https://www.tagesschau.de/ausland/europa/oesterreich-sozialdemokraten-102.html Nächstes Jahr wird in der Ostmark der neue Vorsitzende von D.O.N.A.L.D. e. V. gewählt. Ob das wohl gutgeht?
Typisch Ösi
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ein Glück nutzen wir keine Excel-Listen beim Auszählen.
07.06.2023, 19:19:35
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
Nächstes Jahr wird in der Ostmark der neue Vorsitzende von D.O.N.A.L.D. e. V. gewählt. Ob das wohl gutgeht?
ACHTUNG: In Österreich wird ein Gesetz erlassen, das Verharmlosung (der NS-Zeit und NS-Verbrechen) unter Strafe stellt. Demnach ist Österreich als Österreich zu bezeichnen. Jede Wortwahl, die an die NS-Zeit erinnert ist eine Straftat. Ich bitte alle Gäste des Kongresses 2024 jedwede Form einer Wortwahl - auch wenn diese satirisch gemeint ist - , die einen Bezug zur NS-Zeit hat, zu unterlassen. Der Veranstalter des Kongresses 2024
08.06.2023, 07:24:28
etscherpel
@etscherpel
Aber den Schicklgruber einen Österreicher nennen darf man dann noch?
08.06.2023, 07:56:57
Coolwater
@coolwater
Demnach ist Österreich als Österreich zu bezeichnen.
Verblüffender doppelter Rückwärtssalto der Geschichte: Die "Ostmärker" haben bereits eine Online-Petition gegen die Umbenennung gestartet. "Eine Umstellung würde für alle Bewohner einen immensen bürokratischen Aufwand mit sich bringen und ihnen ein Stück Heimat nehmen", heißt es in dem Aufruf. https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politik/ns-begriffe-einfach-tilgen\_a153794
08.06.2023, 08:21:07
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
Verblüffender doppelter Rückwärtssalto der Geschichte: Die "Ostmärker" haben bereits eine Online-Petition gegen die Umbenennung gestartet. "Eine Umstellung würde für alle Bewohner einen immensen bürokratischen Aufwand mit sich bringen und ihnen ein Stück Heimat nehmen", heißt es in dem Aufruf. https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politik/ns-begriffe-einfach-tilgen\_a153794
Das ist hier auch zu lesen: Aufschrei in Österreich In Österreich reagiert man höchst sensibel auf den Begriff Ostmark. Im Frühjahr gab es einen öffentlichen Aufschrei, weil ein Abgeordneter des Nationalrates einer Burschenschaft angehört, die das Wort Ostmark in ihrem Namen trägt. Der Politiker distanzierte sich anschließend von diesem Begriff. Deutliche Worte fand der Generalsekretär der ÖVP, der österreichischen Schwesterpartei der CDU: Er erklärte, die Verwendung des Begriffs Ostmark für Österreich sei "völlig inakzeptabel und verharmlost das NS-Regime". Und nun wird das Gesetz beschlossen, das die Verharmlosung unter Strafe stellt.
08.06.2023, 12:18:25
Beppo OP
@beppo
> Demnach ist Österreich als Österreich zu bezeichnen. Jede Wortwahl, die an die NS-Zeit erinnert ist eine Straftat. "Ostarrichi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich." Wikipedia Gab es bei euch schon im 19. Jahrhundert Nazis?
08.06.2023, 14:49:05
Onkel Otto
@onkel_otto
Schon mal auf die Idee gekommen, dass der Begriff "Ostmark" nach 1938-45 eine andere, noch aktuell dominierende Bedeutung als zuvor bekommen hat, und demzufolge heute - im Fall einer Bezugnahme auf Österreich - ganz allgemein, aber besonders aus Sicht von Österreichern, die es von Deutschen hören, als absichtlich verletzend aufgefasst wird? (Der mir als Deutschem eher geläufige Gebrauch des Wortes "Ostmark" für "Mark der DDR" hingegen ist, da insofern für mich kein solch negativer Zusammenhang wie der zur Nazi-"Anschluss"-Politik besteht, in meinen Ohren ein recht neutrales Synonym, so wie z.B. auch "Alpenrepublik" für Österreich; bei "Ösiland" wird es da je nach Situation schon wieder komplizierter...) Nebenbei bemerkt: Warum fällt es Ihnen eigentlich so schwer, Österreich 2023 einfach ganz nüchtern als Österreich zu bezeichnen?
