Am Kongress in Kneiting 1983 nahm ein Filmemacher der Familie Kuby teil, der sich laut dem Sprechblasen-Kongressbericht von Jörg Drühl im HD 40/41 sehr unangenehm bemerkbar machte. Im "offiziellen" Kongressbericht von Elke Imberger im HD 42 wird er nicht erwähnt. In den Telefonprotokollen von Erika Fuchs und H.-D. Heilmann sind Erich Kuby und seine Freundschaft mit der Familie Fuchs recht ausführlich Thema. Ich würde die Kneitinger Episode gerne in einer Fußnote erwähnen. Daher meine Frage an die Zeitzeugen (ich war abwesend - Die Schande! Die Schande!): Der Kongressbesucher war vermutlich Clemens Kuby, nicht Benedikt Kuby? Aus dem Film ist wahrscheinlich nie etwas geworden?
Kneiting 1983
Beppo
@beppo
Ich denke mal, es war Clemens. Sein Beitrag für "Titel, Thesen, Temperamente" ist auf der Donald-Rolle. Vielleicht hilft das ja jemandem, sein Gedächtnis aufzufrischen. Mir aber nicht. https://www.youtube.com/watch?v=pJW-dTuMvQM
09.11.2022, 17:28:34
Direpol OP
@direpol
Erika Fuchs schreibt am 24. Februar 1996 an Heilmann: "Von Kuby habe ich nichts gehört, nur sein Sohn hat mir irgend so eine Tonrolle geschickt – Barksaufnahme – die ich nicht benutzen kann, weil es mir an den modernen Apparaten gebricht." Vermutlich unmöglich zu ermitteln, was das für eine Barksaufnahme war. Oder hat jemand eine Idee?
10.11.2022, 13:37:09
Coolwater
@coolwater
Vermutlich unmöglich zu ermitteln, was das für eine Barksaufnahme war. Oder hat jemand eine Idee?
Ist nicht mehr als eine solche. Möglicherweise die Videokassette Entenhausen ist überall. Die Welt des Carl Barks von 1994: https://comicwiki.dk/wiki/Carl\_Barks\_dokumentarprogrammer Ist jedenfalls "irgend so eine Tonrolle" (die feilich auch Bilder ausrollt) und paßt auch von der Zeit gut. Hab' die Kassette noch. Witzigerweise gebricht es mir inzwischen an dem Steinzeitapparat, sie anzugucken. Den Film gibt's freilich längst auf Juhtjuhp: https://www.youtube.com/watch?v=o0dkc2gZQN0
10.11.2022, 16:07:35
Coolwater
@coolwater
Gehen wir mal süstematisch vor wie der Kommissar im Fernsehen. Im Jahre des Herrn 1996 waren im Volke folgende Tonträger und Bild-Ton-Träger im Gebrauch: Hörkassetten, Schallplatten, CDs, Videokassetten. DVDs gab es nach meiner Erinnerung noch nicht zu diesem Zeitpunkt, oder sie waren in ihren allerzartesten Anfängen, und gewiß hätte niemand gewagt, der neunzigjährigen Frau Fuchs eine als Bild-Ton-Träger völlig neuartige DVD zukommen zu lassen, die sie allenfalls als Untersetzer hätte verwenden können. Auch hätte sie eine DVD kaum als Tonrolle bezeichnet, sondern eher als Tonscheibe. Genauso wie eine CD oder Schallplatte schlecht als Tonrolle durchkommt. Bleiben Hör- und Videokassetten. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß die Fuchs keine Möglichkeit hatte, eine Hörkassette abzuspielen. Hörkassetten – nach Freund Gockel 1963 ersonnen – waren spätestens seit Anfang der Siebziger ein Massending, und es gab kleine und günstige Geräte, sie abzurollen. Als Kind in den Achtzigern hatte ich eins. Dagegen gab es Videorekorder erst seit den Achtzigern, und ein Videorekorder ist von einer gewissen Ungetümlichkeit. Zudem kann man mit einem Videorekorder allein nix anfangen, und es braucht einen zweiten ungetümen "Apparat": einen Fernseher, um Video zu gucken. Kombiniere: Bei der Tonrolle handelte es sich um eine Videokassette. Da es ja auch zeitlich so gut paßt und es sonst an "Barksaufnahmen" nicht viel gab, möchte ich mein "möglicherweise" zu einem "höchstwahrscheinlich" umformeln. Freilich kann's sein, daß es sich um eine "Tonrolle" handelte, die gar nicht kaufbar war, die vielmehr der Herr Kuby oder wer anders hergestellt hatte und die nur in kleinem Kreis die Runde machte ...
