Mal eine naive Frage, die mir in meiner Unwissenheit verziehen, aber doch bitte beantwortet werden möge: Warum sind die LTbs bei Donaldisten so verpöhnt? Ich sehe selbst, dass ca 60% der Geschichten schund sind. Aber es gab in meinen Augen auch herausragende Glanzleistungen: der "Dieb von Bagdad" (LTB 214) oder die Nacherzählung von Dostojewskis "Krieg und Frieden" fallen mir spontan ein. Oder habe ich da ein falsches Bild? Danke Güns
Naive Frage zu LTBs
Ungewitter
@ungewitter
Weil ca. 60 % der Geschichten Schund sind. Ganz ährlich: Die ersten 100 LTB´s sind nach meiner Meinung durchaus in Ordnung, hin und wieder taucht sogar ein Barks drin auf, und außerdem bin ich mit dem Kram großgeworden. Heute lese ich die LTB´s nicht mehr, und wenn mein Sohnemann mal eins nach Hause bringt und ich da rein schaue, dann überläuft es mich. Allein diese gräßlichen Zeichnungen. Schudder !
07.05.2006, 12:22:50
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Guenseli hat geschrieben: > Warum sind die LTbs bei Donaldisten so verpöhnt? Das kann man nicht so rigoros auf die LTBs einschränken. Viele Donaldisten sind fundamentalistische Barks-Anhänger und bei denen ist alles verpönt, was nicht von Barks stammt, also auch sämtliche Geschichten mit D-Signatur aus der MICKY MAUS. Diese fundamentalistische Haltung ist in gewisser Weise auch eine Persiflage auf die Welt von Entenhausen - denn Entenhausen ist bekanntlich kein liberales Gemeinwesen, sondern eher eines mit engstirnigen und verbohrten Zügen... ;-)))
07.05.2006, 17:52:13
:-anonymous
@:-anonymous
das wird für euch auch zu einer frage der arbeitsökonomie werden. "lustige" TB, mickyvision und welche serien es noch so gegeben hat, was wollt ihr ein- und was ausschließen? alles was zufällig zu noch zu haben bzw. nirgends mehr erhältlich ist. kein sehr wissenschaftliches auswahlkriterium. barks/fuchs ist ein bereits definierter bereich in überschaubaren grenzen, dessen bandbreite euch immer noch reichlich arbeit machen wird. darüberhinaus ist es eine frage der qualität: warum kein LTB und dergleichen? weil da der geist des donaldismus barks-/ fuchs-scher provenienz kaum noch drinsteckt. die charaktäre "according to barks / fuchs" wurden von den italienern oft stark verwässert. beispiel dagobert: häufig wohnt er nicht mehr in seinem geldspeicher, wie sich das für den reichsten und geizhalsigsten tycoon der welt gehört, sondern ausserhalb in einer villa mit buttler. was das für ein geld kostet! bei solcher geldverschwendung wäre er in ein paar jahrhunderten pleite. eine solche story kann also überhaupt nicht wahr sein. beispiel panzerknacker: oft fuchteln sie mit modernistischen mordwerkzeugen in der gegend rum. bei barks bekämpfen sie das kapital mit den mitteln des kapitalismus. das dünkt mir origineller und erheblich einfallsreicher. mit "geld her oder ich schiesse" wird die beziehung zweier parteien zueinander nur sehr einfallslos definiert. solche stories kann jeder depp sich ausdenken. ff
08.05.2006, 10:47:34
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Es ist in der Tat so, dass bei den meisten (nicht allen) Donaldisten nur Barks und Fuchs "zählt" und der Rest mehr oder weniger, teilweise auch gar nicht, zur Unterhaltung gelesen wird. Und da sich die Geschichten natürlich in den letzten 50 Jahren weiterentwickelt haben, sind gerade die neueren Werke bei Lesern der alten Schule ("Als ich in meiner Jugend noch LTB gelesen habe, da waren die noch zur Hälfte schwarz/weiß!") nicht gerne gesehen. Es stoßen aber immer wieder über den Umweg LTB oder Micky-Maus-Heftsammler interessierte Leute zum Donaldismus, die man dann sozusagen mit Barks und Fuchs erleuchten kann. Wir wollen um Himmels willen keinem dem Spass an seiner Lieblingslektüre vergällen, die angesprochenen Comics sind nun mal reine Fiktion und haben mit Donaldismus nicht viel mehr gemein als die Namen einiger Protagonisten.
08.05.2006, 13:39:00
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
findibus ferschwindibus schrieb: ------------------------------------------------------- > > die charaktäre "according > to barks / fuchs" wurden von den italienern oft > stark verwässert. > beispiel dagobert: häufig wohnt er nicht mehr in > seinem geldspeicher, wie sich das für den > reichsten und geizhalsigsten tycoon der welt > gehört, sondern ausserhalb in einer villa mit > buttler. was das für ein geld kostet! bei solcher > geldverschwendung wäre er in ein paar > jahrhunderten pleite. eine solche story kann also > überhaupt nicht wahr sein. Damit enttarnst du dich aber als sehr schlechten Kenner von Entenhausen!! Gerade in den italienischen Geschichten ist der Geldspeicher auch Dagoberts Wohn- und Schlafort und somit multifunktional! 😉 Ganz anders die Heftgeschichten (sowohl die neuen als auch die klassischen): hier ist der Geldspeicher meist nur Dagoberts Arbeitsort. Auch bei Barks wohnt Dagobert immer in einer Villa am Stadtrand Entenhausens (oder zumindest in einiger Entfernung vom Geldspeicher). Nach deiner eigenen These (s.o.) wären also selbst die Barks-Geschichten unwahr! Hört! Hört! 🤠
09.05.2006, 16:32:38
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