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Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus

Gangolf Seitz:

Das donaldische Quiz 144

"Irgendein Blödian beantwortet eine Frage, die sich eigentlich von selbst beantwortet, und gewinnt 1000 Taler."
D. Duck (WDC 152)

Oder auch nicht.

Bekanntlich haben Quizveranstaltungen für die Entenhausener Bevölkerung eine geradezu magische Anziehungskraft. Sie werden im Fernsehen übertragen, und viele Bürger kasteien sich wochenlang, um als Kandidat an einer der hoch dotierten Shows teilnehmen zu können. Sie versuchen, den Ärmelkanal schwimmend zu durchqueren und dabei eine Südfrucht auf einer Nudel zu balancieren oder arbeiten sich durch Wälzer wie "Die Geschichte des Windes" oder "Warum?". All das nur, um sich am Schluss in einer landesweit übertragenen Fernsehsendung zum Horst machen zu lassen. Da wird dem Kandidaten eine Pampelmuse auf dem Haupt zerdrückt oder eine Gallerte namens Glibberbibb über den Leib gekippt, und zu den mildesten Vorkommnissen gehört noch, wenn der Kandidat vom Saalpublikum ausgebuht wird. Schadenfreude ist die schönste Freude, jedenfalls bei den Quizsendungen des ETV. So etwas funktioniert nur, weil die Quizfragen so schlicht gestrickt sind, dass jeder normale Bürger sich berechtigte Hoffnungen machen kann, sie zu beantworten. Typische Quizfragen sind zum Beispiel die nach der Farbe einer roten Nase, nach dem Material des Papiergeldes oder wie viel Zwei minus Zwei ergibt. Hier triumphiert die Banalität, wahres Wissen bleibt auf der Strecke.

Angeführt wird derlei Schwachsinn von Leuten, die sich als Quizmaster gerieren, deren einziges Ziel aber ist, ihre Mitbürger der Lächerlichkeit preiszugeben. Ihre selbstverliebten Auftritte vor der Kamera gehören mit zum Format einer jeden Quizsendung, und mit Fleiß schüren sie die Blamage der Bewerber. Der Herr, dem wir uns heute zuwenden wollen, ist da keine Ausnahme. Nachdem sein Debut als Hamlet auf den Brettern des Gösselstedter Stadttheaters kläglich gescheitert war, wandte er sich der leichten Unterhaltung zu und kam schließlich bei der Werbesendung eines Puddingherstellers unter, die er zu erheblicher Popularität führte. Dass er mit getürkten Quizfragen arbeitete und Kandidaten, die ihm nicht zusagten, gnadenloser Häme preisgab, tat seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Über viele Jahre tingelte er mit seiner Show durch die Lande, bis selbst sein treues Publikum seiner überdrüssig wurde und er von einem Herrn Schranz abgelöst wurde.

Wer war's ?


Es war Lulu Lobedanz aus "Geld oder Ware" (WDC 99, MM 38/1976).

Elf korrekte Einsendungen landeten beim Quizmaster, allerdings nur drei auf Postkarten. Die elektronischen Medien brechen sich ungehindert Bahn. Ungewöhnlich Herr N. aus web.de: "Ich will aber nicht gewinnen." Andere Einsender sind da nicht so pingelig. Sie fordern schon mal Sonderprämien und prächtige Preise ein. Die heutige Gewinnerin kommt aus Königswinter am Rhein. Es ist Barbara M. Sie erhält ein reizendes, aber völlig zweckfreies Spielgerät. Der Quizmaster gratuliert