Wehrte Donaldisten, dieser, mein erster Kongress hat die Frage aufgeworfen - was versteht der Donaldist als Wissenschaft ? Welcher Anspruch steht dahinter ? Der Wissenschaftsbegriff hat sich in den letzten 30 Jahren verändert - wie würden wir ihn Heute definieren ? Wie sollte Heutige Donaldismus-Forschung aussehen ? Man weiss so wenig !
Was ist Wissenschaft ??!!
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Was hat sich verändert? Warum? Sollte es? Die Grundlage des Forschers (mit Ausnhame von Ehrenmitglied BvH) bildet das Werk von Carl Barks und Erika Fuchs. Die Themen sind frei wählbar. Was einem halt liegt bzw. auffällt. Die einzige grundlegende Änderung, die mir spontan einfällt ist die, dass heute nicht mehr in dem Masse Dias verwendet werden wir früher, heute arbeiten viele mit Computern, scannen die Bilder ein und bedienen sich des Programmes Powerpoint aus dem Hause Microsoft. Grundsätzlich hat sich also nicht wirklich was verändert. Es schlägt natürlich zu Buche, dass in den Anfangszeiten des Donaldismus die Quellenlage viel schwieriger war. Es war noch nicht alles veröffentlicht bzw. für jedermann zugänglich. Das ist heute natürlich anders. Ergänzungen von Donaldist, die schon mal geforscht haben (im Gegensatz zu beispielsweise mir), sind natürlich willkommen.
07.04.2006, 08:19:07
:-anonymous
@:-anonymous
pelimbert fragt , was ist wissenschaft. findibus ferschwindubus antwortet: donaldismus kann eine wissenschaft sein, muß aber nicht. für die einen ist donaldismus lebensart, zeitvertreib, heftchensammelei, unterhaltung, anlass für unbgrenzte zeremonien, mahnung, vorbild, lebenshilfe, nie versiegender quell des vergnügens etc. also keine wissenschaftliche beschäftigung. für thoddi z.B. ist es pflege von fahnen-fetischismus, also kindergarten. für andere ist die beschäftigung mit entenhausen eine wissenschaft. die wissenschaftlichkeit liegt dabei in der methode, nicht im objekt. zum objekt gibt es zwei gegensätzliche annahmen, deren richtig- oder unrichtigkeit unbeweisbar bleiben werden. die annahme von richtigkeit der einen oder anderen annahme ist eine charakterfrage: die einen gehen davon aus, dass es sich bei den geschichten aus entenhausen um eine literarische fiktion handelt (= charakterlose donaldisten). sie zerlegen entenhausen und seine bewohner mit dem interpretationsapparat der geisteswissenschaften. ob es sich dabei wirklich um wissenschaftliche vorgehensweisen handelt, sei dahingestellt. der charakterfeste donaldist geht von der annahme aus, entenhausen ist real existent. die vorhandenen dokumente lassen diese annahme zu. die von barks/fuchs zu verantwortenden beschreibungen sind botschaften aus einer anderen welt, des entenhauser universums. warum barks/fuchs und nicht andere wird mit deren künstlerischer qualität begründet. im gegensatz dazu läßt die mangelnde qualität der fix-und-foxi-welt nur die gegenteilige annahme zu, es gibt sie garnicht. religionsausübende leiten ihre annahmen ebenfalls aus ihren affekten ab: weil die vorstellung vom leben nach dem tot so schön ist, wird diese vorstellung als wahr angenommen. affektgesteuerte ableitungen sind kein beweis für den wahrheitsgehalt von annahmen. dergestalt abgeleitete annahmen bleiben charakterfragen, sind keine wissenschaft. das schließt nicht aus, das die eine oder andere annahme tatsächlich wahr ist. nur: wir wissen es nicht wirklich. kunst ist ist für manche eine geschmacksfrage, also relativ. die annahme, nur barks/fuchs = wahrheit, ist für mich als mitglied der C.A.R.L. zwingend eine charakterfrage, die nicht diskutabel ist, also ein dogma. andere donaldisten gehen von anderen annahmen aus, z. b. Boemund, der m.E. trotzdem zu recht zum Ehrenmitglied ernannt wurde. zur methode: egal wessen entenhausen nun wirklich existent ist, wie entenhausen strukturiert und seine bewohner gestrickt sind, muß nach den regeln der wissenschaftlichkeit untersucht werden, wenn man der wahrheit wenigstens nahe kommen will (und nur darum geht es bei wissenschaft oder sie ist keine). aber wenn schon die annahme nicht stimmt (z. B. ein falsches entenhausen) dann kann die methode der untersuchung noch so wissenschaftlich sein, man wird nur zu unwahren aussagen über entenhausen kommen. wer entenhausen nach anderen als wissenschaftlichen regeln untersucht, der benutzt entenhausen nur, um die theoreme, die hinter seinen regeln stecken, zu bestätigen. über entenhausen wird dann gar keine aussage gemacht. dass sich die regeln der wissenschaftlichkeit in den letzten 30 jahren geändert haben sollen, kann ich nicht ganz glauben. es sind deren ergebnisse die sich häufig ändern, wonach dann auch vorangegangene ergebnisse umfallen können. aber die wissenschaftsmethodischen regeln