben. Das hat nicht viel mit Religion zu tun, schon gar nichts mit Glauben. Vielleicht leben die Ducks, wie der Korjakenknacker schon gesagt hat, in einer vollkommen säkularisierten, ehemals christlichen Gesellschaft. Vielleicht glauben sie aber, was interessanter zu erforschen ist, doch an etwas.
15.06.2016, 20:13:08
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Sie beten hin und wieder, selten. Aber zu wem? Man weiß so wenig.
16.06.2016, 09:04:50
Beppo
@beppo
> Ja, es gibt Hinweise auf ein Christentum in Entenhausen, aber nur in Form von säkularisierten Bräuchen. Was man bei uns als "Weihnachtschristen" bezeichnet. Zu Weihnachten in die Kirche gehen, die Kinder taufen und konfirmieren lassen und dabei die Familienfeier im Sinn haben. Das hat nicht viel mit Religion zu tun, schon gar nichts mit Glauben. Liebes Fräulein Tuschel, ich glaube, du machst einen methodischen Fehler. Lass es mich anhand eines Beispiels erklären. Ich lebe in einem Land, das noch viel exotischer ist als das Anaversum, in Bayern. Ein hessisches Qualitätsblatt, sozusagen die Frankfurter Micky Maus, hat einen Korrespondenten zu uns geschickt, den Herrn Direpol. Dieser berichtet nimmermüde aus unserer Hauptstadt, also aus dem Entenhausen Bayerns. Ich kann bestätigen, dass er die Wahrheit und nichts als die Wahrheit berichtet und auch schon vorher immer berichtet hat: Lothar Matthäus erklärt die Hochschulpolitik. Ist Ratzinger ein geheimer Calvinist? Feudaler Staatsstreich in Bayreuth. Würden auch die Urbayern verpflichtet, als Privatleute das Ihre für die Integration zu tun, erhielte die Logik des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes in Bayern Verfassungsrang. Die bayerische Landesausstellung auf Schloss Herrenchiemsee zeigt König Ludwig II. als verschwenderisch peniblen Historiker der Baukunst und als Virtuosen der Nachschöpfung. Thomas Gottschalk: der Volksschullehrer des ganzen Volkes. Der Fall des Hauses Guttenberg. Die Gurlitt-Aufklärer. Die kleine Stadt Schwarzenbach hat Großes geleistet und sollte wie der kleine Herr Duck den Mut haben, noch Größeres zu wollen. Auch Spaghettimonster zahlen Rundfunkbeitrag . München heuchelt – wohlgemerkt bunt. Münchener Kulturpolitik: Die Kesselflicker blasen zum Marsch. Franz Josef Strauß: Er war unbedingt abwehrbereit. Münchner Milchmädchenmusik. Bayerische Gleichberechtigung. Du wirst mir zustimmen, Theodora, dass diese Berichterstattung in ihrer ganzen Breite mit Barks vergleichbar ist. Die Wahrkeit und nichts als die Wahrheit. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit. Es fehlt alles, was der Herr Direpol nicht für berichtenswert hält, weil man das Gleiche auch in Frankfurt ständig erlebt. Es fehlt das wenig spektakuläre "Hund beißt Mann". Es fehlen tausenderlei wichtige Einzelheiten. Es fehlt alles, was Direpol nicht weiß. Wie entwickelt sich der Radipreis in der Münchner Großmarkthalle? Ja, ich möchte sogar behaupten, dass dieses Grundnahrungsmittel bei Direpol nie erwähnt wurde. Wer hat das Denkmal eines rosenäugigen Rhinozeroses geschaffen, das auf dem Giesinger Grünspitz steht und äst? Hat Markus Söder eine Wudupuppe von Horst Seehofer in der Besenkammer stehen? Wie viele Rosenkränze betet die Fürstin Gloria am Tag? Du siehst, worauf ich hinaus will. Barks/Fuchs und Direpol sind wichtige und zuverlässige Quellen. Aber man muss sie richtig auswerten. Für eine statistische Auswertung ist oft das Sample zu klein. Auch nach der gründlichsten Direpol-Lektüre wissen wir zwar einiges über die Religion in Bayern, aber das reicht nur für Hypothesen, nicht für Theorien.
16.06.2016, 09:24:23
:-anonymous OP
@:-anonymous
Du siehst, worauf ich hinaus will. Barks/Fuchs und Direpol sind wichtige und zuverlässige Quellen. Aber man muss sie richtig auswerten. Für eine statistische Auswertung ist oft das Sample zu klein. Auch nach der gründlichsten Direpol-Lektüre wissen wir zwar einiges über die Religion in Bayern, aber das reicht nur für Hypothesen, nicht für Theorien.
Du vergisst aber, dass Barks aus dem USA kam, die dafür bekannt ist, dass die Bevölkerung sehr religiös ist. Somit war Religion ein wichtiges Thema für Barks und er wird während seines Aufenthalts in Stella Anatium sicher drauf geachtet haben. Aber wieso finden sich in den Berichten kaum Hinweise auf Religion? Es gäbe die Möglichkeit, dass Entenhausen so wenig religiös ist, wie es in Deutschland heute ist. Die andere Möglichkeit wäre, dass die Entenhausener Religion Barks nicht gefiel und er als gläubiger Amerikaner nicht wollte, das diese Religion erwähnt wird. Anstatt dieses "heidnische Treiben" zu beschreiben, lies er es sein und erwähnte lediglich ein paar einfache Hinweise zu Religion allgemein, z.B. ein Gebet oder das Münster.
16.06.2016, 10:34:05
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Du vergisst aber, dass Barks aus dem USA kam, die dafür bekannt ist, dass die Bevölkerung sehr religiös ist. Somit war Religion ein wichtiges Thema für Barks
Ich habe zwar schon mehrere Bücher über Barks gelesen, bin aber geade unsicher, ob da was über Barks´ Religiösität berichtet wurde. War Barks überhaupt bekennender Christ? Ging er des Glaubens wegen in die Kirche? Falls nicht, könnte dies ein Grund sein, dass er evtl. in Entenhausen existierende religöse Schwingungen nur rudimentär wahrnehmen konnte.
16.06.2016, 12:07:38
Coolwater
@coolwater
Ich habe zwar schon mehrere Bücher über Barks gelesen, bin aber geade unsicher, ob da was über Barks´ Religiösität berichtet wurde. War Barks überhaupt bekennender Christ? Ging er des Glaubens wegen in die Kirche?
Sieht nicht so aus. Von Barks sind zwar haufenweise Äußerungen zu Politik, Kultur und Gesellschaft überliefert – aber der Glaube, die Religion, das scheint bei ihm eine Leerstelle gewesen zu sein. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, in seinen Briefen und Interviews jemals auf ein Bekenntnis zum christlichen oder auch nur zu einem Gottesglauben Barksens gestoßen zu sein. Auch im Leben-Barks'-Schrifttum habe ich hiervon nie eine Silbe gelesen. Im Gegenteil, in Carl Barks and the Disney Comic Book. Unmasking the Myth of Modernity (2006) schreibt Thomas Andrae: An atheist, Barks dismissed any thoughts of a hereafter: "I have no apprehension, no fear of death," he told Donald Ault in 1999. "I do not believe in an afterlive."
