Hallo, ich bin Grafik-Design-Student und mache gerade meine Diplomprüfung. Da ich ein riesiger Comic- und Barksfan bin, habe ich mir als mündliches Prüfungsthema "Carl Barks" ausgesucht. Als Hauptbestandteil dieser Untersuchung (Dauer ca. 30 Min, Zeitpunkt der Prüfung Ende November) möchte ich einen Überblick über verschiedenste Themenbereiche geben: Immer nach den Punkten analysiert, wie diese Themenbereiche Barks beeinflusst haben, wie sich diese Aspekte im Wandel der Zeit geändert haben (in Barks´ Werk sowie in seiner ihn umgebenden Welt) und welche Auswirkungen sein Werk auf die ihn umgebende Umwelt hatten und noch haben (z.B. Umgangssprache, Verhaltensweisen,…). Mögliche Themenbereiche, die ich mir überlegt habe sind folgende: - Politik -Außenpolitik (als gute Vorlage für diesen Bereich dient mir Dagobert und Donald Duck; Welteroberung aus Entenperspektive, von David Kunzle) - Entwicklungshilfe - Wie zeigt sich American Way of Life in seinen Geschichten im Wandel der Zeit (unterschiedliche Perspektiven?) - Wirtschaft (Globalisierung, Spezialisierung, siehe auch Arbeitswelten) - Arbeitswelten, Beruftswelten (z.B. Konflikt Dagobert-Donald, Donald- Neffen,…) - Alltagswelten (wie spiegelt sich Alltag in Comics, auch im Laufe der Zeit) - Welchen Stellenwert nimmt das Kapital in Barks´ Geschichten? - Wissenschaft (Erfindungen, Bild des Erfinders und Wissenschaftlers) - Technik - Stellung des Militärs, Themenkomplex Feindschaft, Krieg, Verwüstung, Vernichtung, Tod? (im Kleinen wie auch im Großen (z.B.Kalter Krieg, Brutopia als Bild des Ostens) - Kriminalität - Rechtssystem, Ordnung - Sprache (sowohl im Original als auch in der deutschen Übersetzung) - Bildung - Geschichte - Freizeitwelten - Medien - Mobilität - Umweltschutzgedanke (z.B. Fähnlein Fieselschweif) - Fortschrittsglaube und/oder Pessimismus in seinen Geschichten? - Bild der Frau (warum spielt das Weibliche fast überhaupt keine Rolle, hat sich das im Laufe der Zeit gewandelt (Emanzipation auch in Barkscomics stattgefunden?) - Abenteuertum (z.B. Cliffhangerserien aus dem Fernsehen als Vorbild; welche Auswirkung hat Barks Werk auf die moderne Popkultur; z.B. Spielberg, Lucas,…?) - Religionen, Okkultismus, Ethik - Fantasythematiken (z.B. Geister, Hexen, …) - Psychologie - Mode - Lifestyle - Humor - Kunst (bildende Kunst, moderne Kunst, Musik…) - Komposition der Geschichten im Wandel der Zeit (z.B. Story, Thema, Bildabfolge, Rhytmus, Komposition…) - Wandel der Figuren (Aussehen, Charakter, Gestik…) - Einführung neuer Figuren (warum, zu einem bestimmten Zeitpunkt?,…) - Die Bedeutung der unterschiedlichen Gegensatzpaare (Glück, Pech, Rechtum, Armut, …) -Welche Einflüsse wirkten auf Barks (Vorbilder, z.B. McCay, Foster; Inspirationen, z.B. National Geographic,…) -Welchen Einfluß nahm Barks auf seine Umwelt (andere Künstler, Sprachgebrauch, z.B. Geizig wie Dagobert, "Geldspeicher",…) In Anbetracht der Tatsache, daß noch eine sehr kurze Zeitspanne (30 min) zum Vortrag gegeben ist, werden die Themen teilweise nur sehr knapp angedeutet werden können, manche müssen wahrscheinlich auch ganz entfallen (die am uninteressantesten oder die, bei denen ich sowieso nur wenig Material haben werde). Vielleicht könnte mir der eine oder andere bei einigen der Punkten Hinweise auf gute Literaturquellen geben oder mir sogar mit Rat und Tat beiseite stehen? Als Vorlagen dienten mir bis jetzt natürlich die Barks Libary in deutsch, Michael Barrier´s Barks-Biographie, Wer ist Carl Barks (Helnwein), Das Erika Fuchs Buch (Klaus Bohm), Dagobert und Donald Duck - Welteroberung aus Entenperspektive (David Kunzle), Disney von Innen (Klaus Strzyz, Andreas C. Knigge), Carl Barks - Der Vater der Ducks (Buch aus dem Ehapa-Verlag von 2002) Vielen Dank auch an dieser Stelle an alle, die diese sehr lange Mail bis zum Ende durchgelesen haben. Schöne Grüße Peter