10.11.2022, 17:46:06
:-anonymous
@:-anonymous
Im hierortigen Studio habe ich (noch) die Möglichkeit, fast alles auf fast alles zu überspielen bzw. zu digitalisieren. Die „Rolle“ wurde auch mW einmal auf CD-Rom verteilt, oder?
11.11.2022, 09:41:02
theodora_tuschel
@theodora_tuschel
Audiokassetten hat Erika Fuchs als Kundin der Blindenbücherei viel benutzt, die kannte sie. Wahrscheinlich ist Coolwaters Vermutung richtig, das es sich bei der "Tonrolle" um eine Videokassette handelt. Gut möglich, dass es "Entenhausen ist überall: die Welt des Carl Barks" (von Michael Maschke und Joachim Müller, 1994) ist. Das würde zu "Barksaufnahme" passen.
11.11.2022, 11:24:50
Coolwater
@coolwater
Der Film ist ja damals im Fernsehen ausgestrahlt worden. Wenn es die "Barksaufnahme" war, dann womöglich gar nicht die Kauffassung mit der hübschen Hülle, die schön erklärt, was drinsteckt, sondern eine Eigenaufnahme der Sendung, bei der die Kassette vielleicht mit nicht mehr als einem mit "Barks" beschrifteten Aufkleber versehen war. Das würde erklären, daß sie in eher dunklen Worten davon spricht ("irgend so eine Tonrolle"; "Barksaufnahme"). Wenn sie das Videozeitalter nicht mehr mitgemacht hatte und mit Videokassetten nicht viel am Hut hatte, war am Ende für sie nicht so glasklar, daß es sich um eine "Filmrolle" handelte.
11.11.2022, 12:29:39
Coolwater
@coolwater
Wenn's der Film war, war's mit Sicherheit eine Aufnahme von einer Ausstrahlung. Ich meine, das Ding ist damals wohl mehrmals in den dritten Programmen gelaufen – wer außer mir hat sich denn bitte sehr die Kassette gekauft? Eine Bestätigung, daß außer mir keine Sau die Kaufkassette besitzt: Abgesehen von dem oben verlinkten dänischen Comic-Wiki ist in der weiten Welt des Netzes der einzige Ort, an dem ich eine Abbildung der Kaufkassette finde, Amazon: https://www.amazon.de/Entenhausen-ist-%C3%BCberall-Welt-Carl/dp/3770418972 Vermutlich hat da vor Unzeiten einer ein Stück des Dings gebraucht verscherbelt. Ihbäh und Co. dagegen – Fehlanzeige. Hier der Lichtbildbeweis, daß ich's hab':
12.11.2022, 16:03:25
theodora_tuschel
@theodora_tuschel
Nicht du allein! Die oft unterschätzte Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. hat sie auch. Als Geschenk eines manchmal unterschätzten (aber nicht von ihm selbst) Donaldisten.
12.11.2022, 18:13:27
Beppo
@beppo
> Nicht du allein! Die oft unterschätzte Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. hat sie auch. Als Geschenk eines manchmal unterschätzten (aber nicht von ihm selbst) Donaldisten. Wer sich nicht selbst überschätzt, ist kein lauterer Donaldist (m/w/d). So wie ich die senile Wirrköpfigkeit von EF einschätze, könnte es sich auch um eine VHS-Kopie des Beitrags für Titel, Thesen, Temperamente handeln.
13.11.2022, 04:05:40
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