16.06.2016, 14:16:45
Beppo
@beppo
Ich weiß nichts über Erika Fuchs. Vielleicht war sie eine von denen, die glauben(!), dass sie, wenn sie sich an die zehn Gebote halten, sich nicht noch zusätzlich auf die Knie begeben müssen. So würde ich ihr Leben und ihr Werk jedenfalls interpretieren. Ihre Trauerfeier war evangelisch, aber das muss nichts bedeuten.
16.06.2016, 16:03:56
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
ich glaube, du machst einen methodischen Fehler. ... Du wirst mir zustimmen, dass diese Berichterstattung in ihrer ganzen Breite mit Barks vergleichbar ist. Die Wahrkeit und nichts als die Wahrheit. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit. Es fehlt alles, was der Herr Direpol nicht für berichtenswert hält ... Es fehlen tausenderlei wichtige Einzelheiten.
Lieber Beppo, "die ganze Wahrheit" gibt es nicht. Das menschliche Erkenntnisvermögen ist begrenzt, sogar das von Donaldisten. Wir können immer nur Teilwahrheiten erhaschen.
Du siehst, worauf ich hinaus will. Barks/Fuchs und Direpol sind wichtige und zuverlässige Quellen. Aber man muss sie richtig auswerten. Für eine statistische Auswertung ist oft das Sample zu klein. Auch nach der gründlichsten Direpol-Lektüre wissen wir zwar einiges über die Religion in Bayern, aber das reicht nur für Hypothesen, nicht für Theorien.
Sehr richtig. Natürlich reichen die Barks/Fuchs-Quellen nicht aus, um "die ganze Wahrheit" über Entenhausen zu erkennen. Natürlich fehlen tausend Einzelheiten. Das ist das Grundproblem des Wissenschaftlichen Donaldismus, dass wir von manchmal spärlichen Hinweisen schließen müssen, ohne zu wissen, wie statistisch signifikant diese sind. Selbst bei beeindruckenden Synthesen wie dem Stadtplan gibt es Leerstellen, Widersprüche und offene Fragen, wie zuletzt das Wollina-Colloquium in Köln gezeigt hat. Die Frage nach der Religion in Entenhausen ist so schwierig, weil der Begriff "Religion" so vielschichtig ist. Trotzdem darf man sie stellen. Aber eigentlich muss man die Frage nach der Religion in einer Gesellschaft immer historisch angehen. Im Christentum z.B. gab es bekanntlich innerhalb von 2000 Jahren ein Schisma und eine Reformation, von anderen Entwicklungen ganz zu schweigen. Wir wisssen wenig über die Geschichte Entenhausens und noch weniger über seine Kultur- und Geistesgeschichte. Sicherlich gibt es eindeutige Hinweise auf eine christliche Tradition in Entenhausen. Aber die Gesellschaft, die Barks uns zeigt, scheint vollständig säkularisiert zu sein. Zu Weihnachten gibt es Weihnachtsbäume, Gänsebraten und Geschenke. Meines Wissens gibt es keine Hinweise auf die biblische Geschichte, nicht einmal eine Krippe. Der Gang zur Kirche wird von TT&T in ihrem Unterseeboot nicht vermisst. Es gibt Hinweise auf die "Taufe" - aber wenn ich mein neues Kajak taufe, hat das mit Religion auch nichts zu tun. Natürlich kann es sein, dass die Ducks trotzdem tief religiös sind und an den christlichen Gott glauben, Barks uns aber zufällig oder absichtlich nichts darüber mitgeteilt hat. Aber wenn man davon ausgeht, dass es außerhalb der uns bekannten Geschichten und Bilder und Texte ganz viel anderes gibt, was zusammen mit dem uns Bekannten die "ganze Wahrheit" ausmacht, dann fällt der wissenschaftliche Donaldismus in sich zusammen. Wir können schließlich nicht mehr tun, als auf der Basis der uns zugänglichen Quellen nach unseren logischen Gesetzen Schlüsse zu ziehen. Und Fragen zu stellen. Zum Schluss noch meine persönliche Ansicht: Donaldismus ist eine Wissenschaft, die immer unvollkommen bleiben wird und die nie zu endgültigen Ergebnissen führen wird (das war Jürgens liebenswerter Fehler mit seinem "einzig wahren" Stadtplan), aber Donaldismus ist auch eine strenge Wissenschaft, die Spaß macht. Mir macht ein Denkansatz wie der von Gangolf, der sich fragt, warum die Ducks in Extremsituationen ausgerechnet an ihre Zahnbürste denken und daraus die Hypothese einer Theodontologie entwickelt, einfach mehr Spaß als das Verharren im Offensichtlichen.
16.06.2016, 19:02:52
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Zum Schluss noch meine persönliche Ansicht: Donaldismus ist eine Wissenschaft, die immer unvollkommen bleiben wird und die nie zu endgültigen Ergebnissen führen wird (das war Jürgens liebenswerter Fehler mit seinem "einzig wahren" Stadtplan),
Ersteres unterschreibe ich sofort, da - nach Popper und Lakatos - jede Wissenschaft per se unvollständig bleiben muss. Zweiteres ist mir logisch unklar: Jürgen hat nie vom vollständigen, nur vom wahren Stadtplan gesprochen. Auch was unvollständig ist, kann wahr sein. Und die im Kolloquium aufgewiesenen Fehler könnten auch auf diese Unvollständigkeit zurückzuführen sein. Oder? Naja. Was ist Wahrheit, hat ein von mir im kommenden DD ausführlich zitierter Bekannter mal gefragt...
17.06.2016, 11:01:50
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Ostsibirischer Korjakenknacker Das ist doch dein Fachgebiet, oder? Die Entenhausener leben in einer säkularisierten Welt, jetzt stellt sich die Frage, ob sie gleichzeitig religiös sind oder eben kaum religiös, so wie wir. Kannst du als Experte der Fundamentaltheologie sagen, ob das Verhalten der Entenhausener nun als religionslos oder religiös zu bezeichnen ist?
17.06.2016, 11:22:02
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Donaldismus ist eine Wissenschaft, die immer unvollkommen bleiben wird und die nie zu endgültigen Ergebnissen führen wird (das war Jürgens liebenswerter Fehler mit seinem "einzig wahren" Stadtplan),
Ersteres unterschreibe ich sofort, da - nach Popper und Lakatos - jede Wissenschaft per se unvollständig bleiben muss.
Popper? Lakatos? Hab ich mir selbst ausgedacht!