Diplomthema Carl Barks
:-anonymous OP
@:-anonymous
Das ist ein Scherz, oder ? Nichts gegen Donaldismus - aber wenn ich mich an mein Studium erinnere, dann laufen mündliche Prüfungen nicht wie ein donaldischer Kongress ab - bei dem - zumindest zu meiner aktven Zeit - munter fabuliert werden durfte und es trotzdem aufmunternde Buh-Rufe gab. Also solange Deine Prüfer nicht Gangolf Seitz oder patrick Bahners heißen sollte würde ich da Thema umgestalten. Wie wäre es mit: Warum mir DD wichtger ist als mein Studium und ich deshalb lieber Comics gelesen habe anstatt zu lernen.
26.10.2003, 20:26:47
:-anonymous OP
@:-anonymous
Hm, ich habe das Gefühl, wir sollen die Prüfung für Dich ablegen...im Ernst, als examenserfahrener Mensch kann ich sagen, dass jeder Prüfer nur auf Gebieten gefährlich wird, die er selbst genauer kennt, es sei denn, er hat sich zu Hause im Schnelldurchgang irgendws angesehen und will dann NUR AUF DIESEN EINEN PUNKT, DEN ER SELBST KENNT. Das wäre dann das gleiche Verfahren, zu dem ich Dir raten würde, nämlich zwei, drei Aspekte bis ins kleinste zu memorieren und das Boot dann auf Deine Wissensinseln zuzusteuern. Dabei begeistert und selbstsicher zu wirken kann ebenfalls nicht schaden. Faule oder uninformierte Professoren sind dafür dankbar und die 30 Minuten vergehen wie ein hui. Also, nicht bis zum Hals in Barks eintauchen, sondern ein gutes Grundwissen plus die erwähnten Inseln reichen völlig aus. Obwohl es natürlich immer eine gute Sache ist, sich mit Barks zu beschäftigen, aber nicht für 30 Minuten, sondern fürs Leben. Grüße, Daune
27.10.2003, 00:21:58
:-anonymous OP
@:-anonymous
Hallo Ronald, nein, ich muß Dich entäuschen, kein Scherz! Man sieht, es hat sich doch einiges positiv im Studium verändert😃 Mein Prof. ist allerdings auch ein Disney- und Barks-Fan, zu meinem Glück dann aber doch nicht so bis ins Detail. Es waren vielleicht ein bisschen zu viele Themenbereiche, die ich angegeben habe (siehe auch Antwort an "Daune"). So wie sein Vorschlag habe ich mir das ungefähr vorgestellt (ca. 7-8 Themenbereiche, mit viel Bildbeispielen). Es sollten schon mehr als 3-4 Themenbereiche sein, da das der Prof. so gerne hätte. So wie ich das einschätze wären folgende am ausichtsreichsten: - Themenkomplex Politik (- Innen- und Außenpolitik, inkl. Darstellung Dritte Welt, Entwicklungshilfe,…) - Wie zeigt sich American Way of Life in seinen Geschichten im Wandel der Zeit (unterschiedliche Perspektiven?) - Wirtschaft (Globalisierung, Spezialisierung, Arbeitswelten, Beruftswelten (z.B. Konflikt Dagobert-Donald, Donald- Neffen,…) - Welchen Stellenwert nimmt das Kapital in Barks´ Geschichten - Stellung des Militärs, Themenkomplex Feindschaft, Krieg, Verwüstung, Vernichtung, Tod? (im Kleinen wie auch im Großen (z.B.Kalter Krieg, Brutopia als Bild des Ostens) - Sprache (sowohl im Original als auch in der deutschen Übersetzung) - Bild der Frau (warum spielt das Weibliche fast überhaupt