08.06.2023, 16:13:23
theodora_tuschel
@theodora_tuschel
Prima, Onkel Otto! Danke für deine Einlassung.
08.06.2023, 16:45:47
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
> Ostarrichi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland. Eine andere, aber nicht gut belegbare Theorie zur urkundlichen Erwähnung eines Gebietes namens Ostarrichi im 10. Jahrhundert wäre folgende: Da die Gebiete um Neuhofen an der Ybbs ursprünglich von einer slawischen Bevölkerung besiedelt waren wurde das Gebiet von der Bevölkerung nach dem dominierenden Berg der Gegend genannt. Ocan - Ötscher - der Vaterberg. Der Name Ostarrichi leitet sich nicht von "Osten" ab. Es wird kein Reich im Osten erwähnt, sondern ein Gebiet beim Ötscher. Die Bajuwaren waren Siedler und Okkupanten, die ihre Sprache, Bräuche und Babenberger mitbrachten. Zur Erklärung des Ortes Neuhofen/Ybbs: Ein Grundstück in diesem Ortsgebiet wurde einst verschenkt. In der Schenkungsurkunde ist der Begriff Ostarrichi zu lesen. Darum gilt diese Schenkungsurkunde als die älteste urkundliche Erwähnung des Namens Ostarrichi. Der Name Ostarrichi könnte genauso ein Rätsel sein wie der Name der Kaiserin Elisabeth, genannt Sissi bzw. Sisi. Man könnte auch Lisi im Schriftzug erkennen.
08.06.2023, 18:47:35
:-anonymous
@:-anonymous
In der Hauptstadt der Bewegung ist halt bei manchen die Zeit stehengeblieben.
09.06.2023, 09:12:13
Beppo OP
@beppo
> In der Hauptstadt der Bewegung ist halt bei manchen die Zeit stehengeblieben. Ich wohne längst nicht mehr in der Hauptstadt der Bewegung. Ich bin in das Gebiet umgezogen. das man nach 1918 als "Bayerische Ostmark" bezeichnet hat. "Nach dem Ersten Weltkrieg eingeführte Bezeichnung für Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken, ..." https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayerische\_Ostmark,\_1933-1945 Ein durchgeknallter Politiker österreichischer Herkunft hat sich dann später nach dieser Vorgabe den Begriff "Gau Bayerische Ostmark" selbst ausgedacht. Strafbar ist die Verwendung der Bezeichnung "Bayerische Ostmark" wohl noch nicht.
09.06.2023, 18:34:59
Coolwater
@coolwater
Strafbar ist die Verwendung der Bezeichnung "Bayerische Ostmark" wohl noch nicht.
Im Bayerwaldstädtchen Roding gibt es ein "Haus Ostmark", Stadthalle und auch angeblich Soldatenfreizeitheim: https://kas-soldatenbetreuung.de/neue-paechterin-fuer-das-soldatenheim-haus-ostmarkstadthalle-in-roding/ Das ist vermutlich nicht nach dem DDR-Blechgeld benannt. In Roding diente ich meine zehn Monate ab. Dieses angebliche Soldatenfreizeitheim kannten wir nur vom Hörensagen. Das lag am Rand des Kasernengeländes, aber ich meine, außerhalb des Zauns. Wenn das Haus Ostmark zugleich und vor allem Stadthalle ist, ergibt das auch Sinn. Nach Feierabend gingen wir innerhalb des Kasernengeländes ins Mannschaftsheim ("Mannheim"), um herumzuhängen und die Simpsons zu gucken. Dort war's deutlich spartanischer als, nach Fotos im Netz zu urteilen, im Haus Ostmark. Fürs höhere Soldatenvolk gab's indes auf dem Gelände das Kasino. Was es mit diesem, wie's alle nannten, "Soldatenheim" draußen auf sich hatte, wußten wir einfachen Wehrdienstleistenden nicht so recht. Kann schon sein, daß sich im "Soldatenfreizeitheim" Generäle, Admiräle und Verteidigungsminister mit Kaviar und Sekt bespeisen ließen, wenn sie sich mal nach Roding verirrten.