Jürgen hat nie vom vollständigen, nur vom wahren Stadtplan gesprochen. Auch was unvollständig ist, kann wahr sein.
Sicher. Aber der Stadtplan hat den offiziellen Titel "Der einzig wahre Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen". Diesen Wahrheitsanspruch vertrat Jürgen tatsächlich. Ein betrüblicher Mangel an Bescheidenheit, finde ich. Aber ich habe ja auch "liebenswert" geschrieben, und das war er in seinem Enthusiasmus, seiner Lebendigkeit und seiner OFfenheit.
17.06.2016, 16:48:25
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Aber der Stadtplan hat den offiziellen Titel "Der einzig wahre Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen". Diesen Wahrheitsanspruch vertrat Jürgen tatsächlich.
Mit "wahr" meinte Jürgen nicht endgültig, sondern sich auf reale Quellen beziehend. Also einen Barks-Fuchs- und keinen Micky-Maus-Heft-Phantasie-Stadtplan. Jürgen war sich bewusst, dass sein Stadtplan weiße Stellen aufwies und hie und da auch fehlerhaft sein konnte. Insbesondere in der 2. Auflage des Stadtplanes wurden aufgrund konkruktiver Kritiken einiger Donaldisten sogleich erste Korrekturen vorgenommen. Das war kein Mangel sondern ein Ziel des Stadtplans: den Forschergeist der Donaldisten zu wecken und anzuregen, sich mit den Quellen zu beschäftigen. Dieses Ziel hat Jürgen ohne Frage erreicht.
17.06.2016, 18:14:49
:-anonymous OP
@:-anonymous
Diesen Wahrheitsanspruch vertrat Jürgen tatsächlich. Ein betrüblicher Mangel an Bescheidenheit, finde ich.
Hat sich der kleine Herr Duck je in Bescheidenheit geübt? Er wollte immer was größeres sein. Das wollte Jürgen für seinen Stadtplan auch. Ein hervorragender Mangel an Bescheidenheit, finde ich. ff
18.06.2016, 10:23:56
Raskolnikow
@raskolnikow
Einen hab' ich noch. Die Ducks beten nicht nur bisweilen, sie kennen auch den einen Gott, der seine Gunst erweist.
21.06.2016, 08:24:04
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Die Ducks beten nicht nur bisweilen, sie kennen auch den einen Gott, der seine Gunst erweist.
Das ist wohl eher altes Entenhausener Liedgut, das ja auch bei uns nicht unbekannt ist ... und dass man was vor sich hin singt, was einem vom textinhalt her wurscht oder unverständlich ist, weil man es einfach musikalisch großartig findet, ist ein zumindest mir wohlbekanntes Phänomen - Oro, se do bheatha bhailie
22.06.2016, 05:56:45
Beppo
@beppo
> Aber wenn man davon ausgeht, dass es außerhalb der uns bekannten Geschichten und Bilder und Texte ganz viel anderes gibt, was zusammen mit dem uns Bekannten die "ganze Wahrheit" ausmacht, dann fällt der wissenschaftliche Donaldismus in sich zusammen. Genau da möchte ich dir aber widersprechen, Theodora. Nehmen wir als ein anderes Beispiel mal das Bier. (Das Saufen ist bei uns ein ähnliches Massenphänomen wie die Religion.) In Entenhausen gibt es das städtische Altersheim für Bierkutscher. Das Meer schäumt wie das Bier beim Maibock. Auf dem Mond ertönt der Ruf: "Ich bin ganz wild auf Bier!" Balthasar Brandbichl ist Exportbier-Großbrauereibesitzer. Donald wirft mit einem Bierkrug nach Marsmenschen. ABER: Man sieht nie einen Bierkutscher mit seiner Bierkutsche im Bild. Man sieht keine Plakatwerbung für Bier. Man sieht nirgendwo einen Flaschenöffner herumliegen. Der texanische Großgrundbesitzer prahlt weder mit Gersten- noch mit Hopfenanbau. Du würdest jetzt gleich spekulieren, dass sie in Entenhausen viel weniger Bier trinken als bei uns. Ich bin da mehr wie Wittgenstein. Wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. Positive Informationen sind vollfetter als negative. Ein Beispiel, das in eine andere Richtung weist, ist der Regen. In Entenhausen ist es bei Regen immer windig. Der Regen fällt dann schräg. Das kann man statistisch erforschen. Ob es bei Sonnenschein auch windig ist, das ist viel schwerer festzustellen. Vielleicht schlucken die Entenhausener ihre Hostien nur in camera, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Vielleicht saufen sie überwiegend mit schlechtem Gewissen heimlich. Man sieht sie ja auch nie beim Sex, obwohl die die Vögel im Anthropoversum da nicht so heikel sind. Barks und Fuchs haben uns leider keinen Kinsey-Report hinterlassen. Donaldismus ist in vieler Hinsicht wie Archäologie. Wenn die alten Sumerer Schweinshaxen verspeist haben, dann findet man die Knochen, wenn man eine Latrine ausgräbt. Ob es damals aber beim Sudlerwirt Leberkäs gegeben hat, das ist allenfalls indirekt im Gilgameschepos überliefert.
22.06.2016, 07:52:17
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Raskolnikow Es ist ja noch nicht mal sicher, ob es in der Entenhausener Religion einen Gott gibt, wie es ihn im Christentum gibt. Es könnte eine unkorrekte Übersetzung sein. So ist der bekannte indianische Gott Manitu genau genommen gar kein Gott. Manitu, Manito, Manitou oder Manit ist in den Algonkin-Sprachen Nordamerikas ein zentraler Begriff aus der traditionellen Religion der algonkinsprachigen Indianer. Sinngemäß bedeutet Manitu das Allumfassende Geheimnis bzw. die Große Kraft, die in allen Wesen, Dingen, Tätigkeiten und Erscheinungen enthalten ist. Wenn eine Wolke oder ein Gebrauchsgegenstand als Manitu bezeichnet wird, so deshalb, weil der Geist (vorübergehend) diese Form angenommen hat oder in ihr wohnt (siehe auch: Animismus). Viele Aufzeichnungen belegen, dass diese Vorstellung immer dann assoziiert wurde, wenn alltägliche Dinge über herausragende oder ungewöhnliche Eigenschaften verfügten. Bei vielen Gruppen wurde der Begriff sowohl im Singular – für die „eine, höchste Macht“ – als auch im Plural – für die übernatürlichen, persönlich gedachten „Eigner“ von Wesen oder Gegenständen – verwendet. https://de.wikipedia.org/wiki/Manitu
22.06.2016, 10:14:48
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Beppo Barks hat ja auch nur die Berichte in Comicform veröffentlicht und Comics richten sich hauptsächlich an junge Leser. Und die interessieren sich nicht dafür, ob Brauereikutschen rumfahren oder es Bierplakate gibt, auch wenn sie Bier kennen. Besser gesagt, Barks hat seine Informationen über Entenhausen gezielt an die junge Leserschaft veröffentlicht, wahrscheinlich auf Anweisung des Verlags. Dass es später Erwachsene gibt, die seine Berichte ernst nehmen und untersuchen, daran hat Barks wohl nicht gedacht.
