Hallo ich bin zwar kein Donaldist, lese und schreibe aber seit einiger Zeit mit und interessiere mich auch für die Barksberichte. Ein Fachmann bin ich aber nicht. Trotzdem habe ich beim Lesen von "Computer in Entenhausen" etwas zu beanstanden. Es heißt dort, dass Entenhausen aus technischer Sicht rückständig zu unserer Erde sei, da es dort nur einfache, veraltete und riesige Rechner gibt. Das ist aber falsch, denn die Berichte von Barks sind Jahrzehnte alt und somit nicht mehr aktuell. Auf der Erde hatten wir in den 50ern und 60ern auch nur solche Computer, aber Computer wurden später weiterentwickelt und immer moderner und leistungsfähiger. Das gleiche müsste auch auch für Entenhausen gelten, da sich auch dort die Technik weiterentwickelt. Es ist daher falsch zu behaupten, das Entenhausener rückständig seien, wenn jemand heute neue Berichte liefern würde, dann gäbe es den Beweis, dass auch dort moderne Computer der Standard sind. Daher sollte der Autor "Computer in Entenhausen" korrigieren und dazuschreiben, dass es sich um die damalige Technik handelt, beim Lesen erscheint es nämlich so, als ob es die aktuelle Technik wäre.
Technik in Entenhausen - veraltet oder nicht
Donald
@donald
Ohne neue Berichterstattungen ist es jedoch auch unmöglich den aktuellen Stand der Technik in Entenhausen zu beschreiben. Dieser könnte doch unter Umständen auch tatsächlich auf dem Stand, der uns bekannt ist, geblieben sein. Wissen wir ja nicht einmal Genaues über die Geschwindigkeit der Zeitrechnung in diesem parallelen Universum. Die Neffen erleben schließlich auch ungewöhnlich viele Weihnachtsfeste bei nahezu gleichem Alter.
05.12.2014, 20:02:12
Günter Gummiproppen
@guenter_gummiproppen
Genau das ist es! Wo die Ducks nicht altern, verändern sich auch die Computer nicht! Oder ist "Das Schlaue Buch" doch schon ein Smartphone und wir haben das alle bloß nicht erkannt?!🤔
18.12.2014, 19:02:30
entenhausener_kurier
@entenhausener_kurier
Ich finde, das ist ein wenn nicht neuer, so doch erstaunlicher Ansatz. Und dieser betrifft nicht nur die Donald Forschung. Der Beitrag entspricht genau dem Problem, dem die D.O.N.A.L.D. hinterherhinkt. Wir haben Berichte aus dem vergangenen Jahrhundert. An denen wird festgehalten, egal was kommt. Nur Barks und Fuchs zählen. Enten entwickeln sich aber weiter - genauso wie wir Menschen. Das Problem ist nur - es gibt spätestens seit dem Tod der beiden Berichterstatter nichts neues mehr. Eigentlich ja schon wesentlich früher. Auch wenn im Paralelluniversum die Enten nicht altern ... so entwickelt sich doch dort die Technik und die Sprache. Hier wäre zumindest ein ordentlich wissenschaftlich belegter Artikel hilfreich, welcher die Zukunftsforschung betrifft. Auf Fragen wie diese sollte es eine fundierte Antwort geben. Ich habe sie nicht - bin aber auch nur ein laienhafter Vertreter der Zunft, der - wie für einen Schreiberling üblich - nur aktuelle Themen aufgreift und daraus seine Schlüsse zieht.