09.06.2023, 19:34:23
Beppo OP
@beppo
< Im Bayerwaldstädtchen Roding gibt es ein "Haus Ostmark", Stadthalle und auch angeblich Soldatenfreizeitheim Sie wollen das Haus jetzt umbenennen: https://www.idowa.de/inhalt.rodings-soldatenheim-soll-bald-anders-heissen-neuer-name-fuer-haus-ostmark.b0477f8f-616b-455b-86b9-47f2d6f1f2f2.html Allerdings ist die Meldung vom 14.12.2020 und bisher ist nichts passiert. Uns Ostbayern ist so schnell nichts peinlich. Aber in Wien sind sie ja auch nicht so pingelig: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Ostmarkgasse
10.06.2023, 16:32:46
Coolwater
@coolwater
"Ostmark" ist eine im 19. Jahrhundert in der Geschichtswissenschaft gebräuchliche Übersetzung des quellenmäßig belegbaren Begriffs "marcha orientalis". Ich hab' mal die Meinung gelesen, "Ostmark" sei eine neuausgedachte Kunstbezeichnung, weil ja nur lateinisch "marcha orientalis" belegt ist. Daß das deutsche "Ostmark" ausgedacht sei, kann man meines Erachtens aber nicht sagen, ich würde es eher "rekonstruiert" nennen. Was wichtig und amtlich war, wurde seinerzeit auf latein niedergeschrieben, aber gesprochen haben die Menschen natürlich deutsch, und es ist sicherlich so, daß die "marcha orientalis" nicht erst für lateinische Urkunden ersonnen wurde, sondern daß es sich um die Übersetzung einer in der gesprochenen Sprache gebrauchten Bezeichnung für das Gebiet handelt. "Marcha" oder "marchia" ist auch überhaupt kein echtes, aus dem Altertum überliefertes lateinisches Wort, sondern die mittelalterliche Verlateinischung eines germanischen. Das Wort "Mark" – Grenzland – ist im heutigen Deutsch ja nicht mehr gebräuchlich und ruft allerlei romantische (Burgen) oder unromantische (Burgen mit Plumpsklos) Vorstellungen vom Mittelalter hervor. Marken gab's ja eine ganze Reihe zu jenen Zeiten, und für die Menschen vor tausend Jahren war das vielleicht ein eher "technischer" Begriff, und "Ostmark" hörte sich für sie womöglich so an wie für uns "Bezirk Karl-Marx-Stadt" oder "Autobahndirektion Nord". Daß sie in einem von allerlei Romantik und Unromantik umrankten "Mittelalter" lebten, davon wußten die vor tausend Jahren ja nix. Gottes Wege sind unergründlich, und wie der alte Herr den Streich bewerkstelligt hat, daß das Land und Reich der Dänen unter dem Namen "Dänemark" herumläuft, weiß ich bis heut nicht so recht. "Dänemark" bedeutet "Grenzland zu den Dänen". Eigentlich müßte Dänemark auf dänisch "Danrige" oder ähnlich heißen (wie Schweden "Sverige") und auf deutsch "Dänen" (wie "Schweden") oder "Dänland". "Danmark" und "Dänemark" für das Dänenland ist sinnwidrig. Zur Zeit der Karls und Ottos gab es im Schleswigschen eine Dänische Mark. Die gehörte zum fränkischen Reich. "Grenzland zu den Dänen". Ergibt Sinn. Diese Dänenmark haben die Dänen dann eingesackt. Meine Vermutung: Im Süden, im Reich, hat man weiter von der Dänenmark gesprochen, auch als die schon von den Dänen übernommen und also gar nicht mehr da und im Dänenreich aufgegangen war. Das hat sich so mit dem Namen fürs Dänenreich als Ganzes vermengt, ist schließlich zu des Dänenreiches alleinigem Namen aufgestiegen. Die Dänen selber werden sich das erst eine Zeitlang angehört haben, aber das Gequassel ihrer südlichen Nachbarn von der Dänen Land und Reich "Dänemark" wird so laut und anhaltend gewesen sein, daß sie's irgendwann übernahmen, vielleicht zunächst nur in der Lateinerei. Womöglich hat ihnen "Danmark" auch gefallen, es klingt ja im wahren Sinn des Wortes markiger als "Danrige". Aber eigentlich ist Schleswig-Holstein Dänemark.