22.06.2016, 10:36:14
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Beppo Barks hat ja auch nur die Berichte in Comicform veröffentlicht und Comics richten sich hauptsächlich an junge Leser. Und die interessieren sich nicht dafür, ob Brauereikutschen rumfahren oder es Bierplakate gibt, auch wenn sie Bier kennen. Besser gesagt, Barks hat seine Informationen über Entenhausen gezielt an die junge Leserschaft veröffentlicht, wahrscheinlich auf Anweisung des Verlags. Dass es später Erwachsene gibt, die seine Berichte ernst nehmen und untersuchen, daran hat Barks wohl nicht gedacht.
Barks/Fuchs haben inspirationsgesteuert berichtet und nicht adressatenorientiert dahergeschwätzt. Zack! Wer anderes behauptet steht bereits mit einem Bein ausserhalb der FDGO! ff
22.06.2016, 11:43:52
Beppo
@beppo
> ... und dass man was vor sich hin singt, was einem vom textinhalt her wurscht oder unverständlich ist, Wieso unverständlich? Die Iren singen doch immer das gleiche: God's curse on you England, you cruel-hearted monster. Your deeds they would shame all the devils in hell. Was sowohl zur EM als auch zum Faden passt.
22.06.2016, 13:11:09
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Eine Religion (re-ligio)im Sinne einer Rückbindung an Glaube und Kultus gibt es in Entenhausen nicht. Die Entenhausener pflegen eine entkernte Form: das Brauchtum. Zwar werden heidnisch-christliche Bräuche wie das Weihnachts- oder Osterfest gefeiert, aber schon Sonnenwende/ Fruchtbarkeit oder Geburt und Tod des Jesus von Nazareth finden keine Erwähnung. Trotzdem gibt es eine sehr lebendige Aberglaubenskultur. Es ist nicht nötig, an dieser Stelle die unzähligen Glücks- und Pechbringer aufzuzählen, die den Entenhausener buchstäblich auf allen Wegen begleiten.Die selbsterfüllende Wirkung der magischen Gebrauchsgegenstände zeigt sich auch ex negativo: Donald hält die Prophezeiungen, die in chinesischen Glückskeksen verbacken sind, für kruden Aberglauben und müht sich ab, den Unsinn via facti zu belegen. Am Ende wird er von der Wirkmächtigkeit der Backzutat überzeugt und legt sich zu Bett. Daniel Düsentrieb, der von einigen als naiver Positivist verkannt wird, ist ein intellektuell redlicher Agnostiker, der seine Irrtümer mutig eingesteht und selbst die Kräfte, die dem Voodoo innewohnen können, anerkennt, nachdem er sie am eigenen eingeschrumpelten Körper erfahren hat. Gruß Salvatore
22.06.2016, 13:27:44
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
@Beppo Barks hat ja auch nur die Berichte in Comicform veröffentlicht und Comics richten sich hauptsächlich an junge Leser.<...> Barks hat seine Informationen über Entenhausen gezielt an die junge Leserschaft veröffentlicht,
Woher willst du das wissen? Wie definierst du jung? Alles unterhalb 18 Jahre? Erwachsene durften damals keine Comics lesen?
22.06.2016, 13:41:34
:-anonymous OP
@:-anonymous
Barks/Fuchs haben inspirationsgesteuert berichtet und nicht adressatenorientiert dahergeschwätzt. Zack!
Bevor ein literarisches Werk vom einem Verlag produziert wird, bestimmt erst mal ein Lektor, was der Verlag heraus gibt und was nicht. Der Lektor hat jedoch eine große Zahl von Berichten sofort abgelehnt, weil sie ihm nicht gefielen. Das ist immer so, kein Lektor mag alles. Selbst Forschungsarbeiten, die von Verlagen veröffentlicht werden, müssen vom Lektor geprüft werden, welcher Textteile streichen darf. Damit kennen wir niemals die gesamte Forschung von Barks und Fuchs. @Der Sumpfgnom Es ist kein Geheimnis, dass Comics zu jeder Zeit von den meisten Erwachsenen abgewertet wurden und werden, teilweise auch als Schund bezeichnet werden. Zudem werden Comics hauptsächlich für Kinder und Jugendliche produziert und damit auch inhaltlich angepasst. Dadurch liest kaum ein Erwachsener Comics, da sie sich schlicht für die Inhalte nicht interessieren. Barks ließ seine Forschung bei Western Publishing veröffentlichen, obwohl er wusste, dass es ein Comicverlag ist. Vielleicht hatten alle anderen Verlage seine Forschung abgelehnt, so dass dies sein einzige Möglichkeit war. Und in Comicform wurde alles Wissen über Entenhausen eben nicht als wissenschaftliche Arbeit erkannt. Ausgenommen von Donaldisten, die anscheinend als Einzige die Bedeutung erkannten.
22.06.2016, 15:18:58
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
> Selbst Forschungsarbeiten, die von Verlagen veröffentlicht werden, müssen vom Lektor geprüft werden, welcher Textteile streichen darf. Damit kennen wir niemals die gesamte Forschung von Barks und Fuchs. Hmmm, dann sollten wir bei einer Satzungsänderung (die wohl eh nicht kommen wird 🙂) also Barksimus nicht durch Barksismus-Fuchismus sondern durch Barksismus-Fuchsismus-Lektorismus ersetzen? Also bitte! > Dadurch liest kaum ein Erwachsener Comics, da sie sich schlicht für die Inhalte nicht interessieren. Das ist schlichtweg falsch. Den Ursprung hat der Comic sogar vor unser Zeitrechnung. Und der Comic der Neuzeit war ursprpünglich nur für Erwachsene gedacht. > Und in Comicform wurde alles Wissen über Entenhausen eben nicht als wissenschaftliche Arbeit erkannt. Ausgenommen von Donaldisten, die anscheinend als Einzige die Bedeutung erkannten. Wissenschaft definiert sich nicht durch den untersuchten Gegenstand sondern durch die Methodik. Grundlage aller Wissenschaft ist das Zusammentragen von Quellen. Barks hat diese Grundlage geschaffen.
22.06.2016, 15:50:50
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Wissenschaft definiert sich nicht durch den untersuchten Gegenstand sondern durch die Methodik. Grundlage aller Wissenschaft ist das Zusammentragen von Quellen. Barks hat diese Grundlage geschaffen.
Verzeihung, das ist gnicht richtig: Das Zusammentragen von Quellen (ich ergänze: das Sammeln von standardisierten Daten) ist die eine Hälfte. Die andere, ebenso wichtige, besteht in der Definition der Methodik, mit der diese geordnet werden und aus der Auswahl der Rahmenbedingungen für mögliche daraus folgende Hypothesen.