20.12.2014, 20:44:45
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Mir leuchten die Einwände überhaupt nicht ein. Wir haben es einerseits mit einer "Alltagstechnik" zu tun (Waschmaschine, Fernsehgerät, Filmkamera, Elektronengehirne etc), die etwa dem technischen Stand 1950-1970 auf unserer Erde entspricht (deshalb keineswegs schlechter sein muss), anderseits mit einer futuristischen Technologie, wovon die heutige irdische Robotik nur träumen kann. Wo finden sich hier und heute Roboter, die selbst ins Un- und Vorbewusste des Programmierers vorstoßen? Wo finden wir einen Roboter, der die uneingestandenen Wünsche und Ängste seines Programmierers erkennt und entsprechend handelt? Wo finden wir Apparate, die die Berufseignung bis auf eine Nachkommastelle errechnen (der Messfehler war, wie meistens, ein Fehler des Beobachters)? Wo finden wir Denkapparate und Wünschelbrunnen, die jeden Quantencomputer in den Schatten stellen? Und auch hier auf unserer Erde wird ganz nebenbei liebevoll an "veralteter" und oft sehr teurer Technik festgehalten. Kaufen Sie sich einmal eine edle Röhrenverstärkerreihe aus Vor- und Endstufen, dazu einen Referenz-Plattenspieler mit Benz-Nadel... Gruß
20.12.2014, 23:41:25
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Der Ansatz der Kritik ist aber ein anderer. Die Berichterstattung der kanonischen Quellen zeigt zwar ein Innvoationspotential, das uns weit voraus ist und das wir erst mal einholen müssten. Aber der Einwand, dass es eben der Stand von vor 20 Jahren ist, bleibt berechtigt, denn wer weiss, was Daniel D. inzwischen noch alles dazuerfunden hat...? Andererseits ist der inspirierte Textkorpus abgeschlossen. Notabene: ich komme aus einer Zunft, die seit 2000 Jahren mit demselben Problem kämpft (und das einigermassen erfolgreich) ... vielleicht sollte ich für Schwerin ein Paper zu einem Kurzvortrag "Donaldische Wissenschaftstheorie" einreichen, meines Wissens gibt es das ja noch nicht ... Habt gesegnete Weihnachtstage und denkt auch an die Kinder in Kummersdorf ...
21.12.2014, 08:05:39
Günter Gummiproppen
@guenter_gummiproppen
Technik hin oder her, jetzt muß ich zumindest mal wieder eine Lanze für Frau Fuchs brechen. Natürlich ändert sich die Sprache, aber leider eben nicht immer zum Besseren. Gerade in diesen Tagen fällt das ja wieder besonders auf, lieber Korjakenknacker,denn wenn man zum Beispiel mal Martin Luther mit Jörg Zink vergleicht, dann liest sich doch bei Letzterem die Weihnachtsgeschichte wie eine Steuererklärung. Und so wie ich mich als Briefmarkensammler freue, dass mein Sammelgebiet Berlin (West) seit 1989 komplett abgeschlossen ist - warum kann das bei BARKS/FUCHS nicht ganz ähnlich sein? Sollen doch die Rosisten ihren eigenen Interessenverband gründen, ich fühle mich als BARKS/FUCHS-Nostalgiker ganz wohl. Und wenn es wirklich mal eine Zeit nach BARKS geben sollte, nun denn. Goethe und Schiller leben ja schließlich auch noch. Irgendwie. Oder Elvis. Ach, ich schweife schon wieder ab... Aber auf jeden Fall wünsche ich noch gesegnete donaldische Weihnachten.😉
21.12.2014, 11:54:32
Raskolnikow
@raskolnikow
... vielleicht sollte ich für Schwerin ein Paper zu einem Kurzvortrag "Donaldische Wissenschaftstheorie" einreichen, meines Wissens gibt es das ja noch nicht ...