10.06.2023, 18:39:42
Coolwater
@coolwater
Nach meinem Schrieb oben las ich in der dänischen Wikipedia den Artikel "Danmarks etymologi" und bin jetzt etwas schlauer. Demnach wurde – von einem Ostfranken, also Deutschen – "Dänemark" bereits 908 möglicherweise (wahrscheinlich? sicher?) als Bezeichnung für das Dänenreich gebraucht, und in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts scheint der Name "Dänemark" fürs ganze Dänenland schon mehr-weniger "etabliert" gewesen zu sein. Ich hätte dafür eher auf die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende getippt. Mein "Grenzland zu den Dänen" ist so wahrscheinlich nicht richtig, im Artikel wird der Name als "Grenzland der Dänen" aufgeschlüsselt, grundsätzlich ist das nicht das gleiche. Man muß auch sagen, wenn im Schleswigschen eine "Dänische Mark" des fränkischen Reiches bestand, waren deren Bewohner gewiß überwiegend Dänen und nicht Sachsen (Deutsche), da die dänische Sprache im Frühmittelalter bis etwa an eine Linie reichte, die sich von Eckernförde nach Westen an die Nordsee erstreckte. Aber wann und in welchem Gebietsumfang dort eine "Dänische Mark" des fränkischen (später deutschen) Reiches war, scheint eh nicht ganz klar zu sein. Der Artikel stimmt aber grundsätzlich überein, die Bezeichnung "Dänemark" sei "möglicherweise auf das heutige Schleswig, das Grenzgebiet der Dänen zu den Deutschen im Süden", eingegrenzt worden, und wie und warum daraus der Name für das ganze Reich wurde, weiß niemand so recht. Es ist eine quellenarme Zeit (weshalb ja ein paar Spinner behauptet haben, Karl, den Großen, hat's nie gegeben – ich sag', den Burschen gab's so sicher, wie es Entenhausen gibt). Man muß bedenken, daß "Mark" damals nicht ein eher inhaltsfreier Namensbestandteil war wie heute in "Dänemark" oder "Steiermark", sondern als Wort für "Grenzland" im Gebrauch war – zumindest im damaligen Deutsch (im Dänischen vielleicht nicht, keine Ahnung, aber das würde manches erklären). "Dänemark" zum Namen des gesamten Dänenreiches zu erheben bleibt nach wie vor eine so kühne wie sinnwidrige Tat, und ich will den lieben Gott zu diesem Bubenstreich, der einen "markigen" Farbtupfer in die bunte Gesellschaft der Ländernamen brachte, noch einmal ausdrücklich beglückwünschen. Ein dänisches "Danrige" und deutsches "Dänen" wäre langweiliger als "Danmark" und "Dänemark". Aber so kommt's oft. In der Mickyvision erschien ursprünglich irgendwelches Zeugs, das mit Fernsehen zu tun hatte, drum "Vision". Später war die Mickyvision bloß eine zweite Micky Maus mit stinknormalen Donald- und Mickycomics, lief aber weiter unter diesem, nun blödsinnig gewordenen Namen Mickyvision. Die Micky"vision" ist sozusagen Däne"mark", und das habe ich nun sozusagen entdeckt.