22.06.2016, 16:08:34
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Verzeihung, das ist gnicht richtig: Das Zusammentragen von Quellen (ich ergänze: das Sammeln von standardisierten Daten) ist die eine Hälfte. Die andere, ebenso wichtige, besteht in der Definition der Methodik, mit der diese geordnet werden und aus der Auswahl der Rahmenbedingungen für mögliche daraus folgende Hypothesen.
Sag ich doch!
22.06.2016, 16:15:27
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Man sieht nie einen Bierkutscher mit seiner Bierkutsche im Bild. Man sieht keine Plakatwerbung für Bier. Man sieht nirgendwo einen Flaschenöffner herumliegen. Der texanische Großgrundbesitzer prahlt weder mit Gersten- noch mit Hopfenanbau. Du würdest jetzt gleich spekulieren, dass sie in Entenhausen viel weniger Bier trinken als bei uns.
Mitnichten, lieber Beppo! Ich halte es für völlig legitim, von den genannten Quellen auf einen regelmäßigen Bierkonsum in Entenhausen zu schließen. Es gibt dazu noch zwei schöne Stellen: Donald träumt, von Dagobert Duck zu einem „kleinen Hellen“ eingeladen zu werden. Er selbst fragt einmal einen Besucher: „Zwitschern wir erst ein Bierchen?“ (aus der Erinnerung zitiert). Aber ich denke, es gibt doch einen Unterschied zwischen der Frage „Trinken die Bewohner Entenhausens Bier?“ und der Frage „Wie halten es die Entenhausener mit der Religion?“ Einfach weil Religion viel komplizierter ist als Bier. Nehmen wir z.B. mich. Ich bin keine Christin und gehöre keiner Kirche an. Aber natürlich ist mein kultureller Hintergrund ein christlich-abendländischer, ich bin getauft und konfirmiert worden, ich pflege alles in allem christliche Werte, ich lebe in einer christlich geprägten Gesellschaft. Ich habe protestantischen, katholischen und russisch-orthodoxen Gottesdiensten beigewohnt. Ich kenne die Bedeutung von Weihnachten, Ostern und Pfingsten und habe zwei Bibelübersetzungen im Regal, die nicht mangels Gebrauch verstaubt sind. Trotzdem würde ich einem Entenhausener Forscher auf die Frage: Wie hältst du’s mit der Religion? antworten: Ich habe keine. Damit will ich nur sagen: das ist alles sehr kompliziert. Deshalb meine ich, dass die bekannten Quellen keineswegs ausreichen, um auf die Existenz einer gelebten Religion in Entenhausen zu schließen. Salvatore Speculatio hat heute etwas Kluges dazu geschrieben. Und der Korjakenknacker hat schon am 8. Juni das Wesentliche gesagt, was man auch aus meiner Sicht aus den Quellen ableiten kann:
Aus meiner Sicht stehen sie in einer christlichen Tradition, deren Grundwerte sich teilweise erhalten haben (z.B. Moralvorstellungen, Kategorisierungen wie Gut und Böse, Pietätsfragen oder Ritualisierung). Sie sind aber praktisch völlig säkularisiert. ... Sie gehören sicher nicht dem Christentum an, dafür wären ausdrückliche und nicht nur implizite Bekenntnisakte nötig, die aber an keiner mir bekannten Stelle überliefert sind.
Grundsätzlich ist die Quellenproblematik, die du angesprochen hast, Beppo, natürlich enorm wichtig und interessant. Insgesamt stimme ich mit dir durchaus überein. Was die Ducks im Verborgenen tun, davon müssen wir schweigen. Aber man sollte auch nicht von den Knochen einer einzigen Schweinshaxe in der Latrine auf regelmäßigen Schweinshaxenverzehr schließen. Übrigens ist es mir als Mensch mit 50 % bayerischen Genen äußerst sympathisch, dass es in Entenhausen Bier gibt!
22.06.2016, 18:05:30
:-anonymous OP
@:-anonymous
Man sieht nie einen Bierkutscher mit seiner Bierkutsche im Bild. Man sieht keine Plakatwerbung für Bier. Man sieht nirgendwo einen Flaschenöffner herumliegen. Der texanische Großgrundbesitzer prahlt weder mit Gersten- noch mit Hopfenanbau.
Es gäbe die Möglichkeit dass heute bzw. zur Zeit der Entstehung der Berichte sowieso kein Mensch mehr Kutsche fährt, sondern LKW. Bierwerbung findet nicht auf Plakaten, sondern in Radio, Fernsehen oder Prospekten statt. Die Bierflaschen haben Schraubverschluss. Das Bier aus Entenhausen besteht nicht aus Gerste und Hopfen, sondern aus anderen Pflanzen.
22.06.2016, 20:29:21
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Die Bierflaschen haben Schraubverschluss. Das Bier aus Entenhausen besteht nicht aus Gerste und Hopfen, sondern aus anderen Pflanzen.
Es spricht einiges dafür, dass Limonade berauschend wirkt und ähnliche Symptome hervorruft wie bei uns alkoholhaltige Erfrischungsgetränke. Der übermäßige Genuss von Limonade muss auch sehr typisch als Entschuldigung für unbedachte Vertragsabschlüsse herhalten: "Sprechen wir nicht mehr davon. Ich hatte zu viel Limonade getrunken." Die Rezeptur ist denkbar einfach. Zitronen, Wasser, Zucker.Allerdings wird ein großer Vorrat an Zitronen gelagert (eine große Schublade voll).Kam es trotz des frischen Aussehens der Früchte zur alkoholischen Gärung? Oder ist es gar nicht der Alkohol, der Entenhausener in einen bedenklichen Rauschzustand versetzt?
22.06.2016, 21:01:36
:-anonymous OP
@:-anonymous
Wie Blubberlutsch zusammengesetzt ist, ist mir schon länger bekannt, seit ich auf der Suche nach Blubberlutsch folgendes fand: http://trinklaune.de/2009/06/09/blubberlutsch-oder-trinklaune-in-entenhausen-teil-1/ http://trinklaune.de/2009/06/15/gluck-gluck-oder-trinklaune-in-entenhausen-teil-2/ Trotzdem danke für die Erinnerung.
22.06.2016, 21:48:51
Raskolnikow
@raskolnikow
... mit 50 % bayerischen Genen ...
Ist Bajuwarismus etwa genetisch verankert? Ogottogottogott!