Tu das bitte, ich zumindest bin gespannt! Meines Erachtens dürfte sich die donaldische Wisscenschaftstheorie nicht sonderlich von der nichtdonaldischen unterscheiden dürfen. Wir beobachten und erklären diese Beobachtungen durch Theorien, die solange aufrechterhalten werden können, bis sie widerlegt werden. Die Theorien müssen lediglich mit logischem Denken kompatibel und falsifizierbar sein. Das alles haben schon Popper und andere erschöpfend dargelegt. Ich persönlich habe lediglich mit donaldistischen "Forschungsarbeiten" ein Problem, wo einfach etwas behauptet wird, und diese Behauptungen mit geeignet erscheinenden Belegen unter strikter Nichtzurkenntnisnahme widerlegender Quellen "bewiesen" werden, möglichst noch unter Benutzung von Selbstreferenzierungen ("...wie ich schon vor 5 Jahren bewiesen habe..." ). Wissenschaft verkündet keine absoluten Wahrheiten, sondern stellt Theorien auf und diskutiert diese kritisch! Das andere nennt man Religion. Zur Fragestellung dieses Threads nun noch mein eigener Senf: Wir können anhand diverser Beobachtungen schließen, daß der Zeitverlauf in Entenhausen nicht dem in unserer Welt entspricht. Es werden zig Weihnachtsfeste gefeiert, ohne daß die Ducks dabei merkbar altern. Die Neffen gehen jahrzehntelang zur Schule. Einerseits sehen wir Dampfbagger Baugruben ausheben, andererseits benutzen Kinder Fortbewegungsmittel mit Antischwerkraftsantrieb. Computer sind einerseits riesengroß, andererseits würde ein Taschenroboter wie das Helferlein locker den Turing-Test bestehen. Das alles paßt nicht zu unserem Verständnis des linearen Zeitablaufs. Es liegt also nahe, eine Theorie zu formulieren, in der unsere Welt und die Entenhausens getrennte Zeitstränge haben, die sich ab und zu berühren und das Übermitteln von Berichten ermöglichen. Daß diese Berührungen allesamt in die Lebensspanne von Barks und Fuchs fielen, bedeutet noch lange nicht, daß sich Entenhausen seitdem weiterentwickelt hat oder dort überhaupt nur irgendetwas passiert ist. Wir leben auf unserem Zeitstrang, nicht auf dem Entenhausens. Einen interessanten Ansatz hat übrigens schon 2000 paTrick Martin Hawking formuliert, siehe hier: http://www.donald.org/DD/artikel/DD111\_Martin\_Quantenchronodynamik\_des\_Stella-anatium-Universums.pdf Nichstdestotrotz ist die Annahme, daß die Zeit in Entenhausen und unserer Welt parallel verläuft, und daß sich daher seit dem Ende der Berichtserstattung eine Weiterentwicklung ereignet haben muß, natürlich auch eine zulässige Theorie. Nur erklärt mir dann bitte die vielen Weihnachtsfeste und die langjährige Schulausbildung der Neffen!
21.12.2014, 14:17:17
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
... vielleicht sollte ich für Schwerin ein Paper zu einem Kurzvortrag "Donaldische Wissenschaftstheorie" einreichen, meines Wissens gibt es das ja noch nicht ...
Tu das bitte, ich zumindest bin gespannt! Meines Erachtens dürfte sich die donaldische Wisscenschaftstheorie nicht sonderlich von der nichtdonaldischen unterscheiden dürfen. Wir beobachten und erklären diese Beobachtungen durch Theorien, die solange aufrechterhalten werden können, bis sie widerlegt werden.
Hypothesen sind's. Auch der Donaldismus braucht Annahmen und Voraussetzungen, die sich eines Beleges entziehen. So wird etwa die Existenz Entenhausens mit der (nicht belegten) Existenz eines Multiversums begründet. Damit es nicht "zu einfach wird" (nicht gerade das KISS-Prinzip), wird aber die Existenz eines Multianaversums (viele ähnliche, aber nicht-identische Anaversen) bisher zurückgewiesen. Warum? Weil sich dann die vermeintliche Langsamalterung, diverse Klimaprobleme, die An- oder Abwesenheit von Personen (die obsessive Gundel Gaukeley schnappt sich nicht den Glückzehner, wenn es ganz leicht für sie wäre {Wunder der Tiefsee} usw.), die Unfähigkeit der Ducks, aus Fehlern zu lernen, sich insgesamt an ihre Erfahrungen und Fähigkeiten zu erinnern, bündig erklären ließe. Warum sucht der hochtalentierte Kunstflieger Donald ("Dieser Duck ist ein Genie", sagt ein Farmer völlig zu Recht) einen Job als Laufbursche in einer Margarinefabrik uswusf. Auch das plötzliche Auftauchen und Verschwinden eines 4. T ließe sich durch Materie-Fluktuationen zwischen den Anaversen gut erklären. Gute Grüße, und fahren Sie nicht über Weihnachten in den Süden!