11.06.2023, 01:16:29
StefanHD
@stefanhd
Herr Zeilinger hat darum gebeten, den Begriff "Ostmark" nicht zu verwenden und hat das auch ausreichend begründet. Dass solche und ähnliche Begriffe schon vor der Nazizeit benutzt wurden, ist in dem Zusammenhang irrelevant und gilt für viele Begriffe, die wir heute vor allem mit dieser Zeit in Verbindung bringen. Was sollen diese Abhandlungen hier? Der Bitte nachzukommen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Und mit Donaldismus hat die Diskussion nichts zu tun. Donaldische Grüße Stefan
11.06.2023, 09:35:23
Fährmann
@faehrmann
Meldung aus St. Pölten: "Die niederösterreichische Landeshauptstadt hat sich, wie es vor der Champions Trophy hieß, zum Ziel gemacht, "Fittest City of Austria" zu werden." Der Standard, 12. 6. 23 Ahoi!
12.06.2023, 16:50:02
:-anonymous
@:-anonymous
>Ich bitte alle Gäste des Kongresses 2024 jedwede Form einer Wortwahl - auch wenn diese satirisch gemeint ist - , die einen Bezug zur NS-Zeit hat, zu unterlassen. Sapperlot. Wird das der erste Kongreß der D.O.N.A.L.D. mit Satireverbot? K. (wohnhaft in Troms-Finnmark)
12.06.2023, 18:46:11
Raskolnikow
@raskolnikow
Dürfen die Panzerknacker erwähnt werden? Und wie ist es mit der Leiterin der Kohlmeisen? Darf das Panel mit den unterirdisch zu erledigenden Untermenschen im Untergrund gezeigt werden? Nicht dass man am Ende über Dinge und Leute forscht, deren Name nicht genannt werden darf.
13.06.2023, 08:10:19
Onkel Otto
@onkel_otto
Nicht dass man am Ende über Dinge und Leute forscht, deren Name nicht genannt werden darf.
Solche Befürchtungen halte ich für übertrieben. In dem bereits 1947 erlassenen österreichischen Verbotsgesetz, das aktuell abgeändert werden soll, geht es darum, eine Betätigung im Sinne des Nationalsozialismus ("Wiederbetätigung") zu sanktionieren. Meiner Ansicht nach dürfte deshalb das Zitieren von Fuchs-Texten im Rahmen eines D.O.N.A.L.D.-Kongresses unproblematisch sein, selbst im Falle der "Untermenschen", weil hier ein offenkundiger - ich sage mal - literaturwissenschaftlicher Zusammenhang besteht. Sollte sich aber jemand bemüßigt fühlen, z.B. im Verlaufe einer Kongressrede warum auch immer Menschengruppen als "Untermenschen" herabzuwürdigen, wäre der Verdacht einer "Wiederbetätigung" naheliegend, so dass strafrechtliche Konsequenzen folgen könnten. Auch wie oben geschehen das heutige Österreich als "Ostmark" zu rubrizieren, halte ich für problematisch: Soweit mir bekannt besteht da kein Bezug zu einem Fuchs-Text; ich erkenne darin eher eine unnötige, böswillige Provokation, deren Wiederholung z.B. während eines Kongressvortrags eine Bestrafung begründen könnte. Falls tatsächlich Interesse bestehen sollte, mag man das dann im einzelnen vor den Instanzen der Rechtsprechung klären lassen. Im Übrigen gebe ich zu bedenken, dass ein derart umfassendes Sprechverbot wie befürchtet auch solch absurde, nicht beabsichtigte Folgen hätte wie z.B. dass kaum mehr eine Geschichtsforschung zum Dritten Reich betrieben werden könnte, in deren Rahmen unvermeidlich Nazi-Begriffe Erwähnung finden müssen.
13.06.2023, 09:50:55
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