23.06.2016, 10:03:34
:-anonymous OP
@:-anonymous
Bevor ein literarisches Werk vom einem Verlag produziert wird, bestimmt erst mal ein Lektor, was der Verlag heraus gibt und was nicht. Der Lektor hat jedoch eine große Zahl von Berichten sofort abgelehnt, weil sie ihm nicht gefielen. Das ist immer so, kein Lektor mag alles. Selbst Forschungsarbeiten, die von Verlagen veröffentlicht werden, müssen vom Lektor geprüft werden, welcher Textteile streichen darf. Damit kennen wir niemals die gesamte Forschung von Barks und Fuchs. @Der Sumpfgnom Es ist kein Geheimnis, dass Comics zu jeder Zeit von den meisten Erwachsenen abgewertet wurden und werden, teilweise auch als Schund bezeichnet werden. Zudem werden Comics hauptsächlich für Kinder und Jugendliche produziert und damit auch inhaltlich angepasst. Dadurch liest kaum ein Erwachsener Comics, da sie sich schlicht für die Inhalte nicht interessieren. Barks ließ seine Forschung bei Western Publishing veröffentlichen, obwohl er wusste, dass es ein Comicverlag ist. Vielleicht hatten alle anderen Verlage seine Forschung abgelehnt, so dass dies sein einzige Möglichkeit war. Und in Comicform wurde alles Wissen über Entenhausen eben nicht als wissenschaftliche Arbeit erkannt. Ausgenommen von Donaldisten, die anscheinend als Einzige die Bedeutung erkannten.
Wir erforschen nicht den hiesigen Produktionsprozess von bedrucktem Papier, sondern das, was Barks/Fuchs als Medien „empfangen“ (ohne es zu erforschen) und zu Papier gebracht, also dokumentiert haben. Dass diese Dokumente bei ihrer Ferfielfältigung und Ferteilung unters Folk durch die kapitalistisch-ökonomistische Mühle gedreht wurden und zusätzlich von einer soziopathisch veranlagten Generation verunglimpft bis zerstört wurden (ich erinnere an den Film „Die Verbrechen deutscher Hausfrauen an ihren donaldierenden Kindern“), das alles ist bekannt, darum brauchen wir uns nicht mehr zu kümmern. Eventuelle Lücken (aus welchen Gründen auch immer) in den gesammelten Werken von Bark/Fucks können geschlossen werden durch Analyse von systemischem zwischen den Lücken und Interpolation. Ist Entenhausen real existent oder ja und wie tickt es? „Das ist die Frage aller Fragen“ (Cliff, 1965). ff
23.06.2016, 10:44:48
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Ist Entenhausen real existent oder ja und wie tickt es? „Das ist die Frage aller Fragen“ (Cliff, 1965).
oder, mit D.R. Precht: Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?
23.06.2016, 13:43:05
:-anonymous OP
@:-anonymous
Vielleicht schreibt die Entenhausener Religion vor, dass Bier nicht getrunken werden darf. Wenn die meisten Entenhausener religiös sind, halten sie sich auch daran. Das könnte ein Grund sein, dass es kaum in den Berichten vorkommt. Wenn Donald, wie oben erwähnt, doch plötzlich ein Bier trinken will, dann verstößt er absichtlich gegen religiöse Verbote, inwiefern das Folgen hat, weiß ich nicht.
29.06.2016, 15:50:26
:-anonymous OP
@:-anonymous
Vielleicht schreibt die Entenhausener Religion vor, dass Bier nicht getrunken werden darf. Wenn die meisten Entenhausener religiös sind, halten sie sich auch daran. Das könnte ein Grund sein, dass es kaum in den Berichten vorkommt. Wenn Donald, wie oben erwähnt, doch plötzlich ein Bier trinken will, dann verstößt er absichtlich gegen religiöse Verbote, inwiefern das Folgen hat, weiß ich nicht.
Vielleicht ..... Wennn ......Das könnte .... Wenn .... ....weiß nicht. Das ist ein ziemlich hohles Gebäude, gebaut auf null Belege.
Vielleicht schreibt die Entenhausener Religion vor, dass Bier nicht getrunken werden darf.
Das wäre ja mulmiger Muselmanismus, um die Wortwahl von Erka Fuchs zu gebrauchen. ff
29.06.2016, 16:02:09
Beppo
@beppo
> Deshalb meine ich, dass die bekannten Quellen keineswegs ausreichen, um auf die Existenz einer gelebten Religion in Entenhausen zu schließen. Der Ratzinger Sepp hält sich für einen Wissenschaftler, der Habermas gilt als Wissenschaftler und Andrew Wiles ist ein Wissenschaftler. Unser Russenvogel denkt theologisch, du soziologisch und ich mathematisch. Jetzt beim Brexit haben wir gesehen, dass viele soziologische Meinungen das Papier nicht wert waren, auf das sie gedruckt wurden. Die Beschäftigung mit Entenhausen liefert ein bipolares Ergebnis. Vieles ist ungeheuer ähnlich mit dem Leben in Deutschland oder den USA. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnten wir glatt vermuten, dass Entenhausen von einem Amerikaner und einer Deutschen erfunden wurde. Anderes unterscheidet sich diametral von unserer Wirklichkeit. Vögel mit Zähnen. Gab es mal in der Vergangenheit, gibt es heute bei uns nicht. Donald fliegt zu dem (zu einem?) Mond und braucht dort kein Sauerstoffgerät. Wie unterscheidest du die beiden Möglichkeiten, die ich mal als homolog und allolog bezeichnen will. Ist Religion homolog oder allolog? Ich bin übrigens etwa gleich alt wie du und habe eine ähnliche Biographie. Wenn ich jetzt zurückdenke bis hin zum Kindergottesdienst vor der Einschulung: Schon damals waren 99 % der Christen nur Weihnachtschristen. Meine Oma Emma war eine Betschwester, die das nachgeplapperte, was ihr der Pastor erzählt hatte. Ihr Paul, Frührentner (Emma: "Ein Mann im Haus ist wie ein Geschwür am Arsch."), hat sich hauptsächlich für Bier, Zigarren und die Skatkarten (Emma:"des Teufels Gebetbuch") interessiert. Trotzdem war er Presbyter in der Gemeinde. Wenn ich mal eine kühne Hypothese aufstellen darf: Religion ist immer so. Die mulmigen Muselmänner, die heute ihre Geiseln verbrennen, sind kein Deut anders als die Römer, die im Jahr 1600 den Bruno vom Leben in den Tod befördert haben. Aber das ist nur eine Hypothese. Und Religion ist homolog. Religion in Entenhausen ist wie Religion in Eutin 2016, 1916 und 1816. > Übrigens ist es mir als Mensch mit 50 % bayerischen Genen äußerst sympathisch, dass es in Entenhausen Bier gibt! Die Gnade der bayerischen Gene ist mir leider nicht zuteilgeworden. Ich bin mehr eine Mischung aus Genua und Oberhessen. Mit einem Röserl Schalke und zehn Deka Frankfurt (Goethe).
30.06.2016, 08:35:17
:-anonymous OP
@:-anonymous
Vieles ist ungeheuer ähnlich mit dem Leben in Deutschland oder den USA.
Wo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland?