21.12.2014, 18:04:59
Beppo
@beppo
> Ich persönlich habe lediglich mit donaldistischen "Forschungsarbeiten" ein Problem, wo einfach etwas behauptet wird, und diese Behauptungen mit geeignet erscheinenden Belegen unter strikter Nichtzurkenntnisnahme widerlegender Quellen "bewiesen" werden, möglichst noch unter Benutzung von Selbstreferenzierungen ("...wie ich schon vor 5 Jahren bewiesen habe..." ). Wissenschaft verkündet keine absoluten Wahrheiten, sondern stellt Theorien auf und diskutiert diese kritisch! Das andere nennt man Religion. Und was haben wir dann am Ende des Tages davon? Noch eine Wissenschaft wie alle anderen. Noch eine Assyrologie. Das ist das ferne Ziel am Horizont von Südeuropa und Ostwestfalen. Der Donaldismus verkommt von der Parodie zum Plagiat. Hochglanzpapier, wohin das Auge schaut. In den Regalen der Universitätsbibliotheken liegt der DD gleichberechtigt neben Nature und Science. Irgendwann fusionieren der Professor-Püstele-Preis und der Nobelpreis. "Das Bild der D.O.N.A.L.D. in der Öffentlichkeit soll die wissenschaftliche Seriösität widerspiegeln." Es ist unser Donaldismus. Da können wir machen, was wir wollen. Wir müssen nicht Aristoteles, Kepler und Hegel nachäffen. (Wer keine Phantasie hat, darf das natürlich trotzdem gerne tun.) Ich jedenfalls möchte wie Lieselotte Hoppenstedt was Eigenes.
22.12.2014, 07:29:09
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Der Donaldismus verkommt von der Parodie zum Plagiat.
Hmmm ... also, als Parodie habe ich ihn bisher auch nicht aufgefasst ... Wie auch immer: Auf der Fahne steht "Forschung". Und müsste Forschung nicht eine gemeinsame Grundlage haben? Sonst ist es ja keine - sonst ist es Beschreibung von nicht nachvollziehbaren individuellen Eindrücken. Auch sehr schön und unverzichtbar, aber halt was anderes ...
22.12.2014, 09:24:04
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Es ist unser Donaldismus. Da können wir machen, was wir wollen. Wir müssen nicht Aristoteles, Kepler und Hegel nachäffen. (Wer keine Phantasie hat, darf das natürlich trotzdem gerne tun.) Ich jedenfalls möchte wie Lieselotte Hoppenstedt was Eigenes.
Klatsch, klatsch! Aber wer von Hoppenstedt spricht, darf über Loriots Perfektionismus nicht schweigen: der Witz liegt hier in der Strenge. Und gerade eine (gute!) Parodie darf da nicht schwächeln, sonst wird sie unerträglich albern. Den ig-Nobelpreis hätte Düsentrieb bestimmt kassiert... Weihnachten liegt mir nicht. Beste Grüße
22.12.2014, 09:48:31
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
... darf über Loriots Perfektionismus nicht schweigen: der Witz liegt hier in der Strenge. Und gerade eine (gute!) Parodie darf da nicht schwächeln, sonst wird sie unerträglich albern.
Klatsch, klatsch, klatsch!
22.12.2014, 10:32:43
Raskolnikow
@raskolnikow
Es ist unser Donaldismus. Da können wir machen, was wir wollen. Wir müssen nicht Aristoteles, Kepler und Hegel nachäffen. (Wer keine Phantasie hat, darf das natürlich trotzdem gerne tun.) Ich jedenfalls möchte wie Lieselotte Hoppenstedt was Eigenes.
