Schlechte Nachricht:

Das ist sehr traurig! Die Welt hat einen grossen Menschen weniger!

Noch vor einem Monat in Wien haben wir uns unterhalten. Unsagbar traurig. Ein unersetzlicher Verlust für uns alle. Der Große Wollina wird immer einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal haben.

Das ist nicht zu fassen. Letztes Jahr Wilfried, jetzt Jürgen....

Jetzt kann er sich endlich oben auf den Wolken mit Barks und Fuchs unterhalten und die letzten Stadtplanfragen klären. Es wäre sicher in seinem Sinn, wenn jemand die Daten auf seiner Festplatte retten und veröffentlichen würde. Aber nur so, wie er es immer wollte, als handwerklich hochwertiges gedrucktes Buch.

bei der ZZ in Wien noch kennen- und schätzen gelernt. Jetzt ein großer Entenhausener weniger. Sehr traurig!

Bei der Eröffnung des Museums in Schwarzenbach/Entenhausen habe ich ihn direkt vor seinem Lebenswerk, dem Stadtplan aller Stadtpläne, kennenlernen dürfen und wir haben ein kleines Weilchen plauschen können. Ich habe die Freude verspürt, die ihm dieses Werk bereitete. Das wird mir eine wertvolle Erinnerung bleiben. Welch ein Verlust nicht nur für Donaldisten....

Ein großer Donaldist und ein Mensch mit großem Herzen ist von uns gegangen. Seine Lebensfreude und seine Schaffenskraft werden uns fehlen. Selten habe ich einen Menschen kennengelernt so voller Leben wie Jürgen, und das trotz seiner Behinderung. Wie er selbst sagte: "Ich bin wie Donald Duck. Ich stehe immer wieder auf." Nun liegt auch er auf der Bahre. Fluss ohne Wiederkehr! "A-auch üch war ein Jüngling im lockigen Haar ..." Berliner Hinterhof mit werdendem Donaldisten O-Ton Jürgen: "Also det wär ja nich nötich jewesen, so'n Jewese, det passt mia eijentlich jaa nich - aba irjendwie freut et einen ja doch, wenn Leute jut vom ein'm denkn."

Ich bin dankbar, diesen großen Donaldisten gekannt zu haben. Er hat uns so viel gegeben. Wenn ich seine Werke in Zukunft zur Hand nehme - und das tue ich oft - werde ich ihm stets wärmstens gedenken.

Vor 82 Stunden haben wir ihm noch bei seiner Abfahrt aus Schwarzenbach fröhlich zugewinkt und nun ist er tot. Ich kann es nicht glauben. In der Museumsbibliothek hatte er uns noch von allen seinen Plänen erzählt und dabei meinte er noch scherzhaft, sie in diesem Leben nicht mehr verwirklichen zu können - wie wahr. R.I.P., lieber Jürgen! Du warst wirklich ein ganz Großer mit Herz, Schnauze und Verstand. Erschüttert und tieftraurig Uli de Planque

F.A.Z. vom 5. November 2015.