bleiben m. e. beständig. zwei grundregeln der wissenschaftlichkeit, die sich nach meinem dafürhalten nie und nimmer ändern werden: 1) wenn zwei aussagen über ein und dieselbe sache sich wiedersprechen, dann muß mindestens eine aussage falsch sein. es können auch beide falsch sein. wer behauptet, beide aussagen wären richtig, der benimmt sich unwissenschaftlich. beispiel: PM leitet aus seinen untersuchungen der don. primär-quellen die aussage ab, die ducks haben nur 1 auge mit 2 pupillen. FF leitet aus seinen bisherigen beobachtungen derselben quellen ab, dass die ducks 2 augen mit je 1 pupille haben. nur maximal 1 von beiden kann recht haben. es können sich schlimmstenfalls auch beide irren. wer behauptet, beide haben recht, steht vermutlich auch nicht auf dem boden der FDGO. 2) ableitungen müssen der logik folgen (und dürfen nicht affektgesteuert sein). nun ergibt sich natürlich die frage, was ist logik?. gibt's da nicht mehrere varianten, z. b. die weibliche? (diese ist m.e. nur ein synonym für affektsteuerung.) die frage sollen andere beantworten, die sich in wissenschaftstheorie besser auskennen als ich. ff
07.04.2006, 10:40:16
paTrick
@patrick
Klatsch, klatsch, klatsch. Das hätte ich kaum besser sagen können. Zur Definition der Wissenschaftlichkeit gehört m.E. allerdings nur die interne Konsistenz, d.h. eine Aussage muss nur INNERHALB eines Theoriegebäudes widerspruchsfrei sein. Beispiel: Licht kann Teilchen oder auch Welle sein - je nach Fragestellung. Trotzdem sich beide Modelle widersprechen, sind sie doch richtig und zudem experimentell belegt. oder: Einstein hat recht, die Quantenmechanik hat aber auch recht. Hängt ebenfalls von der Fragestellung ab. Auch hier sind beide Modelle widersprüchlich und doch als richtig erkannt. Das heißt noch nicht zwingend, dass irgendeines dieser Modelle falsch sein muss. Evtl. gibt es ja ein drittes Modell, das die Widersprüche auflöst. Muss aber nicht sein. Wesentlichstes Merkmal der Wissenschaftlichkeit ist m.E. die NACHVOLLZIEHBARKEIT sowohl der Daten als auch der Schlüsse. D.h. in einem Theoriegebäude darf es keine willkürlichen (=affektgesteuerten) Sprünge geben. Erlebt man leider sehr oft. Habe die Ehre! Ach ja: Selbst Vetreter des linientreuen Barksismus/Fuchsismus, möchte ich doch Boemund auch von hier noch einmal zu seiner verdienten Wahl gratulieren. pa Trick P.S.: In meinem "Zyklopenvortrag" habe ich nur die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass die Augäpfel sich vereint hätten, z.B. um ihre Oberfläche zu verkleinern. Das wäre dann eine sog. "Hypothese". Da fällt mir ein: Gibt es Belege für einseitige Augenverletzungen? Ich meine, Träger von Augenklappen tragen diese grundätzlich nur als Teil ihrer Verkleidung. Aber ich schweife ab.
07.04.2006, 11:36:44
:-anonymous
@:-anonymous
deine beispiele sind mir nur nebelhaft bekannt, begriffen habe ich nur ihre naturwissenschaftliche/philosophische brisanz, von ihrem inhalt versteh ich leider nichts. als interessierter laie in punkto wissenschaftstheorie habe ich sie daher einfach ignoriert. die notwendigkeit der lückenlosen nachvollziehbarkeit einer ableitung, die den anspruch auf wissenschaftlichkeit erhebt, habe ich in der tat vergessen. also: eine ableitung darf im gegensatz zur handlung eines b-movies keine logischen brüche aufweisen, um als wissenschaftlich anerkannt zu werden. sie muss unter immer wieder den selben bedingungen immer wieder nachvollziehbar sein, ohne dass man über eine lücke stolpert. gestern, heute, morgen. ist die lückenlose nachvollziehbarkeit eines schönen tages nicht mehr gegeben, dann hat sich was an den bedinungen gändert. dass deine hypothese nur eine solche war, habe ich der einfachheit halber unterschlagen. meine ist auch nur eine gegenthese. denn grundsätzlich gilt: man weiß so wenig ff
07.04.2006, 12:32:25
DasLeuchtkamel
@dasleuchtkamel
paTrick hat geschrieben: > > P.S.: In meinem "Zyklopenvortrag" habe ich nur die > Möglichkeit in den Raum gestellt, dass die Augäpfel sich > vereint hätten, z.B. um ihre Oberfläche zu verkleinern. Das > wäre dann eine sog. "Hypothese". > Da fällt mir ein: Gibt es Belege für einseitige > Augenverletzungen? Ich meine, Träger von Augenklappen tragen > diese grundätzlich nur als Teil ihrer Verkleidung. > Aber ich schweife ab. Eine solche Verkleidung ist ja schon ein Indiz ,richtet sich eine Verkleidung doch nach dem Vorbild. Könnte man bei einer Karnevals-Kostümierung noch stilisierte Augenklappen ,die nur EIN Auge bedecken , annehmen ,erfordert die arglistige Verkleidung eine genaue Kopie der tatsächlichen Gegebenheiten.Auch wenn die Entenhausener relativ leicht auf plumpe Verkleidungen reinfallen ,ist anzunehmen ,daß sie einen solchen "Schnitzer" bemerken können.