keine Rolle, hat sich das im Laufe der Zeit gewandelt (Emanzipation auch in Barkscomics stattgefunden?) - Abenteuertum (z.B. Cliffhangerserien aus dem Fernsehen als Vorbild; welche Auswirkung hat Barks Werk auf die moderne Popkultur; z.B. Spielberg, Lucas,…?) - Komposition der Geschichten im Wandel der Zeit (z.B. Story, Thema, Bildabfolge, Rhytmus, Komposition…) -Welche Einflüsse wirkten auf Barks bzw. wen oder was beeinflußt Barks (andere Künstler, Sprachgebrauch, z.B. Geizig wie Dagobert, "Geldspeicher",…)? Das sind jetzt zwar auch schon wieder 10 Themenbereiche, aber vielleicht kann man ja das eine oder andere Thema vom Umfang begrenzen. Schöne Grüße Peter
27.10.2003, 22:05:32
:-anonymous OP
@:-anonymous
Hallo Daune, mit diesen Wissensinseln hast Du auf jeden Fall recht, aber auf Wunsch meines Professors sollten es schon mehrere Bereiche sein, die ich (natürlich nur sehr kurz wegen des Zeitlimits) anschneiden sollte. In der Mail an Ronald Dunk habe ich die (wahrscheinlich) wichtigsten Themenbereiche nochmals angeschnitten. Zu Deinem letzten Absatz: Als Lebensaufgabe sowieso, aber warum die Pflicht und das Vergnügen nicht kombinieren😃? Schöne Grüße Peter
27.10.2003, 22:15:56
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@:-anonymous
Cool habe dein Mail beim ersten Mal wohl etwas zu schnell überflogen und dachte es geht um Donaldismus - aber wenn es hier um Carl Barks und seine Charaktere im Kontext der Zeit etc etc geht - dann ist das mit Sicherheit spannender als die 5.782ste Prüfung zu Van Gogh. Irgendwie habe ich befürchtet nun würde auch in den deutschen Hochschulen eine FAZisierung einsetzen und man sein Diplom bekommt weil man über Drillinge und Entenzähne schwadroniert. Viel Erfolg, Ron
28.10.2003, 12:57:18
der_unbekannte_donaldist
@der_unbekannte_donaldist
wenn ich mich recht erinnere gibt es doch ein bestreben in der satzung der d.o.n.a.l.d. den donaldismus in der universitätswelt zu verankern!? das ist doch mal ein toller ansatz! wie heißt der professor? welche uni? gleich rekrutieren! in 20 jahren, wenn wir erstmal den ersten lehrstuhl für angewandten und theoretischen donaldismus mit den unterbereichen barksismus, fuchsismus und kommerzialisierung an einer bekannten uni eingerichtet haben und sich herr bahners und herr platthaus mit den herren martin und anderen konsorten über die besetzung des postens streiten, werden wir über unser anfängliches zögern lachen...... naja, man wird ja noch träumen dürfen... es ist eine lust im 21. jahrhundert zu leben!
29.10.2003, 21:36:14
:-anonymous OP
@:-anonymous
Ja wieso, dann gründen wir doch einfach eine eigene Universität, vielleicht eine Fernuniversität. So mit Gründungsrektor etc. und einem völlig überzogenen bürokratischen Apparat. Vielleicht die Primus-von-Quack-Universität? Lehrstühle für Barxismus, Fuchsismus, Parazoologie, LTB-Wissenschaften, Anatide Soziologie, Knoblismus, Protimbuktische Westafrikanistik usw. usf. Daune
30.10.2003, 01:42:43
:-anonymous OP
@:-anonymous
Ich bin von dieser Idee glattweg begeistert! Das muß ausdiskutiert werden!
30.10.2003, 18:16:59
der_unbekannte_donaldist
@der_unbekannte_donaldist
der beginn einer großen ....... ja man sllte vielleicht wirklich ein konzept dafür erstellen! ich mach dafür gleich mal ein neues thema auf, damit jeder mit diskutieren kann.
31.10.2003, 11:49:02
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