30.06.2016, 10:10:25
Beppo
@beppo
> Wo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland? Donald schluckt zum Beispiel Bullrichsalz bei Magenproblemen, ein traditionlles deutsches Produkt. http://bullrich-salz.de/ueber\_bullrich\_salz/die\_geschichte/die\_marke.php Er kennt Winnetou. Graf Zeppelin ist das Idol der Neffen. Usw. usf. Mit Deutschland meine ich eigentlich den deutschsprachigen Raum. Das schließt auch den Mondsee oder den Klausenpass ein.
30.06.2016, 12:55:03
DasLeuchtkamel
@dasleuchtkamel
Wo ist denn die Ähnlichkeit zu Deutschland?
Goethe und Schiller sind bekannt, werden sogar zitiert (Theaterfimmel), Tick, Trick & Track schwärmen für Freddy und das Meer ("könnt ich stundenlang hören" ), auch ein "Kleines Helles" wird wohl eher in Deutschland serviert, ja selbst der Weihnachtsbaum ist, wenn ich mich nicht irre, eine typisch deutsche Erfindung.
30.06.2016, 13:56:33
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Beppo @DasLeuchtkamel Der Artikel "Beileibe kein deutsches Universum" zeigt, dass Entenhausen stark amerikanisch geprägt ist, die deutschen Merkmale spielen keine große Rolle.
30.06.2016, 14:39:07
Coolwater
@coolwater
Überhaupt, daß in Entenhausen Deutsch gesprochen wird. Das ist bei uns in Amerika ja nicht so, jedenfalls nicht, was das ganze Land angeht. Entenhausen ist ja unserem Amerika schon in vielem ähnlich: "Wilder Westen" gleich hinter der Stadt, mit Wüsten, Geisterstädten, Indianern. Aber auch die Indianer in Entenhausen sprechen Deutsch.
01.07.2016, 14:15:22
:-anonymous OP
@:-anonymous
Aber auch die Indianer in Entenhausen sprechen Deutsch.
Sind die Indianer oder die Anatiden die Ureinwohner von Entenhausen?
01.07.2016, 15:10:29
Fährmann
@faehrmann
Die Indianer natürlich! Wo sollen denn sonst die Pfeilspitzen herkommen? Ahoi.
01.07.2016, 15:37:35
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Wie unterscheidest du die beiden Möglichkeiten, die ich mal als homolog und allolog bezeichnen will. Ist Religion homolog oder allolog?
Das verstehe ich nicht. Wenn ich homolog mit "gleichartig" übersetze und allolog mit "fremdartig" - wie soll ich diese beiden Alternativen auf die Religion in Entenhausen anwenden, über die wir praktisch nichts wissen? Wie hier weidlich diskutiert, kennen wir doch nur ein paar Begriffe wie Münster, Weihnachten, Taufe, Beten um Neuschnee - immer nur in profanen Zusammenhängen. Oder habe ich deinen Beitrag jetzt komplett falsch verstanden?
01.07.2016, 18:14:03
:-anonymous OP
@:-anonymous
Fremdartig kann die Entenhausener Religion schon mal nicht sein, da es mehrere Eigenschaften hat, die es auch im Christentum hat, Münster, Weihnachten, Taufe. Wir wissen aber nur einen Teil der Religion, wie die ganze Religion aussieht, wissen wir nicht. Somit Kann die Religion entweder gleichartig sein oder ähnlich, aber nicht fremdartig.
01.07.2016, 18:25:49
Ducky
@ducky
Wobei beim Weihnachtsfest aber die eigentlichen religiösen Aspekte des festes nicht angesprochen werden, es sind nur die Elemente Baum, Geschenke, Festessen, Hektik zu sehen.Das fest mag also auch in Entenhausen einen reeligiösen ursprung haben, ist aber ken indiz für immer noch vorhandene Religion in Entenhausen.
02.07.2016, 08:29:54
:-anonymous OP
@:-anonymous
Genauso wie bei uns, wird Weihnachten in Entenhausen eben kaum noch mit religiösem Hintergrund gefeiert. Oder ist das anatide Weihnachten ein staatliches Fest/Feiertag?
02.07.2016, 12:26:46
Beppo
@beppo
> Das verstehe ich nicht. Liebes Fräulein Tuschel, spät komm ich, doch ich komm. Habe gerade wieder ein schönes Offline-Wochenende verbracht. Also: Im Arbeiterviertel München-Giesing gab es in der Tegernseer Landstraße einmal einen Laden, der nur italienische Designer-Zahnbürsten und Zubehör verkauft hat. In Entenhausen isst man Spaghetti, solange sie nicht mit rotem Wasser gekocht wurden. In beiden Städten ist also eine religiöse Funktion von Zahnbürsten oder Nudelsieben denkbar. Naive Touristen haben auch schon vermutet, dass wir im Hofbräuhaus die Göttin Nochana anbeten und ihr ein Trunkopfer bringen. Auch Bier kann Religion sein. Beim Fähnlein Fieselschweif ist der Aufstieg in der Hierachie ähnlich organisiert wie bei den Scientologen. Will sagen: Anything goes. Wenn wir genauere Aussagen über die Religion (oder den Bierkonsum) machen wollen, brauchen wir Daten, Daten und nochmals Daten. Über Entenhausen wissen wir nur, was die verstorbenen Korrespondenten Barks und Fuchs berichtet haben. Darüberhinaus sind Vermutungen wohlfeil. Das fängt schon bei den Weihnachsbäumen an. Ich besitze einen goldenen Weihnachtsbaum vom Großversandhaus Quelle (jetzt bankerott). Am Max-Weber-Platz hat ein Geschäft für Tussenfummel einmal alle Schaufenster mit kardinalroten Christbäumen dekoriert. Aber reicht das, um die Weihnachtsbaumkultur in München und Entenhausen zu vergleichen? Nein. Ganz anders ist zum Beispiel folgende Angelegenheit. Barks und Fuchs berichten von einer jungen Frau in Australien, die zusammen mit Dingos lebt. Das ist nachgewiesen. Aber im Anthropoversum hat es so etwas zwischen 1901 (Geburtsjahr von Barks) und 2005 (Todesjahr von Fuchs) ganz sicher nicht gegeben. Wer das doch glauben wollte, glaubt vermutlich auch an Erich von Däniken und die Wahrheitsliebe von Boris Johnson. Oder nimm die Kullern. Vielleicht gab es zur Zeit von Jules Verne große bewohnte Höhlen im Erdinnern. Heute im Jahr des Heils 2016 gibt es sie jedenfalls auf der Erde nicht. Möglicherweise wird es sie in der Zukunft geben. Über Dinge, die sich so eindeutig bei uns und bei den Ducks gewaltig unterscheiden, kann man gut forschen. Stochastische Aussagen hingegen sind immer besonders sorgfältig zu begründen. Ich jedenfalls glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.