Hmm, ich frage mich, was Du eigentlich unter "was Eigenes" verstehst. Der Donaldismus hat viele Seiten. Und natürlich kann jeder Donaldist mit dem Donaldismus machen, was er will. Aber donaldistische Forschung verstehe ich trotzdem als Forschung. Das Ziel von Forschung sollte der Erkenntnisgewinn sein, also das Schaffen von Wissen, und dafür braucht man nun einmal gewisse Formalismen und Regeln. Einen theoretischen Unterbau halt. Gerade heute morgen im gemütlichen Bett (hach, zur Weihnachtszeit ist endlich mal Zeit zum faulen Schmökern!) habe ich im neuen DD den Beitrag von Herrn Burmeister gelesen, in dem er u.a. Ockhams Rasiermesserprinzip für die wissenschaftlichen Donaldismus umformulierte:
Nichts darf man ohne Begründung annehmen, es sei denn, es sei evident oder aufgrund von Erfahrung gewusst oder durch die Autorität des Werks von Carl Barks und Frau Dr. Erika Fuchs gesichert.
Sehr schön. Und Herr Burmeister liefert auch gleich noch ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Ohne solche Prinzipien ist wissenschaftliche Forschung keine wissenschaftliche Forschung, sondern reine Willkür und Beliebigkeit. Dann könnte jeder irgendwas behaupten, ohne Begründung oder Beleg. Verstehe mich bitte nicht falsch, auch die unwissenschaftliche Beschäftigung mit Entenhausen ist überaus reizvoll. Stammtische und Mairennen und Zwischenzeremonien sind ein Hochgenuß, die alltägliche donaldische Sichtweise auf die Welt sowieso. Und ich lese auch sehr gerne Don Rosa. Das alles ist aber keine Wissenschaft. Wir haben mit der Welt Entenhausens unseren eigenen Forschungsgegenstand. Das ist mir Eigenes genug. Meinetwegen darfst Du und auch die nichtdonaldistische Außenwelt die Beschäftigung mit diesem Forschungsgegenstand auch gerne als Parodie auf die sonstige Wissenschaft auffassen. Aber es soll doch bitteschön Wissenschaft bleiben, denn unerträglich albern möchte ich nicht sein.
22.12.2014, 11:54:49
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Dann könnte jeder irgendwas behaupten, ohne Begründung oder Beleg.
Was zulässig ist, wenn man es mit einem "Zack!" abschließt 😃
22.12.2014, 13:19:55
Beppo
@beppo
> Wie auch immer: Auf der Fahne steht "Forschung". In der alten Satzung, die sie in Rauischholzhausen zertöppern wollten wie eine Buddhastatue, heißt es in § 1.2: "Ziel der Organisation ist die Pflege, Förderung und Verbreitung donaldistischen Sinngutes." Erst in § 5.1 steht dann: "Die Duck-Forschung ist eines der Hauptziele der Organisation." So viel zur Fahne. Meine Hervorhebung. Seit einigen Jahren beschränken sich unsere Chefrhetoriker hauptsächlich auf diesen einen Aspekt des Donaldismus. Unter Forschung verstehen sie dabei genau das, was auch im Anthropoversum unter diesem Begriff läuft. Der Professor-Püstele-Preis ist eine leicht veränderte Kopie des Nobelpreises. Irgendeine zusätzliche ironische oder komische Komponente hat er nicht. Viel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde! Früher hat der HD/DD das Vereinsziel in etwa widergespiegelt. Sinngut und Forschung. Heute ist es nur noch die (engstirnig definierte) Forschung wert, im DD veröffentlicht zu werden. Für einen Bericht über das Mairennen muss man sich schon entschuldigen. Und wenn ich dem Südwind lausche, dann höre ich Sprüche wie: "Unser Forschungsausstoß ist in den letzten zwei Jahren um 23% zurückgegangen." Das ist die amerikanische Vorstellung von Forschung. Forschung wird in Druckseiten und Zitatquoten gemessen. Publish or perish. Für die Kongresse gilt mutatis mutandis das Gleiche. Forschung ist auch so etwas wie die Erstellung des Thesaurus