Das ist eher eine Antinomie.
Das "eher" ist richtig. Schlägt man in Wikipaedia Antinomie nach, taucht der Begriff gerade noch in der Überschrift auf, im weiteren wird dann häufig nur noch von Paradoxien geschrieben, z. B. die Lügner-Paradoxie.
Sei's drum, mir ist hier noch keine "paradoxe Intervention" begegnet, obwohl diese Methode in der Verhaltenstherapie bei betimmten Formen der Renitenz erfolgreich sein kann. Ich kann da sogar mit einem Beispiel aufwarten: eine sehr renitente Patientin (geschlossene Psychiatrie) weigerte sich regelmäßig, abends in ihr Zimmer und ins Bett zu gehen. Forderte man sie auf, wurde sie laut und aggressiv. Schließlich wandten wir die paradoxe Intervention an (Non-A fordern in der Erwartung, daß A getan wird): wir verboten ihr, das Zimmer zu betreten und forderten sie auf, wie jede Nacht auf dem Flur der Station zu übernachten. Sie protestierte und ging in ihr Bett...
Das dünkt mir das behauptete Ideal zu sein, das durch die paedagogische/therapeutische Psycho-Literatur geistert. In meiner Zeit in diesem beruflichen Bereich haben Kollegen mitunter diese paradoxe Intervention versucht. Funktioniert hat's nie. Sie wurden durchschaut.
Sei's drum, mir ist hier noch keine "paradoxe Intervention" begegnet
Dann versuch es doch hier als erster: Fordere die kostümierte Zwetschge der D.O.N.A.L.D. auf, sich noch häufiger als bisher zu kostümieren, z.B. bei der Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit. Ich bin wenig gespannt auf das, was passieren wird. Ich bevorzuge den lustigen Versuch im neuen DD zu diesem Phänomen. Hat mir gut gefallen der Artikel. Bei mir hat er funktioniert, habe mal wieder Kafka gelesen. ff