04.07.2016, 16:07:27
:-anonymous OP
@:-anonymous
Über Dinge, die sich so eindeutig bei uns und bei den Ducks gewaltig unterscheiden kann man gut forschen.
Und was ist dann mit Irrlichtern? Irrlichter gibt es bei uns, aber auch in Entenhausen. Allerdings sind unsere Irrlichter unlebendige Leuchterscheinungen, während in Entenhausen Irrlichter eine lebendige Leuchterscheinung sind.
04.07.2016, 17:13:40
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Genauso wie bei uns, wird Weihnachten in Entenhausen eben kaum noch mit religiösem Hintergrund gefeiert. Oder ist das anatide Weihnachten ein staatliches Fest/Feiertag?
Auch nach dem Tod Gottes stirbt das Brauchtum nicht, und unzählige Götzen ersetzen den Alten, ganz so, wie es Nietzsche (Der Tolle Mensch, Fröhliche Wissenschaft) für das Uni- und Anaversum prophezeit hat. Hier sind es Homöopathie, engergetische Erfrischungsgetränke und anderer fauler Zauber, in Entenhausen blüht der Aberglaube, und wie hier der Glaube an heilbringendes Essen (Fisch, Backpflaumen etc.). Mit Gershom Scholem (Briefwechsel mit Walter Benjamin) könnte man sagen, dass die Formen erhalten, die Bedeutung verloren gegangen ist. Auch Geistliche jedweder Konfession gibt es in Entenhausen nicht, dafür Hexen und Magier, Gott zum Gruße (trotzdem) Salvatore
09.07.2016, 11:15:00
:-anonymous OP
@:-anonymous
Weihnachten ist doch nur noch kommerziell. Auch wenn es viele wissen, die wenigsten denken an Heilig Abend daran, dass in einem kleinen Dorf in Israel jemand geboren ist, der die wohl wichtigste Person des Christentums ist. In Entenhausen ist das nicht anders, auch wenn wir im Anaversum nicht den Ursprung von Weihnachten kennen. Ob es dort Aberglaube gibt, kann man so nicht sagen, denn Aberglaube ist der Glaube, der von der vorherrschenden Religion als falsch bezeichnet wird. Vielleicht ist in Entenhausen aber gerade das die vorherrschende Religion. Anmerkung: Ist es Zufall, dass wichtige Personen selten aus großen Städten kommen? Immerhin sind die beiden wichtigsten Personen des Donaldismus in einer Kleinstadt in Oberfranken und in einem Dorf in Oregon geboren. Ebenso ist der Begründer in einen Dorf auf einer Insel geboren.
09.07.2016, 12:58:48
duck313fuchs
@duck313fuchs
Frau Dr. Fuchs ist in Rostock geboren und kam dann erst 1933 über Belgard an der Persante, München, London, Lausanne nach Schwarzenbach an der Saale....
09.07.2016, 13:47:01
:-anonymous OP
@:-anonymous
@duck313fuchs Du hast Recht. Ich war aufgrund der Popularität von Schwarzenbach davon ausgegangen, dass das auch ihr Geburtsort wäre, hingegen habe ich bei Carl Barks und Hans von Storch extra nachgeschaut. Somit fällt die Theorie in Wasser, dass wichtige Personen aus Kleinstädten und Dörfern kommen, in denen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen.
09.07.2016, 16:55:39
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Ob es dort Aberglaube gibt, kann man so nicht sagen, denn Aberglaube ist der Glaube, der von der vorherrschenden Religion als falsch bezeichnet wird.
Diese Definition ist viel zu kurzatmig. Die "vorherrschenden Religionen" halten sich aus diesem Geschäft schon lange raus, oder greifen höchstens und nur sehr selektiv warnend ein, wenn Modereligionen (Sekten etc) als ausbeuterisch und despotisch erkannt werden, etwa, wennn Apostaten und ihre Familie mit dem Tod bedroht werden. Ansonsten meint Aberglaube i.d.R. den Glauben (eigentlich wird Wissen behauptet...) an wissenschaftlich längst widerlegte Vorstellungen. Interessant ist für uns, dass in Entenhausen eine Moral gelebt wird, die auf die Gebote der Tora verweist, Z.B. wird im "schönsten Finderlohn" das Gebot der Mitzwe, für die man keinen Lohn erwartet (sonst ist es keine Mitzwe...), gelebt, oder wenn in den "Dokumenten aus dem Regenwald" der lästige Gustav aus seiner selbst verschuldeten Misere gerettet werden soll, stimmt Donald schließlich mit dem Priesterwort "Es sei" zu, die begleitende Geste mit der rechten Hand gemahnt an einen Cäsaren, der einen Gefangenen begnadigt. Auch wenn es sich seitens der Kinder womöglich um eine "Pfadfindermoral" handeln sollte, deckt sie sich mit dem Mitzwe-Gebot. Gruß Salvatore
10.07.2016, 05:09:42
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Interessant ist für uns, dass in Entenhausen eine Moral gelebt wird, die auf die Gebote der Tora verweist, Z.B. wird im "schönsten Finderlohn" das Gebot der Mitzwe, für die man keinen Lohn erwartet (sonst ist es keine Mitzwe...),
Hört, hört, guter Punkt. Sind die Mützen der Ducks evtl. eine getarnte Kippa? (unsicher ob der Pluralbildung - Kippanim? Kippot?)
10.07.2016, 08:14:27
:-anonymous OP
@:-anonymous
@Ostsibirischer Korjakenknacker Ich denke eher, dass in Entenhausen Kopfbedeckungen noch verbreiteter sind. Wenn die Ducks ihre Hüte/Mütze aus religiösen Gründen tragen würden, dann wären sie noch sehr gläubig und ihre Religion würde viel stärker zu beobachten sein. Dies ist aber nicht der Fall, da religiöse Hinweise wenig vorhanden sind. Bei den teilweise recht flotten Bewegungen, die die Ducks machen, wundert es mich, dass sie überhaupt was auf dem Kopf tragen. Denn die Kopfbedeckungen würden dauernd runterfallen und wären somit überflüssig.
10.07.2016, 11:35:14
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Interessant ist für uns, dass in Entenhausen eine Moral gelebt wird, die auf die Gebote der Tora verweist, Z.B. wird im "schönsten Finderlohn" das Gebot der Mitzwe, für die man keinen Lohn erwartet (sonst ist es keine Mitzwe...),
Hört, hört, guter Punkt. Sind die Mützen der Ducks evtl. eine getarnte Kippa? (unsicher ob der Pluralbildung - Kippanim? Kippot?)
In diesem Fall Kippot, aber das wäre abwegig, denn sie leben die Moral ohne jemals auf die Quelle zu verweisen. Die Panzerknacker wären dann übrigens Ganovim, Pl. von Ganev = Dieb. :-) Gruß Salvatore
10.07.2016, 13:56:53
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