Linguae Latinae. Aber nach solcher unspektakulären Forschung kräht bei uns kein Hahn. Den Kasimir Kapuste hätte man schon vor Jahren für sein monumentales Werk BarksBase mit Orden und Ehrenzeichen überschütten müssen. Fehlanzeige. Der koreanische Angriff auf Sony stellt auch eine Art Forschung dar. Man könnte sie vielleicht mit der Kerbtierzucht des Panzerknackers 176-840 vergleichen. Solche Forschung hat es in der heroischen Epoche auch bei uns gegeben. Wir haben seinerzeit die geheimen Tagebücher des Hans von Storch in einer legalen Grauzone entdeckt und von Gutachtern analysieren lassen. (Damals wurde noch analog gehackt.) Tempi passati. In der Satzung steht nicht, was Duck-Forschung ist. Aber eines kann man sagen. Duck-Forschung ist keine Forschung im Sinne der Bürokraten von der Kultusministerkonferenz. Solche Forschung gibt es nämlich schon zur Genüge. Solche Forschung ist im Donaldismus überflüssig wie ein Kropf. Damit muss man niemanden langweilen. Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl. Da brauchen wir keinen Karl, der uns vorschreibt, was Forschung ist.
23.12.2014, 12:29:16
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Viel mehr donaldisch wäre es IMHO, wenn er für den schlechtesten Forschungsbeitrag eines Jahres verliehen würde. (FC 29/2, US 34/3) Das wäre ein Preis, um den ich kämpfen würde! (...) Wir sind schließlich das auserwählte Volk. Wir wissen, wie Erdbeben entstehen und wie sich das Supersatanat zusammensetzt. Wir haben einen Carl.
Hört! Hört! Sätze zum Identifizieren. Weihnachtliche Grüße aus dem Süden
23.12.2014, 19:33:28
:-anonymous OP
@:-anonymous
Der Püstele-Preis wird doch an die Forschung verliehen, die von den Stimmberechtigten die meisten Stimmen bekommt. Man kann ja für alles stimmen, was im DD oder in einem Sonderheft veröffentlicht wurde. Wird Zeit, dass der Preis mal an den Mairennenbericht geht 😁
23.12.2014, 22:24:22
Beppo
@beppo
Es ist ja gar nicht die Forschung, über die ich mich ärgere, sondern der Diskurs über die Forschung. Die Forschung war immer in Ordnung und wird es auch immer sein. Auch UnsUwe, die Marine LePen der D.O.N.A.L.D., schreibt exzellente Artikel. Man sollte allerdings auch einmal deutlich sagen, dass immer vieles von der "Forschung" einfach nur (guter!) Journalismus war. Aber muss man denn über die Forschung so salbungsvoll reden, als wäre man der Wissenschaftsminister von Aserbaidschan? Muss man von einem Bildungswart träumen, der auswählt, "was Donaldismus ist und was nicht"? Muss man die Forschung wirklich in der Form von Greatest Hits (http://donald.org/forschung/) unter die Leute bringen? Muss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken? Das macht ja noch nicht einmal das Bulletin of the American Mathematical Society und der Yankee versteht was vom Protzen. Wie sagt doch das Christkind? "Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß." Ein frohes Fest ohne Hunger und Dorst!
24.12.2014, 08:12:33
der_sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Muss man den DD wirklich auf ehrfurchtheischendem dickem Hochglanzpapier drucken?
Muss ein DD heute noch so aussehen, wie eine Schülerzeitung aus den 70er Jahren? Und was heißt hier Hochglanzpapier? Da kenne ich ganz andere Magazine, auf die diese Definition zutreffen würde. Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht alles besser. Frohes Fest!
24.12.2014, 10:05:20
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht alles besser.
Früher war mehr Lametta. Frohe Weihnachten alle miteinander! Theodora
24.12.2014, 12:05:00
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