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Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus

Gangolf Seitz:

Das donaldische Quiz 146

"Wer nicht vorwärts strebt, dem ist es nicht ernst um sich selber."
Johann Caspar Lavater, Schweizer Philosoph
(Inschrift am Haus der Wissenschaft, Bremen)

Der moderne Sozialstaat bietet auch demjenigen, der nur mäßig oder gar nicht vorwärts strebt, einen Schutz vor Hunger und Kälte. Der Strebende wird allerdings zumeist bessere Aussichten haben, sein Leben in komfortablem Ambiente zu führen. Voraussetzung ist natürlich, dass es dem Strebenden auch Ernst ist mit seinen Absichten, wie schnell kann er sonst zum Horst werden.

Betrachten wir einen dieser Strebenden: in der sogenannten besseren Gesellschaft geboren ermöglichten ihm die Umstände und seine Fähigkeiten den Besuch der höheren Schule und sogar ein Studium an der hiesigen Universität. Sein Ziel, mit möglichst ökonomischem Einsatz der Mittel eine profitable Lebensposition zu erreichen, führte dazu, dass er sich für Psychologie einschrieb und daneben noch Kurse in Biologie und Betriebswirtschaftslehre belegte. Sein Studium schloss er erfolgreich mit einer Promotion ab, wozu ihn aber weniger wissenschaftlicher Ehrgeiz trieb als vielmehr die berechtigte Hoffnung, mit einem Doktorgrad dereinst ein höheres Einkommen erzielen zu können. Eine gewisse Eitelkeit in äußeren Dingen wurde ihm schon während der Studentenzeit von seinen Kommilitonen nachgesagt, und tatsächlich hat man ihn immer nur in äußerst korrekter Kleidung mit Fliege gesehen, selbst auf einer Reise ins dunkelste Afrika.

Einem seiner hörigen Mitarbeiter war es gelungen, einige banale Gedanken mit verbaler heißer Luft aufzubauschen und als wissenschaftliche Erkenntnis darzustellen. Unser Strebender erkannte die finanziellen Möglichkeiten des Verfahrens, schwatzte es dem Erfinder ab, benannte es nach sich selbst und verkaufte es erfolgreich einigen naiven Politikern. Ernst um sein persönliches Fortkommen war es ihm schon, aber dass er sich in der Wahl der Mittel nicht eben heikel zeigte, sollte sich eines schönen Tages rächen. Die fehlende Evidenz des von ihm präsentierten Verfahrens ersetzte er durch seifiges Auftreten und großspurige Versprechungen und erreichte so, dass man ihn in eine verantwortungsvolle Führungsposition berief, die ihn sehr bald heillos überforderte. Drei unmündige Knaben waren es, die sein Kartenhaus in nur zwei Minuten zusammenfallen ließen und so seinen Untergang beförderten.

Es dauerte nicht mal einen Tag, dass sich der steile Sturz unseres Mannes aus einer leitenden Position in das absolute gesellschaftliche Abseits vollzog. Wenn jemand frei von den Fesseln moralischer Bedenken sein Streben nach finanziellem Wohlstand und gesellschaftlicher Anerkennung sich entwickeln lässt, dann kann er leicht zum Kandidaten für den McMoneysac-Preis werden.

Unser Rätselmann hat den Preis noch nicht erhalten. Vielleicht lässt dieses Quiz ihn in die Reihe der Bewerber aufsteigen.

Wer war's ?


Es war Dr. Dulle, aus „Der Intelligenztest“ (WDC 263, TGDD 34).

Nein, lieber V. aus B., es war nicht der Konsul von Brutopien.

Und Dir, J.U. aus gmx.de, sei gesagt: man muss schon genau hinschauen: der Herr, der für die Weltausstellung den Einstellungstest durchführt, trägt einen normalen Schlips und kein Bärtchen. Er hat aber, so betont er, „selbst den sogenannten Dulle-Test entwickelt“.

Dulle dagegen ist eindeutig durch seine rote Fliege zu erkennen, die er auch in der Hitze Timbuktus nicht ablegt. Auf der dritten Seite des Berichts sieht man beide Herren gemeinsam. Erstaunlich, dass sich der Mitarbeiter Dulles von dem windigen Akademiker derart ausnutzen lässt. Spekulationen über das Verhältnis der beiden werden dadurch natürlich angeheizt.

Allen Einsender vielen Dank, besonders für die Extraportion für Prominente aus einem Münchner Postfach. Der Gewinn geht dies Mal an jemanden, der ihn vielleicht sogar beruflich einsetzen kann: an die mittlerweile ebenfalls promovierte Psychologin (Vorsicht, man sieht ja, wohin das führen kann) Viola Dioszeghy-Kraus. Sie erhält einen dreidimensionalen Dulle-Test. Herzlichen Glückwunsch!