07.04.2006, 12:33:52
dapinsli
@dapinsli
Was bedeutet denn eigentlich forschen. Kommt der Begriff von 'forsch angehen', ist es eine (Ver-ball)verbal-hornung des Wortes 'forschützen' oder ist es die im bayrischen und sächsischen vorkommende genuschelte Variante der Abkürzung von 'forwärts huschen' (bitte nasal aussprechen)? Der präsidierente Bürgermeister schrieb: 'Die Themen sind frei wählbar. Was einem halt liegt bzw. auffällt.' Nun, das scheint sich auf Vorträge und Vorführungen zu beziehen. Dort sind die Themen frei wählbar: "Der Einfluss des Merkelentismus auf Grippen" oder "Im Koffer zum Kongreß". Die Art der Präsentation hat sich (vielleicht sogar zu unserem Bedauern) von der Bänkelsängerei (und dem berühmten Lied über diese junge Dame aus Berlin, die wohl dauerhaft auf der Wiese saß um selbige per Weinkrampf zu wässern) gewandelt zu einem Verfahren, wo der APPARRAT das Tempo der Augenbewegungen und damit den Neuronenfluss m.E. negativ beeinflusst und verwirrt. Die verschiedenen möglichen Formen des Vortrags haben aber a priorem nichts mit Forschung zu tun(wenn Vortragende Tafeln mit Nummern im Ring herumtragen...) - die Forschung findet erst einmal im Turme unter Ausschluß der geschwätzigkeit in der direkten Auseinandersetzung mit dem Material statt. Darüber hinaus muss auch die Form der Erlangung der Forschungsergebnisse der allgemeinwissentschaftlichen Methode entsprechen: suchen - erkennen - verarbeiten - deuten - genormt wiedergeben. Quellenforschung beinhaltet die Angabe der Quellen, des Versuchsaufbaues, bedingt die Protokollierung der ent(e)scheidenden Phasen und auch Fehlversuche und Antithesen. Nützlich kann auch sein, den Flüssigkeitsverbrauch während des Forschungsprozesses zu erfassen und mit den entsprechenden ausgeschiedenen Mengen zu vergleichen, um alleine schon die schleichende Bildung des Wasserkopfes zu vermeiden. Diese ersten Anmerkungen sollen die immense Bedeutung von Forschung betonen und eine allerweltsforschungswelle in der DONALD verhindern. Sonst gehen uns noch die Themen aus. daPinsli
08.04.2006, 13:18:03
:-anonymous
@:-anonymous
grunz, nie und nimmer, Herr Trautner, denn wie bei uns gibt es auch auf stella anatium keine letzte wahrheit, immer nur einen Stand der Erkenntnis, der sich mit der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Methodik und Technik stetig verfeinern und präzisieren läßt. Oder siehst du eine spezifisch anatidische Wissenschaftstheorie, die dem widerspräche. Nein, die Themen gehen nicht aus; im Gegenteil: mit jedem Forschungsbeitrag wächst unsere Unkenntnis über Entenhausen, grunz, äh, punkt
08.04.2006, 14:39:40
franzgans
@franzgans
Wissenschaft im Donaldistischen Sinne ist mE die Summe aller Bemühungen zu einem Erkenntnisgewinn hinsichtlich des Entenhausener Kosmos. Die Art der Bemühungen (ob Natur- oder Geisteswissenschaften) ist letztendlich egal. Natürlich muß von den Forschenden die jeweilige Methodik, Objektivität, Verifizierbarkeit, ... beachtet und sichergestellt werden. Nur dann kann zB eine Theorie richtig praktisch sein. Eine solche würde ich dann eine gute nennen. Es kann natürlich auch passieren, dass scheinbar gesicherte Erkenntnisse sich als momentaner Stand des Irrtums herausstellen. Was ja auch ganz witzig sein kann. Und wieder das Axiom bestätigen würde: man weiß so wenig. Ahoi franzgans
11.04.2006, 17:54:19
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